Frage zu aktuellen Stellenangeboten: "bin ich zu dumm ???"

Begonnen von der große Zampano, 00:18:21 Fr. 02.Dezember 2011

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der große Zampano

Vielleicht ist das hier eine etwas provokativ gestellte Frage, aber ich muss sie stellen.

Die soeben von mir formulierte Frage kommt mir immer in den Sinn, wenn ich Stellenangebote lese die eigentlich "für mich" sind.

Ich lasse jetzt mal die "amtlichen Ausschreibungen" beiseite, wo jeder schon auf Grund der "Vielfalt der Anforderungen" erkennt, dass der fertige Kandidat schon feststeht.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich als "Fachkraft" [welch lustiges Wort]  ( Arbeit vor der Ausbildung, Ausbildung, Berufserfahrung zusammen ca. 7 Jahre Erfahrung + 5 Jahre erfolgreiches Studium) noch zu doof bin um Arbeit zu kommen.

Ich bin nun seit einiger Zeit "Arbeitslos" und mir ist aufgefallen, dass es immer schlimmer wird.
Neuerdings (vielleicht ist es ja nur mein Eindruck oder vielleicht es ist schon länger so und ich war zu doof das zu bemerken) ist man ja ohne Dr. und Promotion in summa cum laude nicht mal mehr fähig eine Busfahrkarte zu kaufen. So kommt es jedenfalls rüber wenn ich das lese was sich Stellenangebote schimpft.

Ich will doch "Bloß" Arbeiten. Ich will doch nicht die Geschicke großer Staaten oder von Konzernen lenken.
Was noch auffällig ist. Seit ca. Oktober brechen die Angebote massiv ein.

zak

ZitatIch will doch "Bloß" Arbeiten.

Wie wär`s dann mit bürgerschaftlichem Engagement, der Trend geht eindeutig dahin:


Gefährliche Person! - von der Leyen

der große Zampano

Wenn der Beitrag nicht so einen bitteren Inhalt hätte.
Hinweis: mein Beitrag enthält Satire und meine Meinung.

Eine "gewisse Erfinderin" sinnentleerter Worte ist mir seit längerem sehr unangenehm aufgefallen.

So weit kommts noch, dass ich einem "bürgerschaftlichen Engagement" v. d. L.´scher Prägung nachkomme.
"Freiwilliger" Ersatz der Lohnzahlung durch die Entrichtung moralischer Schuld durch die "amtlich Vollversorgten".
Das ich nicht lache.


Was mir aber immer aufgefallen ist im Zusammenhang mit "ehrenamtlichen Engagement" und der Forderung danach.
Wenn es darum geht Geld zu sparen wird bei den selbsternannten "Eliten" ganz laut krakeelt.
Wenn es aber darum geht die Früchte der Arbeit der Eherenamtlichen einzusacken und sich mit deren Federn zu schmücken, dann
sind sie ganz schnell da die "öffentlichen Moralapostel".

Bin seit über 10 Jahren mit meiner Band (non Profit - lediglich Spaß an drer Freude und am Kontakt mit anderen Menschen) mal hier und mal da unterwegs unterwegs und krieg am Beispiel der Jugendarbeit einiges mit.
Da kümmert sich kein Zuständiger freiwillig drum. Die Ehrenamtlichen müssen ständig nur rennen.
Soviel zu diesem Thema. Es ist eine ......
Da ich hier sozusagen teilweise die Arbeit nicht vorhandener Betreuer übernehme (meine Musik stillt kulturelle Bedürfnisse in den Menschen, gibt ihnen Sinn und hält sie vom "Mist bauen" ab) so mache ich bereits seit ca. 10 Jahren ehrenamtliche Arbeit.
Als Dank gibt es... Nichts...


Und jetzt mal zum "ernsthaften Teil" meiner Auseinandersetzung mit der Person im Video und ihrer Forderungen.
(kleine philsophische Zerlegung der Begriffe und Fragestellungen, welche mir auffallen)

Wie uns die tägliche Praxis lehrt appalliert die Forderung nach ehrenamtlicher Arbeit an moralische Instanzen im Menschen und nicht an die Einhaltung der Gesetze. Auch wenn ich nicht ehrenamtlich tätig werde, so verhalte ich mich doch auch im Sinne der Forderungen offensichtlich nach den bestehenden Gesetzen.  Siehe auch EHREN(amt) ist ein moralischer Begriff bzw. dem Gebiet nahe stehend.
Also steht hier etwas nicht materielles, ideelles im Fokus der "Eliten".


Wir haben in unserer täglichen Lebenspraxis streng genommen gegenüber "dem Staat" aber nur gesetzliche Vorschriften (Gerichte urteilen "scheinbar" nach Gesetzen und nicht nach Moralvorschriften) zu befolgen und keine moralischen, da Gesetze nicht moralisch sind.

Selbiges können wir auch im täglichen Leben unserer "Idole" betrachten. So mancher "Mensch in der Öffentlichkeit" verhält sich so, dass es einen riesigen moralischen Aufschrei in der Bevölkerung gibt. Die Zahlung, z.B. "zustehender Gehaltszahlungen, Abfindungen" etc., ist jedoch gesetzlich gedeckt . Also rechtlich nicht zu beanstanden.In der Öffentlichkeit heisst es dann bei den "frisch gebackenen Neureichen".
"Ich halte mich doch an Recht und Gesetz. Was wollt ihr denn ?? "

Und da Moral und Gesetz nicht das selbe sind und die "Entscheider" nur Gesetze machen "sollen" und nicht die Moral (dafür wäre eben, und dies ist nur ein Beispiel unter vielen,  auch die jeweilige Religionspraxis zuständig) so darf ein gewisser Personenkreis sowas eigentlich gar nicht fordern.

Jetzt haben "wir" aber  ein Problem in der Argumentation.

Die Forderung nach "kostenloser Arbeit" ist eine moralische Forderung, ähnlich wie ein Spendenaufruf und tangiert die Rechte der "Entrechteten" und das Gesetz nicht so wie es rüberkommt.
Es verdeutlicht sogar in noch drastischerem Maße den "Unwillen" bzw. die "Unfähigkeit" Lösungen, im Sinne der Fürsorgepflicht des Staates gegenüber seinen Hilfebedürftigen Mitgliedern zu finden.

Man findet dieses Prinzip oftmals in der gesellschaftlichen Praxis.
"Wer kein Geld ausgeben will muss andere , ähnlich starke Motivationsgründe beim "Gegenüber" suchen.
Da bleibt hier eben nur die "Ehre des Amtes" übrig."

"So lässt sich scheinbar viel Geld sparen."
Ein Schelm wer böses dabei denkt.

DJ1980

Das mit den "Dr.- Titeln" für die letzten Blödmannsjobs ist mir auch schon extrem aufgefallen. Neulich suchten die hier nen Dr. oder Dipl.- Ing. (ich weiß es nicht mehr so genau) für eine Stelle zur "Warenendkontrolle", sprich: Einfach nur mal kurz über das hergestellte Produkt am Fließband (!!!) gucken und schauen, ob man irgendwelche Mängel sieht! Letztendlich also ein Job, den jeder dressierte Affe machen könnte.

Und von solchen Stellen gibt es hier derzeit reichlich.....

So sieht nämlich unser künstlich erzeugter "Fachkräftemangel" aus! Wenn ich fürs Kaffeekochen schon nen Doktortitel brauche, wundert es mich nicht, wenn überall nach "Fachkräften" geschriehen wird.
Egal, was ich hier schreibe: Es handelt sich dabei niemals um eine Rechtsberatung, sondern Grundsätzlich nur um meine eigene Meinung ohne Anspruch auf Richtigkeit.
Scheiß auf Dolce&Gabbana! Ich trage Smith&Wesson!

Banken sind gefährlicher als stehende Armeen
Thomas Jefferson

Nick N.

Ich vermute, es geht darum, dass der Doktortitel desjenigen, der die Warenendkontrolle macht, wiederum als nachweisliches, da zählbares Kriterium für die Qualität seiner Arbeit gilt. Edit: Und er ist ja auch schnell gezählt -> keine aufwendigen Qualitätsmessungen nötig
Da können sie vermutlich dann auch "wissenschaftlich kontrolliert/ überwacht" oder sowas auf ihre Produkte draufschreiben. Das hat dann (vermute ich) nicht die Bedeutung, dass eine bestimmte Art der Warenkontrolle durchgeführt wird, sondern bloss, dass derjenige, der sie durchführt, diesen Wisch in der Tasche hat.

Dafür ist es völlig unerheblich, ob die Doktorarbeit selber geschrieben ist und in welcher Qualität. Je billiger die Doktorarbeit entstanden ist, desto billiger können sich die Unternehmen den Doktor kaufen.
Wenn der Titel rein als Formsache gebraucht wird, ist der Bildungsaspekt beim Studium relativ verzichtbar.
Satyagraha

zak

ZitatSelbiges können wir auch im täglichen Leben unserer "Idole" betrachten. So mancher "Mensch in der Öffentlichkeit" verhält sich so, dass es einen riesigen moralischen Aufschrei in der Bevölkerung gibt. Die Zahlung, z.B. "zustehender Gehaltszahlungen, Abfindungen" etc., ist jedoch gesetzlich gedeckt . Also rechtlich nicht zu beanstanden.In der Öffentlichkeit heisst es dann bei den "frisch gebackenen Neureichen".
"Ich halte mich doch an Recht und Gesetz. Was wollt ihr denn ?? "

Und da Moral und Gesetz nicht das selbe sind und die "Entscheider" nur Gesetze machen "sollen" und nicht die Moral (dafür wäre eben, und dies ist nur ein Beispiel unter vielen,  auch die jeweilige Religionspraxis zuständig) so darf ein gewisser Personenkreis sowas eigentlich gar nicht fordern.

Vielleicht wollen die Menschen nur betrogen werden, sicher nicht gelangweilt. Auch ein ,,Entscheider", gerade er, sollte moralisch voran gehen. Der Mensch ist ein Augentier, und Typen wie z.B. Guttenberg wird vom Kleinbürger einiges verziehen, auch wenn die Moral stinkt. Ein Entscheider, der sich aufs Lügen versteht, spart auch mit Blendwerk und Bluff nicht, und das kommt an, das will die Masse. Das falsche Bewußtsein der Lage ist beklagenswert, aber man muß damit rechnen.

Kurz, gerade die Wahrheit verlangt, dass sie nicht nur ist und wird, sondern auch scheint. Ursula ist genau wie Guttenberg und andere eine Meisterin des Scheins. Der Bluff wird verwendet als Mittel zum Betrug, die Wahrheit lockt nicht und wird auf  Dauer eingegraben. Was bleibt denen als Schergen des Kapitals also übrig als zu lügen ? Und da die Lüge kein Licht hat, muß der Glanz woanders gesetzt werden. Die Entscheider wissen genau, was das Volk braucht, dabei gilt: je mehr der Kapitalwahnsinn abkackt, desto einfallsreicher wird ihr Blendwerk, desto kunstvoller werden bestehende Gesetze gebrochen.

Und dass er am abkacken ist, stellst nicht nur du fest, das erfahren immer mehr. Wie pervers ist eine Gesellschaft, in der es Menschen gibt, die dadurch aufrecht gehen, indem sie sich verweigern,  weil sie das kranke Wachstumsgelaber, den ganzen Bluff durchschaut haben und durchschauen mussten. Und es gibt sogar Menschen, die nicht aufrecht gehen, sondern aufrecht sitzen, sogar aufrecht liegen, und zwar auf ihrer Couch, Bier schlürfend.

Deine Frage ,,Bin ich zu dumm?" habe ich dann auch nicht ganz so ernst genommen, denn mit deinem Hintergrund weißt du die Antwort selber. Vielleicht war`s  ja damals im Merkantilismus hoffnungsvoller, Universalisten waren gefragt und heiß begehrt, heute werden willfährige Fachidioten benötigt, wenn überhaupt, oder geehrtes bürgerschaftliches Engagement...
Wobei sich damit wieder der Kreis schließt.

der große Zampano

Zum Thema meines Threads.
Ein "klein wenig Satire" muss ich zugeben.   ;D

Ich erinnere mich, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Frage nach der "Moral der Entscheider" an einige Diskussionen innerhalb von Lehrveranstaltungen.

Insbesondere im Zusammenhang mit Frage: Leben nur nach den Gesetzen und ohne Moral. Geht das ??
(Jetzt etwas überspitzt ausgedrückt)

und zusätzlich..

Insbesondere die Schlüsselfrage:
Darf  "der Staat" etwas fordern was über die Pflichten der Gesetzestreue hinaus geht ??
wurde im Zusammenhang mit moralischen Fragestellungen mehr als einmal aufgeworfen.

Das Problem ist, welche "moralischen Konstrukte" wir in unsere Lebenspraxis aufnehmen wollen und wie wir diese fixieren wollen.
Insbesondere "in (heutigen) Zeiten", welche ständige dynamische Anpassungen der "Moral" erfordern (würden).


Bezug nehmend zu "Zak" "Vielleicht wollen die Menschen nur betrogen werden..." (Zitat vorhergehender Thread)
Was das Verhalten der Menschen an sich angeht so fand ich in:

Gustave Le´Bon "Psychologie der Massen"


erhellende Ausführungen.

Da sich mein Exemplar im Schrank versteckt hatte. Hier noch ein Zitat zum Thema .

Die Leute wollen betrogen werden:

"Die Masse ist eine Herde, die sich ohne Hirten nicht zu helfen weiß."
Gustav Le´Bon "Psychologie der Massen" S.111 Nikol Verlag  2009

Diese Studie von Le´Bon ist nun nicht  "Up to Date" dieser Text stammt von der Ausgabe von 1911. Es gibt auch noch eine von 1896, wenn ich mich richtig erinnere aber eben sehr interessant und wegweisend.

Ebenfalls interessant: Georg Simmels "Philosphie des Geldes"

zak


DJ1980

"Die Masse ist eine Herde, die sich ohne Hirten nicht zu helfen weiß."

Solche und ähnliche "Zitate" sind durchaus nicht "nur" aus "Alter Zeit", sondern haben auch heute noch ihre daseinsberechtigung.

Die meißten Menschen (also die Masse) brauchen tatsächlich immer jemanden, der ihnen den Weg zeigt. Das war schon immer so und wird sich wohl auch nie ändern. Typisches Rudelverhalten.
Egal, was ich hier schreibe: Es handelt sich dabei niemals um eine Rechtsberatung, sondern Grundsätzlich nur um meine eigene Meinung ohne Anspruch auf Richtigkeit.
Scheiß auf Dolce&Gabbana! Ich trage Smith&Wesson!

Banken sind gefährlicher als stehende Armeen
Thomas Jefferson

der große Zampano

Das Zitat was ich hatte klingt zunächst vielleicht nur wie eine "Binsenweisheit".

Ich hatte es zunächst wegen der Prägnanz ausgewählt. In den weiteren Ausführungen zur Massenpsychologie bei Le´ Bon
zeichnet sich eine weitaus größere Dimension der angesprochenen Phänomene ab.
Leider ist alles sehr schwer in sehr wenigen Sätzen auf den Punkt zu bringen.
Ich empfand die Lektüre aber als äußerst aufschlussreich.
 

schwarzrot

Zitat von: der große Zampano am 15:32:06 Fr. 02.Dezember 2011
Das Zitat was ich hatte klingt zunächst vielleicht nur wie eine "Binsenweisheit"  

Die masse dieser 'binsenweisheiten' sorgen vor allem dafür, dass einen haufen leute dies verinnerlichen und damit sich dann wirklich nicht mehr zu helfen wissen.  >:(

Zitat von: DJ1980 am 15:17:33 Fr. 02.Dezember 2011
Solche und ähnliche "Zitate" sind durchaus nicht "nur" aus "Alter Zeit", sondern haben auch heute noch ihre daseinsberechtigung.

Die meißten Menschen (also die Masse) brauchen tatsächlich immer jemanden, der ihnen den Weg zeigt. Das war schon immer so und wird sich wohl auch nie ändern. Typisches Rudelverhalten.

Vor allem liegt es daran, dass leute in der regel kein eigenverantwortliches handeln lernen. Dann können sie es natürlich später auch (in der 'masse') nicht .
Wenn wir dann noch an den (angeblichen Goebbels-)spruch denken, 'man muss eine lüge nur oft genug erzählen, dann glauben die leute es' (und geben diese weiter), erklärt sich auch das system warum/wie sprichwörter wirken.

Dies 'das war schon immer so und wird auch immer so bleiben', ist an argumentationsgehalt dann auch völlig stimmig nicht mehr zu unterbieten (es wird erst gar nicht versucht eine begründung zu liefern, die nicht aus sich selbst heraus generiert werden muss).

Ich finde man sollte bei 'binsenweisheiten' sehr aufpassen, was einem da untergejubelt werden soll und halte es dagegen eher mit sprüchen wie:
'Wer andern eine grube gräbt.... ist bauarbeiter'! ;)

Zitat von: der große Zampano am 00:18:21 Fr. 02.Dezember 2011
Frage zu aktuellen Stellenangeboten: "bin ich zu dumm ???"
Nein bist du nicht, sonst würden dir die widersprüche in der "Vielfalt der Anforderungen" die offiziell gefordert werden und der lächerlichkeit der tätigkeit/dem damit verbundenen gehalt nicht auffallen.  ;)
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

zak

ZitatDas Problem ist, welche "moralischen Konstrukte" wir in unsere Lebenspraxis aufnehmen wollen und wie wir diese fixieren wollen.

Daraus entsteht die Frage: Haben wir darüber überhaupt Entscheidungsgewalt ?   Nicht ,,wollen", das ,,müssen" ist doch wahrscheinlicher, nicht umsonst gibt es Armeen von gutbezahlten Werbestrategen. Die Gefahr lauert an jeder Ecke.

Die dunklen Tage haben erst begonnen. Man muß gar nicht so lange zurückgehen, um ähnliche Unsicherheiten und Angst zu finden wie die jetzige. Wir leben in einer Zeit, in der sich viele Menschen wundern, das abgelaufene Jahr überlebt zu haben...

Moralische Konstrukte finden permanent in uns Zugang, eine aussichtslos gemachte Jugend wird für den Niedriglohn vorbereitet und dressiert, einen Ausweg scheint es nicht zu geben. Dabei findet eine Selbstentwertung statt, die ihresgleichen sucht...(Hauptsache bloß Arbeit).

Am Ende schieben sich gewisse Gestalten in den Vordergrund,  um ihre Interessen zu retten, drängen sich alle Nutznießer zusammen, nämlich die des Finanz- und Industriekapitals. Staaten werden von Bankern regiert. Die Kulturmaske wird abgeworfen und die nackte Wirklichkeit zeigt sich: Gauner, Banditen, Irre. Der Auswurf versammelt sich oben und rettet, mit armen Kindern im Arm, unsere Kultur. Aber nur, damit wieder ein Haufen römischer Dekadenter ihre Profite nicht verlieren.

Man kann nur hoffen, dass sich allmählich die Augen öffnen.

der große Zampano

@schwarzrot

Leider bin ich an einigen Stellen pessimistischer.

Bin der Meinung, dass nicht Binsenweisheiten (auch im Zusammenhang das Einhämmerns und Sprichwörter) das Problem darstellen.

Das Problem ist die Empfänglichkeit des Wesens Mensch für diese Prozesse.
Letztendlich stellen diese Prozesse einen Teil der "erfolgreichen Entwicklung des Wesens Mensch dar".
Auf motorischer Ebene sind sie Garant für schnelle Reaktionen z.B. Reflexe da sie unmittelbar "vorbewusst" abgerufen werden können.
Auch hinsichtlich des Abrufens gewisser Bewegungsabläufe stellt dieser Mechanismus einen Vorteil dar (Beispiel: Kampfsport).
Die oft wiederholten Abläufe werden in speziellen Regionen abgelegt, um schnell und "ohne Bewusstsein" abgerufen werden zu können.
Schnelle Musiker Gitarristen, Streicher etc. sind hierfür ein weiteres Beispiel.

Ein weiteres Grundproblem an dieser Stelle scheint gerade auch unsere relativ (mit Absicht relativ im Bezug zu den teilweise weitaus besseren Eigenschaften/Fähigkeiten manch anderer Tiere z.B. Primaten) große Intelligenz zu sein. (Intelligenz hier als Konglomerat verschiedenster Eigenschaften)
So wird nicht nur der "Fluchtreflex", sondern scheinbar auch der "intellektuelle Reiz" nach Pawlowschen Muster eingebläut und gespeichert.

Die Problematik dieser Mechanismen erstreckt sich meiner Ansicht nach noch weiter.

Die Beschriebenen Effekte liegen ja im unmittelbarem Zusammenhang mit dem Phänomen "Menschenmasse".
Bei der Betrachtung einzelner Menschen und deren Verhaltensweisen sieht dies schon wieder anders aus.

Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Unterscheidung zwischen "Privatem" und "Beruflichen" Menschen.
Beruflich jetzt hier nicht als arbeiten, sondern als das Verhalten des Menschen unter beruflicher Hierarchie.
Die Verhaltensweisen so manchen Angestellten lassen sich nicht nur mit Angst erklären. Teilweise scheint dem selben Menschen, welcher zu Hause noch "Körperteile im Gesicht des Vorgesetzten parken wollte" das Vergnügen fasst das Gesicht zu zerreißen.  Mit einer Wonne werden die Gefühle und Gedanken des Vorgesetzten wahrhaft erahnt und mit feinstem Eifer ausgeführt.
So mancher "harte Kerl" des Privatlebens entpuppte sich als "weiches Ei" auf Arbeit.

So manche Person im Dienste eines "gewissen Hauses" möchte ich mal z.B. im Supermarkt erleben wenn sich die Kassierin ebenso "Hartleibig" bei der Reklamation eines Artikels anstellt. Dann sieht die Welt nämlich schon wieder ganz anders aus.

Zudem sind nicht alle Menschengruppen für das Selbe empfänglich. Dies ist auch ein Problem der Werbebranche.

Was jetzt aber den scheinbar "gemeinsamen Feind" des "amtlich Überversorgten" betrifft, so bin ich persönlich erstaunt wie stark die "Massenhysterie" ist.  

Pinnswin

Zu deiner obigen Frage in der Überschrift muss ich dir leider sagen:
Ja, du bist zu dumm. Das ist aber nicht schlimm, denn
du kannst gerne und lange umsonst arbeiten, um dein verbeultes
Selbstwert-Gefühl runterzu**äh*.. aufzuwerten.
Dies (-arbeiten für nix] ist in D nun mal zwingend notwendig
und wenn dein Staat das sagt, dann sag schön Danke und mach Sitz.



Oder kauf dir einfach einen Ei-Pott und gib dein Hyrn an der Kasse ab.
'*wink**  ;D
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

der große Zampano

Man mag mich für einen idealistischen Spinner halten aber ich habe einen anderen Begriff von Staat.
Für mich ist der Staat nicht etwas anderes fremdes und abstraktes, sondern ich bevorzuge eher den von Thomas Hobbes "vorbereiteten/geprägten" (ist wohl am plakativsten wo ich hin will).
Staatsbegriff. "Der Souverän als eine Summe aller Bürger."
Auch als "Bedingung der Möglichkeit" eines funktionierenden Zusammenlebens allerdings ohne die pepräsentativ monarchistische Sicht Hobbescher Prägung.

Einen "weit entfernten" (neo)liberal geprägten Staatsbegriff im Sinne von der "Staat befiehlt mir" bzw. "Staat als abstrakter Störenfried im kapitalistischen Haifischbecken" etc. nenne ich nicht mein eigen.

Und ja, ich kenne die Praxis. Mehr als genug. Trotzdem bin ich in so manchen Dingen unverbesserlich idealistisch.

Jester

Dazu fällt mir ein:
Schlagzeile: "Wir sind Papst".

Nun ja, "wir" sind bestimmt nicht Papst,
aber "wir" sind der Staat. Wir alle.

Sollte das irgendwann einmal in den Köpfen ankommen, dann könnten wir evtl. auch auf "Veränderungen" hoffen.


BGS

Persönlich würde ich sagen, dass man, falls kein Arbeitsplatz vorhanden, aus D. auswandern sollte dorthin, wo es z. B. vernünftige Mindestlöhne gibt. Solange es noch geht und die Qualifikationen noch nicht entwertet worden sind durch Sinnlosmassnahmen etc.

MfG
BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

der große Zampano

Auswandern stellt für mich persönlich zur Zeit keine Perspektive dar.

Efeu

Zitat von: DJ1980 am 10:33:45 Fr. 02.Dezember 2011
Das mit den "Dr.- Titeln" für die letzten Blödmannsjobs ist mir auch schon extrem aufgefallen. Neulich suchten die hier nen Dr. oder Dipl.- Ing. (ich weiß es nicht mehr so genau) für eine Stelle zur "Warenendkontrolle", sprich: Einfach nur mal kurz über das hergestellte Produkt am Fließband (!!!) gucken und schauen, ob man irgendwelche Mängel sieht! Letztendlich also ein Job, den jeder dressierte Affe machen könnte.

Und von solchen Stellen gibt es hier derzeit reichlich.....

So sieht nämlich unser künstlich erzeugter "Fachkräftemangel" aus! Wenn ich fürs Kaffeekochen schon nen Doktortitel brauche, wundert es mich nicht, wenn überall nach "Fachkräften" geschriehen wird.
Ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer. Bei dem Wort "Fachkräftemangel" kann ich nur müde lächeln. Ich habe 2 alles andere als zu exotische abgeschlossene Ausbildungen und Berufserfahrung (alles mit guten Zeugnissen) und arbeite inzwischen in einem Minijob, den jeder Ungelernte erledigen könnte (ich sehe übrigens nicht ein, dass ich meine erlernten Berufe im Rahmen eines Minijobs ausübe, denn ich weiß dass ich meine Arbeit gut mache und verkaufe mich nicht so dermaßen unter Wert. Ein bisschen Stolz muss man sich bewahren. Mich als Fachkraft gibt es nicht zum Hungerlohn und ohne Wertschätzung).
Warum kann ich beim Löwenanteil aller Stellenanzeigen, die es in meinen Bereichen gibt nur noch den Kopf schütteln? Weil ich keinen Doktortitel habe? Weil ich mich nicht mehr in Zeitarbeit und Unsicherheit zum Hungerlohn und respektloser Behandlung nur zur Bereicherung anderer versklaven lasse?
Fachkräftemangel? Hier ist eure (doppelte) Fachkraft. Und sie wäre mit halbwegs angemessenen Bedingungen schon zufrieden, aber anscheinend ist selbst das schon zu viel erwartet...

der große Zampano

Hallo

Es gibt aber scheinbar wieder ne ganz "neue Mode" um sich die selbstbewusste Fachkraft vom Hals zu halten und mal wieder richtig den Lohn zusammenzustreichen.

In den Rahmenbedingungen der Stellenanzeige steht z.B. Bachelor/FH oder Ausbildung und gefordert wird dann aber im ersten Fall ein Uni-Diplom und beim zweiten ne Fachhochschulausbildung oder ein Meister bzw. Techniker, also eine viel höhere Ausbildung.
Zur Zeit recht häufig im ÖD anzutreffen.

Natürlich alles ordentlich mit Rabattlohn. Man munkelt auch, dass so manchem statt einer klassischen "Bürofachkraft", ein Jurist mit erstem Staatsexamen für fast das gleiche Geld besser gefällt.

Ich für meinen Teil hab langsam die Schn**ze voll von dem ewigen Dummgefasel.

Fachkräfte mit Berufserfahrung aber bitte für 1 Euro die Stunde.
So sieht der Mangel aus den eine gewisse Klientel zu provozieren sucht.




Was einen weiteren grundsätzlichen Mangel darstellt, ist die Tatsache das die Damen und Herren "Arbeitgeber" keinerlei Quereinsteiger einstellen auch wenn diese das geforderte um Längen besser können als der "Fachidiot".
Quereinsteiger meine ich hier nicht unbedingt ungelernt. Aber was hier in unserem Land an Potential nicht nur verschwendet, sondern "auf den Müll" geworfen wird ist mir unbegreiflich.

Strombolli

Nichtstromlinienförmige, unangepasste Leute mit eigenem Kopf zum Denken, also etwas Ältere halt, wollen sie nicht mehr. Sie könnten "ihnen" möglicherweise schaden. Im Sinne von mehr Erfahrung und eben "wir lassen uns nicht mehr veralbern".
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Isnogud

deshalb werd ich wohl vor der Rente auch keine richtige Arbeit mehr bekommen. Sind noch locker 10 Jahre bis dorthin. Arbeite seit 41 Jahre und hab mir ne Rente erarbeitet von unter 1000,-€uronen. Ich hätt schon lust jetzt in Rente zu gehen, der Wulff kriegt ja auch seinen Ehrensold jetzt schon und der ist noch jünger als ich. Wird aber wohl nix werden. Hab ja sogar schon angefangen meine Telefonnummer auf die Bewerbungen an ZAFen mit zu drucken. Selbst das funzt nicht. Also Hartz IV. Noch 5 Wochen, dann ist es soweit. Isnogud
wer bei Regen Sonnenmilch kauft, weiß, das der Stuhl ein Baum war.

dagmar

Hallo Ihr LIeben,
leider alles richtig was Ihr schreibt:

zum ersten darf eine Bürohilfe auch Homepages bauen und Shops erstellen - dann werden auch Praktikanten der Geschäftsleitung gesucht "wollen Sie sich später selbstständig machen, bei uns lernen sie wie" oder aber die Praktikanten bekommen mal kurz ein paar Hunis auf die Hand die dem Unternehmen 6stellige Summen sparen.

Mit dumm hat das alles nichts zu tun - aber ganz sicher damit, dass man/frau ab einem gewissen Alter oder einer gewissen Erfahrung einfach nicht mehr alles schluckt. Ich für meinen Teil habe keinen beruflichen Ehrgeiz mehr, Position ist für mich uninteressant - Macht benötige ich auf solchem Wege ganz sicher nicht. Somit schon mal nicht passend um mich mit der Karrierepeitsche aufzupeitschen.

Das Hartz 4 Leben ist ein Klops - aber eine Ganztagsbeschäftigung, habt Ihr hier alle Recht - alleine die Papiere ect. da kommt keine Langeweile auf. Und für den Adrenalinspiegel ist auch gesorgt ;-)

Solange aber Deutschland meine Arbeitskraft als Teenagerspätlese nicht will so kann ich nichts ändern. Ich kann mich nur bemühen mir davon nicht meine Freuden nehmen zu lassen. Klar, das Geld reicht nicht zur Teilnahme am sozialen Leben (selbst den Sprit kann man/frau sich ja nicht mehr leisten, falls Instandhaltung, Wartung, Reparatur, Steuern und Versicherung überhaupt den Erhalt eines Autos ermöglichen).

Deshalb, lieber Isnogud solltest Du Dich nicht als schlechter/dümmer oder oder oder einordnen. Vielleicht kannst Du sogar froh sein anders zu sein als der Rest der "brav trottenden Herde". Mir geht es nicht viel anders als Dir - und bingo .... Über 30 Jahre malocht und nun "abserviert". o.k. darauf habe ich keinen Einfluss, aber darauf vielleicht mir das Kreuz davon nicht brechen zu lassen.

Ich wünsche Dir ein starkes Rückrat

lieben Gruß von Dagmar



Isnogud

Danke Dir Dagmar. Es wird ein Vollzeitjob, das ist klar, aber ich weiß was ich kann und ich lass mir nicht so schnell die schlechte Laune verderben. Ich werd mir sicher viel Hilfe bei euch allen holen und Sachen zum tausendsten Mal fragen, aber ich kenn ja euren Langmut. Noch schau ich optimistisch in die Zukunft. Hab ja auch mittlerweile ne Sinnlosmassnahme hinter mir. Ist schon über ne Jahr her. Und hab dort die Zeit genutzt. Ihr kennt ja sicher alle Cannapower*lach*. Und wenns ganz hart kommt, mach ich es wie die Katzenberger....sei schlau, stell Dich dumm.
wer bei Regen Sonnenmilch kauft, weiß, das der Stuhl ein Baum war.

der große Zampano

Jetzt muss ich mal ´ne Frage stellen die mir schon lange im Kopf rumgeistert.

Bezugnehmend zu den "Sinnlosmaßnahmen".

Gibt es da nicht irgendeine Möglichkeit die Geldverschwendung irgendwo zu "melden".
Man nenne mich naiv, aber irgendsowas wie "Bund der Steuerzahler" oder so.
Bin in den Formalien der praktischen Politik nicht so bewandert.

Andererseits ist mir ja noch "aufgefallen", dass wenn der SB von Anfang an weiß das es eine Maßnahme ist, die gar nichts bringt, die Sache dann doch "vorsätzlich" ist. Weil mir braucht keiner erzählen das "gewisse Kreise" nicht wissen, dass in gewissen "Lehrveranstaltungen" nur "geistiger Dünn***iss" vermittelt wird. Dann wäre das doch "Steuer... wie auch immer Verschwendung" oder so.
Dies gäbe auch die Möglichkeit zur "Disziplinierung" unserer "Aufsichtspersonen".


Ist zwar etwas länger her, aber ich kann seitens des Bewerbungstrainings was ich mal hatte sagen, dass ich da lieber Selbststudium betrieben hätte. Ein halbe Stunde reicht zu, um den Inhalt der ganzen Woche "Maßnahme" reinzuholen.


Abschließend:
Ich weiß meine Auffassung eines Staates als die Summe aller seiner Bürger (grob nach Hobbes´schen Vorbild ohne Monarchie) und nicht als etwas abstraktes was uns von außen "züchtigen" will ist etwas idealistisch. Dennoch bin ich der Meinung, dass es sich lohnt so zu denken.

Strombolli

Schwierig. - In der DDR konnte man mit einigermaßen Intelligenz, die Typen noch mit ihren eigenen Waffen schlagen. Um es auf heute zu übertragen:
Wenn die von der Leyen EEJ Mißbrauch in der Zeitung anprangert, könnte man dies den Typen vorhalten. Mittlerweile sind aber diese Jobcentermitarbeiter so abgebrüht/abgestumpft, dass die nur mit den Schultern zucken und sich i.d.R. hinter der Formulierung "so ist die Gesetzeslage und wir können da nichts machen, der Gesetzgeber will das so..."

Verschwendung. - Rein subjektiv sage ich Dir: Das ist denen egal. Die gegenwärtige Denke ist, den eigenen Arsch retten solange es geht, Schnauze halten und mitmachen, weil man sonst auf der anderen Seite des Schreibtisches landet. Wie seit über 100 Jahren besonders in Deutschland...
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Rudolf Rocker

ZitatGibt es da nicht irgendeine Möglichkeit die Geldverschwendung irgendwo zu "melden".
Man nenne mich naiv, aber irgendsowas wie "Bund der Steuerzahler" oder so.
Bin in den Formalien der praktischen Politik nicht so bewandert.

Schwierig!
Es interessiert keinen und wer es nicht selbst erlebt hat kann es meistens auch nicht nachvollziehen, wie es ist drei oder sechs Monate jeden Tag 8 Stunden vor einem Rechner Solitäir zu spielen!

der große Zampano

Das mit dem abstumpfen scheint mir auch so.

Das Hauptproblem ist jedoch, dass ein "Teil" (die Interpretation überlasse ich jedem selbst aber die vielen Sozialgerichtsprozesse sprechen Bände) des Papierkrams, welche unsere "Erzieher" an uns versenden ganz klar rechtswidrig ist. Nach eigenen Erfahrungen insbesondere alles rund um die "Eingliederungsvereinbarung". In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit (Grundgesetz) egal was "mein Erzieher" in irgendeinem Hinterzimmer labert. Deswegen darf es auf ne "EGV" auch keine Sanktion geben. Alles andere ist Nötigung.

An und für sich ist das zunächst nur ein Problem des Leistungsmpfängers.
Da jedoch unsere "hochgeliebten" "Erziehungsberechtigten" eine gewisse Ausbildung für ihren Job besitzen, dies wird zumindest behauptet, nehmen sie die Rechtswidrigkeit zumindest billigend in  Kauf.

So manch "Anderer" weiß aus eigener Erfahrung von klarem Vorsatz zu berichten.
Da ändert sich ganz "scheinbar" auch ganz schnell das anwendbare Recht. Weil bei solchen Dingen verlässt der "Erzieher bzw. Bessere Mensch" ganz schnell das  Verwaltungsrecht und landet wo anders.
Und da wo er landet kann es unter "normalen Umständen" teuer etc. werden.

Und nun leider das unvermeidlich bürokratische:
Dies ist keine Rechtsberatung, sondern zeigt lediglich Wahrnehmung und Erfahrungen des Verfassers.

dagmar

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- fundierte Kenntnisse im Gesellschaftsrecht, kaufmännischen Recht und Wirtschaftsrecht
- mehrjährige Berufserfahrung im Sekretariatsbereich
- gute MS-Office Kenntnisse
- folgende Fremdsprachen in Wort und Schrift: italienisch, englisch, ungarisch und rumänisch

Nun, da sind ja wohl nun alle Fremdsprachensekretärinen und BWL-erfahrenen in Sachen "Recht" zu überqualifiziert....

Ich befürchte auch, die Massnahmen dienen der Beschäftigung eigener Leute im "Stab" und die Maßnahmen dürften zum Großteil in den Wind geschickt sein. Bei mir liegt es klar am Alter, da ändern auch Maßnahmen nichts. Und es ist tatsächlich so, Otto-Normalverbraucher, der ich bis vor kurzem war, weiß nichts über die Stumpfsinnigkeit der Maßnahmen oder der Erfüllung eines Antrags auf Antragsberechtigung.

Lieben Gruß von Dagmar


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