ePetition zur Entkriminalisierung von Cannabiskonsum

Begonnen von Perestroika, 10:28:16 Fr. 07.Januar 2011

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Perestroika

Seit dem 14.12.10 läuft auf epetitionen.bundestag.de eine ePetition zur "Entkriminalisierung von Cannabiskonsum". Am 06.01.11 sind bereits über 9.000 Stimmen zusammengekommen, und man kann noch bis zum 26.01.11 mitzeichnen:
epetitionen.bundestag.de

Text der Petition
,,Der deutsche Bundestag möge Änderungen des Betäubungsmittelgesetzes beschließen, durch die konsumbezogene Cannabisdelikte (Besitz, Erwerb und Anbau geringer Mengen) in Deutschland konsequent entkriminalisiert werden."
(Eine ausführliche Begründung findet man auf der HP)


Die Petition wurde vom "Deutschen Hanf Verband (DHV)" eingereicht:
cannabispetition.de
hanfverband.de

Mitzeichnen
Zum Mitzeichnen muß man sich auf epetitionen.bundestag.de registrieren und dabei seine Daten (Name, Wohnort) eingeben. Eine Anleitung findet man hier:
cannabispetition.de
(Hinweis: Falls man einmal registriert ist, kann man auch bei allen künftigen ePetitionen mitmischen!)

Über schriftliches Mitzeichen, Sammellisten und sonstige Mitzeichnungsmöglichkeiten findet man hier einige Infos:
cannabispetition.de/forum

Mitmachen
Außer mitzeichnen, kann man sich noch beliebig umfangreich an der Verbreitung der Petition beteiligen. Hierzu folgendes:

a) Andere informieren
Auf der Petitions-Seite findet man unter dem "Hauptpetent" den button "Andere infomieren". Es erscheint ein Feld, wo man bis zu fünf email-adressen eingeben kann. Der Empfänger erhält dann eine Nachricht, mit einem link zur Petition. Als Absender erhält er emailadresse und Benutzernamen (eventuell dieser synthetische "Nutzer0815") des Einladenden.

b) Zu jeder Petition gibt es ein eigenes "Diskussionsforum"
epetitionen.bundestag.de
(Das Forum für die Cannabis-Petition wird gut besucht, es hat mit cirka 1300 Beiträgen die meisten Beiträge aller aktuellen Petitionen. Danach folgen Foren mit 400 Beiträgen.)

c) Seit dem 04.01.11 existiert ein Forum speziell für Aktivisten
cannabispetition.de/forum

Perestroika

Guten Morgen,

noch schlappe zwei Wochen, bis zum 26.01.11, läuft die Petition.
epetitionen.bundestag.de

Heute, am 10.01.11, haben 10.614 Menschen mitgezeichnet. Im Vergleich zu vorherigen Versuchen, ist das natürlich nicht übel. Mittlerweile (etwas spät) wird die Petition auch vereinzelt unterstützt. So z.B. am 7.01.11 von der Grünen Jungend.
http://www.gruene-jugend.de/show/770327.html


Wie kann man mitmachen?
(siehe oben, hier eventuell noch:)

d) weitertragen in Foren und Blogs
Was ist mit anderen hass4-Foren? Bringt das was?

Interessant ist auch sich an die letzten größeren Petitionen zu erinnern:
bge-Petition (52.000 Mitzeichner)
Hebammenprotest (über 100.000 Mitzeichner)
Heilpflanzen (über 120.000 Mitzeichner)

Diese Menschen, unter ihnen viele Hanffans, sind auf der Bundestagsplattform registriert und brauchen nur den "Petition mitzeichnen"-Button anklicken. Die Frage ist, wo sind ihre virtuellen Treffpunkte?

viele Grüße
Perestroika

counselor

Irgendwie kaum auszuhalten in D ohne Vernebelung des Denkens und der Sinne. Wenn nun schon Jugendverbände die Freigabe von leichten Drogen fordern, sollten die Verantwortlichen sich mal fragen, warum Jugendliche es nicht einmal in ihren Verbänden mehr ohne Drogen aushalten.

Vielleicht machen wir ja einfach alle was falsch, wenn wir uns alle nur der Karriere und der Gewinne wegen ausnutzen und anschleimen und uns in der Freizeit dann regelmäßig durch Fernsehen, Drogen, Sex, Fressen und Saufen in bessere Welten wegbeamen müssen.

Polemik aus.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Perestroika

Guten Morgen,

nach einer "Flaute" scheint die Petition doch noch in Fahrt zu kommen. Heute am 13.01.11 haben "wir" 12.300 Mitzeichnungen, wobei die tägliche Zunahme bei über 500 Stimmen liegt (Anfang des Jahres unter 150). Spät aber nicht zu spät rufen auch größere Organisationen zur Unterstützung auf. Hier z.B. am 7.01.11 die Grüne Jugend
http://www.gruene-jugend.de/show/770327.html
Zitat
Die GRÜNE JUGEND kämpft bereits seit ihrer Gründung für eine Legalisierung von Cannabis und einen verantwortungsbewussten und selbstbestimmten Konsum von Drogen. Deswegen unterstützen wir die Petition des Deutschen Hanfverbandes zur Entkriminalisierung von Cannabis-KonsumentInnen, die aktuell beim Deutschen Bundestag unterstützt werden kann.

Leider hat niemand einen Überblick was wo läuft. Der DHV, der diese Petition initiiert hat, macht einen recht hilflosen Eindruck. Eine Anlaufstelle für "Aktivisten" ist das oben angegebene Forum, also:
http://cannabispetition.de/forum

Nur noch 13 Tage! Wäre nicht schlecht, wenn der eine oder andere sich aktiv an der Weiterverbreitung der Petitionsinfos beteiligen könnte. Tatsache ist, daß kaum jemand von dieser Petition etwas weiß!

viele Grüße
Perestroika

Perestroika

Hallo liebe Leute,

Hier einige Neuigkeiten zur ePetition. Heute am 16.01.11 um 8 Uhr haben 14.317 Menschen mitgezeichnet. Auch das angeschlossene Petitionsforum entwickelt sich mit 1695 Beiträgen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?board=2864.0

Dort findet man interessante Informationen z.B.
Schadenspotenzial
Zitat
Anhand der Studie von Prof. David Nutt in zusammenarbeit mit anderen Professoren aus dem Jahre 2010, kamen die Professoren zu folgenden Ergebnis:

Rang - Substanz - Schadenspotenzial (mehrere Faktoren enthalten, unter anderem auch das Suchtpotenzial)

Rang 1 - Alkohol - 72 von 100 Punkten.
Rang 2 - Heroin - 55 von 100 Punkten.
Rang 3 - Crack - 54 von 100 Punkten.
Rang 4 - Methamphetamin - 33 von 100 Punkten.
Rang 5 - Kokain - 27 von 100 Punkten.
Rang 6 - Tabak - 26 von 100 Punkten.
Rang 7 - Amphetamine/Speed - 23 von 100 Punkten.
Rang 8 - Cannabis - 20 von 100 Punkten.

DIe Liste ist noch länger, aber Sie können auch selber nach den Ergebnissen dieser Studie googlen.
Bei Google folgendes eingeben: "Professor Nutt studie drogen". Das erste Ergebnis führt Sie zu den kompletten Ergebnissen der Studie.

An der Studie beteilligt war David Nutt (Independent Scientific Committee on Drugs, ISCD), sowie Dr. Leslie A. King (Fachberater der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, EMCDDA), sowie weitere Drogenexperten.


Bis zum 26.01. (letzter Tag zum Mitzeichnen) sind es noch 10 Tage. Mittlerweile wird die Petition auch von Parteien und Parteiteilen unterstützt u.a.:

Bündnis 90/Die Grünen:
http://www.gruene-jugend.de/show/770327.html

SPD:
http://www.jusos.de/aktuell/nachrichten/2011/01/12/petition-unterzeichnen-entkriminalisierung-von-cannabis-konsumentinne

Die linke Fraktion:
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/petition-cannabislegalisierung-jetzt-mitzeichnen

Die Piraten Partei:
http://uli-e.de/?p=1401

Die Anzahl der "hardcore"-Aktivisten scheint sich allmählich zu erhöhen. Leider fehlt jeder Überblick. An der täglichen Mitzeichnungsrate erkennt man aber deutlich einen Aufwärtstrend. Anfang des Jahres lag diese Rate bei etwa 300 Mitzeichnungen/Tag (Samstags bedeutend geringer). Inzwischen liegt sie bei cirka 800/Tag. Noch immer ist die Petition weitgehend unbekannt (Medien berichten natürlich nicht). Die wesentliche Hürde ist also diese Info-Lücke.

Treffpunkte für Aktivisten (Auswahl)
a) bei facebook gibt es zahlreiche Gruppen, Seiten und Einzelpersonen
als Beispiel hier die Hanf-Aktivisten.de (dort weiter suchen)

b) nach wie vor versammeln sich Menschen im
http://cannabispetition.de/forum

c) Bei der TAZ kann man "Aktionen" in die Wege leisten:
http://bewegung.taz.de/aktionen/hanfaktion/beschreibung



Letzter Mitzeichnungstag 26.01.11. Nur noch 10 Tage!
epetitionen.bundestag.de

Perestroika

Mahlzeit,

zunächst, wie ist der Stand der Dinge? Heute am 20.01.11 um 16 Uhr haben wir:
17.305 Mitzeichner und im Forum 1945 Beiträge.

Außerdem haben "wir" bis zum 26.01 noch 6 Tage Zeit. Den Beiträgen aus dem Petitionsforum ➞ Verbreitung der Petition und auch aus anderen "Kifferforen" (speziell kiffertalk.de) kann man entnehmen, daß noch draußen in der bösen Welt jede Menge Sammellisten gefüllt werden. Dazu ist interessant zu wissen, daß weitere Listen und Einzelunterschriften auch nach dem 26.1. an den Petitionsausschuss geschickt werden können. Der PA arbeitet alle eingehenden Petitionen (von Einzelmenschen oder auch ePetitionen) nach und nach durch, packt dazu alles nach Themen sortiert auf einen Haufen. Man kann daher solange zum Thema cannabis-Entkriminalisierung was einreichen, bis das Thema dran ist. Auch vollständige eigene z.B. weitergehende Vorschläge können eingereicht werden. Danach kann man dies natürlich auch noch machen (das GG17 gilt immer und für jeden Bürger), nur erhält man dann voraussichtlich eine Mitteilung, daß das Thema gerade besprochen wurden und eventuell die entsprechenden Ergebnisse.

Vielleicht zu mir "Perestroika", da hier doch auch einige Menschen aus emails vorbeikommen. Also ich bin nicht für den Hanfverband tätig, dort nicht Mitglied, habe den Petitionstext auch nicht etwa mitverfaßt. Die "Kritik" an dem Hanfverband, wie auch an vielen selbsternannten Hanf-Vertretern teile ich voll und ganz (man "hört" so manches).

Weil, nun so viele Menschen, insbesondere "Betroffene" auf den virtuellen Beinen sind, unterstütze ich diese Petition. Es sollte aber jeder auch seine Interessen selbst vertreten.

liebe Grüße
Perestroika

schwarzrot

Na, ich hoffe trotzdem mal, du verwechselst diese forum nicht mit einem "Kifferforum"!  ::)
Das würde der (auch deiner) sache nicht gerecht. 
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Perestroika

Hallo,

noch gute zwei Tage kann man bei der Petition mitzeichnen. Der Stand heute, 24.01 um 17.00 Uhr gibt es 19.733 Mitzeichnungen. Dazu sollen noch viele Tausend Stimmen aus schriftlichen Sammellisten kommen. Viele "eingeschüchterte" Direktbetroffene scheuen nämlich eine öffentlich einsehbare Mitzeichnung auf der Bundestagsplattform und wählen den etwas anonymeren schriftlichen Weg.
Diese allgemeine Einschüchterung macht sich auch darin bemerkbar, daß es wenig "Aktivisten" im Internet zu geben scheint. Die wenigen wagen es selten in ihnen unbekannte Foren oder Facebookseiten, wo so manchem friedlichen Zeitgenossen unglaublicher Hohn und Hass entgegenweht, auch da, wo man nicht damit rechnet. (Es gibt allerdings auch erfreulichere Erlebnisse.) Nun, so eine Petition wird im allgemeinen nicht durch größere Medien bekannt gemacht. Um also überhaupt Mitzeichner zu finden, sind u.a. Spaziergänge durchs Internet notwendig.

Berücksichtigt man diese und andere (z.B. schlechte Vorbereitung) ungünstigen Umstände, sind die nun bald 20.000 Mitzeichnungen ein großer Erfolg.

Das ➞ epet-Diskussionsforum hat mittlerweile 2131 Beiträge.

Erwähnenswert ist vielleicht noch das "Aktivistenforum":
http://cannabispetition.de/forum

Dieses Forum ist provisorisch eigens für die Petition entstanden. Ob und was sich weiter entwickelt ist derzeit unklar.

Mitzeichnen noch bis 26.01.2011
epetitionen.bundestag.de


.

Perestroika

Hallo,

der endgültige Stand ist jetzt 21.309. Es sind etwas weniger als ursprünglich, weil die DBT-Moderatoren die Liste von vielen Blödsinn-Einträgen gereinigt haben. Außerdem kann man leicht (auch aus Versehen) seine Mitzeichnung zurückziehen. Die letzte laufende Nummer ist 21995. Somit beträgt der Schwund 686, bzw 3,1%. (Stichproben bei anderen Petitionen ergeben einen Schwund von 1,0%, 1,7% , 2,4%, 2,7%)

Von allen cirka 2000 auf der Bundestagsplattform befindlichen Petitionen liegt diese Petition an 14 Stelle, was die Anzahl der Mitzeichnungen betrifft.

Mit 2.393 Beiträgen liegt die Petition an 4. Stelle.


Bei google ergeben sich unter "Entkriminalisierung von Cannabis" Petition ungefähr 393 Ergebnisse auf 8 Seiten. Die Petition in Foren oder auf blogs bekannt zu machen, war offenkundig ein großes Abenteuer. In manchen größeren Foren z.B. Spiegel-Online wurde jeder Hinweis auf diese Petition unterdrückt. Wenn man in die durch google angezeigten Foren geht, hat man bisweilen den Eindruck, daß es sich bei Verfolgung von Cannabiskonsumenten um staatlich subventioniertes Volksmobbing handelt.
Die vielgepriesene "Aufklärung" nutzt hierbei offenbar wenig. Die Leute wollen nichts "gutes" über Cannabis oder Hanf wissen. Wenn man ihnen damit kommt, schnauben sie vor Wut wie alte Ochsen.

Aufgeklärt wird dabei schon seit mindestens 1990. Hier zum Abschluß eine Miniliste von Material, das ich "unterwegs" gefunden habe.

kleine Linksliste zum Thema
Das Lübecker Gutachten von Anfang 90er Jahre
Holländische Jugendliche kiffen weniger
Das Verbot von Cannabis ist ein ,,kollektiver Irrweg"
Hanfverband: Unfallrisiko im Straßenverkehr
Cannabiskonsum senkt das Unfallrisiko (allgemein)

Die Bundesregierung und die Öffentlichkeit muß natürlich irgendwie das allgemeine Volksmobbing "rechtfertigen". Dazu dienen wohlmeinende Fehldeutungen anderer "Untersuchungen". Unter der Überschrift ➞ Depression durch frühen Cannabiskonsum
heißt es, nachdem zunächst die Schädlichkeit von Depressionen dargestellt wird, im Text dann weiter:
Zitat
(...) Analysen für einzelne Länder erbrachten allerdings nicht für alle beteiligten Staaten ein signifikantes Ergebnis. Nur in fünf Ländern [von 17, Anm v.m.] - darunter Deutschland, Ukraine, Nigeria, Südafrika und Neuseeland - war der Zusammenhang für frühen Cannabiskonsum und die spätere Entwicklung einer Depression statistisch bedeutsam. Warum das so ist, darauf haben die Autorinnen und Autoren jedoch keine Antwort.
Ob das allgemeine Volksmobbing inclusive ausgemachter Volksverblödung, speziell in Deutschland, unter Umständen auch Depressionen verursacht?

Und klar, weil Cannabiskonsum Depressionen verursacht, wie die Überschrift behauptet, müssen Schikanen, Kontrollen, Vernichtung der Existenzgrundlage, willkürliche Wohnungsdurchsuchungen und  Führerscheinentzüge, Knast, und sogar ➞ Sicherheitsverwahrung für Marihuana-Verkäufer weiter gehen. Wir wollen nicht, daß jemand depressiv wird. Alle sollen glücklich sein!


Was tun?
Schwierige Frage! Auch jetzt noch kann die Petition mitgezeichnet werden. Es können auch Einzelpetitionen zum PA geschickt werden. Weitere Mitzeichnungen, Petitionen, Sammellisten kann man verschicken an:
An den
Deutschen Bundestag
Sekretariat des Petitionsausschusses

Platz der Republik 1
11011 Berlin


ePetition und alles was noch kommt werden irgendwann im PA besprochen. Falls es zu einer öffentlichen Anhörung käme, wären möglichst viele Anwesende kein Fehler.


viele Grüße
Perestroika

Kuddel

ZitatSpanischer Bürgermeister will Marihuana anbauen
Cannabis für die Gemeindekasse


Interview: Sebastian Schoepp

5000 Quadratmeter von Rasquera sollen künftig dem Cannabis-Anbau zur Verfügung stehen - das hat der Bürgermeister des kleinen spanischen Dorfes durchgesetzt. Bernat Pellisa möchte so die Gemeindekasse aufstocken, für Vollbeschäftigung in seinem Ort sorgen - und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem Vergnügen.

       
Der Bürgermeister hat eine harte Gemeinderatssitzung hinter sich. Am Mittwochabend hat Bernat Pellisa, Ortsvorsteher des Dorfes Rasquera in der katalanischen Provinz Tarragona, die konservative Opposition von seinem Projekt überzeugt: Mit dem Anbau von Cannabis will er die Gemeindekasse sanieren. Pellisa, 38, Mitglied der Partei der Republikanischen Linken, versichert, das sei "keine Frivolität", sondern ein Mittel gegen die Krise.



Um seinem Dorf finanziell auf die Sprünge zu helfen, will Bürgermeister Bernat Pellisa Cannabis im großen Stil anbauen.

SZ: Herr Bürgermeister, erzählen Sie uns von Ihrem Dorf.

Bernat Pellisa: Nun, Rasquera hat 900 Einwohner, liegt 20 Kilometer vom Meer entfernt, unsere Produkte sind Olivenöl und Ziegen. Die Cabra Blanca ist geschätzt bei Köchen und Feuerwehrleuten, denn die Tiere fressen das trockene Unterholz, das verhindert Waldbrände.

SZ: Und warum wollen Sie Ihr Dorf zu einem Wallfahrtsort für Kiffer machen?

Pellisa: Wir legalisieren nur, was ohnehin üblich ist. Cannabis zum privaten Gebrauch wird doch überall am Mittelmeer angebaut. Das ist in Spanien auch nicht verboten. Aber es gab halt einen großen Schwarzmarkt.

SZ: Und nun dealen Sie?

Pellisa: Nein, wir wollen zunächst 5000 Quadratmeter Fläche an eine anerkannte private Initiative aus Barcelona verpachten, die Cannabis zu therapeutischen und ludischen Zwecken anbaut.

SZ: Ludisch?

Pellisa: Na ja, zum Vergnügen halt.

SZ: Rauchen Sie selbst auch?

Pellisa: Das tut hier nichts zur Sache ... Na ja, wir verstehen uns: Wir sind der Meinung, jeder sollte seine Freiheitsrechte ausüben können. Damit befinden wir uns im Einklang mit den Vereinten Nationen. Die Prohibition ist doch gescheitert. Wir fühlen uns als Pioniere.

SZ: Was bringt Ihnen das finanziell?

Pellisa: 1,3 Millionen Euro. Wir haben Außenstände, denn wir haben zuletzt viel investiert in Kanal- und Straßenbau.

SZ: Spanien hat sehr viel Arbeitslose. Bringt der Cannabis-Anbau neue Jobs?

Pellisa: Wir rechnen mit 40 Stellen in der Verwaltung und für die Bewachung. Das reicht bei uns für Vollbeschäftigung. Wir hoffen, dass junge Leute zurückkommen. Wir wollen langfristig ein Zentrum für Cannabisforschung werden.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/spanischer-buergermeister-will-marihuana-anbauen-cannabis-fuer-die-gemeindekasse-1.1298270

Eivisskat

Visca Catalunya, visca els catalanes!  ;)

http://www.guardian.co.uk/world/2012/mar/01/spanish-town-land-marijuana-plantation

Da zeigt sich mal wieder sehr schön wie weit Katalonien (und die katalanische Linke...)  Spanien und meistens auch dem Rest der EU voraus ist.  :D

Heute allerdings muss sich der arme Bürgermeister schon mit der Polizei kloppen, die die Legalität des Projekts von der Staatsanwaltschaft überprüfen lässt.







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