Will endlich Frührentner werden, Reha, psychisch krank und voll arbeitsfähig :(

Begonnen von Gehirnschleim, 20:33:10 Mo. 11.Juli 2011

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Gehirnschleim

gelöscht. Admin bitte Löschen. Ist über Google schnell zu finden :(

Troll

ZitatKann ich einfach einen Antrag auf Frührente stellen oder soll ich ein neues amtsärztliches Gutachten einfordern?

Einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente kann man immer stellen, die begutachten dann auch.

Zitatdas erste mal in die Klappse gekommen
Zitatund konnte schön irgendwelche sinnlosen Therapien machen..
ZitatDort isses eigentlich ganz chillig, wie in der Schule quasi und man kriegt nen Mehrbedarf für Behinderte.
ZitatZiel ist Frührente und in irgendein Ökodorf oder ne Hippiekommune abhauen... btw. einfach hier in Leipzig meine Ruhe zu haben.

Zitatvorher war ich Sozialpädagogik-Student.

Ich nehm jetzt einfach mal an Du bist nicht so dumm wie Du hier schreibst.


Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Judy

bin ja gespannt, was Alan Smithee dazu meint, könnte fast meinen es kommt dann wieder: netter Versuch...

also hier sucht jemand von CD-Usern Tipps wie man seine Ruhe vor dem Amt hat, es schön chillig kriegt im Leben, in ein Ökodorf oder Hippie- Kommune abhauen kann (wovor denn, mit gesunden Bandscheiben ist so ein Bürojob doch so richtig schön "chillig", möchte ich doch meinen)

Ob ein paranoider Schizophrener unbedingt eine Bereicherung für ein Öko-Dorf ist, will ich jetzt noch dazu mal bezweifeln...

Aber eigentlich bezweifle ich den ganzen Thread, für mich klingt es jetzt erst mal wie ein FAke, zumindest sehr merkwürdig.
Ziel ist... Das klingt für mich schon so als ob das Ganze mit der psych. Krankheit nur inszeniert ist, um eine Frührente anzuzielen. Vielleicht hat der User sich nur nicht richtig gut ausdrücken können, aber für mich klingt das Ganze entweder wie Drückebergerei oder noch übler, jemand der als U-Boot den Drückeberger markiert, um von CD-Usern Drückeberger-Tipps zu kriegen, um uns insgesamt als arbeitsfaul hinzustellen.

Falls ich mich irren sollte, hiermit ein Sorry an den User, dessen Nick ich schon mal sehr unsympathisch finde und insgesamt, ich verabschiede mich hiermit aus diesem Thread, kann hier nicht wirklich was damit anfangen, zuviele Ungereimtheiten.

Dearhunter

So einfach ist die ganze Sache eh nicht. Erstmal ist als ehemaliger Student eher zweifelhaft, dass die 5 Jahre Wartezeit vor Beginn der Krankheit erfüllt sind, davon 36 Monate "eingezahlt" in die Rentenkasse und 24 Monate "Anrechnungszeiten". Wie gesagt, nicht von jetzt aus gerechnet, sondern VOR Eintritt der Krankheit, wäre hier vor 2009? Wenn jemand insgesamt 20 Jahre Einzahlungs- und Anrechnungszeiten vorweisen kann (würde eventuell Judy betreffen), geht das einfacher, dann müssen die letzten 5 Jahre vor der Rente nicht unbedingt "belegt" sein, wenn nachgewiesen werden kann, dass das Problem schon länger besteht und die Erwerbslosigkeit/Erwerbsunfähigkeit im Grunde auf dem Problem/der Krankheit beruht.

Weiterhin muss belegt sein, dass man wirklich nicht mehr offiziell arbeiten kann, wenn der TE sagt, dass er für Bürojobs nach Aktenlage geeignet ist, so gibt es eben keine Rente. Die volle Erwerbsminderungsrente gäbe es erst dann, wenn die Person weniger als 3 Stunden täglich arbeitsfähig ist, und zwar EGAL in welchem Beruf. Ansonsten gäbe es nur Teilrente, und ob man das will oder nicht .. bei der Teilrente wäre man immer noch "voll drin", wenn man ergänzendes HIV bekäme, der einzige Unterschied wäre, dass das Amt weniger zahlen muss, weil die Rente angerechnet wird. Fordern und fördern werden die natürlich immer noch, solange die Person eben teils arbeitsfähig ist nach Aktenlage. Diese Person wäre natürlich auch "sanktionsfähig".



DH

Judy

Also wenn die Story doch stimmen sollte, dann wird hier jemand mal wieder krank zur unbezahlten Probearbeit geschickt. Ob die Ausbildung danach dann tatsächlich stattfindet, ist ja noch nicht mal gesagt. Der Knackpunkt hier wird wohl sein, was der TE unterschrieben hat, für die Reha-Maßnahme gibt es bestimmt etwas Schriftliches.
Das andere hat ja DH schon ganz gut erklärt, einfach so wegen einer Krankheit oder Behinderung in Ruhe gelassen zu werden, ist ziemlich schwierig. Wer sich noch keinen Rentenanspruch erworben hat, von dem er leben kann, wird immer auch noch auf Grusi angewiesen sein, d.h. er kann weiterhin mit den Ämtern um seine Rechte kämpfen, wird eventuell in Maßnahmen gesteckt, kann ohne Erlaubnis nicht einfach umziehen, wird vor allen Dingen immer wieder unbezahlt irgendwelche Praktika machen. Diese sind nur in Verbindung mit einer Qualifikation rechtens und auch da gibt es Regeln.
@Gehirnschleim(wirklich ein ekliger Nick): Stell doch mal die schriftlichen Grundlagen für dein Praktikum ein. Hast du nirgends was unterschrieben, dass du einverstanden bist, ein solches zu machen, kannst du einfach da raus ohne sanktioniert zu werden. Wenn du was unterschrieben hast, dann stell es mal hier ein.

Öko- und Hippiedörfer, da muss man auch von irgendwas leben können, bzw. mitarbeiten können, und  dort sind dann wohl auch eher praktisch veranlagte Leute gefragt, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Realität stehen und gut arbeiten können, woran es beim TE ja hapert. Noch dazu haben grade alternative Lebensformen auch so ihre Problemlagen und sind wohl eher weniger begeistert jemanden aufzunehmen, der schon erwiesenermaßen mit seiner Umwelt nicht klarkommt als Schizo.

Ich hab das auch schon gehört, dass gerade bei psychisch Kranken die Leute sofort wieder in Arbeit gebracht werden sollen, wahrscheinich auch wieder so eine unbezahlte Probearbeit-Schiene, das fiel mir wieder ein und daher melde ich mich jetzt trotzdem noch mal.


Pfiffi

Reha und Arbeitsamt, das ist meines Wissens (ich lasse mich immer gern aufklären) nicht so angedacht, normal Reha immer Rentenversicherer.

Wer weiß für was das Arbeitamt Dich noch haben will, oder mit Dir vorhatt.

Ansonsten ist die google Dein Freund.

Harter Weg, den Du Dir vorgenommen hast, Respekt. ;)
Jeder kennt den "Dreisatz", welcher ist davon bei den JCs anzuwenden?

JC Dreisatz: Warum?  Wo steht das? Alles nur schriftlich!!

Dearhunter

Ach, das wär doch alles nur der Anfang.

Erwerbsminderungsrenten werden MAXIMAL für 5 Jahre gezahlt, denn es könnte ja sein, was dem TE auch zu wünschen ist, dass sich innerhalb der Zahlungszeit sein Zustand bessert. Könnte ja sein.

Wenn der Zustand sich bessert, isser wieder raus aus der Rente.
Wenn er sich nicht bessert, muss er das alle 3 bis 5 Jahre vollständig neu belegen, sonst isser auch wieder raus aus der Rente.

Das wäre eh nicht lebenslang .. sondern für 3 bis 5 Jahre, dann das Ganze von vorn.


DH

Pinnswin

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Troll

Zitat von: Dearhunter am 18:22:48 Di. 12.Juli 2011
Erwerbsminderungsrenten werden MAXIMAL für 5 Jahre gezahlt, denn es könnte ja sein, was dem TE auch zu wünschen ist, dass sich innerhalb der Zahlungszeit sein Zustand bessert. Könnte ja sein.

Wenn der Zustand sich bessert, isser wieder raus aus der Rente.
Wenn er sich nicht bessert, muss er das alle 3 bis 5 Jahre vollständig neu belegen, sonst isser auch wieder raus aus der Rente.

Das wäre eh nicht lebenslang .. sondern für 3 bis 5 Jahre, dann das Ganze von vorn.


DH

Befristet wird glaube ich 1-3 Jahre und nach spätestens 9 Jahren unveränderten Bezugs einer Erwerbsminderungsrente, ohne Besserung des Gesundheitszustandes, muß unbefristet gewährt werden?
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Dearhunter

Grundsätzlich werden diese Renten befristet, nur in sehr seltenen Ausnahmefällen werden sie von Anfang an unbefristet gewährt.
Mit den 3 mal 3 hast du allerdings recht, danach werden sie üblicherweise unbefristet gezahlt.

Aber auch da gibt es Fallstricke und Gummiparagrafen, die m.E. gerade bei psychischen Erkrankungen greifen: Die Anhängigleit von der Arbeitsmarktlage. Bei körperlichen Einschränkungen ist es ziemlich klar, dass die Person dies oder jenes nicht mehr tun kann. Bei psychischen Erkrakungen KÖNNTE es ja sein, dass es irgendwann wieder Jobs gibt, bei denen bunte Bälle sortiert werden müssen (überspitzt gesagt).

Dann gilt eben, auch nach 9 Jahren nicht zwingend für immer.

Reha geht allerdings immmer vor, wobei ich mich bei Rehas über Arbeitsamt nicht auskenne, wurde hier schon mal angesprochen, dass das merkwürdig ist. Aber eine Reha des Rentenversicherungsträgers sollte man, falls die das wollen, mitmachen, denn sonst gibt es keine Rente.



DH

Judy


admin


Tante Maria

Der Threadersteller war 100 % ein Fake.Wer so prollig hier Fragen stellt und so schreibt der ist  und kann kein  Betroffener sein. ::) Von Geistiger Bildung kann man da ja nicht sprechen.Und als Thread name Gehirmschleim sich zu nennen ,zeugt auch nicht gerade von geistiger Bildung.
Ich hoffe Ihr Admin hab dem knopf an richtiger stelle gedrückt? :D
Gruß Tante Maria

Judy

DAs war ja auch mein erster Gedanke gewesen. Dann hab ich noch mal überlegt und ich hatte tatsächlich mal nen Nachbarn, der war auch ein Schizo und ähnlich kotzbrockig drauf, hatte auch keine Böcke auf irgendwelche Mühen, wollte immer alles von andern gemacht kriegen, anstatt selber den Arsch hochzukriegen. Die gleiche leicht unverschämte Ausdrucksweise. So Psychos kreisen halt mit den Gedanken immer um sich selber, Daher hatte ich mir halt wegen der Zweifel noch mal die Mühe gemacht, just in Case.
Am Ende bleibt da tatsächlich ein Kranker ohne Hilfe, aber wie Troll schon meinte, ein ehemaliger Sozialpädagogik-Studi, der sollte eigentlich selber schlau genug sein. Wenn es ein Fake war, dann jedenfalls schon ein nicht ganz stümperhafter.

Onkel Tom

Bin mir unsicher, ob es wirklich ein Fake war..

Die Diagnose hat es in sich und ist nicht verwunderlich, ein Fluchtverhalten vor Stress
von der ARGE an den Tag zu legen.
Bei solchen Gemütserkrankungen ist die Belastbarkeit mächtig reduziert und "Multitasking"
ist da echtes Gift für Rückfälle..

Aber meiner Vermutung nach, ist Betroffener so jung, das Wege in "Ruhe haben" kaum
zu erreichen sind. Eine echte Herausforderung, Rat zur Selbsthilfe zu geben ::)
Lass Dich nicht verhartzen !

Pfiffi

Hatte es auch schon festgestellt, Respekt und Hut ab, denn dies ist ein weiter schwieriger und mitunter sehr steiniger Weg. ;)
Jeder kennt den "Dreisatz", welcher ist davon bei den JCs anzuwenden?

JC Dreisatz: Warum?  Wo steht das? Alles nur schriftlich!!

Ratrace

Ich weiß auch nicht, ob der TE ein Fake war. Ich habe gerade selber einen langwierigen Kampf mit der Deutschen Rentenversicheurng Bund (DRV) hinter mir, mit Widerspruchsverfahren durch den DGB, Begutachtungen, Papierkrieg und allem drum und dran. Mit Erfolg übrigens, ich habe (ohne Rehamaßnahme, da in meinem Falle voraussichtlich sinnlos) rückwirkend zum Zeitpunkt von vor einem Jahr bis Mitte 2013 eine volle Erwerbsminderungsrente durch. Aber eines kann ich sagen: Mit einem Fake ist das nicht machbar, das kann man getrost vergessen. Bei der Art und Weise, wie man seitens der DRV unter Generalverdacht gestellt wird, ein Rentenjäger zu sein, ist sogar die Gefahr gegeben, daß erheblich psychisch Kranke durch das Raster fallen, weil sie vorher aufgeben. Nicht jeder, der keine Rente bekommt, und erst recht nicht jeder, der fragt, wie man sich da am besten verhält, um die Rente zu bekommen, ist ein Fake oder nicht anspruchsberechtigt. Ich würde sogar dazu raten, sich gründlich zu informieren, bevor man den Rentenantrag stellt. Denn die Rentenversicherung hat zunächst mal genau ein Hauptziel: Das Verhindern der Auszahlung von Rente. Erst dann, wenn die kaum noch rechtssicher drumherum kommen, zahlen die.

Und selbst dann, wenn jemand, der wahrscheinlich oder vielleicht krank ist, von sich sagt, daß er "keinen Bock mehr" auf den Streß mit der ARGE habe - das kann auch einfach ein unbeholfener Ausdruck für "Ich pack's nicht mehr" sein. Wenn dann noch die romantisierte Vorstellung vom beruhigten Leben in der Hippie-Ökokommune hinzukommt, eine Phantasie, die sehr viel aussagt über die Überforderung desjenigen, der sie äußert, kann das auch der Wunsch sein, sich von der Gesellschaft und dem Arbeitsleben und den damit verbundenen deutlichen und wie ich finde mittlerweile völlig überzogenen Erfordernissen an die psychische Stabilität abzukapseln, weil man damit nicht mehr dienen kann. Man weiß es halt alles nicht.

Als ich noch undiagnostiziert, aber durchaus schon krank war, habe ich allen Ernstes mit dem Gedanken gespielt, in ein Kloster zu gehen - und ich bin Agnostiker. Nur, weil ich schon sehr früh mit dem Leben als "Normalo" nicht klarkam, den Belastungen nicht standhalten konnte und immer mehr abbaute. Die Litaneien derjenigen, die keine Ahnung, aber zu allem eine Meinung haben und diese auch natürlich kundtun müssen - je dümmer, desto lauter - mußte ich mir natürlich auch geben: Stell' dich nicht so an, warum soll es dir besser gehen als mir, reiß dich zusammen blablabla. Dabei kommt dann üblicherweise die verquere Selbsteinschätzung heraus, daß man sich tatsächlich nur anstelle, irgendwie minderwertig sei, zu weich zum Hartsein, dysfunktional, eine Last für die Gesellschaft, wertlos, Strafe und Verachtung verdienend, ambitionslos, ohne Leistungswille. Und man fängt an, sich selbst zu "behandeln". In meinem Falle mit Alkohol und Drogen, weil ich den Gedanken, den nächsten Tag ertragen zu müssen, nicht mehr aushielt. An dieser Stelle gilt mein "Dank" all denen, die ihre ernsthaft beschränkte Fresse am lautesten aufgerissen haben.

Und diagnostiziert zu werden kann gerade bei psychischen Krankheiten, wenn man sich nicht gerade für Hitler, Jesus oder Napoleon hält, also offensichtlich akut behandlungs- und betreuungsbedürftig ist und dabei von einem Arzt beobachtet wird, sehr schwer sein. Ich wurde vor knapp 20 Jahren von einer Therapeutin nach Hause geschickt, weil die keinen Leidensdruck erkennen konnte (nee, is' klar, ich gehe immer dann zum Arzt, wenn es mir besonders gut geht). Die nachfolgenden zehn, zwölf Jahre wurden dann richtig schlimm, bis schließlich der Zusammenbruch kam.
Die selbe Therapeutin schickte eine manisch-depressive Bekannte von mir durch eine medikamentöse Fehlverordnung - ein antriebssteigerndes Medikament - in die Klapse, weil sie die manischen Anteile nicht erkannte und meine Bekannte "nur" für depressiv hielt. Leider passierte das erst, nachdem sie meinen Fall ablehnte, sonst wäre ich gewarnt gewesen.
Soll sagen: Wenn man Leidensdruck hat --> ab zum Psychiater oder psychologischem Psychotherapeuten und alles offen schildern, mit größtmöglicher Präzision. Und nicht abwimmeln lassen.

In diesem Kontext muß man auch noch mal daran erinnern, daß wir in einer Gesellschaft leben, die dem Individuum die Schuld für die eigene Lage immer zu hundert Prozent in die Schuhe schiebt, ganz nach amerikanischem Vorbild. Ungeachtet der Tatsache, wie sehr sie, die Gesellschaft, versagt hat. Sei es in Form des jämmerlichen Schulsystems, verkorkster und verblödeter Eltern und Verwandten (und deren Verblödung rührt ja auch irgendwo her), genereller Verwahrlosung des gesellschaftlichen Umganges miteinander hin zur totalen Individualisierung und einer galoppierend zunehmenden Asozialität durch verantwortungslose Politiker, Eliten und Medien. Die Gesellschaft haut den Menschen von Kindheit an in die Fresse, wenn man sich von dem Kontakt zu ihr nicht freikaufen kann. Manche verpacken das, die anderen schmieren ab und müssen sich dann noch den Vorwurf anhören, daß sie eine verbeulte Fresse haben. Und zwar genau von denen, die einem unablässig die Faust in die Visage gerammt haben.

Zurück zur DRV: Ein Fake ist man für die, wie gesagt, zunächst in jedem Fall. Und erst recht, wenn man psychische Beeinträchtigungen hat. Nicht, weil man das so toll faken könnte. Sondern weil die DRV ebenso weiß, daß sie lange so tun kann, als sei der Antragsteller ein Schwindler. Im Grunde faken die die angebliche Gesundheit des Antragstellers.
Mit "so-tun-als-ob" kann man unmöglich, auch, wenn man Ahnung von den Krankheitsbildern hat, durch diese Maschinerie kommen, denn man wird mehrfach von Kopf bis Fuß abgeklopft, und selbst dann, wenn die Gutachten der von der DRV beauftragten Ärzte und die Stellungnahmen der behandelnden Ärzte in Großteilen übereinstimmen, wird noch mal geprüft.

Meine grundlegenden Tipps: Vorher, wenn machbar, einen Behindertenausweis beantragen, weil das angeblich dem Rentenantrag mehr Gewicht verleihe, zumindest inoffiziell (ich kann das weder bestätigen noch verneinen, denn ich hatte das aus Unkenntnis nicht gemacht), immer die Gutachten der von der DRV beauftragten Ärzte zuschicken und vom behandelnden Psychiater gegenprüfen lassen (den sollte man natürlich haben, wie es ja generell sinnvoll ist, sich bei akuten und auch chronischen Problemen überwachen zu lassen). Eine Stellungnahme eines psychologischen Psychotherapeuten reicht der DRV nicht. Bei einer psychotischen Problemlage kann es ja durchaus sein, daß man jahrelang beschwerdefrei ist. Es kann auch sein, daß man nur ein Mal im Leben damit konfrontiert wird und sonst nie wieder. Ebenso kann es sein, daß man damit regelmäßig Streß hat. Ein Bekannter von mir wurde im Anschluß an eine schizo-affektive Psychose befristet berentet, allerdings hatte er eine derartige Episode schon mal vor Jahren.

Wenn es zu Problemen kommt: Rechtsbeistand besorgen. Bei Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft über diese, und ansonsten beim Amtsgericht einen Beratungsschein besorgen und sich einen Fachanwalt suchen. Letzteres geht natürlich nur, wenn man mittellos ist, also im staatlichen Transferleistungsbezug ist.
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

Onkel Tom

Ratrace, vielen Dank für Deinen Beitrag.. Besser geht es kaum.

Mir fällt dazu noch ein, das bei solchen Wegen der Sozialverband Deutschland (SoVD) eine ideale
Ansprechadresse ist. Kenne mehere, die heftigen Stress um Erwerbsminderungsrente oder
Erwerbsunfähigkeitsrente hatten und mit der Unterstützung des SoVD doch noch ihr Ziel
rreichten.
Lass Dich nicht verhartzen !

Ratrace

ZitatMir fällt dazu noch ein, das bei solchen Wegen der Sozialverband Deutschland (SoVD) eine ideale
Ansprechadresse ist.
Muß ich mir merken.
ZitatKenne mehere, die heftigen Stress um Erwerbsminderungsrente oder
Erwerbsunfähigkeitsrente hatten und mit der Unterstützung des SoVD doch noch ihr Ziel
rreichten.
Also, ich muß wirklich sagen, ich hatte vor der DRV intensive Erfahrungen gemacht mit der ARGE und dem Sozialamt. Beides ist ein feuchter Furz gegen das, was die DRV mit einem veranstaltet. Deshalb werde ich, falls sich mit der DRV irgendwann in Zukunft noch mal Probleme ergeben sollte, direkt und ohne lange Auseinandersetzungen mit den tumben Sachbearbeitern den Rechtsweg beschreiten. Hätte das auch schon jetzt viel früher tun sollen.
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

Eivisskat

Der SOVD hier bei uns ist auch wirklich zu empfehlen, außerdem sind sie verständnisvoll und freundlich.

Die vertreten mich nicht nur sehr kompetent in den Rentensachen, sondern auch noch bei der Arge betr. deren unrechtmäßigen Zugriff auf meine Rentennachzahlung wegen angeblicher Kautions-Darlehen, die ich niemals gesehen habe, weil die damals direkt mit dem Vermieterer verrechnet wurden.

Ich bin damals sofort SOVD-Mitglied geworden, als ich meine Rente einreichen musste und nehme den Verein jetzt erst in Anspruch, warscheinlich hätte ich das schon früher tun sollen.

Aber selbst jetzt ist er seeehr wirkungsvoll und mensch hat (genau wie es früher bei den Gewerkschaften war...) das Gefühl, unterstützt & verstanden zu werden und " den ganzen Papierkram"  kundigen Hände überlassen zu können, weil dort sämtliche Möglichkeiten ausgenutzt werden und NUR zugunsten des Mitglieds gehandelt wird.

Helmy

Es gibt da auch noch den VDK der hat ähnliche Konditionen.In der Verwandschaft auch schon gute Erfahrungen gemacht gerade bei gesundheitlich bedingter Frühverentung.
http://www.vdk.de

Gehirnschleim


schwarzrot

ZitatIch würd ja gerne arbeiten, am liebsten als Informatiker, aber mir werden alle Türen verschlossen
'Informatiker' haben meisst studiert, oder (die guten) sich alles selbst beigebracht.
Das kannst du auch ohne arbeitsstelle. Stell dir ein ziel (mein programm soll dies und jenes können,...) und dann arbeitest du so lange tutorials im netz durch, jeden tag ein paar, bis du meinst, du weisst wie du das hinbekommst (vorher schaust du dir etwa die 10 bekanntesten programmiersprachen an und nimmst die, die dir am meisten zusagt und für deine aufgabenstellung am besten taugt).
Als ausstattung brauchst du nur einen ca 10-jahre alten rechner (hast du wohl, da du hier schreiben kannst) und eine kostenlose entwicklungsumgebung, a la eclipse ( http://www.eclipse.org/downloads/ ) oder netbeans ( http://netbeans.org/, falls du geld hast, gibts noch mehr kommerzielle (z.b. von micro$oft C##, .net,..., gibts in der anfängerversion auch oft kostenlos) ).

Speziell für schizos nicht schlecht, da kannst du dann deinem hang zu giganischem systembau, der sonst nur in verfolgungstheorien fliesst, in was sinnvolles umwandeln.
Allerdings mit konzentrationsschwierigkeiten wird das nix, die müsstest du vorher erstmal abstellen (= normal schlafen, keine drogen).

Eine andere form von 'informatik' ist das büffeln von gesetzen, SGBII, I, X und III, um sich von der arge nicht mehr als nötig verscheissern zu lassen.

Aber ich weiss nicht so recht, bin immer noch nicht sicher, ob du echt, oder nicht ein SB bist, der grad lange weile hat.

Weil gegen deine krankheit gibt es inzwischen ziemlich wirksame medizin, die die probleme, die deine krankheit bringt (fast) gänzlich heilen kann (solange du medizin nimmst).
Ein problem ist allerdings, dass viele mit dieser krankheit, sich an diese über die jahre gewöhnt haben und nicht kapieren, wie problematisch sie für ihr umfeld sind, oder es ihnen wurscht ist (die krankheit kann gegen kritik sehr immun machen, was von betroffenen als stärke/'persönlichkeit' empfunden werden kann).
Aber das ist bei den 'normalos' ja auch nicht anders.  ;D

Soweit mein 'gehirnschleim' dazu.  ;)
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Ratrace

Klingt authentisch, was Gehirnschleim schreibt. Auch die mangelnde Konzentrationsfähigkeit, die wahrscheinlich größtenteils auf die schlechte Schlafqualität, einen unzureichenden Schlafrhythmus und auf die psychotischen Symptome zurückzuführen ist. Kenne ich durch meine eigene Erkrankung (von den psychotischen Symptomen abgesehen) ebenfalls. Zwar reißt man sich den Allerwertesten auf, immer brav einen festen Rhythmus einzuhalten, aber das klappt eben auch nicht immer.

ZitatPsychotherapeut suchen -> find ich sinnlos, da bei meiner Krankheit kontrainduziert, da hilft labbern wenig, nur harte Tabletten...
Bei einer Psychose? Was soll das denn? Klingt nach einem klassischen Vorschlag eines inkompetenten Sachbearbeiters. Wobei man auch sagen muß, daß selbst die ARGE-Laffen irgednwann einmal schnallen, daß man dort nicht hingehört. Nur dauert das, wenn man nicht selber aktiv wird (siehe weiter unten in diesem Posting). Mich haben die irgednwann auch aus dem ALG-II-Bezug geschmissen mit dem Hinweis, ich solle einen Antrag auf Grundsicherung nach SGB XII stellen. Das dauerte allerdings über eineinhalb Jahre.

ZitatSuchtberatung suchen -> Nehme seit nem halben Jahr keine Drogen mehr, wurde aus der Suchtberatung rausgeschmissen, mache Screening und keiner glaubt mir
Verstehe ich nicht. Habe selber noch kein Screening machen müssen, nehme auch keine Drogen mehr seit über 15 Jahren, aber beim Screening wird doch zumindest der Urin getestet (und ich nehme an, es gibt auch Blut- und Schweißschnelltests), das ist doch keine Glaubenfrage. Entweder, man ist clean, oder eben nicht. Und Du solltest clean sein.

Zitat8.00 Aufstehen, irgendwelchen Müll von der Tafel fressen, 3 Stunden im Wartezimmer hocken irgendwo, mich von Pontius nach Pilatus schicken lassen, Fast Food essen, mit anderen Psychos und Aussätzigen treffen, zu meiner Freundin gehen, bummsen, schlafen....
Für jemanden, der eine psychotische Episode hat, auch, wenn die gerade vielleicht ausklingt, ein Unding. Immerhin hörst Du noch Geräusche, das kann ja auch wieder schlimmer werden. Der von mir in einem meiner Vorpostings erwähnte Bekannte wurde auch nach einem Klinikaufenthalt mehrfach unvollständig therapiert wieder entlassen, die Symptome klangen nicht vollständig ab und wurden im Laufe der Zeit sogar wieder schlimmer, so daß ein erneuter Klinikaufenthalt nötig war. Das ging über ein Jahr so.

Jedenfalls geht das gar nicht, daß Du in irgendwelchen Wartezimmern von Mietärzten und in Amtsstuben sitzt, und auch den Quatsch mit der Tafel sollte man sich in Deiner Situation schenken. Die Grundsicherung reicht ja durchaus aus, um sich Essen kaufen zu können. Wenn man psychotisch ist, gehört man zumindest in den SGB XII-Bezug, also in die Grundsicherung für Erwerbsunfähige, jedenfalls nicht in die ARGE-Tretmühle. Und wenn man im Grundsicherungsbezug ist, will das Sozialamt meist, daß man eventuelle Zahlungsverpflichtungen der Deutschen Rentenversicherung abklärt, weil die auch wissen, daß die DRV sich nur zu gerne aus ihrer Zahlungsverpflichtung herauswindet.

Und seinen Grundbedürfnissen hat man als Kranker auch nicht hinterherzurennen, die müssen sicher gedeckt sein. Nur wirst Du das alles nicht auf eigene Faust hinbekommen. Hol' Dir Hilfe bei den in diesem Thread genannten Organisationen. Und wenn die DRV zickt, Rechtsbeistand. Und, ganz wichtig, besorg' Dir einen Psychiater, den Du Dir auswählst und den Du in regelmäßigen Abständen siehst (und sei ehrlich zu dem, auch was einen eventuellen Drogenkonsum angeht, denn das mit dem Cleansein glaube ich Dir, ehrlich gesagt, auch nicht so ganz) und der Deine Medikation ambulant überwachen kann. Krankenversichert bist Du ja wohl.

Arbeitsfähig bist Du keinesfalls. Nur mußt Du einen Psychiater haben, bei dem Du regelmäßig in Behandlung bist, denn nur so einer kann das auch vernünftig beurteilen und der attestiert Dir das auch. Der sieht Dich schließlich regelmäßig und bespricht mit Dir Deine Medikation. Und auch, wenn Dir gewisse Nebenwirkungen der Medikamente nicht passen, wie es z. B. bei Neuroleptika, die psychotisch Erkrankten oft verschrieben werden, der Fall ist: Nimm sie. Halte die Medikation ein und besuche in engmaschigen Abständen Deinen Psychiater. Dann kriegst Du die Krankheit auch in den Griff und hast eine Waffe gegen die ARGE-Deppen und deren inkompetente Vermittlungsversuche. Zusammen mit Deinem Psychiater kannst Du auch dann weitere Schritte Richtung Rente oder SGB XII besprechen, und der hilft Dir dann auch mit fachärztlichen Stellungnahmen auf diesem Weg.

Diese ganzen Amtsärzte und Gutachter sehen einen doch nur kurzfristig und urteilen dann auch zugunsten deren Auftraggeber. Für die sind alle arbeitsfähig oder nach kurzer Reha wieder einsatzfähig, egal, wie lange man an seiner Krankheit schon herumlaboriert und wie fertig man sonst noch ist. So ein Hopplahopp-Gutachten ist so aussagekräftig wie das Daumen-hoch-und-runter-Spielchen von KZ-"Ärzten" bei der Beurteilung der Arbeitsfähigkeit am Deportationswaggon. Meine erste Amtsarzterfahrung vor Jahren war dermaßen, daß ich mich erst mal bis auf Unterhose und Socken ausziehen mußte. Der Typ hatte dann meine Zähne, Muskulatur und Wirbelsäule auf Sicht untersucht, bis ich ihn fragte, ob er dies für sinnvoll halte bei einer depressiven Problematik. Er hatte wohl gar nicht meine Akte gelesen. Letztlich sagte er, daß er von psychischen Krankheiten keine Ahnung habe. Tja, ARGE Münster, und die ist nicht einmal als die schlimmste bekannt. Auch den Namen des Arztes weiß ich noch. Und wie ich von mehreren Bekannten hörte, die auch zu dem hin mußten, ist der wohl immer fachlich auf dieser Höhe.

Generell denke ich, daß, wenn die Gutachter zu oft zugunsten des zu Begutachtenden urteilen, die irgendwann nicht mehr von den Ämtern und Institutionen bauftragt werden, und dann geht denen leicht verdiente Kohle flöten. Meine Meinung ist, daß Ärzte, die als Gutacher arbeiten, offenbar nicht genug freiwillige Patienten zusammenkriegen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

ZitatBetreuer hab ich auch, der hat noch weniger Ahnung als ich.
Der kann Dir bei der Krankheit auch nicht helfen. Ist auch gar nicht seine Aufgabe. Der soll Dir bei der Alltagsbewältigung helfen, aber für alles darüber Hinausgehende ist es eben besser, wenn man das in professionelle Hände gibt, wie eben den von Eivisskat und Onkel Tom empfohlenen SoVD oder VDK (und einen selbst ausgesuchten Psychiater). Scheiß auf die Mitgliederbeiträge, die dürften in Deinem Fall auch nicht so hoch sein. Die werden ja wohl auch Sozialtarife haben. Mach Dich da mal schlau, da wird sicher irgend etwas gehen.

ZitatAchja bei den Hippies war ich einen Monat und dort haben viele Menschen mit "Crazy Pension" gelebt, eine bunte Ansammlung an sozial Aussätzigen, aber mir leider zuviele Drogen dort
Laß die Pfoten weg von Alk, Kiff, Ecstasy, Ephedrin, sonstigen Partydrogen und erst recht psychedelischem Scheiß. Also keine Pilze, kein LSD, kein Meskalin, nichts. Das Härteste, was ein Psychotiker nehmen darf, ist Kaffee und wenn's sein muß Zigaretten, und das war's. Und halt Dich von Leuten fern, die Drogen nehmen. Hatte auch meine polytoxikomane Phase, war auch schön, aber als regelmäßige Veranstaltung oder auch "hin und wieder mal" kannste das knicken, erst recht mit einer Psychose.

Zitatund diese scheiss Arbeitsvermittlung geht mir aufn Sack
Und ist in Deinem Fall auch fehl am Platze. Und den Informatiker würde ich mir auch aus dem Kopf schlagen, zumindest beruflich. Was meinst Du denn, wie stressig der Beruf in den meisten Firmen ist? Wenn Du Dich für PCs interessierst, beschäftige Dich privat damit.

Zitat20 % der Kranken begehen Suizid, will nicht wissen wieviele davon von der Arge, der Reha, der Behindertenwerkstatt oder sonstwas verschuldet sind.
Ein Hauptgrund dafür ist m. E. auch, daß der Staat diese Leute alleine läßt in einem Zustand, in dem sie hilflos sind. Also muß man sich Hilfe suchen.
Die hohe Suizidrate dürfte dem Staat auch sehr entgegenkommen, entfernen sich die "unnützen Esser" doch damit bequem selbst aus dem Leistungsbezug. Diesen Triumph würde ich den Wichsern nicht gönnen.
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

Onkel Tom

moin Gehirnschleim.

Schön, das Du wieder da bist.

Ich finde, was Ratrace Dir so rät ist voll in Ordnung.. Eine Psychose kommt ja nicht von ungefähr. Meist fängt
der Weg in diese Richtung damit an, das scheinbar unlösbare Probleme mit Folgeen von persönlicher
Unzufriedenheit einhergeht. Kiffen etc. betäubt diesen Zustand zwar, aber nur scheinbar und solch Verhalten
oder scheinbarer Symptombkämpfung folgt eigendlich nur die Förderung zum "Durchknaller" und folgender
(Zwangs)einweisung in die Klapse..

Sorry, wollte jetzt keine miesen Erinnerungen bei Dir wecken, aber Fragen an Dich selbst, könnte Dich
ein kleines Stück weiterbringen.. Was nervt Dich.. Welches Problem hat Dich dorthin getrieben und wie
kannst Du das Problem für Dich lösen..
Bitte übernimm Dich nicht mit solchen Gedankengängen. Es könnte auch zum Rückfall ausarten.

Ich bin auch schon 2x durch die Klapse geflogen und habe viele Jahre darüber lernen müssen, wie ich mit
Gemütsänderungen so umgehen kann, das ich mir künftig Klapse etc. ersparen kann.

Zum Thema ARGE-Stress, hast Du gute Vorraussetzungen, das Du mittels Ärzlichem Attest unter "3 Stunden
pro Tag" arbeitsfähig bist und ich denke, das Du vorläufig besser vom Grundsicherungsamt nach SGB 12
Existenzgrundlagen beziehst, statt dieses immer heftiger werdene Tamtam mit dem Ars..amt.

Gute Besserung Tom  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Judy

von mir erst mal ne entschuldigung, falls du kein Fake bist, sorry.
Hab da noch ein paar Tipps von wegen Psychopharmaka, so ganz ungefährlich ist das Zeugs ja nun auch nicht. Da kannst du ganz schön in Teufels Küche geraten.

http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/psychopharmaka-das-milliardengeschaft-der-psychiatrischen-industrie
http://www.kvpm.de/prof-dr-med-sabine-c-herpertz.html

dann hätte ich noch Tipps für Alternativen von Josef Zehentbauer:
Erst mal eine Gefahrenwarnung von ihm über die Psychopillen:
[DE] Zehentbauer, Josef - Psycho-Pillen. Wirkungen, Gefahren und Alternativen
Zehentbauer gibt auch viele Tipps für alternative Heilmethoden, einfach mal googeln.
Dann gibt es noch so etwas wie Antipsychiatrie.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antipsychiatrie

Hier die Irren-Offensive, Zeitschrift von Ver-rückten gegen Psychiatrie
http://www.antipsychiatrie.de/io_03/
auch sehr interessant.

Aus privater Seite weiß ich auch, dass es eben für das Personal in Kliniken schon eine Gefahr ist, wenn manche Patienten nicht total betäubt umherschlurfen, sondern öfters ausrasten und sich und andere verletzen, das ist wieder die andere Seite.
Es ist schwierig, sich da ein Urteil zu bilden.
Aber ich hoffe doch, die Links geben ein wenig Klarheit zum Sachverhalt dazu.

P.S. Nachtrag von heute Dienstag den 26. 7. dass ich zweimal die böse Psychiaterin Herpertz verlinkt hatte anstelle der Gefahren von Psychopharmaka. Der Link hat es in sich, daher wohl auch der Nick des TE, von sowat kommt das nämlich...

Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Judy

Ist ein schwieriges Thema. Der eine Arzt war mit mir zusammen in einem Verein, daher kenne ich seine Sicht aus der Seite der in Klapsen arbeitenden Leute. Gehalt ist auch nicht sooo super als Pfleger, riskierst aber dein Leben, wenn da öfters Leuts ausrasten.

Was jetzt keine Übertreibung ist nur um es bequem zu haben, zweite Ex-Frau von meinem Ex-Mann hatte auch nen Freund der ausgetickt ist und in der Klapse gelandet ist. Der war mal aus dem Krankenhaus raus auf Besuch bei ihr und hat sie dann angegriffen und ihr die Gurgel zugedrückt, wär fast vorbei gewesen.

Ich kann und will da nicht wirklich urteilen, ist mir zu gefährlich.
Es ist nicht einfach.

Aber es gibt eben auch viel Mißbrauch von Seiten der Ärzte, Fehldiagnosen, usw. Etliche Psychiater, die ich so kennengelernt hatte, die sind mir völlig unsympathisch gewesen, also daher sehe ich schon auch einen Sinn in der Anti-Psychiatrie.

Am besten man kriegt erst gar nichts zu tun mit dem Ganzen, hab ich so das Gefühl.

Carpe Noctem

Mir fallen hier 2 Dinge auf, die mir bekannt vorkommen:

1.
Doppeldiagnose Psychose + Sucht / substanzabusus (F12, Cannabis). Gerade Patienten mit dieser Doppeldiagnose (wie auch Patienten mit DD Persönlichkeitsstörung + Sucht) fallen oft durch die Maschen des Systems. Ein Teil des Systems, die Psychiatrie samt Komplementärversorgung wie Betreutes Wohnen und Ambulante Fachpflegedienste, gesetzliche Betreuung und Tagesstätten etc. erfassen nur eine Hälfte des Problems. Für den Rest soll die Suchthilfe zuständig sein. Vernetzt sind die Organisationen oft nicht oder nur unzureichend. Dazwischen entsteht ein grosses Loch, durch das der Patient fällt, wenn er psychisch besonders schlecht drauf ist und keine Ressourcen hat, sich seine Hilfen selbst zu vernetzen. Wie soll das auch jemand tun, der zur Tafel, zu Ämtern und Rentenversicherern nebst deren Gutachtern rennen muss und dabei Stimmen hört? Der Psychiater kennt sich mit Sozialrecht nicht aus, die Suchthilfe hat keine Ahnung von Rente und Psychosen. Der Patient selber kifft sich dann abends die Jacke zu weil er den Papp auf hat.

2.
Der Betreuer hat keine Ahnung in unserem hiesigen Fall. Er hat aber laut Bestellungsurkunde vom Vormundschaftsgericht aus die verdammte Aufgabe, das Recht auf dauerhafte Unterstützung seines Betreuten zu dessen Wohl zu verwirklichen. Das steht im BGB. Da kann er nachlesen. Wenn der keinen Plan hat, schreibt man dem Gericht eine Beschwerde mit dem Ersuchen auf Betreuerwechsel. Man sucht einen Betreuer, der sich erfahrungsgemäss mit Doppeldiagnosepatienten auskennt und Ahnung von Rentenrecht hat, bzw. an einen Betreuungsverein angeschlossen ist, der Zugriff auf fachjuristischen Rat hat.

Ich rate dir, Gehirn... ^^ ich bring den Namen nicht über die Tastatur ;) such dir bitte einen Psychiater, der sich mit DD auskennt und ersuche das Gericht um die Bestellung eines besseren Betreuers! Der kann dann nämlich für dich den Papierkrieg regeln, damit du aus der dauerhaften Überforderung mal raus kommst. Vielleicht reichen dann auch weniger Medis. Die schirmen ja auch gegen Stress ab, den sollte man lieber reduzieren.

Grüsse - CN
Art. 1 GG: "Die Menschenwürde steht unter Finanzierungsvorbehalt"

Gehirnschleim


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