Weißrußland

Begonnen von admin, 16:52:55 Do. 23.Dezember 2010

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admin

Ich war öfter in Belarus und habe Freunde dort.
Ich bin kein Weißrußlandkenner, habe aber folgende Eindrücke mitgebracht:
Es ist ein freundliches, aber sehr konservatives Land von den Menschen her.
Das Lohnniveau und die Freiheiten sind unterhalb denen von China anzusiedeln. Die Leute haben sich da eingerichtet. Auf dem Land bekommen die Bewohner nur Informationen aus staatlichen Medien, sind religiös und lieben Lukaschenko. In den Städten sind die Menschen oppositioneller. Junge Leute träumen dort vom Riots und Aufständen, doch es herrscht(e) Friedhofsruhe. Es gibt da vergleichbare Jugendsubkulturen wie bei uns, tätowiert, gepierct, Dreadlocks, Punk-Look. Da die Regierung sich "kommunistisch" nennt, sind junge Opppositionelle eher anarchistisch eingestellt. Es gibt auch junge Leute, die geben sich als Faschos. Das ist eher eine Protesthaltung, weil Lehrer, Sozialarbeiter und der Staat sich als "antfaschistisch" geben. Ich hatte nicht den Eindruck, daß die Rechten eine starke Kraft oder Bewegung darstellen. Vieles ist dort eigen, anders. Ich hab gesehen, wie Anarchisten sich in der Kirche bekreuzigt haben.
Ich habe mich dort immer wohl gefühlt. Ich mochte die Leute, die es sich in schlimmen Verhältnissen irgendwie eingerichtet haben und so klarkommen. Junge Leute gehen über die Grüne Grenze (die Schengen-Visa sind unglaublich teuer), trampen nach  Berlin, putzen dort gegen Trinkgeld Autoscheiben an einer Ampel und finden Berlin total aufregend. Sie trampen aber auch mal zu einem Konzert nach Moskau. Die Menschen mögen in einigen Sachen etwas verwirrt sein, aber sie sind trotzdem recht gut davor. Die haben keinen Bock auf Rußland und betrachten es ähnlich, wie wir die Amis. Aber sie schwenken auch keine EU Fahnen. Sie wollen in Ruhe gelassen werden und ihr Leben leben.

Wir sollten Solidarität zeigen, ihnen aber nicht sagen, was sie machen sollen.

admin

Nachtrag:

Die deutsche Wehrmacht hat in Weißrußland brutal gewütet.
ZitatVon 1941 bis 1944 ermordeten Wehrmacht und SS rund zweieinhalb Millionen Einwohner Weißrusslands – mehr als ein Viertel der Bevölkerung. Die deutschen Soldaten führten einen Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevölkerung. Es wurden mehr als 200 Städte und 9000 Dörfer zerstört. Vielfach trieben die deutschen Soldaten die Dorfeinwohner in Scheunen und brannten diese nieder, wie 1943 in Chatyn (nicht zu verwechseln mit Katyn). Heute ist dieser Ort nahe Minsk eine Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Allein in Minsk ermordete die deutsche Besatzungsmacht mehr als 100.000 Einwohner. Die jüdische Bevölkerung Weißrusslands wurde fast vollständig ermordet. Etwa acht bis neun Prozent aller umgebrachten europäischen Juden stammten aus Weißrussland. Fast alle Städte des Landes waren völlig zerstört. Die Industriebetriebe waren um 85 Prozent, die Industriekapazität um 95 Prozent, die Saatfläche um 40 bis 50 Prozent, der Viehbestand um 80 Prozent zurückgegangen. Es gab nach dem Kriegsende drei Millionen Obdachlose. 25 Prozent der weißrussischen Bevölkerung waren umgekommen. Weiterhin wurde ein Großteil der ethnischen Polen (etwa 300.000) in die Polen zugeschlagenen deutschen Ostgebiete zwangsumgesiedelt. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Weißrussland zehn Millionen Menschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Wei%C3%9Frusslands

Der Widerstand gegen die Faschisten war vorbildlich:
ZitatDie bewaffnete Widerstandsbewegung Weißrusslands galt als eine der stärksten Europas. Es gab über 1000 Partisanengruppen, welche zumeist kommunistisch, aber auch nationalistisch orientiert waren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Wei%C3%9Frusslands

Zitat1943 soll es sowjetischen Quellen zufolge in Weißrussland allein 375.000 Partisanen gegeben haben, davon seien 65 Prozent Weißrussen gewesen. Die weiteren 35 Prozent setzten sich aus 45 verschiedene Ethnien, wie 4.000 Polen, 400 Tschechen und Slowaken, 300 Jugoslawen und weitere, zusammen.

Nach einer Aktennotiz des Befehlshabers des Rückwärtigen Heeresgebietes der Heeresgruppe Mitte Max von Schenckendorff vom 6. September 1942 sank durch die Partisanen die Transportleistung der Bahn unter 50 % und die direkte Versorgung der Armee auf 2 Drittel. So fuhren zwischen dem 24. August und dem 17. September 1942 statt der geplanten 672 Züge nur 343, wobei selbst Munitionszüge mit höchster Priorität ausfielen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetische_Partisanen

Stalin hatte panische Angst vor der Widerstandskraft der weißrussischen Bevölkerung. Er überschüttete sie mit Lob und Auszeichnungen. Die weißrussischen Städte Brest und Minsk erhielten den Titel "Heldenstadt". Große Erfolge im Kampf gegen die Wehrmacht wurden in den weißrussischen Sumpfgebieten erzielt. Stalin ließ einen Großteil der Sümpfe trockenlegen.

Kuddel

Einschätzung vom Neuen Deutschland, warum Belarus nicht mit der Ukraine zu vergleichen und ein Maidan nicht zu erwarten ist.

ZitatDer wesentliche Unterschied ist jedoch, dass die Kiewer Taktik in Minsk nicht anwendbar wäre. In der Ukraine konnte sich der kleine, aber militärisch gut vorbereitete rechtsradikale Teil der Protestierenden auf Augenhöhe mit den schwachen Sicherheitsbehörden behaupten. In Belarus gibt es weder einen rechten Sektor noch eine schwache Polizei. Die sehr vereinzelten Versuche am Montag, Molotowcocktails zu werfen, wurden schnell wieder aufgegeben. Stattdessen setzt man auf kleinere, friedliche Demonstrationen, die an sehr vielen Orten gleichzeitig stattfinden, um die Polizei zu erschöpfen. Und auch auf die von Frauen angeführten Ketten der Solidarität, die kaum angreifbar sind. Das zeigt auf eine ganz andere Art als in Kiew, dass weder die Sondereinsatztruppen der Polizei noch das berüchtigte belarussische Überwachungssystem allmächtig sind.

Dennoch muss der Schlüssel für den Sieg gegen Lukaschenko nicht auf der Straße liegen. Seit Donnerstag wird in immer mehr größeren Betrieben des Landes, die fast alle in staatlicher Hand sind und deren wichtigster Abnehmer Russland ist, protestiert oder gestreikt. Am Freitag gewann diese Entwicklung erneut an Dynamik. Die Arbeiter fordern von Lukaschenko Neuwahlen.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1140474.belarus-kein-maidan.html

Kuddel

Leseempfehlung:

Perspektive:
ZitatWir sprachen mit einem der Aktivisten der Gruppe ,,SabastowkaBY" (,,Streik Belarus"), die neben politischen Parolen drängende soziale Probleme aufgreift, von denen die Erwerbstätigen in Belarus betroffen sind.
https://perspektive-online.net/2020/08/arbeitergruppe-streik-belarus-im-land-ist-eine-neue-generation-linker-aktivistinnen-herangewachsen/

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

BGS

Zitat von: admin am 20:50:43 So. 16.August 2020
Ich war öfter in Belarus und habe Freunde dort.
Ich bin kein Weißrußlandkenner, habe aber folgende Eindrucke mitgebracht:
Es ist ein freundliches, aber sehr konservatives Land von den Menschen her.
Das Lohnniveau und die Freiheiten sind unterhalb denen von China anzusiedeln. Die Leute haben sich da eingerichtet. Auf dem Land bekommen die Bewohner nur Informationen aus staatlichen Medien, sind religiös und lieben Lukaschenko. In den Städten sind die Menschen oppositioneller. Junge Leute träumen dort vom Riots und Aufständen, doch es herrscht(e) Friedhofsruhe. Es gibt da vergleichbare Jugendsubkulturen wie bei uns, tätowiert, gepierct, Dreadlocks, Punk-Look. Da die Regierung sich "kommunistisch" nennt, sind junge Opppositionelle eher anarchistisch eingestellt. Es gibt auch junge Leute, die geben sich als Faschos. Das ist eher eine Protesthaltung, weil Lehrer, Sozialarbeiter und der Staat sich als "antfaschistisch" geben. Ich hatte nicht den Eindruck, daß die Rechten eine starke Kraft oder Bewegung darstellen. Vieles ist dort eigen, anders. Ich hab gesehen, wie Anarchisten sich in der Kirche bekreuzigt haben.
Ich habe mich dort immer wohl gefühlt. Ich mochte die Leute, die es sich in schlimmen Verhältnissen irgendwie eingerichtet haben und so klarkommen. Junge Leute gehen über die Grüne Grenze (die Schengen-Visa sind unglaublich teuer), trampen nach  Berlin, putzen dort gegen Trinkgelt Autoscheiben an einer Ampel und finden Berlin total aufregend. Sie trampen aber auch mal zu einem Konzert nach Moskau. Die Menschen mögen in einigen Sachen etwas verwirrt sein, aber sie sind trotzdem recht gut davor. Die haben keinen Bock auf Rußland und betrachten es ähnlich, wie wir die Amis. Aber sie schwenken auch keine EU Fahnen. Sie wollen in Ruhe gelassen werden und ihr Leben leben.

Wir sollten Solidarität zeigen, ihnen aber nicht sagen, was sie machen sollen.

Danke fuer diese treffende Beschreibung + Worte. Werde gleichfalls wieder dorthin mich begeben, wenn mehr Zeit. " bed neyshka".

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel

Zitat von: BGS am 23:19:25 Mi. 19.August 2020
Werde gleichfalls wieder dorthin mich begeben, wenn mehr Zeit. " bed neyshka".

Das wäre super. Ich würde mich über Berichte mit deinen Eindrücken sehr freuen.

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow



Ziemlich Underground

Die Proteste in Belarus haben eine Vorgeschichte: Ein Theater spielt seit Jahren gegen den autoritären Präsidenten an

http://fluter.de/vorhang-ab

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ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatOpposition kündigt Massenstreiks gegen Lukaschenko an

Die Opposition in Belarus will den Druck auf Machthaber Lukaschenko weiter erhöhen. Sie kündigte landesweite Streiks an - und gab die Gründung einer neuen Partei bekannt.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/belarus-opposition-kuendigt-massenstreiks-gegen-alexander-lukaschenko-an-a-2a38011c-e3a7-423d-9523-d0cf07443386
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatIn Belarus sind nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen seit der umstrittenen Präsidentenwahl mehrere hundert oppositionelle Gefangene misshandelt und gefoltert worden.

Entsprechende Berichte seien äußerst beunruhigend, erklärte der UNO-Sonderberichterstatter für das Thema Folter, Melzer, in Genf. Es seien mehr als 450 Fälle dokumentiert worden. Die UNO forderte die Behörden in Belarus auf, alle Menschenrechtsverletzungen umgehend zu beenden. Sie geht davon aus, dass in den vergangenen Wochen insgesamt 6.700 Menschen im Zuge der Proteste festgenommen wurden.

Unterdessen sind in Belarus mehrere hundert Studierende dem Aufruf der Oppositionspolitikerin Tichanowskaja gefolgt und haben den Beginn des neuen Studienjahres boykottiert. Augenzeugenberichten zufolge schwenkten sie in Minsk Fahnen der Opposition und sammelten Unterschriften.
https://www.deutschlandfunk.de/belarus-uno-berichtet-ueber-folter-und-misshandlungen.2932.de.html?drn:news_id=1168258

ZitatStreik-Anführer Anatoli Bokun festgenommen

Nach erneuten Demonstrationen gegen Staatschef Lukaschenko in Belarus hat die Polizei den Streik-Anführer einer der größten Produktionsstätten im Land festgenommen.


Dem Mann namens Anatoli Bokun drohen 15 Tage Haft, weil er einen Protest beim Kali-Salzhersteller Belaruskali organisierte. Das Unternehmen ist der weltweit fünftgrößte Produzent von Kalisalz und wichtigste Einkommensquelle für Belarus.

Auch weitere Oppositionelle wurden inhaftiert. Das Auswärtige Amt bestellte den belarussischen Botschafter ein, um gegen die Festnahme zahlreicher ausländischer Journalisten in Minsk zu protestieren. Die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland verhängten Einreisebeschränkungen gegen den belarussischen Staatschef Lukaschenko und 29 seiner Unterstützer.
https://www.deutschlandfunk.de/belarus-streik-anfuehrer-anatoli-bokun-festgenommen.1939.de.html?drn:news_id=1167839
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ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Aus der Googleübersetzung:

ZitatItalienische Streiks werden unter den Beschäftigten immer beliebter.
https://belzabastovka.org/news/kak-provodit-italyanskuyu-zabastovku/

Italienischer Streik? Ich fand folgende Erkärung: "Dieses Konzept ist eine Protestaktion, bei der die Menschen, anstatt ihre Funktionen aufzugeben, im Gegenteil beginnen, sie so sorgfältig und wortwörtlich auszuführen, dass die Effizienz der Arbeit erheblich sinkt."

Gestern gab es auch einen Radiobericht darüber, daß das Langsamarbeiten zu einer immer beliebteren Kampfform in Belarus wird.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Ferragus

Hier gibts einen englischen Aufruf, Flugschrift aus Belarus - von Linksradikalen:

https://dasgrossethier.wordpress.com/2020/08/31/belarus-to-the-communists-and-leftists-of-the-world/

Da wird unter anderem kritisiert, dass die liberale Opposition nur zu Streiks im Staatlichen Sektor ermuntert, obwohl die Mehrheit der Lohnabhängigen im privaten Sektor arbeitet.
Sie suchen Leute, die sie bei der Agitation unterstützen können und entsprechende sprachliche Kenntnisse haben.

ManOfConstantSorrow

Zwei dieser Aufrufe in schneller Eigenübersetzung:

AN DIE ARBEITER!

Belarus wird von Protesten überrollt. Jeden Tag hört man auf den Straßen Schreie und Schüsse, jeden Tag werden von der Polizei mehrere hundert bis mehrere tausend Menschen verhaftet. Der Konflikt eskaliert, und es hat bereits mehrere Opfer gegeben.

Die Menschen haben das Recht zu protestieren, und wir verstehen, dass viele von ihnen durch das Gefühl der Empörung und Ungerechtigkeit auf die Straße getrieben werden, doch wenn sie sich den Kugeln und Schlagstöcken stellen und mit der Spezialeinheit der Polizei (ОМОН) kämpfen, riskieren die Menschen ihre Gesundheit, ihre Freiheit und sogar ihr Leben.

Es gibt wirksamere Wege zu kämpfen.

Nicht nur für freie Wahlen, sondern auch für die Möglichkeit, Ihr Leben hier und jetzt zu verbessern. Es gibt eine sehr wirksame und lang erprobte Methode - einen Streik.

Viele rufen jetzt die Betriebe auf, die Arbeit einzustellen, um der Brutalität der Polizei Einhalt zu gebieten.

Aber das reicht nicht aus.

Ein einmaliger Streik für freie Wahlen würde nicht ausreichen. Wir brauchen eine Organisation, die die Arbeiterinnen und Arbeiter jedes Mal aufbringt, wenn der Chef oder der Besitzer "wild" werden. Jeder von uns verbringt die meiste Zeit an seinem Arbeitsplatz, und gerade wegen der dortigen Situation, wegen der Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, wächst das Gefühl, der Freiheit beraubt zu werden.

Wir brauchen eine gute, dauerhafte Organisation der Arbeiter, unabhängig von der Regierung oder dem Eigentümer.

Außerdem werden solche Arbeiterorganisationen nicht nur in den staatlichen Industriegiganten benötigt. Auch heute noch arbeiten die meisten Belarussen in der Privatwirtschaft, und die Situation dort ist oft nicht besser als in den staatseigenen Unternehmen. Und die privaten Eigentümer sind nicht weniger ein "Sponsor des Systems" als die staatlichen Unternehmen.

Es wird seltener darüber gesprochen, weil kein einzelner Geschäftsmann gerne Organisationen in seinem Unternehmen hätte, die seinen Appetit zügeln würden. Doch ohne Arbeiterorganisationen und ohne Kampf im privaten Sektor wird der bedrückende Mangel an Freiheit für die meisten Belarussen nicht verschwinden.

Wofür sollen wir kämpfen?

    Verbot der Privatisierung von Unternehmen
    Erhaltung von Arbeitsplätzen
    Demokratisierung des politischen Systems
    Unverzügliche Freilassung der bei den Kundgebungen grundlos Festgenommenen
    Aufhebung der Verordnung Nr. 3 "Über die Verhütung der sozialen Abhängigkeit".
    Verbot von Bußgeldern und Verlust von Boni
    Annullierung des Vertragssystems
    Erhöhung der sozialen Unterstützung
    Annullierung der Rentenreform
    Schaffung von Gewerkschaften, die unsere Interessen verteidigen werden

Was ist zu tun?

    Sprecht mit euren Kollegen.
    Organisiert einen Chat in sozialen Netzwerken oder auf Messaging-Plattformen.
    Findet die Arbeitsstätten, in denen ein Streik die Produktion oder Dienstleistungen stoppen wird.
    Tretet unseren Medien bei und bereitet euch  darauf vor, die Arbeit zum richtigen Zeitpunkt niederzulegen.

Telegramm: @zabastabel

http://zbstby.org/to-collectives-eng.html



Belarus: An die Kommunisten und Linken der Welt!


Liebe Genossen!

Wir, belarussische Marxisten, Vertreter der wichtigsten kommunistischen und linken Gruppen, Organisationen und Parteien, die die Initiative "StrikeBY" organisiert hatten, möchten Euch bitten, Unterstützung und Hilfe zu leisten.

Die Präsidentschaftswahlen, die in Weißrussland stattfanden, hatten zu einer politischen Krise geführt. Der Konflikt wird sowohl von der politischen Opposition als auch von den Behörden weiter angefacht. All dies führte zu einer beispiellosen Polizeigewalt, die sich niemand in Belarus hätte vorstellen können. Während der langen Jahre der Herrschaft Lukaschenkos, insbesondere in den letzten Jahren, wurde die Gesellschaft immer müder und unzufriedener. Wir sahen Machtmissbrauch durch die Bürokratie und die Gerichte, Gesetze, die sich gegen das Volk und die Arbeiter richteten, schleichende Privatisierung und ein anhaltendes Wachstum des Privatsektors. Die liberale Opposition, die sich an der internationalen Hauptstadt orientiert, nutzt die Wut der Massen und fordert Lukaschenko auf, den Posten zu räumen, und tut dies unter dem Deckmantel friedlicher Proteste, die brutal unterdrückt werden. Der Grad der Unzufriedenheit wächst, und Gewalt wird zur neuen erschreckenden Normalität. Die Opposition ist darauf aus, um jeden Preis zu gewinnen, ebenso wie das Regime, das bereit ist, sich mit allen Mitteln zu verteidigen. Wir sind jetzt Zeugen des Kampfes zwischen dem staatskapitalistischen System, verkörpert durch Lukaschenko, seinem Staatsapparat, und verschiedenen internationalen imperialistischen Kräften, vertreten durch die Opposition.

Zum ersten Mal seit langer Zeit ruft die Opposition die Arbeiter zum Streik auf, allerdings nur in den staatlichen Unternehmen, während die Mehrheit der Belarussen im privaten Sektor arbeitet, wo die Bedingungen häufig schlechter sind als in den staatlichen Unternehmen.

Welche Solidarität suchen wir?

Wir müssen den Arbeitern die wahren Gründe ihrer Unzufriedenheit vermitteln, nämlich dass sie nicht durch die sprechenden Köpfe im Fernsehen hervorgerufen wird, egal vieviel Macht diese Köpfe auch immer besitzen mögen, sondern durch sie tatsächlichen Bedingungen. Dies kann nicht einfach durch Abstimmung oder Sturz des Präsidenten korrigiert werden. Der einzige Weg, die Situation zu korrigieren, ist eine organisierte Kraft der Arbeiter, die hier und jetzt für ihre wirklichen Klasseninteressen eintritt. Und die Arbeiterklasse von Belarus beginnt, sich ihrer Macht bewusst zu werden; es war die Arbeiterklasse, die (wenn auch vielleicht vorübergehend) die Polizeigewalt auf den Straßen stoppte. Und wir müssen diesen Kampf jetzt beginnen, während die Massen radikalisiert und zum Handeln bereit sind.

Was brauchen wir dazu?

Wir brauchen dringend jegliche Hilfe von Kommunisten und Linken, die Russisch und Weißrussisch sprechen, da sie bei Agitation und Kampagnen helfen können. Das Internet und die sozialen Netzwerke geben uns direkten Zugang zu den Menschen, fast auf individueller Basis. Wir müssen diese Gelegenheit nutzen, anfangen zu agitieren und versuchen, so gut wir können, den Klassenkampf, der der Situation zugrunde liegt, zu erklären und ihre tatsächlichen Interessen darzulegen. Wir zählen darauf, dass Ihre Organisationen mit uns Kontakt aufnehmen, sich an der Arbeit beteiligen und die Agitation organisieren.

Wenn ihr Vertreter einer Organisation oder der Medien seid, setzt euch mit unseren Genossen via Telegramm (@zbstSocNet_bot) in Verbindung, um die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Ihr könnt uns helfen, indem ihr einfach die Verbreitung unserer Aufrufe und Kampagnenmaterialien über eure Kanäle fördert. Ihr könnt auch mehr tun, wenn ihr oder eure Genossen bereit seid, mit der Online-Verteilung unserer Flugblätter an die Arbeiterinnen und Arbeiter zu beginnen. Es ist eine langweilige und sich wiederholende Aufgabe, die dennoch unserer gemeinsamen Sache helfen könnte. Wenn nötig, erhaltet ihr eine detaillierte Anleitung, wie ihr vorgehen könnt.

https://dasgrossethier.wordpress.com/2020/08/31/belarus-to-the-communists-and-leftists-of-the-world/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

admin

Am Montag war ich bei einer Diskussion über die Situation in Belarus.
Es war ein Aktivist online aus Minsk zugeschaltet. Es war sehr spannend.

Aus den vielen Informationen will ich die zusammenfassen, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind.

Das Land liegt zwischen Rußland und der EU, doch es ist nicht wirklich interessant für sie. Das Land ist arm, die Landwirtschaft ist unterdurchschnittlich produktiv, denn der Boden ist nährstoffarm und meist zu feucht (Sumpfland). Belarus besitzt außer großer Kalivorkommen kaum Bodenschätze. Die Industrie stammt hauptsächlich aus Sowjetzeiten. Das einzig Moderne ist eine große IT Wirtschaft. Ansonsten ist für ausländische Investoren das niedrige Lohnniveau und die (bisher) politische Ruhe interessant.

Der Minsker Aktivist beschrieb die Belarussen, als die deutschesten Osteuropäer. Sie liebten Ordnung, Anpassung, Bürokratie und auch einen starken Mann. Sie würden die Menschen in den Nachbarstaaten (Polen, Rußland, Ukraine) als Brüder und Schwestern betrachten, doch sie mögen nicht das Extreme. Sie mögen den aggressiven Nationalismus der Ukrainer nicht, die Gewalt und das Geprotze mit Reichtum der Russen nicht. Sie seien bereit auf ökonomisch niedrigen Niveau zu leben, aber extreme Armut ist für sie inakzeptabel und es sei Aufgabe des Staates, da Abhilfe zu schaffen. Extremen Reichtum mögen sie aber auch nicht und halten ihn für obzön. Weißrussische Oligarchen müssen ihren Reichtum eher verstecken, um sich nicht unbeliebt zu machen.

Lukaschenka hatte lange eine große Unterstützung der Bevölkerung, hauptsächlich der ländlichen. Das Monopol staatlich kontrollierter Medien auf dem Land ließ nicht aufrechterhalten und wurde durch die allmaßliche Verbreitung der Internetnutzung in ländlichen Regionen aufgeweicht und aufgehoben. Und mit den ökonomischen Grundlagen des Lebens im ländlichen Raum ging es rapide bergab. Die junge Generation fand dort keine Jobs mehr und wurde in die Arbeitsmigration nach Rußand, Polen und in die Ukraine gezwungen. Den offensichtlichen Wahlbetrug hat die Bevölkerung als Beleidigung aufgefaßt. Es regte sich spontan öffentlicher Protest.

Dieser Protest war jedoch nicht wie die Protestwellen vergangener Jahre ein Produkt bürgerlicher und akademischer städtischer Milieus, sondern es ging nun ein Querschnitt der Gesamtbevölkerung auf die Straße.

Die Staatsorgane glänzten durch Überreaktionen, Zusammenknüppeln von Demonstranten und Massenfestnahmen. Das machte die Menschen noch wütender und gab der Protestbewegung weiteren Zulauf.

An dieser Stelle sind mir viele Parallelen zu Hongkong aufgefallen. Die Selbstorganisation läuft zu einem Großteil über verschlüsselte Telegramkommunikation. (Der wichtigste Telegramkanal ist von einem 16 jährigen gegründet worden. Als man ihm auf die Spur zu kommen drohte, hat er das Land nach Polen verlassen. Es gab eine halbe Million Nutzer des Kanals. Während der momentanen Protestbewegung ist die Zahl auf 2 Millionen gestiegen.) Man organisiert sich weitgehend horizontal, führerlos. Die drei Forderungen der belarussischen Bewegung sind nahezu deckungsgleich mit den 5 Forderungen der Hongkonger. Man will, daß die Behörden sich für das getane Unrecht an der Bevölkerung offiziell entschuldigen. Die Gewalt von Polizei und Milizen soll aufgearbeitet werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Lukaschenka soll zurücktreten und den Weg für Neuwahlen freimachen.

In Hongkong und Belarus sind es Massenbewegungen geworden, die von einem Großteil der Bevölkerung Sympathie und Unterstützung erhalten. In beiden Ländern sind es heterogene Bewegungen.

In Belarus handelt es sich inzwischen nicht mehr um Repression nach den Regeln eines autoritären Staates, sondern die staatlichen Schergen gehen ohne Regeln gegen den Protest vor. Hausbesuche und Razzien ohne Durchsuchungsbescheid, Folter und Vergewaltigungen von Inhaftieren, Erstürmung einer Uni mit ziellosen Knüppeleinsätzen gegen Studenten. In den letzten Tagen sind wohl mehrere tausend Staatsdiener in Zivil gegen die Protestierenden vorgegangen, haben innerhalb der Demos angefangen auf die Demonstranten einzuknüppeln. Bisher kosteten die Auseinandersetzungen mindestens 5, wahrscheinlich 6 Menschenleben. (Ähnliche Maßnahmen hat es, wohl weniger ausgeprägt, auch in Hongkong gegeben.)

Ich mache die Unterschiede zwischen den Bewegungen in Hongkong und in Belarus hauptsächlich an zwei Merkmalen fest:
1. In Hongkong hat man gerlernt, sich militant gegen die Staatsmacht zu wehren. In Belarus sieht man sich dafür nicht vorbereitet und die Mehrheit lehnt bisher Gewalt ab. Ein besonderes Merkmal ist die Rolle der Frauen, die die Polizeigewalt dadurch aufhalten, daß sie sich unbewaffnet und oft mit weißen Kleidern und Blumen sich den Polizisten entgegenstellen. Teilweise werfen sie sich auch bei unübersichtlichen Handgemengen einfach dazwischen.

2. Mögen beide Länder zwichen Machtblöcken und deren Interessen liegen, gehen sie unterschiedlich damit um. Ein Teil der Bewegung Hongkongs erhofft sich Vorteile aus den Machtinteressen der Blöcke und Unterstützung aus dem Ausland. Die Protestbewegung in Belarus sieht es scheinbar sehr anders. Sie sehen es als ein Problem, daß sie mit ihrer Regierung haben und das sie lösen müssen. Sie sind der Meinung, daß Rußland und die EU nichts damit zu tun haben und auch nichts damit zu tun haben sollten. Sie wollen ihr Problem selbst lösen.

Der Minsker Aktivist versuchte die Situation folgendermaßen zu beschreiben: Die meisten Menschen in der Bewegung haben sich nicht nur noch nie zuvor politisch engagiert, großteils nicht einmal politisch interessiert. Sie sind jetzt erwacht und betreten Neuland. Zu großen Teilen können sie nicht auf existierende oppositionelle Strukturen zurückgreifen, um sich zu engagieren, zu kämpfen, sondern diese Strukturen entstehen zumeist erst durch die Auseinandersetzung. Kaum etwas hat man vorhersehen können. Die Situation ändert sich jeden Tag. Die Streikwelle war nicht vorherzusehen. Auch an dieser Front kann sich alles ändern, vielleicht entwickelt sich in wenigen Wochen ein Generalstreik. Man hat kaum Erfahrung in diesen Dingen und keinen Plan. Man ist sich aber einig, es gibt kein Zurück.

Die Forderungen erscheinen erst einmal zurückhaltend, fast zahm. Man will in Belarus ein Leben, das ökonomische Mindeststandards einhält, damit man nicht mehr zur Arbeitsmigration gezwungen ist. Ansonsten kämpft man für die Würde der Menschen, die sich nicht länger vor gewalttägigen "Ordungshütern" herumkommandieren lassen wollen.

Ein paar Worte zur Rolle Rußlands. Nach Einschätzung des Aktivisten ist Belarus für Rußland eher ein Problem, als nützlich. Der Vorteil von Belarus war bisher die politische Stabilität (Friedhofsruhe) des Landes und als Puffer vor dem immer aggressiver auftretenden Westen. Wirtschaftlich ist Belarus nicht von Interesse, sondern ein Kostenfaktor. Rußland liefert Gas und Rohöl zu besonders günstigen Konditionen. Das Rohöl wird in belarussischen Raffinerien verarbeitet und die Endprodukte werden zu einem hohen Preis an die EU verkauft. Das betrachtet Rußland als eine Dauersubvention für das Land und hat zur Zeit selbst wachsende wirtschaftliche Probleme und würde gern auf diese Ausgaben verzichten. Man will aber weder politisches Chaos, noch einen vorrückenden Westen.

ManOfConstantSorrow

ZitatIn der belarussischen Hauptstadt Minsk haben neue Massenproteste gegen Präsident Lukaschenko begonnen.

Nach Schätzungen von Augenzeugen beteiligen sich mindestens 100.000 Menschen. Etwa 250 Personen seien festgenommen worden, erklärte das Innenministerium. Die Polizei habe sie in mehreren Vierteln der Stadt in Gewahrsam genommen. Der Unabhängigkeitsplatz im Zentrum von Minsk wurde mit Stacheldraht abgeriegelt. Bewaffnete Einsatzkräfte sperrten Teile der Innenstadt ab.

In Belarus gibt es seit der Präsidentschaftswahl Anfang August Proteste gegen Staatschef Lukaschenko. Gestern gab es bei einer Demonstration von Frauen in Minsk erneut viele Festnahmen; das Innenministerium bestätigte 114.

Inmitten der angespannten Lage werden russische Soldaten morgen in Belarus an einer Militärübung teilnehmen. Laut der Nachrichtenagentur RIA entsendet die russische Armee Spezialisten einer Fallschirmjäger-Division in das Land. Die Übung werde gemeinsam mit dem belarussischen Militär abgehalten und rund zehn Tage dauern, heißt es unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.
https://www.deutschlandfunk.de/minsk-wieder-massenproteste-gegen-lukaschenko.2932.de.html?drn:news_id=1172372
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Fundierte Infos.
In Interview der Deutschen Welle mit Daniel Krutzinna. Er ist Wirtschaftsberater und lebt seit vielen Jahren in Minsk. Er war bis zum Frühjahr im Vorstand der Belarussischen Entwicklungsbank und wirkte auch als Berater des inzwischen zurückgetretenen Regierungschefs Rumas.

https://www.dw.com/de/nicht-die-wirtschaft-hat-die-krise-in-belarus-ausgel%C3%B6st/a-54713191
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatBelarus:
Polizei droht Demonstranten mit Schusswaffengebrauch
Bei den Kundgebungen gegen den belarussischen Machthaber Lukaschenko geht die Polizei gewaltsam gegen Demonstranten vor. Nun soll sie auch scharf schießen dürfen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-10/belarus-polizei-schusswaffengebrauch-drohung-demonstranten
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatDie Opposition in Belarus hat Präsident Lukaschenko ultimativ zum Rücktritt aufgefordert.

Wenn die Forderungen der Opposition nicht bis zum 25. Oktober erfüllt würden, werde das gesamte Land in einen Streik treten und friedlich auf die Straße gehen, heißt es in einer Erklärung der ins Exil geflohenen Politikerin Tichanowskaja. Zudem müssten alle politischen Gefangenen freigelassen sowie das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Regierungsgegner gestoppt werden. Sollte das nicht der Fall sein, werde am 26. Oktober in allen Fabriken gestreikt, die Straßen würden blockiert und staatliche Geschäfte würden nichts mehr verkaufen.

Bei Protesten von Senioren gegen Lukaschenko waren zuletzt mehr als 180 Menschen festgenommen worden.
https://www.deutschlandfunk.de/belarus-opposition-stellt-lukaschenko-ein-ultimatum.2932.de.html?drn:news_id=1183077
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ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel


ManOfConstantSorrow

ZitatPolizisten schießen mit Blendgranaten

Seit Wochen fordern Demonstranten in Belarus den Rücktritt von Präsident Lukaschenko. Doch der geht massiv gegen die Kritiker vor. Auch heute: Polizisten schossen mit Blendgranaten. Es gibt Berichte über Verletzte und Festnahmen.


Das Innenministerium bestätigte den "Einsatz der Spezialmittel gegen gewaltbereite Demonstranten". Sie sollen zuvor eine Absperrung durchbrochen haben. Laut ARD-Korrespondent Jo Angerer wurden mindestens 60 Menschen festgenommen. Im Vergleich zu den Vorwochen eine geringe Zahl. Das Menschenrechtszentrum Wesna berichtete von rund 100 Festnahmen in verschiedenen Städten des Landes, in denen es ebenfalls Proteste gab. In der Stadt Lida bestätigten die Behörden den Einsatz von Tränengas.

Insgesamt sollen mehr als 100.000 Menschen auf den Straßen des Landes unterwegs sein. Unabhängige Zahlen für die Demonstration gibt es nicht. Staatsmedien zeigen die Bilder mit den Massen gegen Lukaschenko nicht.

Hundertschaften von Polizei und Militär hatten das Zentrum von Minsk abgeriegelt. Bewaffnete Uniformierte mit Sturmhauben bezogen Stellung, um die Sonntagsdemonstration zu verhindern. Die Behörden sperrten sämtliche Metrostationen im Zentrum, um den Zustrom von Menschen aus den Stadtteilen zu verhindern. Sie schalteten auch das mobile Hochgeschwindigkeitsinternet ab, damit sich die Menschen nicht zu Protesten verabreden können.
https://www.tagesschau.de/ausland/minsk-proteste-109.html

ZitatLetzter Tag des Ultimatums an Lukaschenko

«Heute ist ein besonderer Tag», sagte die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja in ihrem Exil in der EU in einer Live-Schalte. Am Sonntag sollte ihr Volks-Ultimatum an Lukaschenko auslaufen. Die Demokratiebewegung fordert ein Ende der Polizeigewalt, die Freilassung aller politischen Gefangenen und den Rücktritt Lukaschenkos sowie eine Neuwahl. Zwar sind einige Oppositionelle aus dem Gefängnis entlassen, mehr Entgegenkommen ist aber nicht in Sicht.

Deshalb rief Tichanowskaja mit Nachdruck dazu auf, sich an diesem Montag an einem landesweiten Generalstreik zu beteiligen oder einfach zuhause zu bleiben. «Der Weg wird nicht leicht sein.» Der Kampf gegen Lukaschenko brauche Kraft und Ausdauer, betonte sie.
https://www.srf.ch/news/international/proteste-in-belarus-in-minsk-demonstrieren-hunderttausend-gegen-lukaschenko

Ich war auf einer Veranstaltung mit einer Live Schaltung zu einem Aktivisten in Minsk. Es war sehr interessant. Er bestätigte, daß die Mehrheit der Bewegung keine äußere Einmischung der Machtblöcke Rußland und dem Westen will. Man will Lukaschenka loswerden, die staatliche Gewalt beenden, die Verantwortlichen der Gewalt zur Rechenschaft ziehen und Neuwahlen unter fairen Bedingungen.

Zum anstehenden Generalstreik: Für zahlreiche Betriebe gilt, daß sie nicht mehr profitabel arbeiten. Sie haben die Lager mit Produzierten Dingen gefüllt, die für einen Monat reichen. Ein Streik von 2 Wochen wäre für die (staatlichen) Unternehmen von Vorteil, man hat keine (Lohn-)Kosten, kann aber weiter liefern. Einen ökonomisch große Wirkung hätte ein Streik in dem 5 wichtigsten Staatsbetreiben, die für den Export arbeiten. Das wäre ein echtes Druckmittel. Streiks in den kleineren Betrieben wären symbolisch und würden Solidarität ausdrücken.

Putin übt wohl massiven Druck auf Lukaschenka aus. Er soll durch entgegenkommen der Bewegung gegenüber den Protesten das Wasser abgraben. Für Rußland sind die Proteste bedrohlich, da sie als Vorbild für Unruhen in Rußland dienen können. 
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Hintergrundinfo:
Die Arbeiterbewegung gilt als weitgehend zerschlagen. In den 90ern gab es eine massive Streikwelle im Land. Lukaschenka ging mit äußerster Repression gegen die Streikenden vor. Es gab hilfe aus Rußland: Man schickte Streikbrecher, um die Arbeitskämpfe zu brechen.

Heute gibt es eine Gleichzeitigkeit von Kämpfen in den Fabriken der Reste der alten Arbeiterbewegung und von der Protestbewegung auf der Straße. Man ist sich nicht immer einig. Jetzt hatte Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja zum Generalstreik aufgerufen, um beide Bewegungen zusammenzubringen und zu stärken. Die Umsetzung ist jedoch weitaus schwieriger, als erhofft. Es hat weder zu dem Fanal im Kampf gegen den Autokraten geführt, noch ist dieser Schritt gescheitert. Lukaschenka weiß ob der Bedeutung und Macht der Arbeiter und droht ihnen besonders hart. Ein Artikel der FAZ gibt einen recht guten Eindruck:

ZitatStreik in Belarus
Lukaschenka lässt ,,Volksultimatum" verstreichen

Spätestens am Sonntagabend hätte Alexandr Lukaschenka nach dem Willen von Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja zurücktreten sollen. Das tat er nicht. Der Protest geht weiter.


In den vergangenen elf Wochen des Protestes gegen die Fälschung der jüngsten Präsidentenwahl haben sich die Belarussen schon viele Formen des friedlichen Widerstands erdacht. Zum Beispiel mobilisieren Frauen, Studenten und Pensionäre regelmäßig gegen Machthaber Alexandr Lukaschenka. Am Montag marschierten Rentner gemeinsam mit Studenten und Medizinern durch Minsk, Beobachter schätzen die Teilnehmerzahl auf bis zu 8000. Eine ältere Frau ermutigte die Demonstranten, indem sie einen Pudel im weiß-rot-weißen Leibchen ans offene Fenster hob.

Diese Protestfarben prägten neuerlich das Bild, ältere Frauen schwenkten weiße und rote Rosen. Montag war auch der erste Tag nach Ablauf des ,,Volksultimatums", das eine der Oppositionsführerinnen, die im August vom Regime nach Litauen ins Exil gezwungene Swetlana Tichanowskaja, Lukaschenka am 13. Oktober gestellt hatte. Demnach sollte der Machthaber bis Sonntagabend um Mitternacht seinen Rückzug ankündigen, die Gewalt gegen Demonstranten einstellen und alle politischen Gefangenen freilassen; als Letztere sieht die Menschenrechtsgruppe ,,Wjasna" (Frühling) aktuell hundert Personen.

Andernfalls, hatte Tichanowskaja angekündigt, werde ,,das ganze Land friedlich auf die Straßen gehen", zudem würden alle Unternehmen bestreikt und Straßen blockiert. Die Antwort gab das Regime auf seine Weise: Es ließ am Sonntagabend, nachdem abermals mehr als 100.000 Menschen durch Minsk gezogen waren, Lärm- und Blendgranaten auf Demonstranten feuern. Mehrere Personen wurden verletzt, Hunderte festgenommen.

Die Druckmittel des Regimes

Zu den zahlreichen Belarussen, die derzeit Arreststrafen absitzen, zählt der Minsker Dichter Dmitrij Strozew; er war am vergangenen Mittwoch verschwunden und erst nach längerer Ungewissheit auf einer Liste von Inhaftierten aufgetaucht. Ein weiterer Dichter, Eduard Akulin, wurde am Montagmorgen festgenommen, als er laut Angehörigen in einer der zahlreichen Solidaritätsketten gegen Gewalt stand, wie sie in Belarus häufig stattfinden. Die Philosophin Olga Schparaga, die in diesem Monat ebenfalls eine Arreststrafe absitzen musste, floh am Wochenende aus Minsk nach Vilnius; sie berichtete auf Facebook, man habe ihr gleich weitere zwölf Tage Arrest anhängen wollen, ,,das kann auch überhaupt nicht mehr aufhören".

Gegen die Arbeiter der Staatsbetriebe, die nun aufgerufen sind zu streiken, hat das Regime nicht nur die Hebel seiner Polizeigewalt und seiner Justiz in der Hand. Schon im August war es ihm gelungen, Streiks in den Staatsbetrieben weitgehend niederzuschlagen. Diese Betriebe sind vielfach unrentabel und zugleich Stützen von Lukaschenkas System, denn sie sind in die Organisation und Fälschung der Wahlen eingebunden.

Gegen unbotmäßige Arbeiter helfen Drohungen mit Entlassung, Druck auf nicht mitprotestierende Verwandte, die im selben Betrieb arbeiten, und andere Mittel; so gewähren die Betriebe ihren Beschäftigten auch Kredite für Hausbau, Auto oder die Ausbildung der Kinder. Wer aufbegehrt, droht, alles zu verlieren. Die Opposition versucht, diese Risiken über Hilfen aus einem Solidaritätsfonds abzufedern, aber die Gefahren bleiben. Viele sind daher skeptisch, was die Erfolgsaussicht von Tichanowskajas Aufruf betrifft.

Knapp 200 Festnahmen am Montag


Dennoch gab es am Montagmorgen Streiks und Protestaktionen von Arbeitern, etwa in einem Chemiekombinat in Hrodna im Westen von Belarus mit Tausenden Beschäftigten. Rund hundert Arbeiter protestierten am Morgen, einige von ihnen wurden von Omon-Sonderpolizisten festgenommen. Laut Arbeitern gelang es, mehrere Schichten zu verhindern, Tichanowskajas Team rügte, dass die vorher eingesetzten Arbeiter länger an ihren Arbeitsplätzen behalten worden seien. Das Werk in Hrodna teilte mit, die Mehrheit der Protestierenden sei gar nicht beim Unternehmen beschäftigt. ,,Provokative Handlungen wurden lokalisiert. Es gibt keinen Streik des Unternehmens", hieß es in der knappen Mitteilung.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in den großen Staatsbetrieben der Hauptstadt wie der Minsker Traktorenfabrik. Manche Arbeiter kamen nicht zur Arbeit, andere versammelten sich auf dem Werksgelände oder am Eingang. Die Unternehmensführungen teilten mit, es werde normal gearbeitet. Eine Reihe von privaten Betrieben wie Cafés, Sprachschulen, Fitnessstudios und Schönheitssalons erklärten den Montag zum freien Tag. Mitarbeiter des Telekommunikationsunternehmens MTS protestierten auch, angeblich drohte man danach mit Kündigung. Besonders aktiv, schon vor dem Schulterschluss mit den Pensionären, waren Studenten in Minsk; Omon-Polizisten trieben sie auseinander und nahmen mehrere Menschen fest. Insgesamt wurden bis Montagabend laut ,,Wjasna" in mehreren Städten knapp 200 Personen festgenommen.

Swetlana Tichanowskaja rief am Montag über ihren Telegram-Kanal dazu auf, die streikenden Arbeiter zu unterstützen. Diejenigen, die sich für den Streik entschieden hätten, müssten sehen, ,,dass sie nicht allein sind mit ihrer Entscheidung". Auch glaube sie, Tichanowskaja, dass die Privatwirtschaft, religiöse Gemeinden, Kulturschaffende und Sportler die Streikenden unterstützen würden und ,,ihre Arbeit für einen Tag anhalten".
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/belarus-lukaschenka-laesst-volksultimatum-verstreichen-17021053.html

Die Gewalt, mit der die Bewegung konfrontiert ist, ist unglaublich. Es gibt nicht nur einige Hundert Folteropfer, es sind Tausende.

Die Schergen gehen gegen jeden vor, der Widerstand zeigt oder auch nur dazugehören könnte.

ZitatDie belarussische Opposition drängt mit einem Generalstreik Präsident Alexander Lukaschenko zum Rücktritt. Der spricht von "Terrorismus" und lässt erneut Hunderte festnehmen.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/belarus-alexander-lukaschenko-wirft-demonstrierenden-terrorismus-vor-a-d504de19-36a1-439f-9100-91d43f09690a

ZitatVerfolgt bis in die Wohnung
Uniformierte im Flur, verängstigte Menschen auf dem Boden: Aufnahmen aus Belarus zeigen brutale Sicherheitskräfte in einer Privatwohnung.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/belarus-demonstranten-bis-in-wohnung-verfolgt-a-9a288913-31bb-49a7-bbd6-d838fe49eae2


https://youtu.be/cWHKMrQVWQY

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Kuddel

Die Probleme des Generalstreiks...

ZitatIn der Nacht zuvor war ein Rücktritts-Ultimatum von Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja an Lukaschenko ohne Reaktion ausgelaufen. Die Opposition hatte für diesen Fall landesweite Streiks und Verkehrsblockaden angekündigt.

Auch am Dienstag gingen die Proteste weiter. Studierende zahlreicher Universitäten veranstalteten Sitzstreiks oder gingen auf die Straße, um den allgemeinen Boykott gegen den Staat zu unterstützen, ebenso Gymnasiallehrer:innen und medizinisches Personal. In Grodno, wo schon am Montag zwei Zechen der Chemiefabrik ,,Grodno Asot", eines der größten Betriebe des Landes, bestreikt wurden, verweigerten nach Angaben des Streikkomitees auch gestern ganze Schichten die Arbeit. Ein Großteil der Belegschaft habe sich krank gemeldet, die Direktion suche nach Arbeitswilligen. Ein Firmensprecher sprach von einem Fake-Streik.

Offenbar funktioniert der von der Opposition ausgerufene Generalstreik nur teilweise. Von 18 800 Beschäftigten hätten bisher nur 43 die Arbeit niedergelegt, sagte Gleb Sandras, Sprecher des Streikkomitees beim Düngerkonzern ,,Belaruskali", der FR.

,,Leider haben 26 Jahre unter Lukaschenko ihre Wirkung hinterlassen. Viele Leute haben Angst, haben sich an dieses Leben gewöhnt, jetzt wachen sie nicht so schnell und zahlreich auf, wie wir uns das wünschen." Allerdings würden viele Arbeiter bei ,,Belaruskali" wie in anderen Fabriken am Arbeitsplatz nichts oder nur sehr wenig tun, so Sandras.

Das Streikkomitee versucht auch mit der Bochumer Firma Eickhoff, die Belaruskali Maschinen liefert, über einem Boykott des weißrussischen Konzerns zu verhandeln, bisher vergeblich. Sandras: ,,Wir wollen die Gelder weiter drosseln, die das Regime braucht, um die Bereitschaftspolizei mit ihren Knüppeln zu ernähren."

Gestern ließen auch zahlreiche Restaurants und Kleinunternehmen die Arbeit ruhen. Und schon in der Nacht zu Dienstag wurden tatsächlich mehrere Gleisanlagen in der Umgebung von Minsk lahmgelegt, von Unfällen ist nichts bekannt. Laut dem Staatsfernsehen fand man bei Gomel Gegenstand, der einer selbstgebastelten Bombe ähnelte, eingewickelt in eine Protestfahne. Und seit Tagen veröffentlicht der Telegram-Kanal ,,Harakiri" persönliche Daten von Beteiligten aus Oppositionschats. ,,Harairi" soll dem Geheimdienst nahe stehen.
(...)
Sechs Ingenieure und Mechaniker des Staatskonzerns ,,Belorusneft" wurden am Dienstag entlassen, weil sie auf Video gegen die Übergriffe der Lukaschenko-Polizei protestiert hatten. Die Ölmänner blieben gelassen. ,,Über zwei Monate leben wir in diesem Alptraum, uns reicht es. Wir sind die ersten hier, aber keineswegs die letzten", sagte einer dem Nachrichtenportal tut.by. ,,Und Sie glauben nicht, wie viele Leute uns jetzt anrufen, schreiben, unterstützen." So solidarisch sei das Volk in Belarus noch nie gewesen.
https://www.fr.de/politik/80-tage-dauerstreik-90082429.html

Kuddel

ZitatProteste in Belarus
"Sie kamen mit Schlagstöcken, um uns zur Arbeit zu treiben"
Nichts fürchtet der belarussische Diktator Lukaschenko so sehr wie Streiks in den Staatsbetrieben. Wer protestiert, wird verfolgt und eingeschüchtert.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/belarus-proteste-in-staatsbetrieben-sie-kamen-mit-schlagstoecken-a-f80b1e2f-afd2-4c7e-aaad-4ecaac3794e9

ManOfConstantSorrow

ZitatMan werde ,,keine Gefangenen machen", hatte Machthaber Lukaschenka im Vorfeld angekündigt: Die Polizei hat Proteste in der Hauptstadtregion am Wochenende gewaltsam aufgelöst.

Die Polizei in Belarus hat im Zuge der Proteste gegen den autoritär regierenden Staatschef Alexandr Lukaschenka am Wochenende nach eigenen Angaben rund 300 Menschen festgenommen. Das Innenministerium in Minsk teilte am Montag mit, die Polizei habe ,,wiederholt vor der Unzulässigkeit illegaler Aktivitäten gewarnt und Maßnahmen ergriffen, gegen Gesetzesverstöße vorzugehen". Die rund 300 Festnahmen seien am Sonntag in der Hauptstadtregion erfolgt.

In Belarus gibt es seit dem umstrittenen Sieg Lukaschenkas bei der Präsidentschaftswahl Anfang August Massenproteste. Am Sonntag waren abermals zwischen 20.000 und 30.000 Menschen auf die Straße gegangen, um Lukaschenkas Rücktritt zu fordern. Die Polizei löste die Demonstration gewaltsam auf. Zuvor hatte sie Warnschüsse abgegeben.

Am vergangenen Freitag hatte Lukaschenka ein hartes Vorgehen gegen Demonstranten bei regierungskritischen Protesten angekündigt. Die Regierung werde ,,keine Gefangenen machen", sagte er. Wer seine Hand gegen Polizeibeamten erhebe, solle ,,mindestens seine Hände verlieren".
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/belarus-300-festnahmen-bei-protesten-gegen-lukaschenka-17032100.html
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ManOfConstantSorrow

ZitatProteste nach Tod von Regierungsgegner

Die belarusische Opposition spricht von Mord, die Regierung von einem Streit zwischen Zivilisten - fest steht, dass der Oppositionelle Bondarenko tot ist. Die Demokratiebewegung reagiert mit erneuten Protesten im ganzen Land.


Nach dem Tod eines Regierungsgegners hat es in Belarus erneut Massenprotesten gekommen. Tausende gingen in der Hauptstadt Minsk und in anderen Städten auf die Straßen, nachdem der Tod des 31-jährigen Oppositionellen Roman Bondarenko bekannt wurde. Er starb im Krankenhaus und war nach Angaben von Demonstranten zuvor von Sicherheitskräften zuvor misshandelt.
https://www.tagesschau.de/ausland/belarus-proteste-205.html
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ManOfConstantSorrow

ZitatBei der Sonntagsdemonstration gegen Machthaber Alexander Lukaschenko in Belarus (Weißrussland) sind nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Wesna mehr als 1000 Demonstranten festgenommen worden. Das Menschenrechtszentrum listete in der Nacht auf seiner Internetseite die Namen von mehr als 1120 Festgenommenen auf. Die meisten von ihnen kamen in der Hauptstadt Minsk in Polizeigewahrsam. Darunter waren auch mehrere Journalisten. Viele kamen nach einer Überprüfung wieder auf freien Fuß. Die Behörden veröffentlichten bisher keine Zahlen zu den Festnahmen.
https://www.n-tv.de/politik/Mehr-als-1000-Festnahmen-bei-Massenprotest-article22171028.html
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