Die Medien sind wirklich eine Plage.
Letztendlich sind wir von ihnen abhängig, wenn wir uns ein Bild von der Welt machen wollen.
Wenn ich an die Ukraine denke, kam sie in der hiesigen Berichterstattung kaum vor. Es war irgendwie das Grau-in-Grau des Ostblocks, in dem gesichtslose Menschen in relativer Armut in korrupten Verhältnissen lebten.
Einige dieser Gesichtslosen kamen hierher, um auf dem Bau, auf den Feldern oder in der häuslichen (24 Std-) Altenpflege oft ohne Sozial- oder Krankenversicherung und weit unter dem Mindestlohn zu arbeiten. Manchmal gab es einen Bericht über skandalöse Zustände in diesen Bereichen, aber es ging um den Skandal und die Menschen blieben gesichtslos.
Seit der Krieg ausgebrochen ist, bekommen wir den Eindruck, daß Kiev eine Stadt voller cooler Clubs und Parties für elektronische Musik ist und die Bewohner Modedesigner, IT-Spezialisten, DJs und Performancekünstler.
Dolle Sache, daß wir in einem glöbalen Dorf leben und so gut wissen, was los ist in der Welt.