Lächelstreik in der Commerzbank Frankfurt

Begonnen von Abraxas, 10:27:21 So. 20.Februar 2011

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Abraxas

Es droht die Schließung des Standortes. Die Kolleginnen wollten von Eurest die Zusage im Falle der Schließung in anderen Betrieben übernommen zu werden. Das hat "Eurest" abgelehnt. Paralell zu dem Lächelstreik wird es Aktionen gegen die Commerzbank geben. Die Wobblies sind der Meinung, daß die Kunden verantwortlich sind was die Catterer in ihren Häusern so treiben.
"es ist eine dumme idee menschen schlecht zu behandeln, die mit deinem essen alleine sind"

Abraxas

Helfen kann jeder. Flugblatt runterladen, Bei der nächsten Commerzbankfiliale auf den tresen legen. www.wobblie.de
"es ist eine dumme idee menschen schlecht zu behandeln, die mit deinem essen alleine sind"

xyu

Die Betriebsstätte der Commerzbank in der Mainzer Landstr. 277 in Frankfurt schliesst zum 31. März 2012. Das bedeutet auch das Aus für die dort von unserem Lieblingscaterer EUREST betriebene Kantine.
Die Belegschaft, fast alle in der IWW organisiert, hat recht bald Aktionen zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze gemacht. So wurde vor der Bank demonstriert und auch die Commerzbank in die Verantwortung gezogen. Parallel hat der Betriebsrat mit Hilfe des Anwaltsbüros Weber in Frankfurt einen Interessenausgleich und einen Sozialplan sowie eine ergänzende Betriebsvereinbarung verhandelt. Mit der Formel Bruttomonatsgehalt x Betriebszugehörigkeit x Alter / 30 bei über 50jährigen und einem Teiler von 40 bei unter 50jährigen steht Eurest vor der Wahl, zu zahlen oder die KollegInnen zu übernehmen. Ob der Höhe der zu erwartenden Abfindung hoffen nun alle entlassen zu werden. Einhelliger Komentar "So einen Sch... Job bekomme ich immer wieder".
Derweil hat Eurest die ersten Übernahme-Angebote gemacht. Der geldgierige Mutterkonzern Compassgroup erträgt wohl lieber Wobblies in seinen Betrieben als zu zahlen? Ist zu hoffen, dass das Beispiel Schule macht. Eurest verliert, so ist zu hören, derzeit jede Menge Betriebe. Der von Compass aufgezwungene Sparkurs schlägt sich vielleicht auch in der Qualität nieder und Kunden machen das nicht mehr mit. IWW hat seinen Teil dazu beigetragen, die Verhältnisse bei Eurest vor allem den Umgang mit dem Personal öffentlich zu machen.

Quelle: http://www.wobblies.de/?p=1010

xyu

Commerzbank Frankfurt: Gewerkschafter in Kantine gefeuert

Subunternehmer Eurest versucht Mitglied des Gesamtbetriebsrats zu entsorgen /
IWW kündigt Aktivitäten gegen  Compass Group und Commerzbank an

Pressemitteilung der IWW in deutschsprachigen Raum, 12. Dezember 2011:

Der Catering-Riese Eurest (Compass Group) betreibt in Frankfurt/Main und Umgebung über 100 Kantinen. Mit einem fadenscheinigen Manöver versucht die Kette nun, ein Mitglied des Gesamtbetriebsrats und aktiven Gewerkschafter der Industrial Workers of the World los zu werden. Unserem Kollegen Harald Stubbe ist zum 31. März 2012 gekündigt worden. Wir betrachten dieses Manöver als gewerkschaftsfeindliche Maßnahme.

Harald arbeitet in einer Kantine, die eine Außenstelle der Commerzbank in Frankfurt, Mainzer Landstraße 277, mit Essen versorgt. Diese Abteilung wird jetzt aufgelöst – was kein ungewöhnliches Vorgehen ist, da die Commerzbank im Mai 2009 mit der Dresdner Bank fusioniert ist und im Zuge der Weltfinanzkrise selbst ins Straucheln geriet. Nun beginnt das Bank-Management zu rationalisieren, sprich Personal zu entlassen. Um die Kantinen-Arbeiter_innen meint man sich nicht scheren zu müssen. Dieser Bereich ist schließlich seit Jahren an Subunternehmer ausgelagert.

Anstatt Harald Stubbe einen adäquaten Posten in einer anderen Eurest-Kantine in Frankfurt anzubieten, versucht Eurest die Gelegenheit beim Schopfe zu ergreifen: betriebsbedingte Kündigung.

Wir können dieses Ansinnen – aus der Perspektive eines auf maximalen Profit orientierten Niedriglohn-Konzerns – sogar verstehen. Denn Harald Stubbe hat als Betriebsrat in seiner kleinen Kantine – zusammen mit seiner IWW-Betriebsgruppe – den schlimmsten Auswüchsen der Unternehmerwillkür einen Riegel vorgeschoben. Er wurde – gegen eine Kampagne der Mainstream-Gewerkschaft NGG -  wiederholt in den deutschlandweiten Gesamtbetriebsrat von Eurest gewählt.

Wir nehmen den juristisch wie gewerkschaftspolitisch doch recht fragwürdigen Versuch der Kündigung als Anregung, unsere Organisierungsbemühungen im Kantinenbereich zu verstärken. Die kleine IWW hat sich in der Vergangenheit recht erfolgreich mit dem Riesen Eurest angelegt – nicht nur in Frankfurt, auch in Köln. Wir haben einen Beitrag geleistet, die Rechte von Kantinen-Arbeiter_innen bei Ford, der Commerzbank und der Deutschen Bank zu verteidigen. Durch uns sind skandalöse Vorgänge hinter den Theken und Warmhalte-Kübeln bei Eurest bekannt geworden; wir haben die Praxis der Auslagerung von Kantinen an skrupellose Dienstleistungskonzern grundsätzlich kritisiert.

In Deutschland stagnieren die Geschäfte von Eurest inzwischen. Wir werden einen internationalen Aktionstag vorbereiten, um Eurest und die Compass Group auch auf dem wachsenden us-amerikanischen Geschäftsfeld zu attackieren. Es trifft sich gut, dass sich im Oktober 2011 in Portland, Oregon eine IWW Industrie-Gewerkschaft im Bereich Nahrung und Einzelhandel gegründet hat (IWW Food and Retail Workers Union).

Wir werden uns ferner der Commerzbank zuwenden und die folgenden Fragen öffentlich thematisieren: Was ist die Gegenleistung der  Bank für schätzungsweises 18,2 Milliarden Euro an staatlichen Rettungsgeldern, die seit 2008 geflossen sind? Oder besser: Was hat die arbeitende Bevölkerung von der Rettung der Commerzbank gehabt?

Wir fordern:

    Sofortige Rücknahme der Kündigung von Harald Stubbe!
    Die Auslagerung von Kantinen an Niedriglohn-Konzerne rückgängig machen!
    Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen!
    Schluss mit menschenverachtenden Arbeitsbedingungen, unbezahlter Mehrarbeit und Hartz-IV-Aufstocker-Löhnen!

Quelle: http://www.wobblies.de/?p=1361

xyu


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