Gentrifizierung

Begonnen von MizuNoOto, 12:12:38 Do. 09.August 2012

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Fritz Linow

ZitatErnte Undank

Urban Gardening Aus einer guten, grünen Sache wird der unfreiwillige Helfer der Gentrifizierung
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Dass sie ungewollt zur Aufwertung missbraucht werden, merken die Stadtgärtner auch an anderer Stelle: Sie dienen nicht nur Immobilieninvestoren als Verkaufsargument für eine besser verdienende Klientel. Ausgerechnet jene Orte, die dem Konsumzwang etwas entgegensetzen wollen, werden von Konzernen kopiert und, ungefragt, als Werbekulisse benutzt.
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https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/ernte-undank

Diese städtische Landlustbewegung mit ihrer idyllischen Hinterhofscheiße war schon immer überflüssig. Dem Heimindienaturvölkchen war der Schrebergarten zu spießig. Bitteschön.

Fritz Linow

ZitatKunst und Gentrifizierung in Istanbul: Spannungsreiche Nachbarschaft
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Seit der Eröffnung des Guggenheim-Museums in Nordspanien steht der Bilbao-Effekt für die stimulierende Wirkung von Kulturinstitutionen auf die Stadtentwicklung. Neue Museen können das Image einer Stadt verändern, die Kulturszene beleben, neue Besucher anziehen. Allerdings kann dies auch die Immobilienpreise in die Höhe treiben und zur Verdrängung sozial Schwacher führen. Gerade in Istanbul erscheinen Kunst und Gentrifizierung oft eng verbunden.
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Gründungsdirektor Fereli ist sich bewusst, dass das neue Museum die Mieten und Immobilienpreise in der Nachbarschaft in die Höhe treibt. Doch die Nachbarn freuten sich über die Entwicklung, sagt er. Früher seien die Leute weggezogen, sobald sie es sich leisten konnten, doch nun sagten sie, dass sie bleiben wollten, sagt Fereli. Nur müsse nun verhindert werden, dass "rücksichtslose Immobilienentwickler" kämen und in der Nachbarschaft Hochhäuser errichteten.
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https://de.qantara.de/inhalt/kunst-und-gentrifizierung-in-istanbul-spannungsreiche-nachbarschaft?nopaging=1

Fritz Linow

Zitat1.10.19
Obdachlose Kunst – Das pad und Bernd Thewes weichen der Gentrifizierung

Der Bauboom ist allerorten ersichtlich. Eines der Viertel, welches dabei am rasantesten von Gentrifizierungseffekten erfasst wurde, ist die Mainzer Neustadt: ,,In den 80er Jahren war die Neustadt ein Arbeiterviertel", erzählt Bernd Thewes (62 Jahre).
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Mittlerweile hat sich der Gartenfeldplatz zum Hipsterort gewandelt, Wohnraum ist heiß begehrt. Thewes soll zum 31. Oktober seine 70 qm räumen. Etwas Neues hat er noch nicht. ,,Ich bin mit vielen Leuten im Gespräch, aber bisher hat sich nichts ergeben." Die hohen Mieten kann er sich als freier Künstler nicht leisten.
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Ein gemütlicher Loungebereich mit Vintage-Möbeln lädt die Besucher zum Verweilen und Diskutieren ein. ,,Das Besondere an diesem Ort ist, dass wir hier alles an einem Platz haben: Büro, Proberaum, Bühne, Requisite, Lager, Foyer. Das ist perfekt." Die vorherigen Hausbesitzer, ein altes Ehepaar, hatten die Räumlichkeiten für einen geringen, eher symbolischen Betrag zur Verfügung gestellt. Anfang 2019 übernahm jedoch die Mainzer HDSK Wohnen GmbH & Co. KG die Immobilie und verlangt nun monatlich 3.000 Euro Miete. Für freie Künstler eine utopische Summe.
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Und während Mieter raus müssen, stehen manche Häuser in der Neustadt und anderswo komplett leer, weil die Besitzer kein Interesse haben, etwas an diesem Zustand zu ändern. Bleibt für manche nur das Hoffen auf ein Wunder. Und wenn es eng wird, verschwinden Kunst und Kultur meist als Erstes.
https://sensor-magazin.de/obdachlose-kunst-das-pad-und-bernd-thewes-weichen-der-gentrifizierung/

Fritz Linow

Protest heute in Kōenji, einem Stadtteil von Tokyo, gegen Gentrifizierung und Verdrängung:












counselor

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