Militärintervention/Libyen/Syrien?

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 18:05:25 Mo. 28.Februar 2011

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Rappelkistenrebell

Den AI Bericht keinen Glauben zu Schenken und darauf hinzuwesein,daß schon mehrmals bewußt propagandistisch gelogen wurde von AI...das ist "russlandtreue Berichterstattung"? Stehste unter Drogen? Anders kann ich mir das nicht erklären.
In diesem Artikel,wie in einigen anderen,wurden doch einige Beispiele NACHGEWIESENER Lügen genannt. Wer ist schuld wenn beispielsweise di Brutkastenlügen im Irak noch die ausschwitzähnlichen KZs in Jugoslawien durch Milosevic jemals existierten? Etwa Putin?
Ist mir wirklich zu blöd......
Gegen System und Kapital!


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Rudolf Rocker

Ist ja klar, das der "arme, unschuldige" Milosevic wieder ins Feld geführt wird! Da war es dann der böse, NATO- Terroristen- Menschenrechtsgerichtshof in Den Haag!
Komisch das AI, die ja so waaaaaaaaaahnsinnig unglaubwürdig sind, lang und breit von der jW zitiert werden, wenn es um US- amerikanische Menschenrechtsverletzungen geht.
Wenn es aber um eure Führer- Wichsvorlagen Assad, Putin, Milosevic und wie sie alle heißen geht, dann lügt diese bööööööööse, von CIA, FED und jüdischer Weltverschwörung unterwanderte NGO!

ZitatDen AI Bericht keinen Glauben zu Schenken und darauf hinzuwesein,daß schon mehrmals bewußt propagandistisch gelogen wurde von AI
Nee, du verwechselst grade AI mit der DKP!
Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob jemand bewusst aus propagandistischen Gründen lügt oder einer Fälschung zum Opfer fällt. Das sollte man dann aber fairer weise auch dem Verursacher Hill & Knowlton anlassten!
Passt dann aber nicht mehr in die DKP- Propaganda!

counselor

Diese pro-Assad-Propaganda ist einfach abstossend. Bei der DKP gibt es gute und böse Imperialisten. Russland zählt zu den guten Imperialisten, die USA ist ein superböser Imperialist. Einfach schwachsinnig, die DKP-Ideologie! Ziemliche Betonköpfe!
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

Schwarzweißdenken einfach gemacht!
Wenn man einen Führer braucht, der einem sagt, was man zu denken hat, ist ein schon ein ziemliches Armutszeugnis.
Ich denke da lieber "Blockfrei" sozusagen!

Rappelkistenrebell

Aus: Ausgabe vom 16.03.2017, Seite 7 / Ausland

Vorwürfe widerlegt
UN-Kommission entlastet syrische Kurden von durch »Menschenrechtsorganisation« erhobener Anschuldigung der ethnischen Säuberung
Von Nick Brauns



Eroberte Stadt: Kämpfer der kurdischen Volksverteidigungseinheiten an einem Straßenschild in Tell Abjad (16.6.2015)
Foto: Rodi Said/Reuters

Kurdische Milizen in Sy­rien haben keine ethnischen Säuberungen begangen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchungskommission beim Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHRC) in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht über Menschenrechtsverletzungen in Syrien. Während die Untersuchungskommission sowohl syrischen Regierungskräften als auch bewaffneten Oppositionsgruppen schwere Menschenrechtsverletzungen vorwirft, widerlegt sie Anschuldigungen von Amnesty International (AI) und anderen »Menschenrechtsorganisationen«, die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) hätten die arabische Bevölkerung gezielt vertrieben.

Die UN-Kommission habe keinerlei Beweise dafür gefunden, dass die YPG oder das um sie herum gebildete Bündnis Syrisch-Demokratische Kräfte (SDK) jemals arabische Gemeinschaften aufgrund ihrer ethnischen Herkunft attackiert hätten, heißt es in dem 27seitigen Dokument. Auch habe es keine Versuche der YPG gegeben, die demographische Zusammensetzung in den unter ihrer Kontrolle stehenden Gebieten zugunsten der Kurden zu verändern.

Nach der Einnahme der Stadt Tell Abjad, die als Tor des »Islamischen Staates« (IS) in die Türkei gedient hatte, durch ein Bündnis aus kurdischen YPG und arabischen Milizen im Juni 2015 waren erstmals von islamistischen Milizen und der türkischen Regierung Vorwürfe der Vertreibung nichtkurdischer Bewohner laut geworden. In einem im Oktober 2015 veröffentlichten Bericht unterstellte AI den Volksverteidigungseinheiten Zwangsumsiedlungen und Vertreibungen von Arabern sowie die Zerstörung ganzer Dörfer. Die damalige AI-Funktionärin Lama Fakih sprach sogar von einer »willkürlichen, koordinierten Kampagne kollektiver Bestrafung von Zivilisten in zuvor vom IS besetzten Dörfern«.

Übergriffe in zehn Dörfern kämen Kriegsverbrechen der kurdischen Kräfte gleich, hieß es damals in dem AI-Report, der auf Gesprächen mit 37 in die Türkei geflohenen Bewohnern der Region um Tell Abjad sowie auf Satellitenaufnahmen zerstörter Siedlungen beruhte. Der Bericht wurde just zu dem Zeitpunkt veröffentlicht, an dem die Bildung der von den USA unterstützten SDK als multiethnischer Allianz gegen den IS bekanntgegeben wurde.

Die YPG hatten die Vorwürfe von AI zurückgewiesen und erklärt, die fraglichen Gebiete seien lediglich vorübergehend während des Kampfes gegen den IS geräumt und Häuser in Folge von Gefechten zerstört worden. Nur einzelne IS-Unterstützer seien ausgewiesen worden. Der UN-Bericht bestätigt nun diese Darstellung von vorübergehenden Umsiedlungen aus militärischen Notwendigkeiten. »Im Norden Syriens haben SDK oder YPG Bevölkerungsgruppen umgesiedelt, um nach dem Rückzug des IS die Gebiete von Minen zu räumen«, heißt es darin. Kritisiert wird allerdings, dass die beiden Kampfverbände nicht in jedem Fall ausreichende humanitäre Hilfe für die von den Maßnahmen Betroffenen geleistet hätten.

Die von »Menschenrechtsorganisationen« und syrischen islamistischen Oppositionsgruppen erhobenen Vorwürfe gegen die YPG dienten der Türkei im Sommer vergangenen Jahres als Rechtfertigung für den Einmarsch ihrer Armee und von Söldnerverbänden in Nordsyrien. Auch die im Februar begonnenen Angriffe der türkischen Truppen auf Dörfer um die von den SDK kontrollierte Stadt Manbidsch wurden mit dem Schutz arabischer und turkmenischer Zivilisten vor angeblichen Vertreibungen durch die YPG gerechtfertigt.

Wie abwegig dieser Vorwurf ist, verdeutlicht die Bildung eines 132köpfigen Volksrates, der seit vergangenem Wochenende die zivile Kontrolle über Manbidsch und die umliegenden Gebieten ausübt. Gemäß der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung bilden Araber mit 71 Delegierten die größte Gruppe, gefolgt von 43 Kurden. Auch Turkmenen, Tscherkessen sowie jeweils ein Armenier und ein Tschetschene sind in der Versammlung vertreten.

Aufgrund eines Abkommens des Militärrates von Manbidsch mit Russland haben syrische Regierungstruppen vergangene Woche einige zuvor von den SDK gehaltene Stellungen westlich der Stadt übernommen, um eine Pufferzone zur türkischen Armee zu bilden. Die USA wiederum verlegten weitere Marineinfanteristen nach Manbidsch, wo sie ein Ausbildungscamp für die SDK unterhalten. Eine türkische Offensive auf die Stadt scheint damit vorerst gebannt. Es wird sich zeigen, wieweit der Volksrat nun im Windschatten von US-amerikanischen, russischen und syrischen Militärs das zivile Leben organisieren kann.

Quelle

https://www.jungewelt.de/artikel/307255.vorw%C3%BCrfe-widerlegt.html
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Rappelkistenrebell

Aus: Ausgabe vom 18.03.2017, Seite 1 / Titel

Tel Aviv bombt für IS
Schützenhilfe für islamistische Terrorbanden: Israels Armee greift Ziele in Syrien an. Damaskus feuert zurück
Von Karin Leukefeld



Kampf gegen die legitime Regierung in Damaskus (Israelischer F-15-Kampfjet bei einer Übung)
Foto: Amir Cohen/Reuters

Nach Angaben des Generalkommandos der syrischen Armee haben vier israelische Kampfjets in der Nacht auf Freitag eine syrische Militärbasis bei Palmyra (arabisch Tadmur) in der Provinz Homs angegriffen. Um 2.40 Uhr seien die Kampfjets über Libanon nach Syrien eingedrungen und in Richtung der historischen Ruinenstadt geflogen. Dort hätten sie eine Basis der syrischen Streitkräfte bombardiert. Deren Luftabwehr habe auf den Angriff reagiert und eine der Maschinen über den von Israel besetzten Golanhöhen abgeschossen. Beobachtern zufolge handelt es sich um den wohl schwersten Zwischenfall zwischen Israel und Syrien seit Beginn des Krieges in dem arabischen Land vor sechs Jahren.

Die »israelische Aggression ist Teil der anhaltenden Unterstützung des zionistischen Feindes für die Terrorbanden des IS (des ›Islamischen Staats‹, jW)«, hieß es in der Erklärung der syrischen Armee. Angesichts ihrer Erfolge wolle Israel »die sinkende Moral« der terroristischen Organisationen heben. In Tel Aviv wurde bestätigt, dass Syriens Streitkräfte in Reaktion auf den Angriff mehrere Raketen auf Israel abgefeuert haben. Die israelische Luftabwehr hat Agenturmeldungen zufolge eine der Raketen abgefangen, Zivilisten seien nicht in Gefahr gewesen.

Seit der völkerrechtswidrigen Besetzung der Golanhöhen im Jahr 1967 und ihrer späteren Annexion befinden sich Israel und Syrien offiziell im Krieg. Die als UNESCO-Weltkulturerbe gelistete Ruinenstadt von Palmyra war Anfang März zum zweiten Mal von der syrischen Armee und deren Verbündeten zurückerobert worden.

Während des Krieges in Syrien hat Israel wiederholt zugunsten islamistischer Kampfgruppen, offiziell als »moderate Opposition« verklärt, militärisch eingegriffen. Auf dem Golan, um Damaskus und nun im Osten der zentralsyrischen Provinz Homs haben israelische Raketen und Kampfjets syrische Basen und Stellungen angegriffen und zerstört. Am 13. Januar traf es den Flughafen Al-Mesa im Westen von Damaskus, in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten.

Normalerweise werden die Angriffe von der Armeeführung in Tel Aviv weder dementiert noch bestätigt. Nun allerdings bestätigte sie sowohl die eigenen Angriffe als auch das syrische Abwehrfeuer. Der aus Damaskus gemeldete Abschuss eines israelischen Kampfjets wurde offiziell jedoch dementiert. Aus dem Norden Jordaniens wurde der Absturz eines »nicht identifizierten Objektes« gemeldet. Einsatzkräfte riegelten das Gebiet ab.

Die Sympathie der israelischen Regierungs- und Militärführung für die islamistischen Kampfgruppen in Syrien ist kein Geheimnis. Mehr als 1.000 ihrer Kämpfer, die die UN-Blauhelm-Mission und Bewohner vom syrischen Teil der Golanhöhen vertrieben hatten, wurden seit 2012 in israelischen Militärkrankenhäusern versorgt. General Herzl Halevi, Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, erklärte im Juni 2016 auf der israelischen »Sicherheitskonferenz« in Herzlija unverblümt, dass Israel den »Islamischen Staat« gegenüber der syrischen Regierung »bevorzugt«. Man wolle daher nicht, dass der IS in dem Krieg geschlagen werde. Wenn Syrien von den Islamisten eingenommen werde, sei das für Israel besser, als wenn sich dort eine Regierung halte, die mit dem Iran verbündet sei. Halevi begründete seine Ausführungen damit, dass sich die »Großmächte« bei einer Niederschlagung des IS aus Syrien zurückziehen müssten. Das aber würde Tel Aviv in eine »schwierige Lage« versetzen. Damit das nicht eintrete, denke das israelische Militär darüber nach, wie man den »Islamischen Staat« unterstützen könne. »Direkt« – nicht nur rhetorisch.

Quelle

https://www.jungewelt.de/artikel/307362.tel-aviv-bombt-f%C3%BCr-is.html

Auch ntv,heise,Spon,BBC,CNN usw haben darübe rberichtet

http://www.n-tv.de/ticker/Israel-greift-Ziele-in-Syrien-an-article19750999.html

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Rappelkistenrebell

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Rudolf Rocker

Und was soll uns das jetzt sagen?
Das Du Dich über Kinder lustig machst, die bombadiert werden?
Bitte um Aufklärung!


Kuddel

Zitat von: Rudolf Rocker am 12:39:12 Mi. 14.Februar 2018
Bitte um Aufklärung!

Ich auch! So wie ich die Kollage interpretiere, ist die Aussage absolut scheiße.
Gibt es eine andere Interpretation?

Rudolf Rocker


Rudolf Rocker

Zitat400.000 Menschen in Ost-Ghuta eingekesselt

Das Welternährungsprogramm der UN spricht zeitgleich von einem neuen Tiefpunkt der humanitären Situation in Syrien. In der letzten Rebellen-Hochburg Ost-Ghouta sind rund 400.00 Menschen seit Monaten von Hilfskonvois abgeschnitten und durch syrische Truppen belagert. Mehrere UN-Botschafter hatten zuvor im Sicherheitsrat von unglaublichen, mittelalterlichen Methoden der syrischen Armee gesprochen, ganze Bevölkerungsteile auszuhungern.
http://www.tagesschau.de/ausland/unicef-syrien-105.html

Rappelkistenrebell

Aus: Ausgabe vom 28.02.2018, Seite 3   / Schwerpunkt

Rückzugsraum für Islamisten
Aus den östlichen Vororten von Damaskus heraus führen Dschihadisten unter den Augen des Westens Krieg gegen die syrische Regierung
Von Karin Leukefeld


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Gut versorgt: Kämpfer einer bewaffneten Gruppe in Duma in der östlichen Ghuta (25.2.2018)
Foto: Bassam Khabieh/Reuters

Am Montag haben die EU-Außenminister darüber beraten, wie sie der notleidenden Bevölkerung in Syrien helfen könnten. Ein Ende der Sanktionen, mit denen die EU Wiederaufbau, humanitäre Hilfe und Wirtschaft in Syrien stranguliert, stand nicht auf der Tagesordnung. »Wir werden helfen, aber wir können auch Bedingungen stellen«, brachte der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, den Ansatz der Europäischen Union auf den Punkt. Das Land sei »kriegsmüde und braucht dringend einen Wiederaufbau. Das könnte der Hebel sein«, sagte Weber am Montag der Rheinischen Post. Das meiste Geld für den Wiederaufbau werde aus Europa kommen, heißt es in Brüssel. Damit soll Druck auf die Regierung in Damaskus und ihre Verbündeten ausgeübt werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron hatten bereits am Sonntag den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert, »maximalen Druck« auf die syrische Regierung auszuüben, um »Luftangriffe und Kämpfe« zu stoppen. Um die EU-Linie, die Frankreich und Großbritannien bereits mit den USA abgestimmt haben, auch regional zu verankern, trafen die EU-Außenminister Vertreter aus Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu einem Arbeitsmittagessen.

Der geschäftsführende Bundesaußenminister Sigmar Gabriel sprach im Interview mit dem Oberbayerischen Volksblatt angesichts der jüngsten UN-Sicherheitsratsresolution, in der ein mindestens 30tägiger Waffenstillstand in Syrien verlangt wird, von einer »Atempause«, die »genutzt werden (müsse), um in Genf Fortschritte im politischen Prozess zu erzielen«. Die EU solle die UNO unterstützen, man versuche, über das Internationale Komitee für das Rote Kreuz (IKRK) »Zugang für die Hilfe nach Ostghuta zu schaffen«. Er habe vereinbart, »dass Deutschland dem Roten Kreuz noch mal zehn Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung stellt«.

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja hatte sich schon kurz nach der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat skeptisch gezeigt, ob ein Waffenstillstand tatsächlich erreicht werden könne. Feuerpausen könnten nur durch direkte, anstrengende und komplizierte Verhandlungen vor Ort erreicht werden, nicht durch eine Abstimmung im UN-Sicherheitsrat. Er zeigte sich zudem besorgt über »öffentliche Ankündigungen bestimmter US-Beamter, die mit Aggression gegen das souveräne Syrien drohen«. Nebensja warnte, dass Russland »eine willkürliche Deutung der angenommenen Resolution nicht zulassen« werde.

Am Sonntag abend und am Montag morgen beschuldigte die »Armee des Islam« (Dschaisch Al-Islam) die syrischen Streitkräfte, Orte in der östlichen Ghuta mit Chlorgas angegriffen zu haben. Bestätigt wurden Opfer von einem »Gesundheitsamt in Ostghuta«, das einer syrischen »Übergangsregierung« angehören soll. Diese wiederum wurde von der oppositionellen Nationalen Koalition mit Sitz in Istanbul ins Leben gerufen und wird auch von der Bundesregierung unterstützt.

Damaskus wies die Vorwürfe zurück. Schon früher hatten das russische Außen- und das Verteidigungsministerium davor gewarnt, dass extremistische Kampfverbände in Syrien möglicherweise Giftgas einsetzen würden, um dies dann der Regierung anzulasten. Frankreich hat angekündigt, im einem solchen Fall Syrien zu bombardieren.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Montag mit, dass fünf Kampfverbände in den östlichen Vororten von Damaskus ein gemeinsames Einsatzzentrum gebildet hätten, um den Kampf gegen die syrische Armee und deren Verbündete – Russland, Iran und die libanesische Hisbollah – zu koordinieren. Demnach sollen die »Armee des Islam«, die Nusra-Front, Ahrar Al-Scham, Failak Al-Rahman und Fadschr Al-Umma ihr Vorgehen koordinieren. Das verschlechtere die Lage, es gebe immer weitere Angriffe auf die syrische Armee entlang der Kontaktlinien.

Die Kämpfer der genannten Gruppen bilden ein Heer von mehreren Tausend Gotteskriegern. Verhandlungen über ihren Abzug waren erfolglos geblieben. Einem im Sommer 2017 vereinbarten Waffenstillstand und der Einstufung der Ostghuta als »Deeskalationsgebiet« setzten die Dschihadisten selbst ein Ende, als sie im September und Dezember 2017 zwei schwere Anschläge auf Regierungstruppen mit weit mehr als 100 Toten verübten.

Die USA, die Türkei, westliche Staaten sowie die Golfmonarchien haben seit 2011 den bewaffneten Aufstand in den östlichen Vororten von Damaskus unterstützt. Bei einem Putschversuch im Sommer 2012 drangen Kampfverbände weit ins Zentrum der Hauptstadt ein, wurden aber zurückgedrängt. Das Ziel war, die Aufständischen aus der Ghuta nach Damaskus einmarschieren zu lassen, um die Regierung zu stürzen. Heute kontrollieren die Kampfgruppen noch ein Gebiet von ca. 100 Quadratkilometern. Damaskus und Umland umfassen insgesamt etwa 18.000 Quadratkilometer.

HINTERGRUND

Die Ostghuta, einst Naherholungsgebiet, Obst- und Gemüsegarten für die Einwohner von Damaskus, wird heute als »Hölle auf Erden« bezeichnet. Angelastet wird das der syrischen Regierung, die versucht, das Gebiet einzukreisen und die dort stationierten Kampfverbände zum Abzug zu bewegen. Vereinbarungen über Waffenstillstände sind gescheitert, das Gebiet wird heute – ähnlich wie Ende 2016 der Ostteil Aleppos – von den USA, ihren westlichen Verbündeten und den Golfstaaten medial und politisch als »Rebellenhochburg« gegen »einen Diktator« dargestellt, »der sein Volk massakriert«.

Einwohner von Damaskus und Bewohner der einstigen Dörfer und Satellitenstädte östlich der syrischen Hauptstadt haben andere Geschichten zu berichten. In den vergangenen sieben Wochen wurden von der Ostghuta aus mehr als 1.500 Granaten und Raketen auf Wohnviertel in Damaskus abgefeuert. Dutzende Menschen starben, Hunderte wurden verletzt. Auch werden in dem Gbiet noch immer Hunderte syrische Soldaten, Regierungsbeamte und deren Angehörige von »moderaten Rebellen« als Geiseln gehalten. Der Begriff »Rebell«, der allgemein mit »Freiheitskämpfer« assoziiert wird, ist lange nicht mehr angebracht für die Islamisten, die aus Syrien ein Kalifat machen wollen.

Auch deutsche Hilfsorganisationen unterstützen »zivilgesellschaftliche Gruppen« in der Ostghuta. Doch Engagement, das nicht der Sicht der herrschenden Kampfverbände entspricht, wird nicht geduldet. Die Anwältin Rasan Seituna, die 2011 mit Gleichgesinnten in Duma ein Dokumentationszentrum für Menschenrechtsverletzungen gegründet hatte, verschwand im Dezember 2013 und ist seitdem unauffindbar. Ihre Familie, die sich wenige Tage später an die Öffentlichkeit wandte, sprach von einer Entführung. Auch ihr Ehemann Wael Hamada und die Aktivisten Samira Al-Khalil und Nasim Al-Hamadi sind seitdem verschwunden. (kl)

Quelle

https://www.jungewelt.de/artikel/328081.rückzugsraum-für-islamisten.html

Gegen System und Kapital!


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ManOfConstantSorrow

ZitatSyrien: Idlib steht unter dreifachem Beschuss...

...und niemand schaut hin


Die militärische Offensive der Türkei Anfang Oktober hat Syrien wieder einmal eine Zeitlang in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit gerückt. Weltweit fanden größere Demonstrationen gegen die türkische Aggression statt, auch Main­streammedien berichteten umfassend.
Dies steht in auffallendem Kontrast zu dem Schweigen und der Nichtbeachtung eines anderen syrischen Dramas, das sich seit mittlerweile sieben Monaten ein paar hundert Kilometer weiter westlich abspielt: der systematische Vernichtungsfeldzug des syrischen Regimes und Russlands mit beinahe täglichen Artillerie- und Bomberangriffen in der Provinz Idlib im Nordwesten des Landes.
...
https://www.sozonline.de/2019/12/syrien-idlib-steht-unter-dreifachem-beschuss/
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