Der Fachkräftemangel... Na wo isser denn ?!?

Begonnen von der große Zampano, 09:32:24 Fr. 17.August 2012

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jobnomade

Zitat von: Tiefrot am 20:04:54 Mi. 26.September 2012
Außerdem bin ich gegen schnell schnell, billig billig allergisch.
Wem ich zu langsam oder detailverliebt bin, der kann seinen Schrubs selber machen.

Klingt als wolltest Du die "soziale Marktwirtschaft" der 60-80er Jahre, die solche "Selbstverwirklichung" nur als Dankeschön für die Treue gegen die DDR gewährt hat, zurück haben.

Sympathisch. Die kommt aber nicht vor der nächsten Revolution wieder.

Wennde heute nicht wettbewerbsfähig durch höchste Effizienz bist gehste leer aus, die anderen sind es,
oder sie machen einfach Dumpingwettbewerb und

verlangen nur
Zitat"was sie brauchen",

so wie rumänische Trucker und Piraten-Funktionär Ponader.
Searching each day for the answers  Watching our hopes disappear.
Set on a course for disaster  Living our lives in fear.
Our leaders leave us in confusion.  For them there's only one solution.

jobnomade

Zitat von: Jester am 20:13:20 Mi. 26.September 2012
Früher hat man sich zusammengesetzt, dann wurde diskutiert, dann geplant und schließlich gebaut. Und es hat funktioniert.
Das geht bei den Zulieferern der Nachstehenden aus dem Mittelstand und mit jedem Werkvertrag heute auch noch, da biste ganz schnell am arbeiten weilse Dich mitm "schnellen Pflichtenheft" inkl. freiem change management über den Tisch gezogen haben, und zwar so lang, dass Du abends nicht mal mehr Lust zum Wichsen hast (Freundin ist längst abgehauen weil Du keine Freizeit hast), und wennde Mist baust und nicht rechtzeitig zum Termin lieferst auch ganz schnell wieder draussen.

Zitat von: Jester am 20:13:20 Mi. 26.September 2012
Heute findet ein Meeting nach dem Anderen statt. es wird tagelang beraten, entschieden wird nichts, jeder lehnt eine Verantwortung ab, Zuständigkeiten werden von A nach B verschoben und am Ende heißt es dann:
"Naja, wir machen erstmal (damit wir überhaupt mal was machen) und dann werden wir ja sehen, was dabei heraus kommt".
Ja, bei Siemens, Bosch, etc, und den "SAP", Energie- und Autokonzernen, aber das wars auch schon.
Der Rest läuft längst im Hamsterrad der "iterativen Optimierungsprozesse" mit verschärftem concurrent engineering, rapid prototyping, etc, und muss wie ja von Euch schon erwähnt die Qualität, Ressourcen und Kosten aufs Minimum wirtschaftlich runteroptimieren um am Markt noch was loszuwerden und seinen Zeitvertrag verlängert oder einen neuen Leiheinsatz zu bekommen, weiter "reifen" im Lebenszyklus muss das Produkt heute beim Kunden, auf dessen Kosten versteht sich.

Wer da nicht mithalten kann und sich bis 50 nicht ein dickes Polster angespart hat oder gar chronisch krank wird ist weg vom Fenster und hat in meinem Alter jetz auch nicht mehr Geld als ich auch wenn er das Doppelte gearbeitet hat.

Die Welt ist schlecht, aber nur wir selbst können sie verbessern. Aber will ja keiner. Nichtmal das Kreuz an der richtigen Stelle machen. Schon gar nicht die Fach- und Führungskräfte.
Die meisten Deutschen sind wohl "Lieber Tot als Rot", allerdings werden sie von den Kapitalisten "getötet" werden indem die sie nur Leben lassen um zu arbeiten, nicht von den Roten. Das wird den meisten leider erst beim ersten Bypass klar und dann ist es schon zu spät.
Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.
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Tiefrot

 jobnomade  meißelte:
ZitatKlingt als wolltest Du die "soziale Marktwirtschaft" der 60-80er Jahre, die solche "Selbstverwirklichung" nur als Dankeschön für die Treue gegen die DDR gewährt hat, zurück haben.
Da liegst du nicht ganz falsch. Immerhin hat sich das Versprechen bis 1993 für mich erfüllt.
Manchmal denk' ich an diese Zeiten zurück und werd depressiv.
Zitat
Sympathisch. Die kommt aber nicht vor der nächsten Revolution wieder.
Das ist mir durchaus klar. Nach einer Revolution siehts mir aber nicht aus, also lauf ich im Krisenmodus weiter.
Soll heißen, so lange ich zu Fressen und ein Dach überm Kopf habe, läuft mein Laden.
Größeres ist nur Illusion.
Zitat
Wennde heute nicht wettbewerbsfähig durch höchste Effizienz bist gehste leer aus, die anderen sind es,
oder sie machen einfach Dumpingwettbewerb und
verlangen nur
Zitat
"was sie brauchen"
Genau das ist ja mein Krisenmodus. Fressen und Bude halbwegs sicher haben.
Alles andere bleibt der Phantasie und unruhigen Nächten vorbehalten.
Wie ich das sehe, haben eine Menge Leutz das erzwungen lebenslänglich.  kotz

Dumpingwettbewerb mitmachen ?
Nicht mit mir. Kann mich noch lebhaft an Zeiten erinnern, wo ich als Hiwi wie eine Made im Speck gelebt habe.
So gehört das und nicht anders. Leider denkt die Mehrheit, für 'nen Appel und 'n Ei ackern zu müssen.
Und das auch noch wider besseren Wissens ! Krieg solch einen Schaltfehler mal aus den Leuten raus.  kotz
ZitatDie Welt ist schlecht, aber nur wir selbst können sie verbessern.
Hoffentlich hast du eine große Frusttoleranz. Wenn ja, stell den Satz mal der Realität gegenüber.

Nachtrag:
Hattest deine Tapete während meiner Tippselei noch ergänzt, ist noch was bei, wo ich die Klappe nicht halten kann:
ZitatAber will ja keiner. Nichtmal das Kreuz an der richtigen Stelle machen. Schon gar nicht die Fach- und Führungskräfte.
Die doch sowieso nicht, verdienen die sich doch am momentanen System wenn schon nicht dumm,
so doch wenigstens dämlich.
Zitat
Die meisten Deutschen sind wohl "Lieber Tot als Rot", allerdings werden sie von den Kapitalisten "getötet" werden indem die sie nur Leben lassen um zu arbeiten, nicht von den Roten. Das wird den meisten leider erst beim ersten Bypass klar und dann ist es schon zu spät.
Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Meiner auch.  ;D
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

jobnomade

Zitat von: Tiefrot am 01:23:49 Do. 27.September 2012
ZitatDie Welt ist schlecht, aber nur wir selbst können sie verbessern.
Hoffentlich hast du eine große Frusttoleranz. Wenn ja, stell den Satz mal der Realität gegenüber.

Vielleicht wirkt ja meine Drohung mit dem Bypass, die ich nach Deinem post noch draufgehauen habe  ;D
Einen plötzlichen Ausfall der "Wissenssenke" der Abteilung aus diesem Grund dürften ja viele junge Kollegen schon mitbekommen haben ^^
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Tiefrot

Irgendwie überkreuzen wir uns grade chronisch, oder ?  ;)
Bypass - Nuja, es gibt genügend Blödpilze, die sich nach Genesung gleich wieder ins Getümmel stürzen.
Mensch wird zu unseren Lebzeiten wohl nicht mehr klüger.  :rolleyes:
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Zitat von: Tiefrot am 01:34:01 Do. 27.September 2012
Irgendwie überkreuzen wir uns grade chronisch, oder ?  ;)

Concurrent threading bei CD? ;D
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Tiefrot

Kann sein.  ;D
Nur wenn man sich in einen Gedankengang verbeisst, dauerts auch mit dem Tippseln.
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jobnomade

Oh nein. Kriegste MDR TV rein?

Maischberger über Hartz4 mit "Seifendemokrat" Buschkowsky, RTL Fürst und Immobilienspekulant Alexander Kraft  kotz

Best-Of:

Zitat"mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen davon ausgehen, dass es die natürliche Aufgabe der Gemeinschaft sei, sie zu alimentieren", schreibt der streitbare SPD-Politiker über junge Arbeitslose und Einwanderer. Weitere finanzielle Leistungen für Arme seien keine Lösung. So gäben viele Familien die für Kinder vorgesehene staatliche Unterstützung eher für Zigaretten und Alkohol aus, meint Buschkowsky.

Deine rassistische Hetz- Lüge fliegt schon deswegen gleich wieder auf weil Deine "Moslems" gar keinen Alk trinken dürfen, Noskehund.
Zitat
Und die Armen verfügten über genügend Geld und seien "bestens mit Flachbildschirmen und Spielkonsolen" ausgestattet.
Walter Wüllenweber ("Stern"-Journalist)

Sicher. Riesenflachfernseher haben die "Schmarotzer". Und natürlich "vom LKW gefallen" oder "den Ratenkredit ausfallen  lassen". Für mehr als ein 21" Shenzen LCD- Schrott mit 1000 Pixelfehlern reichts bei mir legal und seriös angeschafft und mit 19% versteuert nicht.

ZitatHelena Fürst ("Anwältin der Armen" RTL)
"Ich zeige den Politikern und allen Menschen in Deutschland, dass Hartz IV kein Luxusleben ist, wie viele meinen." Den meisten gehe es sehr schlecht, weil sich die Jobcenter nicht ausreichend kümmerten (!!!)

Um was nicht kümmern? Ums Eintreiben der Arbeitslosenversicherungsbeiträge?  ::)
Oder die Hartz4- Opfer nicht genug mit Sanktionen "zu ihrem Aufstocker- Glück zwingen", in Callcenter und Paketdienste und so?
Madame, heute hat sich so ne Fallmanagerin gerade "zu Tode gekümmert", falls Sie und Ihr Drecksender es nicht mibekommen haben.

ZitatHans-Jürgen Czentarra (Hartz IV-Empfänger)
Seit 10 Jahren ist der gelernte Industriekaufmann arbeitslos und stellt fest: Arbeit lohnt sich nicht immer. "Die Leute verkaufen ihre Seele für einen Ausbeuter-Lohn." Der 62-jährige engagiert sich ehrenamtlich als Stadtteilbürgermeister in Erfurt

Engagiert sich für einen Staat der ihn zum Dank dafür im Dreck vegetieren, hungern und frieren lässt. Das gefällt der Leyen natürlich. Und hat 1989 bestimmt auch ganz vorne mit für "Reisefreiheit" gekreischt, na das kann er jetzt wieder oder hat er Geld zum Reisen. Ich höre aber nichts. Wollen die Ossis heute nicht mehr reisen? Komisch. Neckermann ist gerade Pleite gegangen weil nur noch Führungskräfte und Reiche nen Urlaub bezahlen können. Ich weiss gar nicht mehr was Urlaub ist. Reicht nichtmal für www.mitfahrgelegenheit.de hier und selbst dann wird man ja gleich an den Lumpenkleidern erkannt in denen man mit Hartz4/Sozialhilfe rumlaufen muss und vom Fahrer abgewiesen.

Extra threads für die Vollhonks die Maischberger seit Monaten nur noch aufgabelt sind wohl überflüssig.

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Tiefrot

Nee, Fernseher außer Reichweite.
Aber Danke für den Tip, ziehe es mir nachher aus der Mediathek.  ;)
Auch wenn ich  kotz anfälle kriege, aber ganz sollte man auf Feindpresse nicht verzichten.
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der große Zampano

 Zitat Jobnomade:

"mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen davon ausgehen, dass es die natürliche Aufgabe der Gemeinschaft sei, sie zu alimentieren", schreibt der streitbare SPD-Politiker über junge Arbeitslose und Einwanderer. Weitere finanzielle Leistungen für Arme seien keine Lösung. So gäben viele Familien die für Kinder vorgesehene staatliche Unterstützung eher für Zigaretten und Alkohol aus, meint Buschkowsky."


Da irrt der "streitbare Politiker". Es geht hier nicht ums alimentieren, sondern darum, dass ja hier ein Existenzminimum gewährt wird. Und da es sich jawohl um deutsche Staatsbürger bzw. zumindest vorläufig Hilfesuchende Menschen handelt ist dieses Geld zu gewähren. Es ist die Pflicht eines jeden Staates notleidende Menschen bzw. Bürger zu unterstützen, selbst wenn diese aus eigener Schuld in diese Lage geraten sind. Da können manche Leute labern wie sie wollen. Das heisst Menschenrecht bzw. hängt damit zusammen und ist somit unveräußerlich. Wenn solche Selbstverständlichkeiten ( in welcher Klasse fängt man an über den Begriff Staatsbürger, Rechte und Pflichten zu reden ?) nichtmal einem Politiker bewusst sind dann sagt das viel aus, sehr viel. Es ist auch erschreckend mit welcher Selbstverständlichkeit "in der Politik" demokratische Selbstverständlichkeiten hin und her geschoben bzw. nach gutdünken verdreht  werden. Alle kriegen zu hören, dass der Staat nicht als "abstrakte Person" (siehe Staatsbegriff z.B. ehemalige Sowjetunion) zu werten ist die ihnen gegenübertritt und "spendet", sondern das jeder ein Stück Staat ist und somit sich selbst kümmern soll. Wenn es dann aber daran geht das die "80 000 000 mal Staat" ihre Mitbestimmung wollen, dann sollen alle mal fein die "Fr***e" halten, weil dann macht es ja Vater Staat "als abstrakte Person" viel besser als jeder Einzelne. "Oben" kommt man nicht mal mit sich selber klar und kennt nicht mal die eigenen politischen Grundlagen, wie wollen die dann uns was erzählen.


Jetzt mal was ganze einfaches. Zum Thema warum sollten wir nicht, wenn die anderen doch die ganze Zeit das machen...

...mache mal jetzt eine ganz einfache Rechnung auf. Wenn sich die Sklavenhalter nebenfinanzieren (Aufstocker, H4, Kurzarbeitergeld, geringfügige Beschäftigung, Fördergelder, Subventionen etc.) so können das bedürftige schon lange. Es ist eben nur der Unterschied, dass es der Eine zum (Über)leben braucht und der andere um für den regelmäßigen Neuwagen aller 2 Monate. Außerdem glaube ich nicht, dass gewisse "jammernde Bedürftige" aus der Wirtschaft so viele und vor allen Dingen regelmäßig aller 6 Monate Anträge ausfüllen müssen. Ist die "Lobbyarbeit" erstmal gemacht, so reicht dann das schnippsen mit dem Finger.

Und ich "spinne" mal meine Argumantation weiter. Da alle Staatsbürger ein Teil des Staates sind, so haben alle Pflichten gegenüber allen. Somit gilt dies auch für die selbsternannten Gutsherren. Somit lassen sich deren Ansprüche auch in keiner Weise ableiten. Wer Kredite braucht (Firma etc. ) soll diese bekommen, wer sich dann aber woanders hin verpisst, nachdem hier die Fördergelder alle sind sollte zurückzahlen . An dieser Stelle nenne ich nicht nur die breitgetretenen Beispiele aus den Medien. Ich meine das im Bezug auf alle.

Metaphorisch:
Wenn ich mir überlege was jährlich an Steuergeldern "vernichtet wird" ( ich meine jetzt nicht nur die aktuelle Bankenfinanzierung), so könnten wir im "Schlaraffenland" nicht nur diie gebratenene Täubchen "ernten", sondern im übertragenen Sinne dicke Strauße.


Und was bei der Sache überraschend ist.... ich muss hier für meine Kritik nichtmal Marxsche oder radikalaufklärerische französiche Ideen bemühen.  Es reicht der "Leviathan" von Hobbes und der ist aus dem 17. Jahrhundert. Ein Staatsmodel, dass noch einen König (wenn auch nicht in absolutistischer Regierungsweise) vorsah. Es sollte uns zu denken geben, in welchen Zeiten wir geistig-wirtschaftlich leben wenn man überlegt wie weit vergangene Generationen waren. Man findet bei geneigter Suche noch weitere Beispiele......

....wenn es um Demokratie geht finde ich das antike Scherbengericht recht inspiririerent. Genau wie die Gedanken "Demokratie = regieren der Mehrheit". Bevor ich mir Kritik einhandle. Mir ist die Problematik dieses Modelles bewusst, da sich dieses nur auf griechische Staatsbürger bezug und nicht auf alle Menschen. Aber es ist ein Anfang.



Was immer alle "Gutsherren" vergessen. Nicht ihre Büroarbeit schafft den Mehrwert aus denen sich ihr Luxus speist. Es ist die Hände Arbeit derer, welche Tag ein Tag aus buckeln gehen. Der Gutsherr ist per Definition (wenn er nicht mitarbeitet) nicht mal fähig sich selbst zu ernähren. Er hängt am Tropf der Gutmütgkeit seiner "Untertanen". Leider steht diesen Ansichten das alltägliche propagandistische Trommelfeuer gegenüber. ...aus eigener Erfahrung, man bekommt ja viel in seinem Umfeld mit wenn man aufmerksam ist, hat sich bei den "edlen Herren" noch nicht herumgesprochen, dass es der rechtlose Pöbel ist der ihre Produkte kauft und letztendlich ihre Luxuskarosse finanziert. Da setzen sich alle zusammen an den "Stammtisch" labern wie sie fauelen Angestellten noch mehr auspressen können und merken nicht, dass der Ast fast durch ist auf dem sie selber sitzen. Die Herren können eben nicht immer die Rosinen fre**en, nein irgendwann bleiben eben mal die Krümel zum Verzehr übrig.

Was mir noch dazu einfällt. Es ist doch gewiss kein Zeichen von Dummheit, wenn es Menschen gibt welche H4 in Anspruch nehmen. Nein es ist zum Teil sogar Zeichen von höherer Intelligenz. Welchen Antrieb sollte denn der gemeine Homo Sapiens noch haben, um sich freiwillig in das "ach so coole" Arbeitsleben zu stürzen. Für viele kommt doch am Ende nur Fehlbetrag, sowohl finanziell als auch gesundheitlich raus.

Es ist wie überm "großen Teich". Da werden Arbeitslose zu "Maßnahmen" gefahren und dürfen der Allgemein* ähem den Reichen die Vorgärten putzen und zu Hause bauen die Kinder ohne Betreuung Mist. Man gebe den Menschen eine Vernünftige Bildung, gute Möglichkeiten zum "Einleben" und Möglichkeiten zur freien Entfaltung ihrer selbst. Aber wenn denn dann der "dumme Sklave" auch noch rechnen kann dann wird er zur Gefahr.

In den Hochburgen gewisser Problematiken führt man sich doch auf wie in der 3. Welt. Anstatt den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu gewährleisten (Bildung, Sprachkurse, ein gutes Umfeld etc.) wird alles durch Almosen kaputt gemacht.

Beispiel Afrika: Die Kleider aus dem Altkleidercontainer werden "drüben" verkauft und machen die heimische Textilindustrie kaputt. Selbiges gilt für exportierte Frosthühner. Und vor allem sollte niemand vergessen, insbesondere die merkwürdigen Dampfplauderer in ihren feinen Anzügen nicht, es ist unser "koloniales Erbe". Wir ernten heute nur das was unsere Vorgänger angesät haben als sie sich "grenzenlose Rohstoffquellen" zu erschließen dachten.

Und da wundere sich noch einer über das ganze Elend.

Jester

Zitat von: Tiefrot am 01:23:49 Do. 27.September 2012
ZitatKlingt als wolltest Du die "soziale Marktwirtschaft" der 60-80er Jahre, die solche "Selbstverwirklichung" nur als Dankeschön für die Treue gegen die DDR gewährt hat, zurück haben.
Da liegst du nicht ganz falsch. Immerhin hat sich das Versprechen bis 1993 für mich erfüllt.
Manchmal denk' ich an diese Zeiten zurück und werd depressiv.

Auch ich wünsche mir diese Zeit zurück, auch wenn ich diese Zeit im "Westen" erlebt habe.

Liegt es am meinem Alter, oder waren die Zeiten damals wirklich etwas einfacher?

Wenn ich bedenke, dass ich heute genauso viel Lohn bekomme, wie damals,
aber damals alles viel weniger Geld gekostet hat, als heute....

Tiefrot

Jester äußerte:
ZitatAuch ich wünsche mir diese Zeit zurück, auch wenn ich diese Zeit im "Westen" erlebt habe.
Na ich doch auch.  ;D
Zitat
Liegt es am meinem Alter, oder waren die Zeiten damals wirklich etwas einfacher?
Die Zeiten waren in vieler Hinsicht wirklich einfacher.
Zitat
Wenn ich bedenke, dass ich heute genauso viel Lohn bekomme, wie damals,
aber damals alles viel weniger Geld gekostet hat, als heute....
Hab das Beispiel irgendwo hier schon angeführt...
Bis '93 war ich als Hiwi im Metallbereich tätig.
Und konnte davon leben, wie Gott in Frankreich.
Wenn ich das einem heutigen Hiwi erzähle, steckt der mich glatt in die Klapse.  kotz
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Efeu

Zitathttp://www.chefduzen.de/index.php?topic=25443.msg257237;topicseen#msg257237

Über den künstlich geschaffenen Begriff "Fachkräftemangel":

Ich frage mich, mit welchen Statistiken dieser "Mangel" untermauert wird. Dass nur wenige Bewerbungen auf derartige "Ausschreibungen" kommen ist doch kein Beweis für einen Mangel an Fachkräften in einem Land. Es ist höchstens ein Beweis, dass derartige Gesuche niemanden mehr ernsthaft ansprechen.
Es müsste doch auch Zahlen geben, wieviele Personen in diesem Land eine oder mehrere erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse besitzen. Das wären dann die tatsächlich vorhandenen Fachkräfte. Und ich wage zu behaupten, dass es hierzulande mehr als genug davon gibt. Und dass der Großteil wirklich fähige Leute sind, die liebend gerne ihrer Tätigkeit nachgehen würden, wenn man dies entsprechend anerkennen würde.

http://www.chefduzen.de/index.php?topic=24802.15
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=24802.30

der große Zampano

bezüglich Fachkräftemangel und Hinweis von Efeu:

Was ich mich immer frage in diesem Zusammenhang...

Da wollen die Menschen, welche uns den "Fachkräftemangel" servieren so intelligent sein, haben teilweise studiert oder nehmen "höhere Funktionen " in der Öffentlichkeit ein .... sind jedoch nichtmal fähig die mindesten Normen der sachlichen bzw. wissenschaftlichen Argumentation einzuhalten.

Der Fachkräftmangel wird ständig als zwangsläufiger "kausaler" Prozess (ähnlich einem Stein der immer nach unten fällt wenn man ihn loslässt) dargestellt. Man müsse nur auf die Zahlen bzw. die Entwicklungen im Arbeitsmarkt sehen, dann werden diese Entwicklungen deutlichst sichtbar, denn sie seien zwangsläufig nur in einer Richtung kausal zu interpretieren.


Ich frage mich da immer ? Seit wann sind die kausalen Abläufe eines Sachverhaltes immer sofort sichtbar. Es wird von den "Gutsherren" geleugnet, dass es nicht sofort sichtbare Prozesse gibt die das alles beeinflussen. Stattdessen wird nur dier Oberfläche betrachtet, es findet keine "Forschung" nach der Tiefe des Phänomens statt.


Ich sag es mal so. Ich habe als Kind schon gelernt, dass nichts so sein muss wie es scheint und das die treibenden Prozesse im Hintergrund stattfinden können. Also solle man mal über weitere Faktoren nachdenken.

Diese Skepsis gegenüber scheinbaren Zusammenhängen in der Welt ist auch für Studierende spätestens im zweiten Semester dran. Also müssten dies doch unsere selbsternannten Eliten mit ihrer Elitenintelligenz wissen. Ich musste das wissen, sonst wäre ich nicht zur Zwischenprüfung zugelassen worden.

"Merkwürdig ?"

Das lässt nur zwei Antworten zu..... entweder man ist zu inkompetent um die Zahlen auszuwerten oder man wertet mit Absicht falsch aus.



Mir fällt zur Interpretation der "aktuellen Zahlen" und deren angeblichen absoluten Wahrheitsgehalt ein Beispiel aus meinem Studium ein, das alles widerlegt.

Nennt sich "Gettier-Problem" und zeigt deutlich die Unsicherheit unserer Erkenntnis in der Welt:

Ein Mann wird auf der Straße nach der Uhrzeit gefragt.
Er sieht auf die Uhr und sagt dem Fragenden die Uhrzeit....

Der Mann mit der Uhr kommt zu Hause an und stellt fest, dass seine
Uhr seit geraumer Zeit stehen geblieben ist und er somit dem Fragenden
die falsche Uhrzeit gesagt hat.


Und all das wird von unseren "Interpretatoren der Wahrheit" mit deren Deutungshoheit geleugnet.
Für mich ist das Dogmatismus.....mehr nicht.
Demzufolge sind diese Thesen nichtig, denn sie halten sich nichtmal an die mindesten Normen der "Erkenntistheorie". Wir brauchen sie nichtmal sachlich zu diskutieren, denn sie sind von vornherein in ihrem Anspruch abzulehnen.


Troll

ZitatFachkräftemangel
Das F-Wort

Alle reden vom Fachkräftemangel. Aber ist der wirklich so schlimm? Wie ein Loch gestopft wird, das es vielleicht gar nicht gibt.

....
....
»Die Unternehmen wollen die besten Leute und nichts dafür bezahlen«, sagt Mirko Fraulob, 32, Ingenieur aus Leipzig, der für eine Schweizer Firma arbeitet. Er steht in einer Halle der Münchner Messe, ein Freitag im April 2012, der letzte Tag der Analytica, einer der größten Biotechnologiemessen der Welt.....
»Den Fachkräftemangel, von dem hier alle sprechen, den gibt es nicht. Wenn ich diese Schlagzeilen höre, wird mir übel.«
....
Eine Headhunterin, die ihren Stand am Rand der Bühne hat, schüttelt den Kopf. Sie arbeitet für ein Unternehmen, das Naturwissenschaftler und Ingenieure an große Pharmafirmen vermittelt. »Ich bekomme jeden Tag zig Anfragen von Absolventen, die einen Job suchen«, sagt sie. »Die will nur keiner haben, weil sie frisch von der Uni kommen und keine Praxiserfahrung haben. Hätten die zwei, drei Jahre Berufserfahrung, wären sie Gold wert.«

Das ist der Punkt, der auch Karl Brenke stutzig macht, den Wirtschaftsforscher aus Berlin. »Wenn der Fachkräftemangel wirklich so groß wäre, dann wären die Unternehmen nicht so wählerisch, dann müssten sie auch unerfahrene Leute mit Kusshand nehmen und höhere Löhne zahlen.« Doch die Löhne seien in den letzten Jahren kaum gestiegen.
....

Quelle und vollständiger Artikel: Zon

Billig soll es sein, gerne würde man den altgedienten Ingenieur gegen einen billigeren Anfänger eintauschen, bei gleicher Qualifikation, da sehen die Unternehmen ein riesiges Einsparpotential.
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der große Zampano

Sehr aufschlussreich und auch leicht erständlich, wie ich finde, im Bezug zur aktuellen "Krise" und deren tieferen Ursachen.

(hab ich grad bei Arte gesehen und auch in der "Röhre" im Netz geortet)

Dokumentation :  "Der große Reibach"

Tiefrot

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BGS

Zitat von: Tiefrot am 17:51:50 Di. 16.Oktober 2012
Meintest du
dieses hier ?  kotz

Herzlichen Dank fürs Einstellen. So konnte ich diese wichtige Doku auch am Polarkreis sehen, wo Arte nicht zu sehen ist normalerweise.

Sehr zu empfehlen, wenn man die Hintergründe der Krise besser verstehen will.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Tiefrot

@BGS, bitte bitte.
Hab das Ding mal meiner Videothek einverleibt und
bestimmt 20x gesehen. So ganz greif ich das noch nicht ab...
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dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Rudolf Rocker

ZitatWirtschaftswissenschaftler: Kampagne wird für Lohndrückerei genutzt

Tiefrot

Wann wurde denn diese unerhörte Erkenntnis vom Stapel gelassen ?
Da denken wir ja noch schneller, schätz' ich...  ;D
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Troll

Trugbild gesuchter Ingenieur

Wirtschaft und Politik beklagen seit Langem, Deutschland würden die Ingenieure ausgehen. Ein promovierter Chemiker findet hingegen keine Anstellung. Wie passt das zusammen?

Plusminus
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Efeu

http://www.chefduzen.de/index.php?topic=21405.msg272275#msg272275

Zitat
Zitat von: Efeu am 20:51:55 Di. 15.Januar 2013
Leute ich kotz gleich...
Ich habe mehrere Tage Probe gearbeitet, der Job liegt mir und gefällt mir echt gut, der AG ist vollauf begeistert von meinen Fähigkeiten, das Team findet mich super (ich sie auch). Eigentlich der perfekte Job. Aber nun habe ich ein ganz "tolles" Gehaltsangebot bekommen.
Ich soll monatlich ca. 900 netto (= 1175 € brutto) bekommen. Für eine 40-Stunden-Woche. In dem Job, den ich gelernt habe. Vielleicht sogar noch mit Führungsverantwortung. Und der meinte er sei ja kein Ausbeuter, dass ich zufrieden sein soll und gleichzeitig stellt er SOWAS als ein gutes Angebot hin. Ach ja, und irgendwann bald ::) würde es dann auch "etwas" mehr Geld geben. Ich hab keinen Bock mehr, den Esel zu spielen und mir die Möhre an der Angel vorhalten zu lassen!
Ich weiß dass ich gut bin und ich weiß dass ich mehr wert bin als verdammte 7,34 € (5,60 netto) die Stunde! Als Fachkraft mit Berufserfahrung, Fachabitur und mehreren Ausbildungen (die auch beide gebraucht werden würden). Das schlimmste ist dass ich mir sogar fast größenwahnsinnig dabei vorkomme, dass ich dieses Angebot ausschlagen werde. So weit ist es schon mit mir. Aber mein letztes bisschen Stolz lass ich mir nicht nehmen! Lieber arm und frei als seine Lebenszeit und Arbeitskraft zu solchen Preisen zu verschleudern.
Das zieht mich gerade einfach nur runter. Ich würde den Job nämlich liebend gerne machen. Aber nicht so. :-X Danke fürs Lesen.

Zitat von: cyberactivist am 21:34:22 Di. 15.Januar 2013
@ Efeu
Ich habe mehrere ähnliche Erfahrungen hinter mir und es war in jedem Fall richtig demütigend. Man gibt Gas, erfüllt mehr als gefragt ist und ist bei den Kollegen beliebt ... und dann der Tritt ins Gesicht: 5 Euro netto o.ä. , wenn man weitermacht. Völlig erniedrigend. Habe dann stets auf meine Art geantwortet ...

Zitat von: Efeu am 21:44:50 Di. 15.Januar 2013
@cyberaktivist: Vielen Dank für deine Worte! Das Ganze demotiviert mich total. Solche unverschämten Konditionen können einen doch nur demotivieren (hatte ich schon erwähnt, dass ich evtl. auch noch Samstags eine Art Bereitschaftsdienst am PC übernehmen soll?)... Der AG will auch nicht, dass ich für das gleiche Geld weniger Stunden arbeite, er will dass ich Vollzeit arbeite, weil ich gebraucht werde (auch wenn ich nicht der Meinung bin dass mehr Arbeitszeit auch bessere Leistung bedeutet. Zumindest bei mir ist das absolut nicht der Fall!). Ach sollen die doch ihren Scheiss alleine machen. Es ist SEINE Firma, sein Projekt nicht meins. Auch wenn ich sehr gerne zum Erfolg des Ganzen beitragen würde. Das Schlimme ist, dass man merkt dass man gebraucht werden würde und der Sache gewachsen ist wie wahrscheinlich nicht viele andere. Aber all das ist nichts mehr wert, sobald es um die Konditionen geht...

Wie hast du denn da reagiert? Und wie der jeweilige "Arbeitgeber"? Ich hab zwar auch schon mal so ein ähnlich schlechtes Angebot (allerdings in einem weitaus unattraktiveren Umfeld) abgelehnt, aber ich bin für Anregungen und Erfahrungen dankbar.

Zitat von: schwarzrot am 21:50:02 Di. 15.Januar 2013
Joh, kenn das auch, mit dem unterschied, dass ich sofort vorsichtig werde, wenn im bewerbungsverfahren der wohltäter was von 'probearbeit' faselt.
Soviel zum sog. 'facharbeitermangel'.
Die gehälter sind im freien sturzflug und so richtig freue ich mich dann, wenn in meinem umfeld dazu auch noch leute sagen, ich 'solle mich nicht so haben' und auf den 'klebeeffekt' vertrauen!  >:(
Da hilft nur ablehnen und hoffen, dass die leute, die kein rückrat haben und alle ansprüche sausen lassen, nicht noch mehr werden.
(zum glück haben die firmen, die mich für einen appel-und-ei haben wollten und bei denen ich abgelehnt habe z.t. noch über ein jahr danach ein dummerchen gesucht.)

BGS

Scheint auch in Skandinavien nicht gerade toll zu sein, der Arbeitsmarkt. Auch wenn das kein Trost ist.

Ich hatte nach vierwöchigem, "kostenlosem" -also für mich durch Benzinverbrauch, Autonutzung etc. recht teurem PRAKTIKUM- auch die Situation, daß mir der neue Beruf / Job lag, gut gefiel, der AG absolut willens war, mich im Weihnachtsgeschäft (während der stressigsten Zeit d. Jahres) einzustellen mit evtller Option auf Verlängerung etc.

Zwar war der Bruttostundenlohn gerade noch so hinnehmbar, da ich in neuer Heimat angeblich beruflich noch "Fuß fassen" muss, doch im mir vorgelegten Arbeitsvertrag war von garantierter Arbeitszeit von 5 (!) Stunden pro Woche die Rede. Dies wäre die Vorgabe der (weit entfernten) Konzernzentrale.

Da ich mit den Kollegen und Chefs gut klar kam und wirklich alles versuche, um vernünftige Arbeit zu finden, willigte ich innerlich absolut widerstrebend ein, und unterschrieb. Ich dachte, ich versuche es wenigstens und verhandele dann nach ein paar Wochen einfach nach, was die wenige Arbeitszeit betrifft.

So weit, so schlecht. Nach 17 Tagen und darin enthaltenen 45 Arbeitsstunden sagte ich dem Chef, daß ich so wenig nicht arbeiten könne und wollte meine garantierte Wochenstundenzahl erhöhen lassen. Der Chef hatte selbst keine Handhabe / keinen Entscheidungsspielraum in dieser Sache und hätte mich gerne behalten (zu den alten Bedingungen). Doch was soll ich in diesem teuren Land mit einem Job, von dem ich nicht leben kann?

Also kündigen lassen während der Probezeit. Nun bin ich zwar ohne Geld, aber FREI, zumindest weitgehend. Kann einen Tag nach dem anderen Holz hacken, lesen, faulenzen, mich privat weiterbilden, skilaufen, meditieren und habe keinen Stress.

Also lasst Euch nicht runterziehen von den heutigen "Angeboten", es sind gar keine. Die "Arbeitsangebote" sind so wenig "Arbeitsangebote", wie der "Fachkräftemangel" ein echtr "Fachkräftemangel" ist.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel

ZitatDie deutsche Industrie hat im November so viele Stellen gestrichen wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Die Zahl der Mitarbeiter sank um 9920 oder 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt Mittwoch mit.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/auftragsflaute-industrie-streicht-knapp-10-000-stellen/7638812.html

Efeu

DAS wäre doch ein toller Slogan für das Ganze:
Weil ich es mir wert bin.
Fachkräftemangel? Weil wir es euch nicht wert sind.

Danke @BGS, ich kopiere die anderen Beiträge auch noch rüber:

Zitat
Zitat von: NachbarArsch am 22:54:03 Di. 15.Januar 2013
Moin moin,
ich hab ja echt keine Ahnung von deinen Job/Beruf oder der Branche, aber wenn du das eigentlich gerne machen willst dann schreib den AG doch ein eigenes Angebot:
nettes Team, nette Firma, nettes Projekt, hier das ist der Lohn (1200-2500 € netto keine Ahnung, musst du dann wissen ab wann du es ok findest) für den ich arbeiten würde (evt. Boni und Zuschüsse, sind immer willkommen).
Noch ne lobhudelei auf dich
ich hab die Erfahrung und Ausbildung (sogar doppelt), soziale kompetenz und passe ins Team bla bla, freue mich darauf dieses Projekt zu einem gemeinsamen Erfolg zu führen blabla kotz_schleim

Ich hab mal gehört das einige AG auf sowas stehen wenn sich eine_r selbstbewußt verkauft/vermarktet. Die AG kennen das auch ganz gut, sie machen es ja selber auch immer so.

Sorry wenn das ne blöde Idee ist (dir scheints ja scheisse mit der Situation zu gehen), aber ich dachte wenn du so oder so ablehnst kannst das auch selbstbewußt tun (und evt mit Würde, sofern man bei Lohnarbeit davon reden kann).

Gruß...

Zitat von: Strombolli am 08:41:34 Mi. 16.Januar 2013
Das man bewiesenermassen einen Job gut macht, nur eben teurer ist, und dann ein anderer mässig begabter Typ den Job bekommt, weil er weniger Geld haben will und dann diese Arbeit auch nur leidlich macht, ist scheinbar charakteristisch für diese seltsame Republik geworden.

Aber sie wird schon sehen, wo sie damit langfristig hinkommt. In die Bedeutungslosigkeit, denn lange Jahre können wir nicht mehr von wenigen "Leuchttürmen" oder Verweisen auf "großartige deutsche Innovationen" leben. Und von hochgeschriebenen Lügen-Illusionen unserer vermeintlichen Großartigkeit auch nicht.

Zitat von: Rudolf Rocker am 09:29:15 Mi. 16.Januar 2013
Ich habe auch schon seid Ewigkeiten kein vernünftiges Jobangebot mehr gesehen!
Es scheint fast ausschließlich noch Jobs bei ZAFten zu geben.
Aber auch bei anderen Firmen pendelt sich der Stundenlohn immer mehr bei um die 8,00 €/ Std. Brutto ein.
Soviel habe ich vor 13 Jahren schon verdient (damals 16,00 DM). Und damals war das schon zuwenig! (Danach hatte ich einem Job mit 23,00 DM/ Std.)

Wenn man dann mal überlegt, um wieviel alles teurer geworden ist müsste man eigentlich einen Stundenlohn von mind. 15,00€/ Brutto fordern, um den Reallohnverlust auszugleichen.
Aber ich wäre ja schon mit 12,00€ zufrieden!

Zitat von: Efeu am 10:06:19 Mi. 16.Januar 2013Danke euch allen! :) Und herzlich willkommen hier, @NachbarArsch ;)

Habe einigen davon erzählt und mein Vater ist wirklich zur Höchstform aufgelaufen... er hat sich total aufgeregt über das vermeintliche "Angebot". Dann meinte er: "Tu so, als ob du arbeitest und dann lösche alles was du bis dahin gemacht hast. Oder pflanz denen ein Virus ins System! Und wenn du nochmal mit denen redest wegen der Bedingungen, dann tu so als hätte das erste Gespräch nie stattgefunden und wenn die nachfragen dann sage, dass du das als Witz verstanden hast. So auf die Art "He, der war echt gut, aber können wir dann jetzt mal ernst werden mit dem Thema?"" ;D

Aber es geschehen noch Zeichen und Wunder. Der Typ hatte sich (angeblich) einfach nur verrechnet (vielleicht hatte er mich auch einfach unterschätzt) und hatte sogar Verständnis für meine ablehnende Haltung. Ich habe gesagt dass ich unter diesen Bedingungen nicht mal zur Probearbeit angetanzt wäre und nun sehen die Konditionen schon ganz anders aus. Ich müsste dann doch nur die Hälfte an Stunden arbeiten (was ich eigentlich auch von Anfang an wollte) und würde 10 € netto pro Stunde rausbekommen (was immernoch wenig ist, aber die Firma ist für mich z.B. auch super erreichbar, also ich müsste nicht ewig weit fahren usw., das ist ja auch was wert). Musste dann heute auch nicht weiter kostenlos probearbeiten. Der AG meldet sich dann telefonisch (und ich glaube auch dass der das tun wird, der scheint mich wirklich dahaben zu wollen!). Es kam auch nichts mehr von wegen "in der heutigen Zeit ist das aber ein guter Lohn"... in der heutigen Zeit ist es auch nicht einfach, gute Mitarbeiter zu finden. Warten wir mal ab und hoffen das Beste. Und wenn nicht, dann sollte es nicht sein. Das wäre dann zwar schade, aber auch kein Weltuntergang. Von der Meinung anderer, die mich kaum kennen mache ich meinen Selbstwert nicht mehr abhängig.

Zitat von: Strombolli am 08:41:34 Mi. 16.Januar 2013
Aber sie wird schon sehen, wo sie damit langfristig hinkommt. In die Bedeutungslosigkeit, denn lange Jahre können wir nicht mehr von wenigen "Leuchttürmen" oder Verweisen auf "großartige deutsche Innovationen" leben. Und von hochgeschriebenen Lügen-Illusionen unserer vermeintlichen Großartigkeit auch nicht.
Das sehe ich auch so. Sonst darf und soll sich auch niemand auf seinen Lorbeeren ausruhen. Aber worauf ist man in diesem Land stolz? Auf Dinge, zu denen kaum einer der heute noch lebt mehr beigetragen hat. Aber wenn was schiefgeht oder scheiße war, will es keiner gewesen sein! "Made in Germany"/"deutsche Qualitätsarbeit", ach wie super! Kein Mindestlohn, boomende Zeitarbeits- und Niedriglohnbranche, Generation Praktikum, unzählige Aufstocker und völlig unsinnige "Maßnahmen", Fachkräfte mit unverschämten und sittenwidrigen Bedingungen vergraulen und Lügen über "Fachkräftemangel" verbreiten, arm trotz Arbeit und Mehrfachbelastungen? Nein, damit haben wir nichts zu tun! Wenn ihr mal darauf achtet, wird euch dieses Prinzip leider sehr häufig begegnen.
Und heute? Von gestern und für morgen leben... irgendeiner Illusion von einer glorreichen Zukunft hinterherlaufen, die es nicht geben wird. Alles eigentlich wirklich wichtige (Freunde, Familie, Selbstverwirklichung (und nein das hat nichts mit Geld zu tun), eigene Interessen, Gesundheit/Biorhythmus) wird zugunsten des "Jobs" auf den Sanktnimmerleinstag verschoben. Leben um zu arbeiten statt arbeiten um zu leben.

Zitat von: BGS am 22:40:36 Di. 15.Januar 2013
Also kündigen lassen während der Probezeit. Nun bin ich zwar ohne Geld, aber FREI, zumindest weitgehend. Kann einen Tag nach dem anderen Holz hacken, lesen, faulenzen, mich privat weiterbilden, skilaufen, meditieren und habe keinen Stress.
Genau :) Und wenn mir nochmal so ein Fatzke wie bei meinem letzten "tollen" Angebot (vor einigen Monaten) kommt, der behauptet man würde ohne Arbeit doch nur zu Hause rumhocken... würde ich einfach sagen: "Das lassen Sie mal meine Sorge sein." Ein Langeweile-Problem hab ich nämlich absolut nicht. Ich kann mich auch ohne Hamsterrad sinnvoll beschäftigen und das gibt mir mehr Erfüllung als Schuften zum Hungerlohn.
Ich denke es gibt niemanden der auf seinem Sterbebett sagen würde "ach hätte ich doch bloß mehr gearbeitet". Und als jemand, der dem Tod schon mal ins Auge geschaut hat (nach einem Unfall), weiß ich wovon ich rede. Überlegt euch gut, wem ihr eure Zeit (= euer Leben) und eure Kraft widmet und wofür. Einmal mit Ramschgehalt abgespeist, denken alle, sie können es mit euch machen.Verkauft euch nicht unter Wert!

Zitat von: Tiefrot am 13:54:54 Mi. 16.Januar 2013
Efeu schrob:
ZitatÜberlegt euch gut, wem ihr eure Zeit (= euer Leben) und eure Kraft widmet und wofür. Einmal mit Ramschgehalt abgespeist, denken alle, sie können es mit euch machen. Verkauft euch nicht unter Wert!
Ganz recht. Deshalb ja auch die Info zum Durchschnittslohn unten.  ;D
Mich wollte das Affenamt bei einem Schuhkartonschieber verheizen.
Bin rausgekommen.  :D

schwarzrot

Die nächste kriminelle statistiknummer der merkelregierung:
Zitat250.000 Jugendliche ignoriert: Regierung trickst bei Lehrstellen-Statistik

Ist der Ausbildungspakt eine Mogelpackung? Arbeitgeber, Industrielle und Minister ignorieren laut einer DGB-Studie 250.000 Jugendliche. So viele gelten offiziell als versorgt - dabei haben sie gar keine Lehrstelle.


Stefan, 18, ist sichtlich enttäuscht. Der Realschulabsolvent hat keine Lehrstelle gefunden. Jetzt kann er sich in einer mehrmonatigen Bildungsmaßnahme ein bisschen mit Computern befassen, freilich ohne Einkommen. "Eigentlich brauche ich keine Maßnahme, sondern einen richtigen Ausbildungsplatz", sagt er. "Ich will endlich Geld verdienen und meiner Freundin etwas bieten."

Obwohl der Jugendliche in dem Videobeitrag für die Bertelsmann-Stiftung also eine Lehrstelle sucht, wird er nicht unter denen auftauchen, die am Mittwoch als sogenannte unversorgte Jugendliche von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt präsentiert werden.

Dann nämlich gibt der Ausbildungspakt in Berlin die neuesten Zahlen bekannt, und schon bei der letzten Bilanz im November sah sich der Pakt im Plus: 33.000 offene Lehrstellen standen demnach nur noch 15.700 unversorgten Jugendlichen gegenüber.

Eine Formel, die Spielraum lässt

Der Ausbildungspakt heißt offiziell "Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland 2010 - 2014". Geschlossen haben ihn die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, drei Bundesministerien, die Agentur für Arbeit und die Kultusminister der Länder. Erklärtes Ziel ist es, allen Jugendlichen Ausbildungsplätze zu bieten. Ganz genau lautet der Satz, "allen ausbildungsreifen und ausbildungswilligen Jugendlichen ein Angebot auf Ausbildung zu unterbreiten". Eine Formel, die Spielraum lässt und wohl nicht zufällig gewählt wurde.

...

DGB: Statistik geschönt, Problem kleingerechnet

Jetzt kritisiert der DGB die Bilanz des Pakts als geschönt. "Klein gerechnet" sei die Zahl der unversorgten Jugendlichen, heißt eine Analyse des Gewerkschaftsbundes, die SPIEGEL ONLINE vorliegt. Sie zeigt: Vor der Ausbildungsbilanz des Pakts werden rund 250.000 Jugendliche quasi versteckt.

167.772 davon waren im sogenannten Übergangssystem: Das ist ein Bündel von Warteschleifen, schulischen Nachqualifizierungen und Weiterbildungen, die fast alle ohne Abschluss bleiben und in denen die Jugendlichen auch nichts verdienen. Fast 90.000 Jugendliche sind einfach aus der Statistik verschwunden - darunter befinden sich viele Zuwandererkinder oder schlicht Jugendliche, die es satt haben im Übergangssystem eine staatliche Ehrenrunde nach der anderen zu drehen.

"Die These des Nationalen Ausbildungspakts, dass es in Deutschland mehr offene Ausbildungsplätze als Bewerber gibt, ist schlicht falsch", sagt Matthias Anbuhl, Abteilungsleiter Bildung aus dem DGB-Hauptvorstand. Anbuhl hat auf Grundlage amtlicher Zahlen die Bilanz des Pakts nachgerechnet und kommt so zu ganz anderen Schlüssen: Die Zahl der Ausbildungsplätze war im vergangenen Jahr mit 551.000 auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren.

...
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/ausbildungspakt-250-000-jugendliche-kriegen-keinen-ausbildungsplatz-a-881445.html

Wundert hier im forum vermutlich niemanden: Wer arbeitslosenzahlen herunterrechnet um die '3mio'-lüge lancieren zu können, von fachkräftemangel phantasiert, um mit billigmalochern von ausserhalb den lohn zu drücken, wer den armutsbericht manipuliert, der wird natürlich auch bei den (nichtvorhandenen) ausbildungplätzen nicht die wahrheit sagen.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Eivisskat

In der Jobbörse für HH sucht ein Pflegedienst SpanierInnen als Krankenpfleger, Altenpfleger und Erzieher auf Spanisch:

Zitat
10000-1096407855-S
10000-1096408079-S
10000-1096408277-S

Es wird ein 3-6 monatiges Praktikum im Haushalt der Senioren geboten, für das (je nach Stelle...) 300-600 € gezahlt wird und während dessen ein Gratis-Sprachkurs besucht werden kann.
Sobald das Deutsch auf Nivel B1/B2 (mündlich und schriftlich - in 3/6 Monaten^^) erlernt ist, soll die spanische Berufsausbildung in DE anerkannt werden und als "Senior-Aupair" ein Gehalt nach dtsch. Maßstäben möglich sein.
Alter und Geschlecht sind unwichtig, wenn man in ES arbeitslos ist, soll man sich unbedingt melden, denn es warten paradiesische Verhältnisse, usw., usw...



Ich find`s gruselig!


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