Streik an weltgrößter Platinmine eskaliert

Begonnen von BakuRock, 21:05:10 Do. 16.Februar 2012

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ManOfConstantSorrow

ZitatStreik in Südafrikas Platinminen geht in die zehnte Woche
Von Thabo Seseane Jr
12. April 2014

Etwa 70.000 Mitglieder der Association of Mineworkers and Construction Union (AMCU) bestreiken seit dem 23. Januar die drei größten Platinproduzenten. Sie fordern eine Anhebung der Grundeinstiegsgehälter um mehr als 100% auf 12.500 Rand (870 €) im Monat.

Seit letztem Jahr ist die AMCU die größte Bergarbeitergewerkschaft bei Anglo American Platinum Ltd. (Amplats), Impala Platinum Holdings Ltd. und Lonmin Plc. Damit rückte sie an die Stelle der diskreditierten National Union of Mineworkers (NUM), die dem Congress of South African Trade Unions (COSATU) angehört, einem Verbündeten des regierenden ANC und der stalinistischen South African Communist Party (SACP).

Auch die National Union of Metalworkers of South Africa (NUMSA) bemüht sich um enttäuschte frühere Mitglieder der NUM. Mphumzi Maqungo, der Schatzmeister der NUMSA, gab in der letzten Woche bekannt, seine Gewerkschaft werbe streikende Bergleute an.

"Es gibt Leute, die zu uns kommen und wir nehmen sie auf", sagte er in einem Interview mit Moneyweb. "Wir fassen Fuß in der Bergbauindustrie".

Keine der Gewerkschaften, weder die NUMSA noch die AMCU, bietet eine brauchbare Alternative zu dem Verrat und der Klassenkollaboration der NUM.

Dass die NUMSA Arbeiter außerhalb ihrer traditionellen Basis, der Autoindustrie, rekrutiert, ist Teil ihres Kampfes gegen eine Fraktion der COSATU-Bürokratie, darunter auch Führer der NUM, die ihrerseits die Fraktion des Generalsekretärs von COSATU, Zwelinzima Vavi, bekämpfen. Seine im letzten Jahr erfolgte Suspendierung wurde kürzlich von einem Bezirksrichter in Gauteng für ungültig erklärt.

Die NUMSA, die dem COSATU angegliedert bleibt, erklärte im Dezember, sie werde ihre Mitglieder bei den Wahlen am 7. Mai nicht zur Wahl des ANC aufrufen. Sie hat die Zahlung von Mitgliedsbeiträgen an COSATU eingestellt. Nachdem sie seit 1994, als der ANC die Macht erlangte, Teil der regierenden Allianz war, stellt sich die NUMSA jetzt als linke Kritikerin dar und greift den vom ANC vorgestellten nationalen Entwicklungsplan an, da er einerseits die Vermögenden und die politische Elite begünstige und andererseits nicht genug für Arbeiter und für die Schaffung von Arbeitsplätzen für die 25 Prozent arbeitslosen Südafrikaner bewirke.

Das opportunistische Abwerben von Mitgliedern der AMCU durch die NUMSA findet zu einer Zeit statt, in der die Bourgeoisie ihre Anstrengungen zur Beendigung des Streiks verstärkt. Nach einer Demonstration von Mitgliedern der AMCU vor der Verwaltung von Lonmin in Johannesburg erklärte deren Generaldirektor, Ben Magara, in der letzten Woche, die Forderungen der AMCU würden "zum drastischen Verlust von Arbeitsplätzen und zum Ausbluten von Wohngebieten " führen.

Magara vergoss Krokodilstränen, als er nach einer Rundfahrt mit Managern von Lonmin durch die Platinregion bemerkte, in Rustenburg, einem im Nordwesten gelegenen Provinzort, der vom Platinabbau lebt, würden die "Menschen hungern". Der Lonmin-Manager Lerato Molebatsi erklärte gegenüber den Medien, die Antworten auf per Text- und automatische Voicenachrichten (AVM) an die Handynummern von Beschäftigten gesandten Fragen zeigten, dass eine "überwältigende Mehrheit" den Streik beenden wolle.

Die Antworten auf AVMs, die an 20.000 von 23.000 Arbeitern in den Arbeitskategorien drei bis neun geschickt worden waren, wiesen darauf hin, dass 67 Prozent die Arbeit wiederaufnehmen wollten. Molebatsi versicherte, dass 6.500 Textantworten die Furcht vor Gewalt als Grund für das Fernbleiben von der Arbeit genannt hätten.

Ein anderes Bild zeichnet die Website der IOL. Dort wird Siyabonga Siyo, "ein verheirateter 32-jähriger Untertagearbeiter im Holzlager" mit den Worten zitiert: "Wir leihen uns Essen oder Geld. Die Leute helfen einander".

Dan Masimong, Sekretär der AMCU für Gesundheit und Arbeitssicherheit, stellte fest, dass Präsident Jacob Zuma sich noch immer nicht dazu bequemen konnte, auf ein Memorandum mit einer Aufzählung von Missständen zu antworten, das die AMCU im letzten Monat bei einem der Protestmärsche am Regierungssitz, den Union Buildings, übergeben hatte. "Ans Leiden sind wir gewöhnt", sagte Masimong. "Wir sterben lieber, als die 12.500 Rand nicht zu bekommen".

Von Seiten der Kommentatoren wurde wiederholt bemerkt, dass die streikenden Bergleute jedes Verhandlungsergebnis unterhalb von 12.500 Rand als einen Verrat an den Genossen ansehen würden, die bei dem Massaker von Marikana im August 2012 ihr Leben verloren, als die Polizei 34 Minenarbeiter erschoss und noch weit mehr verletzte. In Marikana hatten sich Bergleute zuerst unabhängig organisiert und erstmals die Forderung nach 12.500 Rand erhoben, nachdem sie von Vertretern der NUM körperlich angegriffen worden waren (und bevor die AMCU mit ihrer Rekrutierung begann),

Die Rolle, die die NUM gegenwärtig spielt, ist nicht weniger abscheulich. Sie appellierte an die Unterzeichner der von der Regierung, den Gewerkschaften und Bergbauunternehmen ausgearbeiteten Rahmenvereinbarung, die sporadisch auftretenden Fälle von Gewaltanwendung verurteilt. Die Gewerkschaft bezeichnet sie als "wüste Attacken" auf ihre streikbrechenden Mitglieder. Die AMCU gehört nicht zu den Unterzeichnern der Rahmenvereinbarung.

Der sich in die Länge ziehende Streik bietet der NUM die Möglichkeit, die Dominanz der AMCU zu schmälern. "Unsere Mitgliederwerbung verläuft ordentlich.... Wir sind bei Lonmin in Marikana von drei Prozent auf elf Prozent vorangekommen" erklärte der Bezirkssekretär der NUM in Rustenburg, Sydwell Dolokwane, im Hinblick auf den Anteil der zu seiner Gewerkschaft gehörenden Bergleute. Dolokwane behauptete, die NUM repräsentiere 34 Prozent der Arbeiter in der dem Unternehmen Amplats gehörenden Mine Bathopele.

Während die AMCU Streiks ausruft, verfügt sie über keinerlei Perspektive, wie der Allianz zwischen Gewerkschaftsbürokratie, ANC und Arbeitergebern entgegengetreten werden kann. Es ist diese Allianz, die den entscheidenden politischen Mechanismus liefert, mit dem die Arbeiterklasse den Interessen der südafrikanischen Bourgeoisie und der transnationalen Minenunternehmen unterworfen wird. Die AMCU behindert den Widerstand sogar aktiv, wenn sie sich als unpolitisch und nichtkommunistisch bezeichnet und so die Unzufriedenheit über den Verrat und die Klassenkollaboration der SACP ausnutzt, um einer sozialistischen Alternative und einem Kampf um die Macht im Staat eine Absage zu erteilen.

Das Endresultat besteht darin, dass die Arbeiter der Platinminen seit Wochen streiken, während die AMCU mit einer Vielzahl von Demonstrationen für einen Abschluss wirbt. Joseph Mathunjwa, Präsident der AMCU, verspricht eine Fortsetzung der Demonstrationen und plant, als nächstes, die britische Botschaft (Lonmin ist an den Börsen sowohl von London als auch von Johannesburg notiert) und das Parlament ins Visier zu nehmen.

Derweil arbeiten die Unternehmen zusammen mit der Regierung daran, dem Streik eine bittere Niederlage zuzufügen, etwa mit dem Plan, die AMCU finanziell zugrunde zu richten. Amplats erhob eine Schadensersatzklage über 600 Millionen Rand gegen die AMCU. Der Vorsitzende von Amplats und frühere Kabinettsminister des ANC, Valli Moosa, sagte bei der Jahresversammlung des Unternehmens in der vergangenen Woche, dass Amplats den Rechtsweg auch weiterhin beschreiten wolle. Das Unternehmen argumentiert, die AMCU habe die Anweisung eines Arbeitsgerichts missachtet, Ordner für die Aufsicht über streikende Bergarbeiter der Gewerkschaft zu stellen, deren Streikposten Eigentumsschäden verursacht hätten. Die Rechtsanwälte von Amplats strengten im Februar ein Verfahren beim Obersten Gericht in Pretoria an.

Die herrschende Klasse wendet sich zudem an traditionelle Führer, wie Häuptlinge und Älteste, mit der Bitte um Vermittlung. Ein erheblicher Anteil der streikenden Minenarbeiter gehört zum Stamm der Xhosa aus den ländlichen Gegenden der Provinz Eastern Cape. Dort, wie in anderen ehemaligen Homelands, hält die ANC-Regierung Herrschaftsstrukturen wie in der Ära der Apartheid aufrecht.

Der Kongress der traditionellen Führer Südafrikas (Contralesa) wurde 1987 (als der Kampf des ANC gegen die Apartheid erst begann) von feudalistischen Führern im Homeland KwaNdebele ins Leben gerufen, um die Interessen der traditionellen Führer zu artikulieren und nominell als außerparlamentarische Opposition gegen das rassistische Regime der weißen Vorherrschaft zu fungieren. South African History Online führt in diesem Zusammenhang aus: "Zu der Zeit...als Contralesa 1989 landesweit ins Leben gerufen wurde, waren die traditionellen Führer ... mit zu den wichtigsten Partnern des ANC auf dem Lande geworden". Mathunjwa warnte zutreffend davor, dass "ihre Einmischung nur zu ethnischer Gewalt in der Platinregion führen könne".
https://www.wsws.org/de/articles/2014/04/12/amcu-a12.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatPlatin: Streik in Südafrika dauert an
Trotz des Angebots einer Lohnsteigerung um 10 Prozent wird der Streik in südafrikanischen Platin-Minen noch nicht beendet. Ende April hatten Impala Platinum Holdings, Lonmin und Anglo American Platinum eine entsprechende Offerte vorgelegt, die auf Seiten der Minenarbeiter aber keine mehrheitliche Zustimmung erhielt. Die Gewerkschaft AMCU verkündete die Fortsetzung des vor rund vier Monaten begonnenen Streiks.
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2014-05/30178039-platin-streik-in-suedafrika-dauert-an-118.htm

Kuddel

Je bedeutsamer politische Auseinandersetzungen sind, desto weiter treten sie in unseren Medien in den Hintergrund.

ZitatIn Südafrika streiken die rund 70.000 Minenarbeiter in den Platinbergwerken seit Monaten. Sie fordern mehr Geld. Der Streik wird zunehmend militanter.

Video:  http://dw.de/p/1C0Ky

Kuddel

ZitatAnhaltender Streik in Südafrika
Steuert Platinproduzent Lonmin auf die dritte Kapitalerhöhung in fünf Jahren zu?


Gastautor: Björn Junker


Die Analysten von Liberum sind der Ansicht, dass der in Südafrika tätige Platinproduzent Lonmin (WKN 856046) auf die dritte Kapitalerhöhung in fünf Jahren zusteuert, da das Unternehmen von den anhaltenden Streiks im südafrikanischen Platingürte am stärksten betroffen sei.

Wie Liberum mitteilte, seien die Versuche des Unternehmens, die Gewerkschaft AMCU (Association of Mineworkers and Construction Union) zu umgehen und seine Arbeiter zu ermutigen, wieder an ihre Position zurückzukehren fehlgeschlagen, sodass Lonmin ,,weiterhin 17,3 Mio. Dollar Cash pro Woche verbrenne".

Jetzt in der 17. Woche des Streiks seien 100% des Betriebs ,,offline" und hätten die mit dem Streik in Zusammenhang stehenden Kosten rund 250 Mio. Dollar erreicht. Damit sei Lonmin von den drei betroffen Platinproduzent am stärksten ,,getroffen".

Ohne eine kritische Masse an Mitarbeitern und die weiterhin stillstehenden Verarbeitungsanlagen könnten zudem die Lagerbestände Lonmins, die einen Wert von 200 bis 300 Mio. Dollar hätten, nicht verwendet werden, so Liberum. Zudem seien, damit das Unternehmen zurück in die Spur komme, ein Neustart und Hochfahren der Minen und Anlagen nötig, was noch einmal 100 Mio. Dollar kosten werde, so Liberum.

Entsprechend bestehe in dieser Situation erhebliches Abwärtsrisiko für die Aktie und das Unternehmen könnte darüber nachdenken müssen, die dritte Kapitalerhöhung innerhalb von fünf Jahren durchzuführen, sollte der Streik weitere drei Monate andauern.

2009 hatte der Konzern mehr als 450 Mio. Dollar auf genommen, gefolgt von 800 Mio. Dollar, um den Versuch zu unternehmen, sich von dem gewalttätigen, sechswöchigen Streik auf der Marikana-Mine im Jahr 2012 zu erholen.

Liberum erklärte zudem, dass, damit Lonmin überhaupt daran denken könne, auf die Forderung einer Gehaltssteigerung von 119% einzugehen, der Platinpreis auf 2.405 USD pro Unze steigen müsse. Derzeit notiert er bei ungefähr 1.480 UDS je Unze. Nur dann könne das Unternehmen seine ohnehin schwachen Margen aufrechterhalten, so die Analysten.

Abschließend erklärte Liberum, dass die Platinproduzenten den aktuellen Forderungen der AMCU nicht nachgeben können, da ihr Geschäft dann nicht rentabel sei.
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6781606-anhaltender-streik-suedafrika-steuert-platinproduzent-lonmin-kapitalerhoehung-jahren-zu

BakuRock

Der Skunk Riot Control Copter beschießt Demonstranten mit Tränengaskugeln. Zu den Abnehmern der Drohne zählen derzeit besonders Minenbetreiber in Afrika, die es oftmals mit streikenden und gewaltbereiten Arbeitern zu tun haben.

ZitatDrohne Stinktier schießt mit Gummigeschossen, Farbbeuteln und Tränengas

Sie fliegt über eine aggressive Menschenmenge und schießt aus vier Gewehrläufen 80 Tränengaskugeln pro Minute: die Drohne Stinktier der südafrikanischen Firma Desert Wolf. Sie kostet 35.000 Euro, fliegt mit acht Propellern und kann auch Farbbeutel und Gummigeschosse laden.

Der Skunk Riot Control Copter beschießt Demonstranten mit Tränengaskugeln. Zu den Abnehmern der Drohne zählen derzeit besonders Minenbetreiber in Afrika, die es oftmals mit streikenden und gewaltbereiten Arbeitern zu tun haben.

Der Helikopter "Stinktier" wurde entwickelt, um widerspenstige Menschenmengen zu kontrollieren, ohne das Leben von Sicherheitspersonal zu gefährden. So wirbt das südafrikanische Unternehmen Desert Wolf für seinen Skunk Riot Control Copter. Die ferngesteuerte Drohne, die im Mai auf einer Sicherheitsmesse in Johannesburg vorgestellt wurde, hat tatsächlich einiges an Bord, mit dem eine Menschenmenge wirksam in Schach gehalten werden kann.
Stinktier schießt 20 Farbbeutel oder 80 Tränengaskugeln pro Sekunde

Da sind zunächst die passiven Mittel, wie zwei hochauflösende Tageslichtkameras sowie eine Wärmelichtkamera, die auch bei Nacht Aufnahmen gestattet. Über einen eingebauten Lautsprecher in der Drohne kann mit der Menge gesprochen werden. Auch helle Stroboskoplichter und blendende Laser sollen warnende Wirkung haben. Falls der Aufstand sich auf diese Weise nicht beilegen lässt, kommen schärfere Geschütze zum Einsatz.

Aus den vier Gewehrläufen können wahlweise 20 Farbbeutel pro Sekunde oder 80 mit Tränengas gefüllte Kugeln abgefeuert werden. Damit sollen einzelne Personen markiert oder die Menschenmenge auseinander getrieben werden. Die Luftdruckwaffe kann auch mit Hartgummigeschossen befüllt werden. Gegenwärtig hat das Fluggerät eine Kapazität von 4000 Geschossen und kann auch in Formation fliegen. "Das wird jede Menschenmenge aufhalten", ist sich Hennie Kieser, Direktor von Desert Wolf, sicher.

Die Drohne fliegt mit acht Propellern mit jeweils 40 Zentimetern Durchmesser. Das ermöglicht genügend Auftrieb, um 4000 Geschossen zu laden.

Insgesamt könne das Stinktier mit rund 45 Kilogramm Traglast abheben, verspricht das südafrikanische Unternehmen. Angetrieben wird die Drohne von acht elektrischen Motoren mit Propellern, die jeweils einen Durchmesser von 40 Zentimetern haben. Grundsätzlich kann das Fluggerät zwar auch von einem einzelnen Piloten bedient werden, aber normalerweise gehört noch eine weitere Person zum Team, die die Nutzlast des Stinktiers bedient. Wie sich die Piloten im Einsatz verhalten, werde per Kamera und Mikrofon aufgezeichnet, betont Kieser: "Menschen tendieren dazu, weniger aggressiv zu handeln, wenn sie "berwacht werden."
25 Drohnen werden ab Juli an südafrikanische Minenbetreiber geliefert

Die ersten Käufer für den Skunk Riot Control Copter sind auch schon gefunden. 25 Stinktiere sollen im Juli für südafrikanische Minenbetreiber in den Dienst treten. Er finde es "traurig, dass die Minen derzeit durch die Gewalt während der Streiks in einer schlimmen Lage sind", sagte Kieser. Deshalb sei die Minenindustrie derzeit der größte Markt für die Drohne, die als voll ausgerüstetes System inklusive Bodenstation umgerechnet rund 34.000 Euro kostet. Nach ihrem Einsatz in Südafrika erhofft sich Kieser weitere Aufträge aus anderen afrikanischen Ländern.

Der Bergbau spielt für Südafrikas Wirtschaft eine bedeutende Rolle und gehört zu den wichtigsten Arbeitgebern und Devisenquellen. Rund 80 Prozent der weltweit bekannten Platinvorkommen befinden sich in Südafrika. Seit Januar dieses Jahres streiken die rund 70.000 Mitglieder der Gewerkschaft AMCU für Lohnerhöhungen. In den Minen hat der monatelange Streik zu den niedrigsten Förderquoten der letzten 50 Jahre geführt und die Minenunternehmen finanziell getroffen.

Inzwischen ist zwar ein Ende des Arbeitskampfes in Sicht, aber die Sorge vor gewalttätigen Ausschreitungen ist allgegenwärtig. Insbesondere nach den Ereignissen vom August 2012. Damals hatte das gewaltsame Vorgehen der Polizei während eines Arbeitskampfes in der Lonmin-Mine weltweites Entsetzen ausgelöst. Bei dem Versuch, eine Protestversammlung der Streikenden aufzulösen, wurden am 16. August 34 Bergleute durch Schüsse der Polizei getötet.
http://www.ingenieur.de/Branchen/Luft-Raumfahrt/Drohne-Stinktier-schiesst-Gummigeschossen-Farbbeuteln-Traenengas
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Kuddel

Platin-Streik beendet

Amplats-Zeche Dishaba, im Norden der Provinz Limpopo im StreikAb Mittwoch, 25. Juni wird wieder Platin abgebaut: Heute wird das Tarifabkommen zwischen der Gewerkschaft AMCU und den drei Unternehmen unterzeichnet. Etwa 20.000 Bergarbeiter nahmen an der Vollversammlung in Phokeng bei Rustenburg teil und stimmten mit enormer Mehrheit für die Annahme des Pakets: Drei Jahre mit zweimal 1.000 und einmal 950 Rand Lohnerhöhung für die am niedrigsten verdienenden, Anpassung der Nebenzahlungen an die Inflationsrate und Antrittsgeld, sowie Verzicht auf irgendwelche Maßregelungen, inklusive Wiedereinstellung entlassener Streikender. Der Streik, der am 23. Januar begonnen hatte wurde von der Gewerkschaft AMCU als Erfolg gewertet – und seine Ergebnisse und sein Verlauf werden sicherlich noch Ursache vieler Debatten sein, die zu verfolgen lohnt.

http://www.labournet.de/internationales/suedafrika/arbeitskaempfe-suedafrika/bergarbeiter/platin-streik-beendet/

Troll

ZitatSüdafrikas massiver Streik in Bildern

Etwa 220 000 Technik- und Metallarbeiter von Südafrikas größter Gewerkschaft haben einen unbegrenzten Streik um Löhne begonnen, der größte in der Geschichte des Landes.
Mitglieder der Nationalen Union der Metallarbeiter Südafrikas (NUMSA) sagten, sie würden nicht von ihrer 15 % Lohnerhöhung abweichen. Am Dienstag marschierten die NUMSA und mehrere kleinere Gewerkschaften durch verschiedene Städte, darunter Cape Town, Johannesburg und Durban. Es gab keine Berichte von Gewalt, nur über Zwischenfälle von Vandalismus und Klagen über Drohungen.
NUMSA, einst ein fester Alliierter der AMC herrschenden Partei, hat bei den Wahlen im Mai ihre Unterstützung für Jacob Zumas Partei zurückgezogen und für eine neue Partei plädiert, die für die Armen da ist. Der Streik begann nur Tage, nachdem die Arbeiter im Platin-Gürtel ihren 5-monatigen Streik beendeten, denen die NUMSA eine Glückwunschbotschaft schickte "den mutigen Bergarbeitern für die Gewinnung einer entscheidenden und historischen Beilegung im Platin-Gürtel".

Dieser Erfolg "ist nicht nur ein Sieg für die Bergarbeiter, sondern für die Arbeiter in Südafrika als Ganzes", hieß es in der Erklärung.

Quelle (mit Bildern): einartysken
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Dieter Hildebrandt
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