SCHEINSELBSTÄNDIGKEIT BEI DER "JUNGEN WELT"

Begonnen von counselor, 12:36:15 Di. 07.Februar 2012

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counselor

SCHEINSELBSTÄNDIGKEIT BEI DER "JUNGEN WELT"

Die nach eigenen Angaben "marxistisch orientierte" Tageszeitung "junge Welt" macht durch Scheinselbständigkeit, Dumpinglöhne und Kündigungen nach Gutsherrenart auf sich aufmerksam – nicht anders als Schlecker und Lidl. Pünktlich zu Silvester 2011 erhielt jW-Politikredakteur Rainer Balcerowiak seine Kündigung, nachdem er vor dem Berliner Arbeitsgericht eine Klage wegen Scheinselbständigkeit eingereicht hatte ...

Quelle: Linke Zeitung
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Beim "FREITAG", der sich ja auch als irgendwie links definiert, müssen Journalisten bis zu 6 Monate auf ihr Honorar warten.

bodenlos

Wenn Mitarbeiter schon klagen müssen, wird es wohl nicht lange dauern, bis die Zeitungen vom
Markt sind.
Die Journalistenbraanche ist sowieso schon seit Jahren eine prekäre Hire- and Fire-Branche gewoden,
mit extrem schlechten Einkommensmöglichkeiten. Die Möglchkeit, kostenlos Artikel im Netz  zu lesen
ist da allerdigs auch nicht ganz unschuldig daran, vermute ich.

Kuddel

Außen hui - Innen pfui. Junge Welt konkret: Wer sich gegen Lohndumping wehrt, bekommt Hausverbot Hausverbot nach Lohnkonflikt bei der jungen Welt

Über 11 Jahre schrieb Rainer Balcerowiak in der jungen Welt über Gewerkschafts-, Verkehrs- und Sozialpolitik. Er berichtete über Streiks, interviewte Gewerkschafter und Menschen, die sich wehrten. Hunderte seiner Artikel wurden vom LabourNet Germany in den unterschiedlichsten Rubriken verlinkt oder dokumentiert. Damit ist Schluss! Rainer wurde gefeuert! Er wurde von einer ,,linken" Tageszeitung gefeuert und mit Hausverbot versehen, weil er es wagte, sich selbst gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen zu wehren. Es ist leider wohl nicht damit zu rechnen, dass dieser arbeitspolitischer Skandal in der ,,linken, marxistisch orientierten, überregionalen Tageszeitung mit einem hohen Anteil an Hintergrundberichten und umfassenden Analysen" (Eigendarstellung jw) veröffentlicht wird. Siehe daher hier dazu:  http://www.labournet.de/branchen/medien-it/jw/index.html

counselor

"JEDER REDAKTEUR BEI ,,BÜRGERLICHEN" ZEITUNGEN WIE FAZ ODER SZ HAT MEHR RECHTE ALS BEI DER JW"
von LZ - Rainer Balcerowiak        16.02.2012  - bisherige Aufrufe: 814

LZ-Interview mit dem entlassenen Junge Welt Redakteur Rainer Balcerowiak

LZ Es heißt, deine Entlassung habe politische Gründe. Du habest regelmäßig die Rolle von Spartengewerkschaften, wie GDL, Cockpit oder Marburger Bund positiv herausgehoben und gleichzeitig große Gewerkschaften, etwa ver.di, für ihre mangelnde Durchsetzungskraft gegenüber den Unternehmern kritisiert. Kannst du uns etwas zu solchen oder anderen politischen Hintergründen Deiner Entlassung sagen ?

RB Dafür sehe ich derzeit keine Anhaltspunkte. Richtig ist, dass es gerade von DKP-nahen Kollegen massive Widerstände gegen meine Berichterstattung und Kommentierung von Arbeitskämpfen beispielsweise der Lokführergewerkschaft GDL gab. Und auch meine Position zu ver.di wurde oft hart kritisiert. Aber in der aktuellen arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung hat das meines Erachtens keine Rolle gespielt ...

Quelle: Linke Zeitung
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