Bald Prüfung der Erwerbsfähigkeit ... Angst vor dem Termin

Begonnen von Suicide, 20:39:13 Mo. 19.März 2012

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Suicide

Hallo liebes Forum,

in ein paar Tagen habe ich einen Termin beim AA Amtsarzt zur Prüfung meiner Erwerbsfähigkeit.

Vorab ein bisschen was zu mir. Ich bin 27 und hab eine Behinderung von 30%. Als Diagnosen habe ich eine "emotional instabile Persönlichkeitsstörung", eher bekannt unter Borderline, Anpassungsstörungen, Depressionen, Panikattacken, Magersucht und zu allem Übel noch einen Reizdarm :(

Ich bin nun schon fast durchgängig seit September 2009 krankgeschrieben. Bin also in der Rehaabteilung beim Jobcenter. Da mich meine Sachbearbeiterin wohl irgendwie loswerden muss (so hab ich das jedenfalls verstanden) werd ich in ein paar Tagen geprüft.

Vor dem Termin hab ich wahnsinnige Angst, da ich 2004 schonmal bei einem Amtsarzt vom AA war und ich wochenlang danach noch völlig am Ende war und vorallem schockiert, wie man dort behandelt wird. Wie die Worte im Mund verdreht werden und wie herablassend die Ärzte dort sind.

In Rente gehen kann ich nicht, da die Beitragsjahre fehlen, also jedenfalls so viele wie erwünscht. Es wäre schon ein Erfolg Teilerwerbsgemindert zu werden, weil ich es einfach nicht hinbekomme :(
Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll beim Termin, ich weiß ja ganz genau was den ihr Ziel ist. Ich werd wohl jemanden mitnehmen, allein steh ich das nicht durch.

Hat das schon jemand hinter sich und kann mir einen Tipp geben worauf ich achten muss?

Schnauze voll!!

BakuRock

Hallo @Suicide :)

nimm in jedem Fall eine Begleitperson mit!

Die Begleitperson nimmt was zu schreiben mit und macht sich Notizen ueber das Gesagte. Nach dem Termin macht ihr nochmal ein Gedaechtnisprotokoll. Die Begleitung darf sich aber nicht ungefragt einmischen. Am besten einfach dabei sein und Notizen machen.

Setze dich gleich hin und schreibe nicht nur deine Diagnosen auf, sondern vor allem die Auswirkungen in deinem Alltag - so genau und ausfuehrlich wie moeglich. Das Schreiben nimmst du mit und uebergibst es dem Arzt fuer die Akte. Das laesst du dir schriftlich bestaetigen.

Hier kannst du nochmal etwas genauer und ausfuehrlicher was zu Begutachtungen lesen:

http://www.unfallopfer.de/forum/forumdisplay.php?f=15

und sieh auch hier mal rein:

http://www.unfallopfer.de/forum/showpost.php?p=182179&postcount=4

Viel Erfolg <daumendrueck>
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

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Nick N.

Genau.
Ergänzung: Wenn Du ein Schreiben abgibst, mach Dir selber vorher eine Kopie. Auf der Kopie lässt Du Dir einen Eingangsstempel geben.
Als professioneller Paranoiker würde ich im Falle eines Amtsarztes sogar noch eine weitere Kopie zu Hause haben (vermutlich. Ich war noch nie in der Situation.)
Gerade bei ausführlichen schriftlichen Stellungnahmen ist der ganze Witz daran, dass sie Dir das geschriebene Wort nicht im Munde herumdrehen können. Das funktioniert noch besser, wenn sie selber Dir mit Stempel auf der Kopie bestätigt haben, dass sie dieses und genau dieses Schreiben von Dir erhalten haben.

Ansonsten: Halt die Ohren steif.

Deine Begleitperson sollte, falls Du so jemanden hast, verlässlich auf Deiner Seite stehen und hinterher bereit sein, falls Du möchtest, eine Nachbesprechung machen. (Kenn ich vom JobCenter.) Das kann helfen, etwas schneller damit fertig zu werden. Voraussetzung ist aber, dass die Person wirklich parteilich ist und auf Deiner Seite steht.
Satyagraha

Suicide

Danke schonmal für de Antworten.
Die Begleitperson ist mein Verlobter. Er steht sicher auf meiner Seite :)

Ich hatte eben auch überlegt, meine Diagnosen und vorallem die Auswirkung auf den Alltag einfach schriftlich abzugeben.
Ich werde wohl zu aufgeregt sein um sinnvolle Sätze rauszubekommen ... und dann hat der Arzt es ja leicht mir Worte in den Mund zu legen.
Schnauze voll!!

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