Streik für einen Euro mehr

[Kuddel]

Streik für einen Euro mehr

Eisenhüttenstadt (MOZ) Eiszeit herrscht zwischen Piepenbrock und der Belegschaft am Eisenhüttenstädter Standort der Unternehmensgruppe. Seit Mitte Mai streiken die dortigen Mitarbeiter für mehr Lohn und sind entsetzt über Beschimpfungen und Vorwürfe von ihrem Chef Olaf Piepenbrock.



Etwas frustriert und vor allem enttäuscht sehen die Mitarbeiter der Piepenbrock Instandhaltung GmbH und Co. KG gestern in der Streikzentrale am Eisenhüttenstädter Stahl-Stadion aus. "Da muss man sich schon fragen, warum man so lange für diesen Mann gearbeitet hat", ärgert sich Wolfgang Suchorski. "Man kann doch Leuten, die so lange in dem Unternehmen sind, nicht vorwerfen, dass sie faul sind." Der 60-jährige Schlosser ist noch immer fassungslos über die Beschimpfungen gegen die Belegschaft, von denen Betriebsratsvertreter nach einem persönlichen Treffen mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter Olaf Piepenbrock in Osnabrück im Juni erzählten. Anstatt über den Rahmentarifvertrag und eine Lohnsteigerung zu reden, habe es Schimpftiraden in den schlimmsten Tönen gegeben, erinnert sich der Betriebsratsvorsitzende Olaf Berger. Von "faul und krank" über "nicht ganz dicht" bis hin zu "Idioten" war die Rede - auch gegen die Mitglieder der den Streik betreuenden Industriegewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

Ein Sprecher der Unternehmensgruppe, die bundesweit knapp 27000 Beschäftigte hat, bezeichnet diese Äußerungen als "polemisch und unwahr". Eine Stellungnahme gibt es allerdings nicht. Dafür schreibt Olaf Piepenbrock einen Brief an die Mitarbeiter in der Stahlstadt. Aber auch der ist einmal mehr ein Schlag ins Gesicht der 62-köpfigen Belegschaft. Piepenbrock Instandhaltung mache seit Jahren Verluste, heißt es da. Die Basis für eine Lohn- und Gehaltsentwicklung könne nur eine stabile wirtschaftliche Situation sein. "Klar machen möchte ich Ihnen in aller Deutlichkeit", schreibt Piepenbrock, "dass Sie ... unter Anleitung der Gewerkschaft dabei sind, den Ast abzusägen, auf dem sie sitzen". Der jetzige Streik gefährde die Arbeitsplätze. Dann wirft er der Mannschaft kriminelle Energie, Sabotage und Zerstörung von Produktionsanlagen vor. "Stimmt nicht", sagt die Gewerkschaft. Ein Angebot in Sachen Lohnerhöhung? Fehlanzeige.

Die Eisenhüttenstädter fordern einen Euro mehr pro Stunde. 50 Cent in diesem Jahr, 50 im nächsten. Derzeit bekommen die Mitarbeiter von Piepenbrock Instandhaltung, die vor allem Kräne und Fahrstühle von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt (AMEH) reparieren, warten und pflegen, 9,91 Euro Ecklohn pro Stunde. Seit 1996 habe sich daran nichts geändert, sagt Mathias Kalusniak von der IG BAU und betont, dass es sich um körperlich schwere Arbeit bei Hitze, Staub und Dreck handele -, ohne dass es eine Erschwerniszulage gebe. In vergleichbaren Betrieben werden 14,20 Euro gezahlt. "Das sind erhebliche Unterschiede", betont er. "Und da liegen wir mit unserer Forderung immer noch drunter." Doch Piepenbrock wolle nur zweimal 20 Cent zahlen. Wenn die Eisenhüttenstädter darauf nicht eingehen, werde es keinen neuen Rahmentarifvertrag geben. Für die Gewerkschaft ist das unakzeptabel. Solange kein neues Angebot des Arbeitgebers vorliegt, soll deshalb weiter gestreikt werden.

http://www.moz.de/wirtschaft/wirtschaft/artikel-ansicht/dg/0/1/1027567/

[Tiefrot]

Ist die IG BAU noch ganz dicht ?

Derzeit bekommen die Mitarbeiter von Piepenbrock Instandhaltung, die vor allem Kräne und Fahrstühle von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt (AMEH) reparieren, warten und pflegen, 9,91 Euro Ecklohn pro Stunde. Seit 1996 habe sich daran nichts geändert, sagt Mathias Kalusniak von der IG BAU und betont, dass es sich um körperlich schwere Arbeit bei Hitze, Staub und Dreck handele -, ohne dass es eine Erschwerniszulage gebe. In vergleichbaren Betrieben werden 14,20 Euro gezahlt.

Den Leuten steht der Durchschnittslohn zu, also eben diese 14,20€ !
Also, liebe Gewerkschaft - Gleicher Lohn für Alle, sonst macht ihr euch komplett unglaubwürdig.
Na ja, seid ihr ja schon, würde sich nicht viel ändern.  kotz