Will das Kapital die Löhne immer nur senken?

Begonnen von counselor, 17:26:24 Sa. 18.Februar 2012

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

counselor

Will das Kapital die Löhne immer nur senken?
 
Was ist der Lohn als Kostenfaktor des Kapitals?
Was ist die Logik der Profitrate? (x)

= = = = = = =

Inhalt

Einleitung

Die Bezahlung von Lohn lohnt sich – für die Unternehmen

Für was muss sich der Lohn eigentlich lohnen?

Wann lohnt sich also der Lohn?

Für die Arbeiter lohnt sich der Lohn nicht

Gründe für Lohnzuschläge – zu Risiken und Nebenwirkungen erhalten Sie in diesen Fällen von Arzt und Apotheker keine Informationen

Der Preis von Lohnzuschlägen – Mach dich kaputt für das, was dich kaputt macht

Noch mehr schlechte Gründe für Lohnzuschläge

Lohnt sich die Lohnerhöhung fürs Kapital nicht doch?

Lohnt sich die Lohnsenkung nicht doch für die Arbeiter?

Nachtrag zu Marxens Erklärung des Mehrwerts und der Profitrate im ,,Kapital

Anmerkungen

= = = = = = =

Einleitung

Das Kapital ist - oberflächlich gesagt - eine Art und Weise, zu wirtschaften, in der Geld ausgegeben wird, um damit Prozesse in die Wege zu leiten, die eine vergrößerte Menge Geld zum Ziel haben. In unseren und anderen von Marx inspirierten Texten ist häufig zu lesen, dass der Lohn für das Kapital gar nicht niedrig genug sein kann, weil der Lohn ein Abzug vom Gewinn sei. Diese Aussage  kann sich vor allem auf die starken Bemühungen der letzten Jahre seitens der Unternehmen und der Wirtschaftspolitik stützen, den Lohn im Allgemeinen zu senken. Die Behandlung von illegalen Arbeitsmigranten durch Unternehmen legt nahe, dass der beste Lohn  fürs Kapital immer noch der zu sein scheint, gar keinen zu zahlen. Illegale werden häufig von Unternehmen abgezockt. Sie arbeiten eine Zeit lang und erhalten dann einfach keinen Lohn oder einen stark geminderten relativ zu der Vereinbarung. Zum Staat können sie nicht gehen, um den Vertrag einzuklagen, weil sie Gefahr laufen, abgeschoben zu werden. Scheinbar lohnt es sich für manche Unternehmen, so zu kalkulieren. Auf der anderen Seite gibt es aber Lohnkalkulationen bei Unternehmen, die sogar freiwillig den Arbeitern etwas mehr als den Tariflohn zahlen, z.B. in der Automobilbranche. Auch heute ist es noch üblich, dass Arbeiter in engen, stickigen Räumen arbeiten, weil das Unternehmen an Miete sparen will. Kosten, die nur für die Gesundheit der Arbeiter aufgewendet werden müssen, versuchen Unternehmen zu vermeiden. Zugleich gibt es aber Unternehmen, die stellen ihren Internetgenies einen extra Raum mit Tischfußball und Sofas zur Verfügung.

Diese scheinbar gegensätzlichen Seiten haben nichts mit der Frage zu tun, ob der Manager ein böses, kleinliches Arschloch ist oder aber ein fürsorglicher, großzügiger Menschenfreund. Beide Kalkulationen verdanken sich der gleichen Rentabilitätsrechnung und die heißt nicht einfach nur, dass der Lohn so klein wie möglich sein soll. Der Lohn ist in der kapitalistischen Rentabilitätsrechnung ein Kostenfaktor und darin ist ein Widerspruch eingeschlossen, der alle oben beschriebenen Phänomene erklärt ...

Quelle: Erinnyen Aktuell

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

  • Chefduzen Spendenbutton