Neues aus dem Giftschrank (der INSM und Freunde?)

Begonnen von wargh, 20:00:52 Mo. 07.Februar 2011

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Rudolf Rocker

Kommt hier zufällig jemand aus München?

Wenn ja:

Bitte mal in der Schellingstr. 127 auf´s Klingelschild gucken, ob es da eine Firme gibt mit dem Namen Ruscher - Grafik und Webdesign.

fettaboerna

Warum willst du wissen, was auf dem Klingelschild steht?

Rudolf Rocker

ZitatWarum willst du wissen, was auf dem Klingelschild steht?


Weil ich wissen möchte, ob Du da wirklich dein Büro hast, Alexander!

wargh

Zitat von: Tiefrot am 00:13:54 Mo. 14.Februar 2011
An dem Text ist was dran, ja.
Mal sehn, wie lange er mit seiner Meinung alleine steht.
Wenn er nicht noch für sein Statement zerlegt wird.  ;D

Zitat: "Hartz IV-Empfänger dürfen beispielsweise nicht als Leistungsverweigerer hingestellt werden. Das ist eine unsachlich falsche Pauschalverurteilung. Genauso wenig müssen Arbeitslose mit starken Worten gegenwettern."

Dieser Satz hier zeigt schon wieder woher der Wind weht. Arbeitslose DÜRFEN mit starken Worten gegenwettern. Es herrscht in diesem Land immer noch Meinungsfreiheit. Auch für Arbeitslose und Hartz IV Empfänger. Genausowenig, wie die - Entschuldigung - 2 Flachpfeiffen aus Berlin (Keine Böller für Hartz IV Empfänger) wohl keinen auf den Deckel bekommen haben.

"Sie haben die Stimme des Bundesverfassungsgericht auf ihrer Seite, welches Veränderung verordnet hat."

Nach wievielen Jahren denn? Hat es einen Regress für die Betroffenen eingeräumt? Zu langsam, zu wenig Biss und vor allem keine Sanktionsmöglichkeit gegen Menschen wie Leyen siehe unten.

"Frau von der Leyen und Frau Schwesig bemühen sich wahrscheinlich (mitunter) ernstlich um eine schnelle Klärung der Sache." <= Ahahahahaha Schwachsinn. Tricksen, Lügen, Daten fälschen. Ja, da stimmte ich zu, da hat man sich "Mühe" gegeben. Alles andere ist eine Falschaussage.

"Aufgabe der Politik ist die schnelle Lösung der inhaltlichen Streitigkeiten und eine positive Kommunikation dessen. Es geht darum, ein Pro zu schaffen, nicht ein Contra zu bekämpfen! Die Mehrheit schaut zu viel auf das Gegen als auf das Für, zu viel nach hinten, als in die Zukunft."

Eine solche Einstellung sorgt lediglich dafür, dass man schnell schnell "den Sack" zumacht, wieder auf Null sanktioniert und vielleicht noch eine schicke Sozialklagekostenklausel durchpeitscht, damit die Betroffenen sich auch ja nicht mehr trauen zu wehren.

"Hier sind der Hartz IV-Empfänger und der Manager gleich wertvolles Mitglied einer Gesellschaft. Die Stellschraube ist die Politik - sie kann Dinge wirksam verändern. "

Soso? Können heißt nicht wollen. Und das ein Hartz IV Empfänger gleich wertvoll ist wie ein Manager (oder jedes andere Mitglied der Gesellschaft) kann man z.B. in dem Maße ablesen, wieviele Manager & deren "Abgesandte"  schon im BuKa-A waren und wieviele Hartz IV Empfänger dort "gehör" bekomme haben...

"Das gemeinsame Ziel muss lauten, Leistungsanreize, aber vor allem auch Chancen zu schaffen und zwar für jeden Menschen."

Wäre schön, aber wird durch das hier relativiert:

"Ein Anfang können dabei Teile der anstehenden Reform sein."

Kennt noch wer den Spruch, der Neoliberalismus muss sich einen neuen Menschen schaffen? (oder so ähnlich). LeistungsANREIZE wie wenn man aus ALG I fällt (und genug verdient hat), dass man kein "Übergangsgeld" mehr bekommt? Reform ist in Deutschland IMMER als "Kürzung" "Rechte beschneiden" oder "mehr für weniger zahlen" zu verstehen.

"In einer modernen Welt sind das aktuelle Geschehen und ein sich immer weiter abzeichnender Stillstand der Politik Gift für unser Land. "

Stillstand? In wiefern Stillstand? Das die Agenda 2010 nicht so weiter geführt wird? Oder das Zeitarbeit noch mehr ausgeweitet wird? Oder das noch mehr (Lohn)subventionen wegen der Ideologie "Hauptsache Arbeit" an Unternehmen fließen oder das sich die Gemeinden an "Bürger (zweiter Klasse) - Arbeit "gesundstoßen" können?

===

Nen Zentner Kreide gefressen aber trotzdem alles sehr "unpräzise" und "interpretationswürdig". Genauso wie z.B. die INSM von einer "Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft"  schwätzt aber diese "neue" "Markt"wirtschaft weder sozial wäre noch wirklich etwas mit einem Markt zu tun hätte. (natürliche Monopole wie Stromversorgung, Bahn und aktuell Wasserversorgung (Berlin) gehören nicht in private (Manager)Hand).




Nikita

 http://z-b-saar.cwsurf.de/?p=61161
ZitatGeneralstab gegen den Sozialen Frieden: INSM und Bertelsmann-Stiftung
Wir dürfen sie getrost als die Eliteeinheiten des Neoliberalismus bezeichnen, als Speerspitzen des Sozialabbaus, als Rädelsführer des gesellschaftlichen Umbaus oder auch als Massenvernichtungswaffen gegen den Wohlfahrtsstaat: Norbert Wiersbin

Von Norbert Wiersbin ©

Die ,,Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)" und die mit ihr auf Blut und Ehre alliierte Bertelsmann-Stiftung.

Sie sind die hochgerüsteten Denkfabriken gegen den Sozialen Frieden, finanziert durch mächtige Industriepatronen und die Heerführer der Hochfinanz. Nicht unbedacht ist der Begriff ,,Think Tank" durch Militärs im zweiten Weltkrieg gewählt worden, steht das englische ,,tank" doch auch für Panzer, dem modernen Streitwagen, der sich durch seine meuchelnde Feuerkraft und große Beweglichkeit auszeichnet.

Nein, hier wird keineswegs eine Komödie geschrieben, es wird im Folgenden nicht lustig und witzig geht schon ganz anders! Denn der von langer Hand geführte Feldzug ist noch nicht zu Ende, der totale Sieg über das gemeine Volk noch nicht errungen. Der Umbau der Gesellschaft soll mittels weiterer ,,Reformen" vorangetrieben werden, so drohte uns anlässlich des Jahrestages seiner Gräueltaten ein zynischer Bastakanzler und selbstverliebter Genosse der Bosse. Allerdings bleibt Arbeiterverräter Gerhard Schröder nur ein Komparse, wenn es ums Nachladen geht, damals wie heute sind gemein potentere Kräfte am Werke, um mit einer  ,,Agenda 2020 für Wettbewerbsfähigkeit" dolchzustoßen. Es sind die grauen Damen und Herren aus Wirtschaft und Industrie, aus Verbänden und instrumentalisierter Wissenschaft, die mit vereinter Gewalt dabei sind, die Demokratie zu vernichten und der Timokratie, der Herrschaft der Besitzenden, das Feld zu bereiten.[1]

Mehr Waffenschmiede als Denkfabrik: Die ,,Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)"
Zur Halbzeit der Koalition von SPD und Grünen unter der Kanzlerschaft Gerhard Schröders wurde die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) im Jahr 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründet. Laut eigenen Statuen verfolgt sie das Ziel, durch Öffentlichkeitsarbeit ihre ordnungspolitischen Botschaften bei Entscheidern aus Politik und Wirtschaft sowie in der Bevölkerung umfassend  zu verankern. Die Bereitschaft für wirtschaftsliberale Reformen sollen erhöht, ein unternehmensfreundliches Klima erzeugt und Eigenverantwortung, Wettbewerb und unternehmerische Freiheit als positive Werte betont werden.

Finanziert durch den Arbeitgeberverband Gesamtmetall verfügte die INSM nach eigenen Angaben im Jahr 2012 über einzigartige 6,97 Mio. Euro Kriegsgeld. Keine vergleichbare und schon gar keine unabhängige Organisation kann ihre Aktivitäten auch nur annähernd auf eine derart exorbitante finanzielle Schlagkraft stützen. Ebenfalls durch die private Wirtschaft finanziert wird das als wissenschaftlicher Berater der INSM fungierende Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Des Weiteren arbeitet die INSM mit dem dem neoliberalen Lager verbundenen Institut für Demoskopie in Allensbach zusammen und ist Mitglied im Stockholm Network, einem europäischen Netzwerk marktwirtschaftlich orientierter Denkfabriken.

"Integrierte Kommunikation"
Die Strategie der INSM konzentriert sich auf eine Art ,,integrierter Kommunikation". Darunter ist die Verbreitung neoliberalen Politikverständnisses über vorbereitete Beiträge für Printmedien und Fernsehredaktionen zu verstehen, aber auch die Manipulation über sendefertiges Material für TV und Rundfunk sowie über eigens erstellte Bücher und Inhalte für Lehrveranstaltungen. Mit einer weiteren Angriffswelle dringt die INSM somit in den Wirtschaftsunterricht der Schulen ein und finanziert auch schon einmal Workshops an der RTL-Journalistenschule in Köln. So verschwimmen die Grenzen zwischen neoliberaler Propaganda und unabhängigem Journalismus. Der Medienwissenschaftler Siegfried Weischenberg bemerkte dazu in einer Sendung des ARD-Magazins Monitor: ,,Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist höchst erfolgreich, weil es ihr gelungen ist, so einen neoliberalen Mainstream in den Medien durchzusetzen. Und das konnte auch leicht gelingen, weil die Medien kostengünstig produzieren müssen. Sie sind sehr darauf angewiesen, dass ihnen zugeliefert wird, hier gibt's eine Lobby, die sehr wohlhabend ist. Das ist natürlich eine sehr, sehr problematische Geschichte, weil die Medien nicht das tun, was sie tun sollen. Die Journalistinnen und Journalisten fallen sozusagen aus der Rolle, weil sie nicht kritisch kontrollieren, weil sie die Interessen nicht transparent machen."[2]

Who is who der Neoliberalen – Ein Netzwerk aus geschmierten Politikern und abhängigen Wissenschaflern
Unheilvolle Unterstützung findet die INSM in Politikern insbesondere aus den Unionsparteien, der SPD und FDP. Aber auch durch Experten, die ihren wissenschaftlichen Ethos dem Mammon geopfert haben, begeben sie sich doch fernab jedweder Unabhängigkeit von Forschung und Lehre. Ein Kreis angeblich ehrenamtlicher ,,Kuratoren" und ,,Botschafter", mit dem sich die ISNM schmückt, gleicht einem Who is who des Neoliberlismus.

Von Anfang an ganz weit vorne dabei war und ist Wolfgang Clement, ehemaliger ,,Superminister" für Wirtschaft und Arbeit im Kabinett Schröder und schon federführend bei der Umsetzung der Agenda 2010, den sogenannten Arbeitsmarktreformen und den mit ihnen verbundenen Hartz-Gesetzen. Um den Anschein der Neutraliät zu wahren, legte er mit dem Amtseid im Jahre 2002 sein Amt als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums zunächst nieder, um sich nach dem Ausscheiden aus dem Ministerium als Lobbyist unter anderem für die Leiharbeit, seit Juli 2012 aber auch wieder für die INSM zu verdingen – heute gar als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Er folgt damit Hans Tietmeyer, dem ehemaligen Präsidenten der Bundesbank und einflussreichen Fürsprecher der Finanzindustrie.

Übliche Verdächtige
Unter den Botschaftern der INSM finden sich die üblichen Verdächtigen mit illustren Namen. Beispielhaft seien hier erwähnt: Roland Berger, Florian Gerster, Arnulf Baring, Michael Hüther, Otmar Issing, Oswald Metzger, Bernd Raffelhüschen, Dagmar Schipanski, Thomas Straubhaar, Lothar Spät u.a.[3] In der Fußnote finden sich Hinweise auf die gesamte Truppe, der wir Hartz IV zu verdanken haben und die uns nun mit der Agenda 2020 erneut bedroht.

Waffenbruder der INSM: Die Bertelsmann Stiftung

Schauen wir nun aber hinüber zur Bertelsmann Stiftung, die ein scharfzüngiger Kritiker namens Albrecht Müller (ehemalige Planungschef im Kanzleramt und Kampagnenleiter des Bundeskanzlers Willy Brandt, heute Herausgeber der NachDenkSeiten) einst eine ,,antidemokratische Einrichtung" nannte.[4] Die Stiftung wurde 1977 von Reinhard Mohn gegründet und hält heute mittelbar 77,6 Prozent des Aktienkapitals der Bertelsmann SE & Co. KGa. Sie beschäftigt 328 Mitarbeiter und wird von einem Vorstand geleitet, welchem auch Vertreter der Bertelsmann-Eigentümerfamilie Mohn angehören.

,,Die Stiftung bewirbt, zur Lösung aktueller gesellschaftlicher Probleme alle Lebensbereiche nach den ,,Grundsätzen des Unternehmertums und der Leistungsgerechtigkeit" und dem Leitbild ,,so wenig Staat wie möglich" umzugestalten. Wettbewerb und bürgerschaftliches Engagement seien eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt"[5] Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, direkten Einfluss auf politische Entscheidungsträger zu nehmen und lässt dazu seit ihrer Gründung keine Gelegenheit aus. Mit ihren Projekten zu den Themenkreisen Wirtschaft und Soziales, Entwicklung des Arbeitsmarktes, Verwaltung und Bildung, Gesundheitswesen und Kulturentwicklung u.v.a.m. dringt sie bis in die letzten Winkel der Gesellschaft vor und forciert deren Umbau, wie es Vorstand und Kuratorium gewogen scheint. So waren auch Vertreter der Bertelsmann Stiftung in der Hartz-Kommission vertreten, die der Regierung Schröder schließlich die Arbeitsmarktreformen diktierte.

Macht ohne Mandat
Ohne demokratische Legitimation, aber auf Kosten des Staates, da das Stiftungswesen dem Unternehmen millionenschwere Steuerersparnisse ermöglicht. ,,Eine ,,Macht ohne Mandat" sieht die Tageszeitung Tagesspiegel in der Stiftung. Demokratisch legitimierte Macht im Staate werde mehr und mehr durch Wirtschaftsmacht zurückgedrängt, ja sogar teilweise schon ersetzt, kritisiert Wolfgang Lieb das ,,zivilgesellschaftliche Engagement" der Bertelsmann Stiftung. Aus privaten Netzwerken und Souffleuren der Macht würden tatsächliche Machthaber. So habe sich inzwischen eine private institutionelle Macht des Reichtums herausgebildet, die streng hierarchisch organisiert ihren Einfluss über das gesamte politische System ausdehne und die Machtverteilung zwischen Parteien, Parlamenten und Exekutive unterwandere und gleichzeitig die öffentliche Meinung präge. Diese Art von Zivilgesellschaft befördere nicht nur die ohnehin bestehende materielle Ungleichheit zwischen Arm und Reich, sondern dieser Weg schließe – anders als das im Modell des Mehrheitsprinzip in der Demokratie vorgesehen sei – vor allem die große Mehrheit der weniger wohlhabenden Bevölkerung mehr und mehr von der politischen Teilhabe und der Gestaltung ihrer gesellschaftlichen Zukunft aus."[6]

Undemokratische Verhältnisse finden wir auch im Inneren der Stiftung. So ist heute Liz Mohn, Witwe des Gründers Reinhard Mohn, zugleich Vorstand und Mitglied des Aufsichtsrates. Damit wurde die Zicke (als weibliches Pendant zum Bock) zum Gärtner gemacht oder wir könnten auch festhalten: Die Kontrolleurin kontrolliert sich selbst. Auch das ist wenig witzig, denn Frau Mohn – eine gelernte Zahnarzthelferin, die 1963 eine Scheinehe mit dem Bertelsmann-Kinderbuchlektor Joachim Scholz einging, gleichwohl mit Reinhard Mohn drei Kinder zeugte und erst 1982 von letzterem geehelicht wurde – avancierte zu einer der mächtigsten Frau im Staate. Getreu dem Stiftungszweck mit direkter Einflussnahme bis hinein ins Kanzleramt.

Schließlich versteht sich die Stiftung ,, als "Motor", der notwendige Reformen initiiert und voranbringt. Als wissensbasierte Organisation will sie einen lebendigen Dialog zu den [7]politischen Reformthemen unserer Zeit auslösen und die politischen Entscheidungsträger beraten. In ihrer Projektarbeit folgt die Bertelsmann Stiftung der Überzeugung des Stifters Reinhard Mohn, dass die Prinzipien unternehmerischen Handelns zum Aufbau einer zukunftsfähigen Gesellschaft beitragen können." Und: ,,Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur kontinuierlichen Fortschreibung. Als unabhängige Reformkraft wollen wir Blockaden aufheben, die der Zukunftsentwicklung entgegenstehen, um so die gesellschaftliche Entwicklung voranzubringen."[8] Im Sinne einer ,,marktkonformen Demokratie" wie wir leidvoll erfahren haben!

Teil II zur INSM und Bertelsm folgt in Kürze!

© Norbert Wiersbin (2013)

[1] siehe auch: Lieb, Wolfgang, Die Bertelsmann Stiftung und ihre Verflechtungen, in: http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=2144

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Neue_Soziale_Marktwirtschaft

[3] Mehr dazu, mit blendenden Titeln und Funktionen, siehe hier: http://www.insm.de/insm/ueber-die-insm/Kuratoren-und-Botschafter.html

und hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Personen_der_Initiative_Neue_Soziale_Marktwirtschaft

[4] vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann_Stiftung

[5] ebenda

[6] ebenda

[7] http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-A4A741DD-DFB22AE4/bst/hs.xsl/2083.htm

[8] http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-A4A741DD-DFB22AE4/bst/hs.xsl/2086.htm
Quelle: Norbert Wiersbin

dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

schwarzrot

War am überlegen, in welchen thread ich dieses update poste. Der gepostete informative text von Nikita hat den ausschlag gegeben dies hier zu tun:
Zitat
Sigmar Gabriel trifft Wolfgang Clement:
Geliebte Provokation


SPD-Chef Gabriel provoziert gern - auch die eigene Partei. Am Freitag stellt er ein Buch des verstoßenen Genossen Wolfgang Clement vor. Für noch mehr Ärger dürfte aber sein neues Strategiepapier sorgen.


...

Es dürfte daher ein interessanter Termin werden, wenn SPD-Chef Sigmar Gabriel am Freitagvormittag mit Clement in Berlin zusammentrifft: Gemeinsam wollen sie ein Buch vorstellen, das der verstoßene Sozialdemokrat im Auftrag der Initiative für Soziale Marktwirtschaft herausgegeben hat. Gabriel will mit Clement anschließend diskutieren. Thema: "Deutschlands Stärken und Schwächen und was die Politik jetzt tun sollte."
...

"Die aktuellen sozialdemokratischen Positionen zu den zentralen Themen Rente, Arbeitsmarkt und Energie sind aus meiner Sicht allesamt nicht akzeptabel", sagte Clement Ende vergangenen Jahres in einem Interview. Deshalb hat er in den vergangenen Jahren konsequenterweise immer wieder Wahlkampf für die FDP und gegen seine Ex-Partei gemacht.

Was hat Gabriel vor mit Clement?

Will Gabriel den Ex-Genossen wieder in die SPD holen? Mancher Sozialdemokrat traut dem Parteichef ja eine Menge zu, aber soweit dürfte der Vorsitzende nicht gehen. Jedenfalls ist der Termin mit Clement ein weiteres Signal Gabriels für seinen neuen SPD-Kurs: Er will mit aller Macht zurück in die politische Mitte, da wo Gerhard Schröder die Partei zeitweise positioniert hatte - und dafür ist Gabriel zu manchem Opfer bereit.

Die Basis für diesen Kurs haben Gabriel und seine SPD-Vordenker im Wirtschaftsministerium in den vergangenen Wochen auf 22 Seiten notiert. "Impulse für die sozialdemokratische Politik im kommenden Jahrzehnt" heißt es in der Überschrift des Papiers. Die SPD soll es breit diskutieren, am kommenden Montag wird es den Parteivorstand beschäftigen. Zwar hat das SPD-Präsidium der nun vorliegenden Fassung seinen Segen gegeben, aber wohl schon in der Sitzung am Montag wird es Widerstand geben. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet bereits von kritischen Reaktionen.

Moderner will der Vorsitzende seine Partei machen, innovativer, sie mittiger im Parteienspektrum platzieren. Und sie vor allem wieder näher an die Menschen heranrücken. "Es ist vor allem eine Haltungsfrage", heißt es in dem Papier, "Zuhören als ernst gemeintes Angebot (statt nur gespielter Attitüde) muss gerade die Haltung der Sozialdemokratie sein." Darum dürfte es Gabriel auch bei dem Clement-Termin gehen: Auch Verstoßenen wird zugehört.
...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sigmar-gabriel-trifft-wolfgang-clement-geliebte-provokation-a-1041690.html

Das geht da nur so weiter. Der text bringt einen haufen infos, wohin die reise der Spd mit ihren fetten, korrupten schweinen im parteivorstand geht:

ZitatHeikle Tonlage für Traditionsgenossen

Die Tonlage ist eine, mit der sich Traditionsgenossen schwertun werden. Der Staat spielt nur noch eine Nebenrolle, Erbschaft- oder Vermögensteuer bleiben ungenannt - überhaupt, so der Text, hat "nationale Umverteilungspolitik durch Steuern längst ihre Grenzen gefunden". Der Alltag der Menschen müsse zur Leitschnur werden, und dazu gehören "die Sorge vor Alltagskriminalität, 'Überfremdung' oder die Höhe der Rente gleichermaßen: Keine dieser Alltagssorgen darf der SPD fremd sein, auch dann nicht, wenn sie 'nur' subjektiv empfunden werden". So erklärt sich nachträglich auch Gabriels umstrittener Auftritt vom Januar mit Pegida-Anhängern in Dresden.

Viel Raum wird dem Begriff der Sicherheit eingeräumt, international wie national. Hier fällt stellenweise ein Ton auf, der an Schröders Innenminister Otto Schily erinnert. Neue Sicherheit bedeutet für Gabriel: "Null Toleranz bei Kriminalität und Gewalt, aus welchen Motiven auch immer, und eine angemessen ausgestattete Polizei." Dazu passt Gabriels entschiedene Haltung bei der Vorratsdatenspeicherung.

...
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Strombolli

"Zurück in die politische Mitte, da wo Gerhard Schröder die Partei zeitweise positioniert hatte" den Satz verstehe ich nicht.  ;D
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

ZitatAnti-Baerbock-Kampagne
Trumpscher Wahlkampf

Goldene Wasserhähne zuhause und einen Kanzler kaufen wollen. Die Anti-Baerbock-Kampagne der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zeigt wieder einmal, wie Kapitalvertreter Stimmung machen. Mit Hilfe großer Medienhäuser.

Im kommenden Jahr dürften sich Medienforscher erneut mit der ARD-Soap "Marienhof" beschäftigen. Dann jährt sich zum 20. Mal ein bis dato beispielloser Eingriff der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in die Dialoge einer Serie. Verschiedene Botschaften wurden ins Drehbuch geschrieben, unter anderem Werbung für Zeitarbeit.

Es war der erste große Medienskandal rund um die marktradikale INSM, die sich selbst als "Denkfabrik" bezeichnet – was ein feiner Zug ist, denn bei Institutionen, die sich so nennen, kann man sicher sein, dass das Denken dort zu den weniger verbreiteten Tätigkeiten gehört.

Während die ARD damals ausgetrickst wurde, lässt sich das für die aktuellen "Medienpartner" der millionenschweren Initiative nicht sagen: FAZ, "Süddeutsche Zeitung", "Tagesspiegel" und "Handelsblatt" druckten vor wenigen Tagen anlässlich des Parteitages der Grünen eine Anzeige, in der die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock unter Anspielung auf die zehn Gebote als Moses mit zwei Tafeln dargestellt ist. "Wir brauchen keine Staatsreligion" und "Annalena und die zehn Verbote" lauten die entscheidenden Schlagworte. Vielerorts erschien die Werbung auch online, wo sie noch eine wesentlich stärkere Wirkung entfaltete, weil dort der redaktionelle Teil zwischen zwei Teilen der Anzeige quasi eingequetscht war.

...

Quelle: kontextwochenzeitung
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

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