Bund der Steuerzahler trompetet: Ab dem 14. Juli arbeite man wieder für ...

[Wilddieb Stuelpner]

... den weigenen Geldbeutel.

Welche Interessenvertreter verbergen sich hinter diesem "Bund der Steuerzahler"?

Man darf vermuten - neoliberale CDU-/CSU- und FDP-Unternehmerklientel. Und siehe da der Schuß traf genau ins Schwarze. INSM, Konvent für Deutschland, Bertelsmann-Stiftung, ifo-Institut, Du bist Deutschland, Meinungsforschungsinstitut Noelle-Neumann Allensbach, Prof. Raffelhüschen und Miegel, Biedenkopf und Herzog - alles die gleichgefärbte Einheitsausbeutersoße, die dem deutschen Michel was von sozialer Marktwirtschaft vorgauckelt.

Steuern, Schulden und Skandale 
Für wen spricht der Bund der Steuerzahler?

14. Juli 2009
In dieser Woche drängt er wieder einmal in die Schlagzeilen: der ,,Bund der Steuerzahler". Weist er uns doch mit einer Meldung darauf hin, dass wir vom 1. Januar des laufenden Kalenderjahres an bis zum 14. Juli nur für Steuern, Abgaben und Gebühren gearbeitet haben. Für wen aber spricht der Bund der Steuerzahler, wer sind seine Mitglieder, was sind seine Ziele?
Dieser Frage ist im vergangenen Jahr der Politikwissenschafter Rudolf Speth hat im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung nachgegangen – und zu interessanten Ergebnissen gekommen.

Die Studie zeigt, dass die Organisation kein repräsentatives Abbild der steuerzahlenden Bevölkerung ist. Etwa 60 Prozent seiner Mitglieder sind demnach Unternehmer und Unternehmen, weitere 15 Prozent Freiberufler. Diese Mitgliederstruktur schlage sich nach Speth auch in den politischen Forderungen des Steuerzahlerbundes nieder: ein ,schlanker' Staat und niedrige Steuersätze gelten als Allheilmittel.

Als Beispiel für die Tendenz zu "plakativen Vereinfachungen" nennt der Forscher die Inszenierung des "Steuerzahler-Gedenktages". Bei der Terminierung beziehe der Verband etwa neben Steuern auch Sozialversicherungsbeiträge ein - "auch wenn die nicht an das Finanzamt gehen und es dafür auch unmittelbaren Schutz gibt, etwa im Falle der Krankenversicherung." Zudem werde zwar meist in den Pressemitteilungen "weit unten darauf hingewiesen, dass es für die Steuern auch Gegenleistungen des Staates gibt." Insgesamt suggeriere die Anlage des "Gedenktages" aber, "dass man einfach für einen anonymen Akteur Zahlungen geleistet habe.

Die Studie beschreibt zudem die enge und langjährige Kooperation des Steuerzahlerbundes mit der Hamburg-Mannheimer Versicherung im Bereich der Mitgliederwerbung. Danach gibt es bei der Hamburg-Mannheimer Versicherung Beauftragte, die ausschließlich mit der Anwerbung von Mitgliedern für den Steuerzahlerbund befasst sind – und dies zugleich nutzen, um neue Kunden für die Versicherung zu werben. Allerdings ist die Mitgliederzahl in den letzten Jahren stark gesunken.

Speth kritisiert auch, dass unter der starken Medienorientierung des Steuerzahlerbundes die inhaltliche Qualität seiner Arbeit leide. Außerdem gebe es Defizite bei den Verbandsstrukturen und der eigenen Transparenz. Auf Landesebene suche der Steuerzahlerbund oft die Nähe zur Politik (während man auf Bundesebene stärker medial Druck macht). So war der Präsident des bayerischen Landesverbandes Rolf von Hohenau Mitglied einer ausgerechnet von Unternehmensberater Roland Berger geleiteten Kommission zur Neuordnung der Bezüge von Politikern in Bayern und NRW. Prof. Hans Herbert von Arnim kritisiert, dass von Hohenau's Aufgabe darin bestanden habe, den ,,Kronzeugen" zu spielen und den Bericht der Kommission zu loben.

Dies nur als kurze Stichpunkte. Zum Weiterlesen gibt es die ganze Studie ,,Steuern, Schulden und Skandale. Für wen spricht der Bund der Steuerzahler?" online als download direkt unter diesem Artikel.

Steuern, Schulden und Skandale - Für wen spricht der Bund der Steuerzahler?

Quelle: IG-Bau-Newsletter 26/2009 - 17. Juli 2009

[Troll]

Steuerzahlerbund manipuliert
Wie man die ,Steuern' hochrechnet

Von Karl Weiss

Deutschland habe die höchste Steuerlast aller OECD-Länder (das sind die entwickelten Länder), wird in einer Pressemitteilung des Bundes der Steuerzahler behauptet. Da stutzt natürlich jeder, der schon einmal in einem der skandinavischen Länder gewesen ist. Der Trick ist einfach: Der Steuerzahlerbund hat einfach ,,und Abgaben" mit unter Steuern subsummiert. Ebenso hat er die Mehrwertsteuer mit einbezogen – und dann wieder doch nicht.

Quelle und vollständiger Artikel: Karl Weiss - Journalismus

[Rudolf Rocker]

Desshalb bleibe ich bis zum 14. Juli arbeitslos und fang dann erst wieder an zu arbeiten!!!

[Troll]

Wessen Interessen vertritt der Bund der Steuerzahler?

In der Öffentlichkeit hat der 1949 gegründete Bund der Steuerzahler das Image als Schutzpatron aller Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Jeweils im Herbst veröffentlicht er sein ,,Schwarzbuch" zur öffentlichen Verschwendung. Es enthält Beispiele für die tatsächliche oder angebliche Verschwendung von Steuergeldern bei Bund, Ländern oder Kommunen. Einen hohen Bekanntheitsgrad hat auch die so genannte ,,Schuldenuhr": Diese ,,Uhr" schreibt laufend die Entwicklung der Staatsverschuldung fort. Sie wurde zum Symbol für eine angeblich immer weiter um sich greifende Verschuldung, der Einhalt geboten werden müsse. Besonders medienwirksam ist auch der so genannte Steuerzahlergedenktag: Ab diesem Tag arbeiten die Steuerzahler nach den Berechnungen des Steuerzahlerbunds nicht mehr für den Fiskus, sondern für sich selbst.
Durch eine erfolgreiche Medienarbeit und vermeintlich wissenschaftlich untermauerte Positionen wird der Steuerzahlerbund in Politik und Öffentlichkeit als neutraler und seriöser finanzpolitischer Akteur wahrgenommen. Hierdurch gelingt es ihm, seine letztlich neoliberalen und unsozialen Politikvorstellungen bis weit in linke und linksliberale Organisationen und Parteien hinein zu streuen. Von Kai Eicker-Wolf / Patrick Schreiner
....

Quelle und vollständiger Artikel: NDS

[Alan Smithee]

Zitat Troll:

Wessen Interessen vertritt der Bund der Steuerzahler? (...)

Es ist doch immer das gleiche Schema: Die angeblichen "Kritiker" (die es in die Mainstream-Medien schaffen) sind eigentlich aus den eigenen Reihen. Das Prinzip: die meisten Menschen sind nicht komplett verblödet und wundern sich, inwieweit es die "Herrschenden" treiben dürfen. Also organisiert man seine eigene Kritik-Abteilung, die dann natürlich auch den Zugang zu den Mainstream-Medien hat.

Es wird grundsätzlich nur das kritisiert, was eh schon lange "zum Himmel stinkt". Weitere Kritikpunkte der Bevölkerung werden so lange nicht in die Mainstream-Medien gebracht und offiziell ignoriert, bis auch der letzte Depp mitbekommen hat, dass etwas nicht stimmt. Erst dann wird diese Kritik gebracht, weil eh schon klar ist, dass man die eigens kritisierten Zustände früher oder später ändern muss. (Ja, wir sind halt eine Demokratie, gelle??)

Das beste Beispiel ist doch Hartz IV, Leiharbeit, Call-Center etc. Aber nicht, dass man da etwas abschaffen wird. Neiiiiin; wo kämen wir denn da hin? Es werden lediglich neue Namen oder Gesetze erlassen, um die Bevölkerung unter neuem Gewand zu verarschen und die Lobby zu befriedigen.

...und das Spielchen beginnt von neuem...

[CubanNecktie]

Sehe ich auch so, kurz gefasster Gedanke, grad von mir: man kritisiert nur die Symptome und nicht die Ursachen!!!!!