arbeitsunrecht

Begonnen von admin, 19:47:09 Do. 14.Juni 2012

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admin

Ein super blog über die bekämpfung von beschäftigten, betriebsräten und gewerkschaften

http://arbeitsunrecht.de/

Fritz Linow

Es gibt viele Kandidaten, aber eigentlich nur einen, der hier ausführlich behandelt wird und es verdient hätte, oder nicht? ;)

Jetzt schlägt's 13!
Kandidaten gesucht: Nominieren Sie fiese Unternehmen für den Schwarzen Freitag, 13. Mai 2016!

http://aktion.arbeitsunrecht.de/jetzt-schlaegts-13-kandidaten/

Rappelkistenrebell

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Rappelkistenrebell

Aus: Ausgabe vom 10.05.2016, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft


»Fertigmacher« im Visier
»Aktion Arbeitsunrecht« hat per Onlineabstimmung Horrorjobs und Gewerkschaftsfeinde identifiziert. Miese Firmen werden am 13. Mai »ausgezeichnet«
Von Elmar Wigand


Am Freitag, dem 13., fürchten sich abergläubische Menschen vor Unglück und Pech. Der 13. Mai wird für die Konzernleitung von Toys 'R' Us und McKinsey zumindest ein besonderer Tag werden. Der Anfang 2014 von Betriebsratsmitgliedern, Journalisten und Anwälten gegründete Verein »Aktion Arbeitsunrecht – Initiative für Demokratie in Wirtschaft und Betrieb« hat den 13. Mai zum Aktionstag gegen »Horrorjobs, Anwälte des Schreckens und Fertigmacher« ausgerufen und vergibt an dem Tag einen Negativpreis, verbunden mit Demonstrationen und Protesten von Gewerkschaftern. Der Spielwarenhändler Toys 'R' Us hat sich die Auszeichnung in einer auf der Webseite der arbeitsunrecht.de im März und April angebotenen Onlineabstimmung als »skrupellosestes Unternehmen« durchgesetzt. Belegschaften von Verkaufsstellen der Spielwarenkette kämpfen seit 2015 für einen Tarifvertrag. Sie verdienen nach eigenen Angaben oft kaum mehr als den Mindestlohn und arbeiten unfreiwillig in Teilzeit. Das Unternehmen gehe mit Maßregelungen wie Abmahnungen und Androhung von Kündigungen gegen Streikende vor. Für Streikbrecher habe es eine Prämie von 200 Euro pro Tag ausgelobt, berichteten sie.

Bereits 2013 versuchte Toys 'R' Us in Heilbronn, ein Betriebsratmitglied durch sechs Abmahnungen und ein Amtsenthebungsverfahren zu zermürben. Simone H. hatte Mobbing, Bespitzelungen und als Verkäuferin die Degradierung zur Putzfrau zu erleiden. Das Vorgehen hat beim Mutterkonzern System: Unter anderem hält der Finanz­investor KKR beträchtliche Teile an dem Unternehmen. Dieser übernahm bereits im Jahr 2004 die Kette A.T.U – Autoteile Unger. In Werl verhinderte das Management laut Soester Anzeiger vom 20. Januar 2013 eine Betriebsratsgründung. Über ähnliche Vorgänge berichtete das Portal onetz.de am 9. November 2012 aus der A.T.U.-Zentrale in Weiden (Oberpfalz). Beim Traditionsunternehmen WMF vernichtete KKR 400 Arbeitsplätze, vorwiegend am Hauptsitz Gieslingen. Die Schwäbische Zeitung schrieb am 26. Juni 2014: »Nicht, weil es dringend nötig ist. Dem Unternehmen geht es glänzend. Gekürzt wird, weil die Bilanz noch heller strahlen soll.«

Das Beratungsunternehmen McKin­sey machte in der Kategorie »Union Busting-Dienstleister« das Rennen. Der größte und mächtigste Consultingkonzern der Welt berät Firmen nach dem Motto »mehr Leistung mit weniger Personal«. Zugleich setzt McKinsey auf Lohnsenkungen bei der Masse der Kollegen, während Boni für Manager erfolgsabhängig erhöht werden. Die Tätigkeit der McKinsey-Berater beeinflusst die Arbeitsbedingungen von Abertausenden Beschäftigten auch in Deutschland. Das Unternehmen unterhält zugleich ein Netzwerk von »Seitenwechslern«, die auf öffentlichen Posten und in der Politik prägenden Einfluss auf die gesamte deutsche Wirtschaft ausüben.

Herausragend dabei ist die Deutsche Post AG/DHL. Mit Klaus Zumwinkel und Frank Appel wurden gleich zwei hochrangige McKinsey-Manager nacheinander Post-Vorstandsvorsitzende. Inzwischen gilt der gesamte Apparat des oberen mit mittleren Managements bei der Post als durchsetzt von Zöglingen aus dem Hause McKin­sey. So wurde im Oktober 2014 Melanie Kreis als neue Personalchefin berufen. Auch sie hatte ihre Karriere bei McKinsey begonnen. Einige Monate nach ihrer Amtseinführung beschloss der Vorstand entgegen einer Vereinbarung mit der Gewerkschaft ver.di plötzlich die Bildung von 49 Delivery-Tochtergesellschaften. Eine Provokation, die – auch angesichts drastischer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen – ver.di vom 8. Juni bis 7. Juli 2015 in den Streik trieb. Die Deutsche Post AG setzte Beamte als Streikbrecher ein. Vorgesetzte sollen Streikende außerdem eingeschüchtert haben, Mitarbeiter sollen unter Druck gesetzt worden sein, den Streik zu boykottieren. Während die meisten PR-Methoden auch von anderen Unternehmen bekannt sind, machte die Post durch eine Neuerung von sich reden, die an den Großen Bruder aus George Orwells Roman »1984« erinnert: In den Betrieben wurden im Vorfeld des Streiks 3.700 Flachbildschirme aufgestellt, über die Unternehmenspropaganda flimmerte, offenbar direkt eingespeist aus der Bonner Zentrale. An den Streiktagen gab es Sondersendungen, in denen Manager zu Wort kamen, die das Unternehmen priesen. Immerhin stoppte das Arbeitsgericht Lüneburg im Mai 2015 diese Berieselung als unzulässigen Eingriff in die Meinungsfreiheit.

An der Onlineabstimmung zum Aktionstag nahmen 2.803 Personen teil. Am Freitag, dem 13. Mai, werden nun Unterstützergruppen und Ad-hoc-Komitees Passanten und Kunden über die Machenschaften von Toys 'R' Us und McKinsey informieren. Die Aktion Arbeitsunrecht ruft zu Straßeaktionen und zu massenhaften Anrufen und zum Versand von Protest-E-Mails an die »prämierten« Firmen auf.

Quelle

https://www.jungewelt.de/2016/05-10/057.php


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Rappelkistenrebell

Jetzt schlägt's 13!


An einem Freitag, den 13. sollte man nicht zu schnell arbeiten und auch keine wichtigen Geschäfte abwickeln. Vielleicht bleibt man sogar besser im Bett.

Die aktion./.arbeitsunrecht hat sich vorgenommen, den augenzwinkernden Aberglauben in der deutschen Arbeitswelt rund um Freitag, den 13. zu nutzen.

Wir rufen den Schwarzen Freitag als Widerstandstag der arbeitenden Bevölkerung gegen Union Busting (Was ist das?), Fertigmacher, Betriebsratsfresser, Lohndrücker und skrupellose Profit-Maximierer aus!

Am Freitag, den 13. Mai 2016 protestieren bundesweit Gewerkschafter und Bürgerrechtler gegen:

    TOYS 'R' US  | Warum?
    McKINSEY | Warum?
    MALTESER | Warum?


Spontan schließen sich auch Gewerkschafter der MEDIAN-Kliniken dem Aktionstag an. Sie begehen ab 13 Uhr eine aktive Mittagspause (mehr dazu).
Sie wollen am 13. Mai 2016 aktiv werden?

Ab in den Copy-Shop! Hier können Sie Flugblatt-Vorlagen, Banner etc. herunter laden: Material
Rufen Sie die Verantwortlichen an...

... und geigen Sie Ihnen die Meinung!

    Toys R Us | Sabine Sonntag – 0221-59 72 53 –  Personal-Chefin, verantwortlich für die Drangsalierung und Maßregelung von Streikenden
    Malteser | Gernot Lehr – 0228-72625‐117 – Verhandlungsführer und Medien-Verhinderungsanwalt, veranwortlich für Maukorb-Verfügungen gegen den Gewerkschafter Mahir Sahin (IG BAU) und die Weiterbeschäftigung von mafiösen Vorarbeiterinnen | Baron Maciej Heydel – 030-34359721 – Botschafter des souveränen Malteser-Ordens bei der Bundesrepublik Deutschland.
    Median | Waterland Private Equity Investments, Büro Düsseldorf – 0211 – 687 84029 – Verantwortlich für Schließung der Weserklinik in Bad Oeynhausen und Union Busting-Methoden gegen Betriebsräte und Gewerkchafter


Sie wollen an Protesten teilnehmen?
Damit wir Sie informieren können: Tragen Sie sich in unseren Aktions-Newsletter ein!
Datum/Zeit    Veranstaltung
13/05/2016
10:00 - 13:00    21073 Hamburg , Toys R Us
Toys R Us, 21073 Hamburg | 10.00 – 13.00 Uhr, Hamburg
13/05/2016
10:00 - 11:00    51103 Köln, Malteser
Malteser-Zentrale Köln-Kalk | 10.00 Uhr, Köln
13/05/2016
11:00 - 12:30    45127 Essen , Toys R Us
Toys R Us, 45127 Essen | 11.00 – 12.30, Essen
13/05/2016
11:00 - 12:30    52146 Würselen
Toys R Us, 52146 Würselen | 13.15 Uhr – 14.15 Uhr, Aachen
13/05/2016
12:00 - 13:00    ArbG Düsseldorf: Lohnraub durch ZHS Zingsheim / Interconti
Arbeitsgericht Düsseldorf, Düsseldorf NRW
13/05/2016
13:00 - 13:30    01819 Berggießhübel, Median Kliniken
Median Kliniken, 01819 Berggießhübel | ab 13.00 Uhr, Bad Gotleuba-Berggießhübel
13/05/2016
13:00 - 13:30    04924 Bad Liebenwerda, Fontana Klinik
Fontana Klinik, 04924 Bad Liebenwerda | ab 13.00 Uhr, Bad Liebenwerda
13/05/2016
13:00 - 13:30    18209 Heiligendamm Median Kliniken
Median Kliniken, 18209 Heiligendamm | ab 13.00 Uhr, Heiligendamm
13/05/2016
13:00 - 13:30    39345 Flechtingen, Median Kliniken
Median Kliniken, 39345 Flechtingen | ab 13.00 Uhr, Flechtingen
13/05/2016
13:00 - 13:30    54470 Bernkastel-Kues - Median Kliniken
Median Kliniken, 54470 Bernkastel-Kues | ab 13.00 Uhr, Bernkastel-Kues
13/05/2016
13:00 - 13:30    99438 Bad Berka, Median Kliniken
Median Kliniken, 99438 Bad Berka | ab 13.00 Uhr, Bad Berka
13/05/2016
15:00 - 16:00    38102 Braunschweig
Toys R Us, 38102 Braunschweig | 15.00 Uhr, Braunschweig
13/05/2016
15:00 - 18:00    63741 Aschaffenburg
Toys R Us, 63741 Aschaffenburg | 15.00 – 18.00 Uhr, 63741 Aschaffenburg
13/05/2016
16:00 - 17:30    24113 Kiel
Toys R Us, 24113 Kiel | 16.00 – 17.30 Uhr, Kiel
13/05/2016
16:00 - 16:30    50672 Köln, McKinsey
McKinsey 50672 Köln | 16.00 Uhr Vortrag + Protest, Köln
13/05/2016
16:00 - 19:00    67059 Ludwigshafen
Toy R Us Ludwigshafen | 16.00 – 19.00 Uhr, Ludwigshafen
13/05/2016
17:00 - 18:00    90469 Nürnberg, Toys R Us
Toys R Us, 90469 Nürnberg, Nürnberg
13/05/2016
17:30 - 18:30    30916 Hannover
Toys R Us, 30916 Hannober A2-Center | 17.30 – 18.30 Uhr, 40916
13/05/2016
18:00 - 20:00    50858 Köln-Marsdorf
Toys R Us, 50858 Köln | 18:00-20:00 Uhr, Köln-Marsdorf |Anfahrt: Linie 7 Richtung Frechen, Haltestelle Haus Vorst
13/05/2016
18:00 - 19:00    74072 Heilbronn
Toys R Us, 74072 Heilbronn | ab 18.00 Uhr, Heilbronn
Was bisher geschah – Aktionstage am 13. März und 13. November 2015

Wenn Sie den Aktionstag Schwarzer FREITAG, DER 13. unterstützen möchten: Werden Sie Fördermitglied der aktion./.arbeitsunrecht! Eine Mitgliedschaft ist ab 2,50 im Monat möglich und steuerlich absetzbar.

Quelle

http://arbeitsunrecht.de/freitag13/
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Platz da! Ein Büro für die aktion ./. arbeitsunrecht

Teilnehmer der Kampagne "Jetzt schlägt's 13!" haben ein beunruhigendes Signal an aggressive Unternehmens-Manager gesendet. Die branchen- und organisationsübergreifende Solidarität mit Beschäftigten unter Druck wächst! In 23 Städten protestierten Unterstützer des "Schwarzen Freitags" am 13. Mai 2016 nicht nur gegen die miesen Praktiken von Toys"R"Us und McKinsey, sondern auch gegen Lohndumping und Ausbeutung bei den Maltesern und der Median Kliniken GmbH. Unser Dank geht an alle, die sich vor Ort engagiert haben! Hier haben wir einen zusammenfassenden Artikel erstellt: http://arbeitsunrecht.de/toys-r-us_aktionstag-fvreitag-der-13-mai-sorgt-fuer-unruhe/

Neben solidarischer Gegenwehr auf der Straße, sind die Begleitung von Betriebsräten in Konflikten, Recherche und Entwicklung von Gegenstrategien die Standbeine unserer Initiative. Daneben gibt es ein ganz banales Problem, das wir mit Deiner Hilfe lösen wollen: Es ist an der Zeit, der aktion ./. arbeitsunrecht einen eigenen Platz zu geben.

Der Unterhalt eines kleinen Büros in Köln wird rund 700,- Euro im Monat kosten. Um so eine Verbindlichkeit einzugehen, brauchen wir Unterstützer und Sympathisanten, die verlässlich zusammenlegen. Wir bitten Dich deshalb: wenn Du unsere Ziele teilst, werde Fördermitglied bei der aktion ./. arbeitsunrecht! Jedes Mitglied verleiht unseren Forderungen mehr Druck und macht unsere Bewegung stärker. Deinen Mitgliedsbeitrag kannst Du von der Steuer absetzen.

Solidarität ist unsere stärkste Waffe: https://aktion.arbeitsunrecht.de/mitglied-werden/


ps. Neue Fördermitglieder, mit einem monatlichen Beitrag von 20,- Euro oder mehr einsteigen, bekommen eine von den Autoren unterschriebene Ausgabe von "Die Fertigmacher - Arbeitsunrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung" zugesandt.
Über uns: http://aktion.arbeitsunrecht.de/
Spenden: http://aktion.arbeitsunrecht.de/spenden/
Mitglied werden: http://aktion.arbeitsunrecht.de/mitglied-werden/
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Frontberichte fertig! + + ‪#‎MeyerWerft‬ / Papenburg: Naujoks am Werk: Unterschriftensammlung gegen den Betriebsrat + + ‪#‎MAAutomotive‬/ ‪#‎Magnetto‬ / Treuen: Betriebsratsvorsitzender soll gekündigt werden | Auch hier ‪#‎Naujoks‬ + + Toys"R"Us / Braunschweig: Arbeitsgericht keult Beschäftigten in die Knie ++ ‪#‎Siemens‬-Schaltwerk / Berlin: Soli-Komitee für BR-Mitglied unter Beschuss gegründet + +

http://arbeitsunrecht.de/frontberichte-3-2016/
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Rappelkistenrebell

Newsletter vom 10.06.2016

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Liebe Interessierte und Fördermitglieder,

Behinderung von Betriebsratsarbeit klingt für viele vielleicht todlangweilig. Doch bei näherer Betrachtung der Fälle fühlen wir uns allerdings oft an Mafia-Thriller erinnert. Wir kommen zunehmend zu dem Schluss: Unternehmer, die Arbeitsrechte unterlaufen und umgehen, sind auch anderen halbseidenen bis kriminellen Methoden gegenüber aufgeschlossen. Wer auf Gewinnmaximierung um jeden Preis setzt, hat auch nichts gegen Steuervermeidung durch kreative Konzerngestaltung und Subventionsbezug.

Der Einfluss selbstbewusster Beschäftigter und starker Betriebsräte auf die Produktions- und Arbeitsbedingungen würde deutlich über die Mitbestimmungsgrenzen, die im Betriebsverfassungsgesetz vorgeschrieben sind, hinaus strahlen. Das schwant zweifellos auch den Unternehmern, die sich mit Händen und Füßen gegen Mitarbeitervertretungen wehren. Ein besonders abstoßendes Beispiel sind derzeit die Vorgänge rund um die Meyer-Werft (siehe unten).

Wir bleiben deshalb dabei: Betriebsräte müssen besser geschützt und kriminelle Unternehmer empfindlich abgestraft werden. Daran arbeiten wir mit Eurer Unterstützung! 

Mit solidarischen Grüßen

Jessica Reisner | Büro Köln

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§2 INHALT

§3 AUS DEM BÜRO

A) Gastautoren willkommen

B) Hände weg von Fritz - solidarisch gegen Union Busting bei UPS

C) Platz da! - Ein Büro für aktion ./. arbeitsunrecht

§4 BLOG-BEITRÄGE

A) Helmut Naujoks mit gleicher Methode bei Meyer Werft und MA Automotive

B) Arbeitsgericht Berlin gängelt Gewerkschaft

§5 TV Tipp:

"Konzerne klagen -wir zahlen", Die Story ARD, 19.10.2015

§6 TERMINE

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§ 3 AUS DEM BÜRO

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A) Gastautoren willkommen

Du beschäftigst Dich beruflich mit ArbeitsUnrecht und hast interessante Fälle auf Deinem Schreibtisch? Du leidest an Deinem Arbeitsplatz unter unhaltbaren Zuständen? Du begleitest ein Arbeitsgerichtsverfahren, über das Du berichten möchtest? Wir freuen uns über Gastautoren! Gegebenenfalls kann auch anonym veröffentlicht werden. Voraussetzung ist, dass der Fall aktuell ist.

Bei Interesse schick uns bitte ein Mail an: buero@arbeitsunrecht.de.

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B) Hände weg von Fritz!

Fritz W. aus Hannover hat sich über 15 Jahre für UPS buchstäblich den Rücken krumm geschuftet. Im Jahr 2014 wollte er mit einer ver.di-Liste den Betriebsrat erobern. Die Liste wurde mit fadenscheinigen Gründen torpediert. Jetzt will ihn UPS fertigmachen, indem sie Fritz Arbeitsplätze anbieten, die er aufgrund seiner attestierten körperlichen Beschwerden nicht ausüben kann.

Fritz braucht Deine Unterstützung.

Die Soli-Aktion steht, sozusagen als Warnung, schon länger auf unserem Blog. Aus sicherer Quelle wissen wir, dass die Protest-Mails an David Abney, UPS CEO & Chairman in den USA gehörige Beachtung finden. Wir finden: amerikanische Unternehmens-Manager sollten vor dem drohenden Abschluss von CETA und TTIP am besten täglich daran erinnert werden, dass in Europa gewerkschaftlich organisierte und wehrhafte Beschäftigte gibt.

Schreib eine Solidaritäs-Mail! Hier: http://arbeitsunrecht.de/ups-finger-weg-von-fritz/

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C) Platz da! - Ein Büro für aktion ./. arbeitsunrecht

Nach gut 2 Jahren Aufbauarbeit ist es soweit: unser kleiner Verein hat so viele Anfragen, Termine und Unterlagen, dass die Arbeit nicht mehr ausschließlich privaten Büros von Vereinsmitlgiedern stattfinden kann. Ein kleines Büro kostet in Köln oder dem Kölner Umland rund 700,- Euro. Was sich viel anhört, schrumpft gehörig, wenn Viele zusammenlegen.

Wenn 1000 Unterstützer_innen jeweils nur 8,40 Euro spenden hätten wir die Miete für das erste Jahr schon zusammen. Sepnden geht hier udn natürlich per Überweisung: https://aktion.arbeitsunrecht.de/spenden/

Unsere Bitte an alle, die Verbindungen nach Köln haben: wenn Ihr von Räumen in einer Kanzlei, einem Büro etc. hört, die unterzuvermieten sind, gebt uns doch bitte Bescheid.


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aktion./.arbeitsunrecht wirkt. WIRKEN SIE MIT! Werden Sie Fördermitglied oder werben Sie Freunde: https://aktion.arbeitsunrecht.de/mitglied-werden

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§ 4 BLOG-BEITRÄGE

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A) Das Union Busting bei der Meyer Werft und dem Autoteilehersteller MA Automotive folgen exakt dem gleichen Modell.

In beiden Fällen soll Betriebsartsfresser Helmut Naujoks tatkräftig helfen, den Betriebsrat zu zerschlagen. Der geht nach Schema F vor: In beiden Fällen wird dem Betriebsratsvorsitzenden vorgeworfen, er hätte KollegInnen zum Eintritt in die IG-Metall genötigt. Diese stereotype Methode dürfte die Ermittlungen, die die Staatsanwaltschaft in Papenburg gegen den Betriebsratsvorsitzenden aufgenommen hat, ad absurdum führen. Es handelt sich nur um eine schlechte Mafia-Story. Wünschenswert wären parallele Anzeigen der jeweils Verantwortlichen im Mangement bei Meyer und MA Automotive nach §119 BetrVG.  http://arbeitsunrecht.de/frontberichte-3-2016/
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B) Das Arbeitsgericht Berlin ordnete im Februar 2016 an, dass diverse grundgesetzlich geschützte Protestformen (Recht auf freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit) der FAU Berlin nicht zuständen, weil es sich um Arbeitskampfmaßnahmen handele. Diese seien aber nur bei Tarifkonflikten zulässig. Bei Zuwiderhandlung drohen ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000,- Euro oder sechs Monate Haft.

Mehr zu der Skandal-Anordnung gegen Gewerkschaftsfreiheit: http://arbeitsunrecht.de/arbeitsgericht-berlin-verbietet-gewerkschaftsproteste/

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§5 TV Tipp: Leben  auf der Raststätte - die Sprinterkolonnen aus Osteuropa

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier-und-heute/video-leben-auf-der-raststaette---die-sprinterkolonnen-aus-osteuropa-100.html

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§5 TERMINE

21. Juni 2016 | 9:30 Uhr Maritim-Hotel, Heumarkt 20, 50667 Köln | Schreiner + Partner raus! Union Busting-Seminare verhindern! http://arbeitsunrecht.de/termin/maritim-koeln-schreiner-partner-stoppen/

08. Juli 2016 | 12.00 Uhr Arbeitsgericht Düsseldorf, Ludwig-Erhard-Allee 21, Saal 107 | Systematischer Lohnraub an einer Putzfrau im InterConti-Hotel durch Sub-Unternehmer ZHS Zingsheim - Hintergrundinformationen gibt es hier: http://arbeitsunrecht.de/bild-duesseldorf-berichtet-ueber-lohnraub-im-interconti/

30. September 2016 - 2.Oktober 2016 | Uni Frankfurt, Mertonstr. 17-21 | Gemeinsam Gewinnen!  3. Streikkonferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung | Freitag,  15:00 Uhr | Die aktion./.arbeitsunrecht wird mit Vorträgen und Workshops durch Werner Rügemer, Elmar Wigand, Jessica Reisner und Torben Ackermann prominent vertreten sein. https://www.rosalux.de/event/55617/gemeinsam-gewinnen-1.html
Über uns: http://aktion.arbeitsunrecht.de/
Spenden: http://aktion.arbeitsunrecht.de/spenden/
Mitglied werden: http://aktion.arbeitsunrecht.de/mitglied-werden/ aktion./.arbeitsunrecht e.V.
Glasstr. 7
50823 Köln
Deutschland
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Arbeitsrechte verteidigen und obendrein Klamotten, Rucksack, Tasche oder anderes pimpen: hier unser sexy Aufnäher (garantiert hilfreich um Chefs mit niedrigem Blutdruck in Schwung zu bringen ;) ) für alle, die einen Soli-Beitrag von 20,- Euro zum Stopp TTIP-Aufkleber-Druck dazu tun können und wollen



https://aktion.arbeitsunrecht.de/spenden/

Arbeitsrechte verteidigen und die Stadt bunter machen! aktion ./. arbeitsunrecht bestellt 1000 Aufkleber mit diesem Motiv. NICHT bei der billigsten Druckerei, mit den schlechtesten Arbeitsbedingungen, sondern einem Kolletkiv-Betrieb in Hannover. Das kostet für den Druck 285,- Euro. Bestimmt gibt es unter Euch Leser*innen viele, die TTIP + CETA verhindern wollen und den Druck gerne unterstützen. Hier kann ein Beitrag in beliebiger Höhe geleistet werden: https://aktion.arbeitsunrecht.de/spenden/
ps. Wer einen Soli-Beitrag von 20,- Euro spendet, bekommt einen aktion ./. arbeitsunrecht - Aufnäher geschenkt. Alle Spender bekommen pro € einen Aufkleber zugesandt.

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Betriebliche Mitbestimmung soll so gut wie möglich verhindert werden" – Interview mit aktion arbeitsunrecht

Bei der dritten "Erneuerung durch Streik"-Konferenz am vergangenen Wochenende war auch die aktion ./. arbeitsunrecht vertreten. Wir sprachen mit Elmar Wigand über das Projekt und das wachsende Problem des Union Busting.
Von Stefan Schneider am 6. Okt 2016



Elmar, warum seid ihr heute auf der Konferenz?

Unsere Motivation ist, hier Kontakte zu knüpfen und unser Thema und unsere Organisation bekannt zu machen. Dafür ist das hier genau der richtige Ort, das ist ja quasi eine Branchenmesse der gewerkschaftlichen und gewerkschaftsnahen Szene.

Wir haben einen Info-Stand und wollen mit interessierten Leuten in Kontakt treten. Wir sind zudem auch mit eigenen inhaltlichen Beiträgen auf der Konferenz vertreten: Ich habe einen Vortrag über Streik und Streikbruch im transatlantischen Raum, also Deutschland und USA, gehalten. Jetzt gerade läuft ein Seminar zum Umgang mit Union Busting im Betrieb – also darüber, wie man Betriebsräte unterstützen oder solidarisch begleiten kann in ihrem Kampf, nicht abgesägt zu werden und sich durchzusetzen gegen den Widerstand der Bosse. Das machen unsere Vorstandsmitglieder Jessica Reisner und Torben Ackerman. Wir entwickeln eine strategische Beratung für Betriebsräte unter Druck und entwickeln Konzepte, um Leute zu unterstützen. Unser Kollege Werner Rügemer hat einen weiteren gut besuchten Workshop zum Phänomen des Union Busting gemacht.

Warum denkst du, dass gerade jetzt Union Busting so ein wichtiges Thema ist?

Das hat verschiedene Aspekte. Die Methodik, die wir beschreiben, gibt es eigentlich schon seit 2001. Damals nahmen die Hardcore-Anwälte Helmut Naujoks und Dirk Schreiner ihre Geschäfte auf, damals öffnete die Regierung Schröder-Fischer mit dem Finanzmarktmodernisierungsgesetz die Schleusen für aggressive Finanzdienstleister wie Hedgefonds und Private-Equity. Damals begannen auch große Wirtschaftskanzleien Arbeitsrechtsteams aufzubauen, denn die Filetierung und Zerschlagung von gewachsenen Firmenstrukturen hat auch immer eine arbeitsrechtliche Seite und sie führt zu Widerstand von Betriebsräten und Gewerkschaften. Daher ist Union Busting-Know-how gefragt.

Das Erschreckende ist, dass das Problem Union Busting erst seit etwa 2014 von den DGB-Gewerkschaften als Problem erkannt und angegangen wurde – also mit einer Zeitverzögerung von 13 Jahren! Eine spannende und schwer zu beantwortende Frage wäre, wie das eigentlich möglich ist und was das für Ursachen und Gründe hat.

Welche wirtschaftlichen Hintergründe hat das?

Hier geht es um die Frage nach den globalen kapitalistischen Zusammenhängen. Da ist der klare Hintergrund die neoliberalen Umgestaltung der Wirtschaft. Sie verläuft eigentlich immer nach Schema F und wird von stilbildenden Unternehmensberatungen wie McKinsey, Boston oder Porsche Consulting und vielen anderen voran getrieben. Um eine immer schlanker werdende Kernbelegschaft, die das Endprodukt zusammen schustert und unter privilegierten Bedingungen arbeitet, kreist ein Universum aus Subunternehmen und Sub-Subunternehmen. Zudem gibt es Leiharbeit, Werkverträge und Auslagerungen.

Anstelle der vollintegrierten Riesenfabrik nach dem Modell von Henry Fords Industriekomplex River Rouge in Detroit ist eine chaotische, zersplitterte Produktionslandschaft aus scheinselbständigen Einheiten getreten, die in ständigem Konkurrenzkampf miteinander im Preis gedrückt werden können.

Hier liegt die materielle Ursache für die Zunahme von Union Busting: Da kann man im Grunde schon eine mathematische Formel aufstellen, wie bei Marx: Denn rein rechtlich steigt die Anzahl der nach Betriebsverfassungsgesetz möglichen Betriebsräte und Betriebsratsmitglieder in der oben beschriebenen Struktur – im Vergleich zur fordistischen Fabrik – ganz erheblich, wenn man sie addiert. Weil es ja alles unabhängige Einheiten sind, in denen überall Betriebsräte gebildet werden könnten. Gleichzeitig sinkt in dem Sub-Unternehmer-Dickicht die Fähigkeit, eben diese Rechte auch durchzusetzen und zu verteidigen. Das ist im Grunde der ,,Union Busting-Koeffizient". Hier liegt nach meiner Überzeugung die eigentliche Motivation für das Unternehmenslager, diese an sich chaotischen und schwer kontrollierbaren Produktions- und Zulieferketten zu installieren: Gewerkschaftliche Organisierung soll untergraben und betriebliche Mitbestimmung soll so gut wie möglich verhindert werden.

Was in diesen Unternehmensstrukturen auch erheblich anwächst, ist eine Kaste aus hoch bezahlten Manager*innen und Dienstleister*innen: Aufsichtsräte, Geschäftsführungen, Unternehmensberatungen, Rechnungsprüfung, Wirtschaftskanzleien. Die profitieren von der Struktur, die sie selber anraten und voran treiben. Hier ist ein riesiger Speckgürtel aus enorm kostspieligen, volkswirtschaftlich eigentlich unsinnigen Schein-Aktivitäten entstanden. Die schreiben sich alle gegenseitig Rechnungen, lassen ihre Rechnungen von befreundeten Unternehmen prüfen, verlagern Firmensitze in Steueroasen und verdienen dabei ihr sattes Geld. Und die Arbeiter*innen gucken in die Röhre.

Wie weit ist dieses Modell inzwischen verbreitet?

Dieses Sub-Unternehmer-Modell wird standardmäßig angewandt. Es basiert darauf, dass der Lohn immer weiter gedrückt wird, dass die Sub-Unternehmer in ständiger Konkurrenz zueinander in ein Rattenrennen um niedrigste Preise und Arbeitsstandards getrieben werden. Da stören halt Betriebsräte und Gewerkschaften ganz gewaltig. Je weiter am Rand dieser Fresskette sich ein Betrieb befindet, desto schwerer sind Betriebsräte und Tarifverträge herstellbar oder – wenn vorhanden – zu verteidigen. Und ich spreche nicht von bedauerlichen Einzelfällen: Etwa 60 % der Beschäftigten in Deutschland arbeiten nach seriösen Schätzungen inzwischen ohne Vertretung durch einen Betriebsrat. Die Union Busting-Industrie – also ein betriebswirtschaftlich-juristischer Komplex aus Unternehmensberater*innen und Rechtsanwält*innen – arbeitet mit Volldampf daran, dass die Quote weiter steigt.

Diese Umgestaltung geht aus von der japanischen Automobilindustrie aus, die mit Toyota in den 1970er Jahren den Prototyp lieferte, und hat sich bis heute im Grunde auf alle Bereiche der Wirtschaft ausgeweitet: Darunter leiden die streikenden Milchbauern, die von Aldi ausgebeutet werden genauso, wie eine Dokumentarfilmerin, die für eine Produktionsfirma arbeitet, die den WDR oder das ZDF beliefert, oder ein Werkvertragsarbeiter, der in den maroden Anlagen der Shell-Raffinerie in Köln-Godorf sein Leben riskiert.

Ist Widerstand möglich?

Es besteht kein Grund depressiv zu werden: Denn es gibt meines Erachtens neuralgische Punkte in dem System:

1. Allen voran der Transport: Das Zulieferer-Dickicht wird nur durch Straße, Schiene und Landebahnen zusammen gehalten. Hier entstehen Flaschenhälse, die schon unter Normalbetrieb meist vor dem Kollaps sind, im Streikfall kann man sehr leicht den ganzen Laden dicht machen. Dafür würde es derzeit vermutlich schon genügen, wenn zwei Dutzend LKW-Fahrer*innen sich über Deutschland verteilt verabreden würden, zu einer bestimmten Stunde Elefanten-Rennen zu fahren. So erklärt sich auch die schäumende Wut des Establishments und angegliederter Journalist*innen über die unbeugsame Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL).

2. Die fehlende Indentifikation mit dem Job. Die Arbeitsbedingungen sind für viele so miserabel geworden, dass sie die Angst verlieren, ihre Arbeitsstelle zu verlieren. Der so genannte ,,Fachkräftemangel" ist meines Erachtens auch darauf zurück zu führen, dass die Industrie keine Leute mehr findet, die zu ihren beschissenen Bedingungen arbeiten wollen, oder gar können. Hier zeichnet sich schon eine Art passive Verweigerungskultur in der arbeitenden Klasse ab, die eines Tages vielleicht auch offensive Züge annehmen könnte.

3. Die Vergleichbarkeit der Verhältnisse. Wenn die Leute erkennen, dass sie ganz gleich ob Putzfrau, LKW-Fahrer, Amazon-Lageristin oder IT-Spezialist, eigentlich unter dem selben Schema F leiden, dass im Grunde immer dieselben idiotischen Konzepte angewandt werden, um die Arbeit unerträglich zu machen, könnte auch bei uns etwas in Bewegung kommen.

Bislang reagieren die Leidtragenden häufig mit Resignation oder Zynismus, manche auch mit Selbsthass und Minderwertigkeitskomplexen. Vielleicht kann die Erkenntnis des kriminellen Kerns im Kapitalismus weitere Energien freisetzen kann. Wenn also deutlich wird, dass viele Unternehmer*innen offen kriminell und sozialschädlich handeln. Steuerflucht, Lohndumping, Lohnraub gehen oft Hand in Hand mit Union Busting. Hier finde ich es wichtig ein Bewusstsein zu schaffen, dass wir als Arbeitende grundlegende und unveräußerliche Menschenrechte besitzen und gegenüber einer undemokratischen Wirtschaftsform einfordern.

Quelle

https://www.klassegegenklasse.org/betriebliche-mitbestimmung-soll-so-gut-wie-moeglich-verhindert-werden/
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Rappelkistenrebell

»Es gibt haarsträubende Bedingungen«
»Aktion Arbeitsunrecht« ruft zu Internetabstimmung über gewerkschaftsfeindliche Unternehmen auf. Ein Gespräch mit Jessica Reisner
Interview: Gitta Düperthal



Foto: Jessica Reisner/aktion.arbeitsunrecht

Für Freitag, 13. Januar 2017, rufen Sie mit der Kampagne »Jetzt schlägt's 13!« zum Widerstand »gegen Betriebsratsfresser, Gewerkschaftsfeinde und Lohndrücker« auf. Ab jetzt beginnt die Internetabstimmung, gegen welches Unternehmen er sich richten soll. Median, Obi und Rossmann sind die Kandidaten – womit haben sie sich Proteste verdient?

Leserinnen und Leser unseres Internetblogs haben viele Arbeitgeber vorgeschlagen, bei denen es haarsträubende Arbeitsbedingungen gibt. Aus deren Vorschlägen haben wir drei Kandidaten nominiert, die bundesweit besonders durch Vergabe von »Horrorjobs« oder das Behindern von Betriebsräten auffallen. Erstens »Median«: Das Management des Klinikkonzerns schloss zum 30. Juni ohne ökonomische Notwendigkeit die Weserklinik in Bad Oeynhausen. Die Schließung erfolgte augenscheinlich als Vergeltungsmaßnahme für die Teilnahme an Streiks der Gewerkschaft ver.di. Der Konzern beschäftigt nach dem Zusammenschluss mit der Allgemeinen Hospitalgesellschaft AG in 120 Kliniken und Reha-Einrichtungen in Deutschland 15.000 Menschen.

Was ist mit den anderen Nominierten?

Zweitens haben wir den Obi-Baumarkt nominiert: Auch dort wurde mutwillig versucht, zwei Filialen zu schließen, allein um engagierte Gewerkschafter und konfliktbereite Betriebsratsmitglieder loszuwerden: Die im thüringischen Sömmerda ist tatsächlich dicht, die Schließung in Augsburg konnte vorläufig gestoppt werden. Drittens ist Rossmann im Visier: Dirk Roßmann gründet Leiharbeitsfirmen mit Billiglöhnen, nach Tarifverträgen der gelben christlichen Gewerkschaft DHV. Er schreibt sich dann selber Rechnungen und zeigt, wie man hierzulande Milliardär werden kann.

Was passiert nach der Abstimmung?

Zunächst ist unser Anliegen, das Geschäftsgebaren der Fertigmacher in unserer Republik zu veröffentlichen, da sie ihre schmutzigen Geschäfte gern im Verborgenen betreiben. Wenn es gut läuft, werden am Freitag, 13. Januar 2017, einige Solidaritätsaktionen stattfinden. Ansonsten ist unsere Erfahrung, dass es den betreffenden Unternehmern extrem unangenehm ist, mit ihren Machenschaften plötzlich in den Schlagzeilen zu stehen. Es bedeutet einen erheblichen Imageschaden, wegen Lohndumping und Behindern von Betriebsratsarbeit bekannt zu werden.

Was geschah bisher im Rahmen der Aktion »Schwarzer Freitag«?

Ein Beispiel: Der Verpackungskonzern Neupack in Hamburg hatte zum 14. Mal versucht, seinen Betriebsratsvorsitzenden zu kündigen, der sich immer wieder erfolgreich dagegen gewehrt hatte. Da dachten wir, jetzt ist es genug. Wir nahmen also Kunden des Konzerns, Milram und Lidl, aufs Korn. Aktive in mehr als 20 Städten kamen vor Läden, um zu verdeutlichen, dass Neupack dorthin Joghurtbecher liefert – und was es sonst mit der Firma auf sich hat. An Neupack selber hatten wir Mahnungen geschickt, um auf den zu erwartenden Imageschaden aufmerksam zu machen. Es ging weiterhin gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Behinderung des Betriebsrats bei Kik sowie gegen Toys 'R' Us. Wir haben uns vor zwei Jahren gegründet und sind zum vierten Mal an einem Freitag, den 13., aktiv.

Wieso haben Sie als Aktionstag Freitag, den 13., gewählt?

Wir sind nicht abergläubisch, wollen aber Unternehmer und Kapitalbesitzer an die Vergänglichkeit ihres Reichtums erinnern und das Drehbuch des Horrors am Arbeitsplatz umschreiben. Wir schätzen es im übrigen, wenn auch nicht von uns ausgewählte Betriebe, die ihre Belegschaft ausbeuten, in den Fokus rücken. So geschehen beim Malteser-Subunternehmen MCS in Duisburg. Spontan hatten sich uns eine Gruppe bulgarischer Putzfrauen und ihre Unterstützerinnen angeschlossen. Die Median-Kliniken, die erst jetzt bei uns nominiert sind, hatten damals bereits eine »aktive Mittagspause« von Beschäftigten registrieren müssen. Das finden wir spitze. Wir fördern solche Aktionen, die Freitag, den 13., zum Pechtag solcher Ausbeuter werden lassen. Wir wollen den Schwarzen Freitag als Widerstandstag der arbeitenden Bevölkerung etablieren.jw

Quelle

https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2016/11-11/005.php
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Rappelkistenrebell

Gegen System und Kapital!


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dagobert

ZitatPresseschau: Betriebsrats-Bekämpfung, Union Busting und ein skandalöses Arbeitsgerichts-Urteil
https://arbeitsunrecht.de/frontberichte-1-2017/
ZitatPresseschau: Betriebsrats-Bekämpfung, Union Busting und Lohnraub
https://arbeitsunrecht.de/frontberichte-2-2017/
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

dagobert

ZitatLiebe Mitsteiter*innen und Interessierte,

wir haben im letzten Jahr viel Wirbel veranstaltet und Aufmerksamkeit auf Lohnraub und kriminelle Unternehmermethoden lenken können. Doch damit ist unsere selbst gestellte Aufgabe längst nicht erledigt. Wir vernetzen Betroffene, Juristen und Journalisten, begleiten Beschäftigte durch Konflikte, sorgen mit Recherchen und Berichten für Hintergrundinformationen und erarbeiten politische Forderungen.

Jetzt ist die aktion ./. arbeitsunrecht e.V. für den taz. Panter Preis nominiert! Bitte helfen uns, die Gelegenheit zu nutzen, um noch viel mehr Menschen zu erreichen und zur aktiven Gegenwehr zu ermuntern.

Bitte stimmen Sie für aktion ./. arbeitsunrecht und verbreiten Sie den Link über Ihre Verteiler, bei Freunden und Kollegen: https://arbeitsunrecht.de/taz-panter-preis-waehlt-uns/

Mit solidarischen Grüßen

Jessica Reisner
Quelle: arbeitsunrecht.de-Newsletter von heute
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936


Fritz Linow

Online-Abstimmung Freitag, der 13.

Am Freitag, 13. April 2018 werden wir mit Betroffenen und Unterstützer*innen in ganz Deutschland gegen schikanöse Arbeitgeber und Ausbeuter vorgehen.

Diese Unternehmen sind nominiert: Deliveroo | I-SEC Luftsicherheit | Nordsee


https://aktion.arbeitsunrecht.de/de/schwarzer-freitag

admin

ZitatStrafanzeige wegen Martin-Schulz-Parodie

Werner Rügemer, der Vorstandsvorsitzende des Vereins "Aktion Arbeitsunrecht", wurde wegen des Vorwurfs der Urkundenfälschung von der Kölner Kriminalpolizei vorgeladen
https://www.heise.de/tp/features/Strafanzeige-wegen-Martin-Schulz-Parodie-4090125.html

dagobert

ZitatErste Fachkonferenz der aktion ./. arbeitsunrecht erfolgreich
Betriebsräte, Gewerkschafter, Arbeitsrechtler und Aktivist*innen beratschlagen in Köln

Am Wochenende des 6.+7. Oktober wurde in der Nähe von Köln Geschichte geschrieben: Über 50.000 Menschen protestierten am Hambacher Forst und feierten den vorläufigen Rodungsstopp.

Eine kleine Runde aus 50 Personen kam indes im Bürgerzentrum Alte Feuerwache zusammen, um über Arbeitsrechte als Menschenrechte und den Schutz von Betriebsräten in Deutschland zu diskutieren.

Immer wieder nahmen Referent*innen und Kongressteilnehmer positiv Bezug auf die beeindruckende Bewegung, die über die letzen Monate in der traditionell eher bewegungsarmen Region hinter Kerpen entstanden ist. In seiner einleitenden Rede sandte Werner Rügemer solidarische Grüße in den Hambacher Forst. Er konstatierte, dass Arbeitsrechte in Deutschland in vielfacher Hinsicht ein unterschlagenes, verfälschtes und ignoriertes Thema seien (Arbeitsrechte als Menschenrechte erkämpfen!).

Konferenzteilnehmer stellten wiederholt die Frage, wie es gelingen könnte, eine ähnliche Mobilisierung wie am Hambacher Forst für die Rechte von Beschäftigten und Betriebsräten auf die Beine zu stellen. Die Antwort war schnell gefunden, ist aber nicht von heute auf morgen umzusetzen: Dafür ist – neben Öffentlichkeitsarbeit, spektakulären Aktionen und zugespitzten Konflikten  – eine beharrliche Organisierung sowohl im Hintergrund wie im Vorfeld nötig: das Schaffen von Bündnissen, Netzwerken und Strukturen.

Der Verein aktion ./. arbeitsunrecht, der sein Büro in der Luxemburger Straße 176 in Köln hat, machte mit der 1. politisch-juristischen Fachkonferenz einen Schritt in diese Richtung. Es kamen Gewerkschafter*innen, Betriebsratsmitglieder, Arbeitsrechtler*innen, Sozialforscher und Bürgerrechtler aus ganz Deutschland zusammen, um Vorträge zu hören, sich auszutauschen und zu diskutieren.
weiterlesen:
https://arbeitsunrecht.de/erste-fachkonferenz-der-aktion-arbeitsunrecht-erfolgreich/
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

dagobert

ZitatErntearbeit / Ampel lässt Schutz für Arbeiter:innen schleifen – Zoll meldet viele Verstöße

Paketbranche /  Razzia offenbart riesige Missstände – ver.di fordert Direktanstellungsgebot

Dumont /  Mitbestimmung bei Betriebsschließung unterlaufen?

AWO/ Marler Pflegeheim will Betriebsratsmitglied kündigen

Malta Air / Endlich ein erster Betriebsrat bei der Ryanair-Tochter?

Schluss machen per sms / Justizminister Buschmann für Kündigung von Arbeit und Wohnung per Mail und sms

GDL / Opportunisten trommeln gegen mögliche Streiks
https://arbeitsunrecht.de/union-busting-news-17-23-dumont-awo-razzien/


siehe auch:
https://forum.chefduzen.de/index.php?msg=385581
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

dagobert

arbeitsunrecht FM 20/23
https://www.freie-radios.net/125700

Eine besondere Empfehlung bekommt von mir das Interview mit Kai Eicker-Wolf ab Minute 36 zu einer interessanten Bucherscheinung.
https://forum.chefduzen.de/index.php?msg=390682
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

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