Luftangriffe in Jemen treffen auch die Falschen

Begonnen von counselor, 18:18:21 Di. 04.September 2012

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counselor

Luftangriffe in Jemen treffen auch die Falschen

Jemeniten haben gegen amerikanische Drohnenangriffe protestiert, die immer wieder Zivilisten treffen. Politiker befürchten, die Angriffe trieben die Bevölkerung in die Arme der Extremisten ...

Quelle: Neue Zürcher Zeitung
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

ZitatObama 'enttäuscht', nachdem der Jemen einen fälschlich eingesperrten Journalisten freilässt

Der Journalist wurde eingesperrt, weil er einen Angriff der Vereinigten Staaten von Amerika auf jemenitische Zivilisten aufdeckte

Jason Ditz
Im Dezember 2009 schlugen Tomahawk-Raketen der Vereinigten Staaten von Amerika im jemenitischen Dorf al-Majalah ein und töteten 41 Zivilisten. Der damalige Präsident Ali Abdullah Saleh behauptete steif und fest, dass der Angriff vom jemenitischen Militär geführt wurde und dass alle Opfer (hauptsächlich Frauen und Kinder) ,,Terroristen" gewesen seien.

Der Journalist Abdulelah Haider Shaye war der erste Journalist vorort, der die Verursacher bekanntgab, indem er enthüllte, dass Streumunition der Vereinigten Staaten von Amerika den Boden am Ort der Attacke übersäte. Im November 2010 enthüllten WikiLeaks-Depeschen die Wahrheit, genauso wie Shaye berichtet hatte, und Shaye wurde fast unmittelbar danach verhaftet.
....

Quelle: Antikrieg.com
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Kuddel

Nicht nur in Jemen...

ZitatUS-geführte Koalition bombardiert syrische Truppen wohl aus Versehen

Die Kampfjets haben nach Angaben des US-Militärs syrische Regierungstruppen statt IS-Stellungen angegriffen. Dabei wurden offenbar mehr als 60 Soldaten getötet.

Flugzeuge der US-geführten Koalition haben in Ostsyrien offenbar versehentlich einen Luftwaffenstützpunkt des syrischen Militärs bombardiert. Dabei sind nach syrischen Angaben mindestens 62 Soldaten des Assad-Regimes getötet und etwa 100 verletzt worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gab die Zahl der Getöteten gar mit mindestens 80 an.

Das US-Militär bestätigte den Vorfall am Samstagabend.
http://www.sueddeutsche.de/politik/syrien-us-gefuehrte-koalition-bombardiert-syrische-truppen-wohl-aus-versehen-1.3166805

Kuddel

...auch in Nigeria...

ZitatNigerianischer Kampfjet bombardiert versehentlich Flüchtlinge

Der Angriff galt Islamisten, getroffen wurde ein Flüchtlingslager: In Nigeria sollen zahlreiche Menschen durch den Beschuss eines Militärflugzeugs getötet worden sein.


Ein nigerianisches Kampfflugzeug hat Medienberichten zufolge versehentlich auf ein Flüchtlingslager gefeuert und dabei zahlreiche Menschen getötet. Unter den Toten und Verletzten seien auch örtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes und der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, sagte Generalmajor Lucky Irabor den Berichten zufolge. Das Internationale Rote Kreuz bestätigte, dass sechs Mitarbeiter getötet und 13 verletzt wurden.

Wie viele Menschen bei dem Angriff auf das Lager in Kala Balge nahe der Stadt Maiduguri im nordöstlichen Bundesstaat Borno insgesamt getötet oder verletzt wurden, ist noch unklar. Ein Anwohner berichtete laut AFP von mindestens 25 Toten und vielen Verletzten. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen sprach von 52 Toten und 120 Verletzten. Die Nachrichtenagentur AP berichtete dagegen unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, dass mindestens 100 Menschen getötet wurden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die nigerianische Luftwaffe bei Angriffen auf Boko Haram auch Zivilisten trifft.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-01/boko-haram-nigeria-fluechtlingslager-kampfflugzeug-tote

Troll

ZitatEin Arzt berichtet aus Jemen

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Quelle: einartysken

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dagobert

ZitatDeutsche Waffen machen Flüchtlinge

Saudi-Arabien mit Bomben und Panzern im Jemen


Im Berliner Innenministerium haben sie auf die Landkarte geschaut: Prima, die Republik Jemen liegt nicht am Mittelmeer. Selbst wenn ein Boot voller Flüchtlinge durch das Rote Meer führe, spätestens im Suez-Kanal wäre Schluss mit Flucht. Auch der Landweg nach Europa ist ziemlich unmöglich. Aufatmen! Zwar sind dank einer von Saudi-Arabien geführten Militärintervention im Jemen nach UN-Angaben im Land bereis 1,4 Millionen Menschen als Binnenflüchtlinge unterwegs - wie lange es die noch im Land hält, ist aber ungewiss. Deshalb stellt sich die UN schon mal auf 100.000 Flüchtlinge in den nächsten sechs Monaten ein. Ordentliche Flüchtlinge, die außer Landes fliehen. Aber nach Deutschland werden sie es nicht schaffen.
weiterlesen:
http://kritisches-netzwerk.de/forum/deutsche-waffen-machen-fluechtlinge-saudi-arabien-mit-bomben-und-panzern-im-jemen
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

ZitatJemen

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition bombardiert ein Wohngebiet in Jemens Hauptstadt Sanaa.
http://www.fr.de/politik/jemen-verletzte-bei-luftangriff-a-1385512

Kuddel

Das große Gemetzel

Zitat...
Der Jemen gleicht einem Flickenteppich aus waffenstarrenden Machtbereichen und Einflusssphären, in denen verschiedene Warlords, Kriegsgewinnler und Räuberhäuptlinge wie Ayman Askar gedeihen. Es gibt einen Krieg zwischen dem Nord- und dem Südteil des Landes, die vor 1990 getrennte Staaten und dann sich bekriegende Landeshälften waren. Es gibt einen konfessionell geprägten Konflikt zwischen schiitischen Zaiditen wie den Huthi und sunnitischen Salafisten. Und schließlich gibt es zahlreiche kleinere Konflikte, befeuert von Geld und Waffen, welche ausländische Kräfte für all jene bereitstellen, die ihre Agenda unterstützen.

Die jemenitische Regierung ist so machtlos wie korrupt und tagt seit 2015 in einem saudi-arabischen Hotel im Exil. Ihre Streitkräfte zählen offiziell 200.000 Mann. Viele davon existieren nur als Namen auf Besoldungslisten, damit Kommandeure für sie abkassieren können.
...
Die gescheiterte Militärstrategie der Saudis bestand vor allem in erbarmungslosen Bombardements von Zivilisten und einer Seeblockade, die dazu geführt hat, dass Millionen Menschen vom Hungertod bedroht sind. ,,Wir hatten gehofft, dass die Saudis den Wahnsinn der Emiratis stoppen", sagte mir ein jemenitischer Kommandeur im vergangenen Sommer. ,,Aber der Krieg läuft nicht gut für sie und es ist ihnen völlig egal, was im Süden passiert, also lassen sie den Emiratis freie Hand."
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Die Aufstände des Arabischen Frühlings und das folgende gewaltsame Chaos haben die Machtbalance in der arabischen Welt verschoben. Nicht nur erklärten sich die Golfstaaten lautstark zu Symbolen der Stabilität in einer von Bürgerkriegen zerrissenen Welt. Sie ergriffen auch die Gelegenheit, ihre neue Macht auszuüben, indem sie sich in die Konflikte in ihrer Nachbarschaft einmischten: durch die Finanzierung und Bewaffnung von Milizen in Syrien, Libyen und dem Jemen und die Unterstützung für einen Putsch in Ägypten.
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https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/jemen-als-beute

ManOfConstantSorrow

ZitatJemen:
Die vergessene Hölle



Krieg, Hungersnot, Cholera, eine Heuschreckenplage und Krankenhäuser ohne Strom: Die Rüstungsunternehmen verdienen


Während ein großer Teil der Welt gegenwärtig mit dem Coronavirus kämpft und dazu gezwungen ist, den sozialen Kontakt einzudämmen und zu Hause zu bleiben, tobt im Jemen weiterhin ein gnadenloser Krieg.
Nicht die Spur einer intakten Infrastruktur

Es ist bereits fünf Jahre her, dass Saudi-Arabien den illegalen Angriffskrieg gegen seinen südlichen Nachbarn startete, wobei das Königreich auch durch die NATO-Länder USA, Frankreich und Großbritannien unterstützt wird.

Deutschlandfunk Kultur berichtet von über 200.000 Toten seit 2015. Die Dunkelziffer dürfte weitaus größer sein. Es gibt nicht die Spur einer intakten Infrastruktur im Jemen, das schon vor dem Krieg eines der ärmsten Länder der Welt war.

Laut den Vereinten Nationen handelt es sich bei dem Konflikt um die schlimmste humanitäre Krise der Welt. Umso erstaunlicher ist es, dass vergleichsweise wenig im Westen darüber berichtet wird, obgleich die westlichen NATO-Länder USA, Frankreich und Großbritannien maßgeblich an den dortigen Verhältnissen die Mitschuld tragen.

So führten die Luftangriffe, die mit Eurofighter und Mk-80-Bomben durchgeführt wurden, zur Tötung zahlreicher unschuldiger Zivilisten und zur Zerstörung von Schulen und Krankenhäusern. The Guardian berichtet, dass Krankenhäuser und Ärzte im Jemen von den Kriegsparteien des Konflikts mindestens 120 Mal (zwischen März 2015 und Dezember 2018) angegriffen wurden.

Es sind also auch europäische Rüstungskonzerne, die von dem Krieg profitieren. Dennoch ist die westliche Berichterstattung über die Lage des Landes mangelhaft. Das humanitäre Völkerrecht wird von allen Kriegsparteien auf erschreckende Art und Weise weitgehend ignoriert.

Epidemien, Plagen und Hungersnot


Der Klimawandel schuf ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Heuschrecken im Horn von Afrika, weshalb zahlreiche afrikanische Länder seit 2019 mit massiven Heuschreckenplagen zu kämpfen haben. Die Insekten konnten sich auch auf der arabischen Halbinsel ausbreiten, wodurch der Jemen von einer weiteren Krise betroffen ist. Die Schwärme der Wüstenheuschrecken unter den gegenwärtigen Kriegsbedingungen unter Kontrolle zu bringen, dürfte eine Sache der Unmöglichkeit sein.

Hierdurch nimmt die Hungersnot noch weiter zu, da die Insekten die Erntegebiete befallen, die ohnehin mangelhaft im Wüstenland sind. Zuvor verhängte Saudi-Arabien bereits eine umfassende Seeblockade, was ebenfalls dazu geführt hat, dass die Bevölkerung an Hunger leidet. Der Jemen ist nämlich stark auf den Import von Lebensmitteln angewiesen.

Weiters kämpft das arme Land mit großen Wellen von Pandemien. So waren laut den Zahlen der WHO im April 2019 knapp 1,7 Millionen Cholera-Verdachtsfälle gemeldet. Götz Gerresheim von Ärzte ohne Grenzen berichtet in einem Interview mit der Deutschen Welle außerdem von einer großen Anzahl an Patienten mit multi-resistenten Keimen, wogegen Antibiotika wirkungslos sind. Diese Art der Infektion führe zwangsweise zum Tod der Patienten.

Covid-19

Offiziell sind noch keine Coronavirus-Fälle im Jemen bekannt gegeben worden. Allerdings liegt dies wohl vor allem daran, dass das Gesundheitssystem dort nicht vorhanden ist, um diese weitere Pandemie zu identifizieren.
(...)
https://www.heise.de/tp/features/Jemen-Die-vergessene-Hoelle-4691857.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatSaudische Militärkoalition greift Jemens Hauptstadt an
Saudi-Arabien hat Luftangriffe gegen militärische Ziele in Sanaa geflogen. Zuvor hatten Huthi-Rebellen aus dem Jemen zwei saudische Städte mit Raketen attackiert.


Der saudischen Militärkoalition gehören Staaten aus der Region an wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Kuwait und der Sudan. Weiterhin wird sie von den USA, Frankreich und Großbritannien mit geheimdienstlicher Aufklärung und Logistik unterstützt. Seit Beginn des Kriegs sind mehr als 10.000 Menschen getötet worden.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/sanaa-jemen-krieg-saudi-arabien-huthi-rebellen

Kuddel


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