Plastik: Fluch der MeereLaut Schätzungen gelangen bis zu 13 Millionen Tonnen Plastik jedes Jahr ins Meer - Tendenz steigend. Nach Jahrzehnten leichtfertigen Umgangs mit dem vielseitigen Werkstoff sind unsere Ozeane zugemüllt mit Relikten unserer Wegwerfgesellschaft. Der Film aus dem Jahr 2012 bietet einen Überblick über den damaligen Stand der Forschung. Die Lage ist alarmierend.In den 90er Jahren entdeckt man erstmals weit draußen im nordpazifischen Ozean eine kreiselnde Strömung mit etwa einhundert Millionen Tonnen Plastikmüll. Das Phänomen fand sich auch im Nordatlantik. Diese sogenannten Garbage Patches, Müllstrudel, gibt es auch südlich des Äquators. Inzwischen hat man fünf dieser Strudel weltweit gezählt. Nicht selten haben sie mehrere hundert Kilometer Durchmesser. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass sich heute bis zu 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren befinden, der sich seit 1950 dort gesammelt hat. Ein Großteil davon sammelt sich nicht an der Wasseroberfläche, sondern am Meeresboden oder schwebend in den Wassersäulen. 2011 begleitete ein Filmteam den Umweltaktivisten Marcus Eriksen, der sich maßgeblich für Erforschung der Müllstrudel einsetzt. Er durchquerte den Südpazifik, um damals nicht eindeutig nachgewiesene Müllstrudel auf der Südhalbkugel zu finden, irgendwo zwischen Osterinsel und chilenischem Festland. Was er fand, übertraf seine schlimmsten Befürchtungen. Wissenschaftler versuchen seit Jahren herauszufinden, was Plastik im Meer eigentlich anrichtet. Bisher waren vor allem die physischen Wirkungen von Plastik bekannt: strangulierte Seelöwen, erstickte Vögel und Schildkröten. Doch Chemiker und Meeresbiologen überall in der Welt stellen fest, dass die eigentliche Gefahr eine andere ist: Die toxische Wirkung des Plastiks auf die Meeresfauna und -flora scheint ungleich höher als bisher angenommen. Denn Plastik zerfällt über die Jahre in mikroskopisch kleine Teile und gelangt so in unsere Nahrungskette. Der mehrfach preisgekrönte Film zeichnet ein erschreckendes Gesamtbild und war 2012 die erste Wissenschaftsdokumentation, die den damaligen Stand der Forschung widerspiegelte. Seit damals hat sich das Problem eher noch verschärft. Plastikmüll ist inzwischen zu einem globalen Problem geworden, dessen Lösung unser aller Anstrengungen bedarf.Verfügbar vom 02/03/2019 bis 08/03/2019Nächste Ausstrahlung am Montag, 4. März um 06:15HTML5: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/044000/044100/044150-000-A_EQ_0_VOA_04156436_MP4-1500_AMM-PTWEB_16nuQFQy6W.mp4Quelle: Arte
Vergessene WracksSchwarze Tränen der MeereVor den Küsten der Welt liegen tickende Zeitbomben, von denen die Öffentlichkeit bisher kaum etwas ahnt: 6.300 Wracks, gesunken im Zweiten Weltkrieg, verrosten seit mehr als 70 Jahren im Meer. Forscher schätzen die in ihnen verbliebene Menge Öl auf bis zu 15 Millionen Tonnen. Was tun, um eine Ölpest zu verhindern?Die Dokumentation führt die Zuschauer vor die Ostseeküste Polens, nach Norwegen, in die USA und in den Pazifischen Ozean. Sie begleitet Wissenschaftler, die untersuchen, wie stark der Meeresboden an manchen Orten bereits durch austretendes Öl verseucht wurde. Die Forscher beobachten kritische Wracks, entwickeln Gefahrenszenarios und warnen: Das Öl etlicher gesunkener Schiffe müsste dringend abgepumpt werden. Noch wäre Zeit, die „schwarzen Tränen der Meere“ sicher zu entsorgen. Doch trotz aller Warnungen unternehmen die wenigsten Regierungen bisher etwas gegen die Gefahr. Die Wracks auszupumpen wäre zwar technisch möglich, aber aufwendig und teuer. Dabei warnen Experten, dass etliche Wracks jetzt in eine kritische Phase eintreten. Aufgrund der jahrzehntelangen Korrosion im salzigen Meerwasser reichen manchmal kleinste Erschütterungen aus, um die Stahlwände der gesunkenen Schiffe brechen zu lassen. Die Dokumentation begibt sich auf eine ebenso spannende wie brisante Recherche in die Tiefen der Meere und dokumentiert einen Wettlauf gegen die Zeit. Meeresforscher, Küstenwachen und Bergungsexperten weltweit sind sich einig: Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann weitere massive Ölaustritte aus Wracks des Zweiten Weltkriegs eine Ölpest verursachen werden.53 Min.Verfügbar vom 02/03/2019 bis 08/03/2019Nächste Ausstrahlung am Donnerstag, 7. März um 11:20HTML5: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/047000/047500/047526-000-A_EQ_0_VOA_04156419_MP4-1500_AMM-PTWEB_16nuAFQy3A.mp4Quelle: Arte
Amerikas ungeschriebene Geschichte und die AtomwaffenIn diesem exklusiven Interview mit dem Autor, Professor für Geschichte und Leiter des Nuclear Studies Institute der American University, Peter Kuznick, stellen wir das Buch “The Untold History of the United States” vor (auf Deutsch erschienen unter dem Titel “Amerikas ungeschriebene Geschichte”) und besprechen Fakten, die im Mainstream-Diskurs selten zur Sprache kommen. Kuznick schrieb das Buch gemeinsam mit dem Filmregisseur und Produzenten Oliver Stone. Darüber hinaus sprechen wir über die Geschichte der Atomwaffen und die Verträge, die unterzeichnet wurden, um die gegenseitige Zerstörung zu verhindern, den heutigen Stand dieser Verträge und wie nah wir der nuklearen Vernichtung sind, sowie darüber, was der Einzelne tun kann, um mehr Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen.Peter Kuznick ist Professor für Geschichte und Leiter des Nuclear Studies Institute an der American University in Washington, D.C. Er ist Ko-Autor des Buches “The Untold History of the United States” (“Amerikas ungeschriebene Geschichte”), das er zusammen mit dem Hollywood-Filmregisseur und Produzenten Oliver Stone schrieb. Er war in der Bürgerrechtsbewegung und der Antikriegsbewegung aktiv und setzt sich für die Bekämpfung von Krieg und den Atomausstieg ein.Quelle: acTVism MunichYoutube direkt: https://youtu.be/tSOI14GxqSMVia NDS
Die unerwünschten Töchter – Frauenmangel in AsienDie 3-Jährige Pang Xiuting wurde in ihrem Dorf im Süden Chinas entführt. Die Eltern vermuten, dass sie Opfer von Menschenhändlern wurde – beweisen können sie es nicht. Das ist kein Einzelfall, genaue Zahlen gibt es nicht. Aber mittlerweile suchen in China 200.000 freiwillige Helfer nach vermissten Mädchen.HTML5: http://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/ondemand/weltweit/fsk0/183/1833197/1833197_21507705.mp4Quelle: WDR und/oder ARD-MediathekVia NDS
9/11 - Die Welt danach (1/2)Die KriegserklärungDie zweiteilige Doku untersucht, wie sich ein Krieg zur Verteidigung westlicher Demokratie und Lebensweise, der "Krieg gegen den Terror", in die größte Bedrohung für eben diese Werte verwandelt hat. Die Vorgänge werden von Politikern, Sicherheitschefs und Generälen der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Israels erläutert, die seit dem 11. September 2001 in Bereitschaft stehen.Nach dem 11. September 2001 starteten die USA eine Militärkampagne gegen eine militante islamistische Bewegung, die sie als Terrorismus definierten – mit weitreichenden Folgen. Indem die Bush-Administration ihre Reaktion auf Al-Kaidas Septemberangriffe einen „Krieg“ nannte, ohne jedoch den Feind genauer zu benennen, dürfte sie für die USA und den gesamten Westen einen Kurs vorgegeben haben, von dem es kein Abweichen mehr gab. Jede Entscheidung vertiefte das Scheitern und weitete den Krieg weiter aus. Nach dem Vorbild ihres erfolgreichen Beitrags zum Wiederaufbau von Deutschland und Japan nach dem Zweite Weltkrieg setzten die USA auf einen Regimewechsel in Afghanistan – und führten die erste Schlacht in ihrem „Krieg gegen den Terror“. Der erste Teil „9/11 - Die Welt danach - Die Kriegserklärung“ illustriert, wie dieser Krieg entstand und erläutert, welch fatale Konsequenzen es hatte, die wahren Ursprünge des radikalen Islams und seiner messianischen Bestrebungen zu verkennen und den Terroristen und ihren Unterstützern den Krieg zu erklären. Denn letztlich führten die USA und der Westen einen Krieg gegen lokale aufständische Stammeskämpfer – und tappten in dieselbe Falle, in die auch die Kolonialmächte des letzten Jahrhunderts geraten waren. Der Einmarsch in Afghanistan führte zu zahlreichen, weltweit versprengten Terrorzellen. Und er wurde zum Präzedenzfall. Die vage Definition von Terrorismus verbreitete sich und wurde nun nicht mehr nur auf Al-Kaida, sondern auf jeden angewandt, der anti-amerikanisch eingestellt war.53 Min., verfügbar vom 06/03/2019 bis 10/05/2019Nächste Ausstrahlung am Freitag, 12. April um 09:45HTML5: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/064000/064300/064376-000-A_EQ_0_VA-STA_04163463_MP4-1500_AMM-PTWEB_16vfaKZmdC.mp4Quelle: Arte9/11 - Die Welt danach (2/2)Spirale der GewaltEin Ermittlungsversuch zu dem politischen und militärischen Desaster "Krieg gegen den Terror". Vor dem 11. September 2001 hatte Al-Kaida 400 überzeugte Anhänger; 15 Jahre später sind Zehntausende militante Dschihadisten über riesige Gebiete zwischen Ostasien, dem Atlantik und Afrika verstreut. Europa wird immer wieder von Terrorangriffen erschüttert ...Der Krieg in Afghanistan und die Ambivalenzen des unscharfen Terrorismus-Begriffs hatten eine unvorhergesehene, praktische Folge: Die Frage, wie man Terroristen erkannte und rechtlich behandeln sollte, wurde entscheidend und belastete den Konflikt. Der Verlauf des „Kriegs gegen den Terror“ hing nicht mehr nur vom Kampf vor Ort ab, sondern auch von seiner in Washington formulierten, rechtlichen Definition. Der zweite Teil „9/11 - Die Welt danach - Spirale der Gewalt“ verfolgt das Geschehen um die US-Entscheidung, die Genfer Konvention für Gefangene auszusetzen. Er illustriert, wie dadurch Aufstände angeheizt und der Kampf gegen den Terrorismus bis zum Dauerzustand ausgedehnt wurde. Folter, Geheimlager (Black Sites) und Auslieferungen waren nur einige der neuen Taktiken, mit denen die CIA ein geheimes Programm einleitete, das sich rasch von Afghanistan bis Guantánamo und von dort bis in den Irak ausbreitete. Mit desaströsen Folgen: US-Militärbeobachter benennen Guantánamo und Abu Ghraib als Hauptfaktoren für den Ausbruch von Rebellionen und deren Übergreifen auf den Irak und darüber hinaus. Ein Kampf, der 2001 als vorrangig gegen Al-Kaida geführte Kampagne begann, ist 15 Jahre später zu einem globalen Dauerkrieg mutiert, der weltweite Reaktionen von gezielter Tötung bis hin zu direkten Kampfeinsätzen oder Stellvertreteraktionen im gesamten Nahen Osten, in Ostasien und Afrika erfordert. Dieser expandierende Konflikt und die Terrorgegenschläge sind in unserer Gesellschaft in vollem Gange und führten zur Destabilisierung der weltpolitischen Ordnung und unserer heutigen Demokratien, für deren Erhalt der Krieg ursprünglich begonnen wurde.54 Min., verfügbar vom 06/03/2019 bis 10/05/2019Nächste Ausstrahlung am Freitag, 12. April um 10:35HTML5: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/064000/064300/064377-000-A_EQ_0_VA-STA_04163427_MP4-1500_AMM-PTWEB_16vd9KZm0d.mp4Quelle: Arte
Wie schaffen wir die Agrarwende?Die industrielle Landwirtschaft stellt zwar unsere Ernährung sicher und hat Gemüse, Obst und Fleisch billiger gemacht. Immer deutlicher aber bekommen wir ihre negativen Folgen zu spüren. Ein Jahr lang begleitet die Dokumentation Landwirte, die Alternativen zur industriellen Landwirtschaft suchen. Und sie fragt, welche Rolle wir Verbraucher und EU-Subventionen dabei spielen.Welche Alternativen gibt es zur industriellen Landwirtschaft? Ist „Bio für alle“ möglich? Oder lässt sich auch die konventionelle Landwirtschaft in entscheidenden Punkten nachhaltiger gestalten? Große Hoffnungen setzen Wissenschaftler auch auf die nach ökologischen Prinzipien wirtschaftende neue Anbaumethode Permakultur. Kann sie einen entscheidenden Beitrag zu einer Landwirtschaft der Zukunft leisten? Ein Jahr lang begleitet die Dokumentation Landwirte in Deutschland und Frankreich, die nach Alternativen suchen. Sven Wilhelm aus dem Renchtal im Schwarzwald hat seinen Gemüseanbau auf bio umgestellt. In der Umstellungsphase braucht er einen langen Atem, um zu überleben. Michael Reber aus Schwäbisch-Hall geht einen Zwischenweg: Statt immer mehr Geld für Mineraldünger und Spritzmittel auszugeben, versucht er, mit speziellem Humusdünger die Bodenfruchtbarkeit auf seinen Äckern zu erhöhen. Und in der Normandie beschreiten Perrine und Charles Hervé-Gruyer mit der Permakultur ein Experiment, das trotz Verzichts auf Chemie die Produktivität deutlich steigert. Es zeigt sich aber auch: Ohne eine Änderung der Subventionsregeln der EU und des Kaufverhaltens der Verbraucher ist eine Agrarwende nicht zu schaffen.53 Min., verfügbar vom 16/03/2019 bis 20/06/2019Nächste Ausstrahlung am Samstag, 23. März um 22:35HTML5: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/079000/079300/079393-000-A_EQ_0_VOA_04183520_MP4-1500_AMM-PTWEB_17HdRLFwcM.mp4Quelle: Arte
Ausgebrannt - Kollaps im KrankenhausZwei Jahre lang begleitete der Regisseur Jérôme le Maire den Betrieb in der chirurgischen Abteilung eines der größten Pariser Krankenhäuser. Die Arbeitsorganisation führt bei Ärzten und Pflegern zu chronischem Stress und in vielen Fällen zu Burnout – ein Phänomen, dem die Verwaltung in einem Audit auf den Grund gehen will.Zwei Jahre lang begleitete der Regisseur Jérôme le Maire den Betrieb in der chirurgischen Abteilung des Hôpital Saint-Louis, einem der größten Krankenhäuser in Paris. In jedem der 14 Operationssäle finden pro Tag acht bis zehn Eingriffe statt, es geht zu wie am Fließband. Obwohl die Arbeitsorganisation extrem ausgeklügelt ist, macht sie krank. Die von der Hausleitung und den Investoren geforderte Rentabilität entmenschlicht die Arbeit. Den Ärzten und Pflegern bleibt nichts anderes übrig, als sich dem Druck zu beugen. Chronischer Stress, Burn-out und psychosoziale Risiken sind allgegenwärtig. Da sich die Verwaltung des Problems bewusst ist, hat sie ein Audit der Arbeitsorganisation in Auftrag gegeben. Jérôme le Maire konzentriert sich in seiner Dokumentation auf einige wenige Krankenhausmitarbeiter: einen Anästhesisten, der stellvertretend für seinen Berufsstand auf die mangelnde Anerkennung der Narkoseärzte hinweist, einen Chefarzt der alten Schule, den die fortschreitende „Industrialisierung“ des Krankenhauses betrübt, und einen jungen Chirurgen, der bis zur Erschöpfung operiert. Soll das Audit wirklich die Stressursachen aufdecken? Im Laufe der Monate äußern die Mitarbeiter immer mehr Zweifel über das wahre Ziel der Überprüfung.83 Min., verfügbar vom 13/03/2019 bis 17/05/2019HTML5: https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/064000/064500/064508-000-A_EQ_0_VA-STA_04177331_MP4-1500_AMM-PTWEB_17A92L39HR.mp4Quelle: Arte
Tagesdosis 26.3.2019 – Die Linke beherrscht eines perfekt: das Säureattentat auf sich selbstEin Kommentar von Dirk Pohlmann.HTML5: http://kenfm.v38432.goserver.host/kenfm-media-de/mp3/tagesdosis-20190326.mp3Quelle: kenfmVia NDS
Quelle: kenfm
ZitatQuelle: kenfmSchon deswegen werd' ich mir das nicht reintun. Dem seine substanzlosen Monologe brauch ich nicht.
Die Welt von KenFM
Malediven - Ein Paradies geht unter | WDR DokuTraumurlaub unter Palmen: Die Malediven zählen zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Nicht nur Sporttaucher kommen auf die kleinen Atollinseln mitten im Indischen Ozean, zunehmend sind es Wellness-Touristen, die sich in großen Luxus-Hotels verwöhnen lassen. Doch die Malediven sind vom Untergang bedroht. Neben dem Anstieg des Meeresspiegels durch die Klimaerwärmung ist daran vor allem der ausufernde Massentourismus schuld. Hotelneubauten für Millionen Touristen zerstören die Korallenriffe, die wie Schutzschilder die Inseln bislang vor Überflutungen bewahrt hatten. Giftmüll bedroht die empfindliche Unterwasserwelt.https://youtu.be/dnYbu8Ec84g
Geld oder Money - der Tyrannosaurus Rex in der Pampa (April 2019)[/b]Vermögensverwalter wie BlackRock sind keine Heuschrecken sondern jeder für sich ein Tyrannosaurus Rex. Sie sind nach der letzten Finanzkrise 2007 entstanden und gelten weder als Banken noch als Hedgefonds, und werden praktisch nicht reguliert. Man nennt sie Schattenbanken. Sie verfügen über unvorstellbar viel Geld und kaufen sich bei Banken, Fondsgesellschaften und in der Industrie ein. Weiß man schon in Europa wenig über ihre Machenschaften, so sind sie in Argentinien gänzlich unbekannt. Dort geht es ihnen um das, was auf der Erdoberfläche wächst und unter der Erdoberfläche schlummert. Das Land ist ein Versuchslabor.Erst im Mai 2018 haben BlackRock und Templeton die argentinische Regierung vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt, kein Akt der Nächstenliebe. Eher ein Dankeschön für das Dekret Nummer 29, worin die Regierung versprochen hat - im Falle einer erneuten Zahlungsunfähigkeit - gegen die Pfändung der Naturvorkommen keinen Einspruch einzulegen.BlackRock und Co. verwalten die Einlagen von Pensionskassen, die Schätze der Milliardäre und die Gewinne der Konzerne. Bei diesem Geld weiß man immerhin, das es seinen Anfang in der realen Wirtschaft hatte. Aber sie verwalten auch Geld, das aus dem Cyberspace kommt, das am Computer entstanden ist, ohne Zutun einer Zentralbank. Es geht um Zahlen mit sehr vielen Nullen, die an elektronischen Handelsplätzen mit Derivaten entstanden sind, also mit dem Würfeln auf Aktienindices, Zinsverläufe und Kurse.Derivat-Geschäfte führten 1995 die britische Barings Bank in den Bankrott. Ein junger Broker hatte auf den Nikkei gewettet und Pech gehabt. Der positive Effekt war, dass die Öffentlichkeit zum ersten Mal von diesem Buchgeld der Finanzjongleure erfuhr. Heute haben neue Kryptowährungen wie der Bitcoin die Situation noch unübersichtlicher gemacht. Aber das Thema ist in der Versenkung gelandet.In Europa haben sich BlackRock und Co. bei fast allen Aktiengesellschaften eingekauft. Brüssel und Berlin haben tatenlos zugeschaut. Wie soll man das nennen? Blauäugigkeit? Dummheit?Während deutsche Unternehmen mit US-Firmen auf dem Weltmarkt konkurrieren, kontrollieren die Vermögensverwalter aus den USA fast alle DAX-Konzerne und mischen sich in deren Geschäftspolitik ein.Bei der Deutschen Bank halt BlackRock knapp 5 Prozent, unterhalb der Meldepflicht. Die Aktie der Bank ist tief gefallen, das Unternehmen wurde sogar aus dem DAX entfernt - so unwichtig ist es geworden.Die Bundes-Regierung feierte sogar, als die Bayer AG - auch schon lange kein deutsches Unternehmen mehr - den berüchtigten Chemie-Konzern Monsanto übernahm. Sowohl der Börsenwert, wie die Aktie und der Gewinn sind seitdem extrem gefallen. Aber das Bundeswirtschaftsministerium hat auf eine Prüfung und Bewertung verzichtet, wie es in seinen Akten steht. Quelle: gabyweber.com