Geldbußen für Streikteilnahme

Begonnen von Kuddel, 21:00:23 Mi. 11.Mai 2011

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Kuddel

ZitatGeldbußen für verbeamtete Lehrer nach Streik in Schleswig-Holstein

Kiel (dapd-nrd). Knapp ein Jahr nach ihrer Teilnahme an einem Streik sollen verbeamtete Lehrer in Schleswig-Holstein Geldbußen zahlen. Laut Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft muss ein Rektor 500 Euro zahlen, eine Konrektorin 200 Euro. Beide hatten gemeinsam mit rund 2.000 anderen Lehrern am 3. Juni vergangenen Jahres gegen Kürzungen im Bildungssektor und längere Arbeitszeiten demonstriert.

Etwa 20 solche Geldbußen seien gegen Schulleiter oder deren Stellvertreter erlassen worden, sagte eine Sprecherin des Bildungsministeriums am Mittwoch auf dapd-Anfrage in Kiel. "Normale Lehrkräfte bekommen in der Regel einen Verweis."

Das Ministerium hatte die Teilnahme auch von verbeamteten Lehrern an dem Streik bereits als rechtswidrig kritisiert. Verbeamteten Lehrern waren disziplinarische Konsequenzen und Besoldungsabzüge angedroht worden. Die nun verhängten Geldbußen seien "jetzt die ersten Konsequenzen", sagte die Ministeriumssprecherin.

Die GEW kritisierte, mit den verhängten Geldstrafen setze Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) "seinen Kurs der unverhältnismäßigen Bestrafung von Streikenden fort". Klug wolle "für Untertanengeist in Schleswig-Holsteins Schulen sorgen", sagte GEW-Landeschef Matthias Heidn. Die Betroffenen sollen rechtliche Hilfe erhalten.
http://nachrichten.t-online.de/geldbussen-fuer-verbeamtete-lehrer-nach-streik-in-schleswig-holstein/id_46358888/index?news

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