Auswandern, weil man seine Würde behalten und wie ein Mensch leben möchte?
Jederzeit wieder-wenn das Land mich nicht braucht, brauche ich das Land nicht.
Natürlich soll jede(r machen was sich am besten anfühlt. Hatte in D. früher auch teilweise Arbeitstage > 10 Std. und dazu noch 2 Stunden Autofahrt zur "Arbeit"- das viele Geld ging trotzdem meistens drauf, als eine Art "Ausgleich", der keiner war.
Auch ich habe eine "sichere" Arbeitsstelle hinter mir gelasen, aus der Einsicht, dass ich so nicht bis zum Lebensende leben möchte, auf keinen Fall. Das Risiko einer solchen Entscheidung muss man zu tragen bereit sein.
Vieles ist passiert seitdem, vgl. bei Interesse in meinem Thread
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=21713.0 DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!
Bin seit bald zwei Jahren in Nordskandinavien und kann mich inzwischen in der Landessprache halbwegs verständigen.
Arbeite mitunter als einfacher Arbeiter. wenn jemand zusätzliches gebraucht wird. Es ist ein qualitativ hochwertiges Leben, da genug freie Zeit, um meinen Interessen .Laufen, Meditieren, Skifahren, Chefduzen etc. - angemessen nachgehen zu können und viel neues zu lernen. Täglich.
Materiell betrachtet bin halbwegs "arm", doch ich benötige nicht besonders viele materielle Güter, wodurch es auch noch reicht, das aus D. mitgebrachte Auto zu unterhalten.
Vielleicht gründe ich in ferner Zukunft noch ein international tätiges Unternehmen, das ethischen Grundsätzen folgen wird. Durch gute Kenntnis von inzwischen vier Sprachen und kaufmännische Berufserfahrung wird dies funktionieren... .
Auch ich höre den hiesigen Menschen genau zu und bereise das ganze Land.
Für mich persönlich war Auswandern die richtige Entscheidung. Natürlich ist es mitunter auch nicht einfach und will gut überlegt sein, aber "leever düad, as slaaf" (Lieber tot, als ein Sklave).
MfG
BGS
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