Die Überhöhung der Mittelklasse

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 16:58:27 So. 14.Oktober 2012

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counselor

Die Welt ist ein selten dämliches Käseblatt.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Es ist bei den Mainstreammedien Konsenz:

Unterschichten sind Pack und zu blöd zu politischem Handeln. Wenn es irgendwo Unruhen und Aufstände gibt, dann lügt man sich die Wirklichkeit zurecht und macht "die Mittelklasse" zum Akteur. Dann sind es die jungen, die hippen, die gutausgebildeten Mittelschichtsmenschen, die die Gesellschaft verändern.

Was für ein Müll:
ZitatLibanons Junge und Reiche galten als unpolitisch. Plötzlich gehen sie zu Tausenden gegen die Regierung auf die Straße. Ein Klubbetreiber, ein Student und eine Influencerin beschreiben, was sie antreibt.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/libanon-junge-und-reiche-protestieren-gegen-die-regierung-a-1298907.html

ManOfConstantSorrow

Tscha, immer meinte man, die Armen seien zu blöd zu Kämpfen und die Welt zu verändern.
Das sollten schließlich allein die akademisch gebildeten Mittelklassekinder übernehmen.
In den USA sind es die Armen, die gerade Geschichte schreiben. Die Mittelklasse rennt teilweise hinterher und versucht sich ihnen anzuschließen oder kommt mit dem Besen, um die Scherben von der Straße zu fegen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Ferragus

Es ist doch gar nicht so schwer sich als Mittelschichts-Angehöriger misszuverstehen - zu den Millionären gehört man noch nicht und so arm dran wie ein Flüchtling, Arbeitsloser oder Minijobber ist man auch nicht. Was bleibt da für den gesunden Menschenverstand übrig? Die Mitte, die neuen Philister. Und zu dieser Mitte können sich dann viele rechnen, ohne lange nachzudenken. Der Soziologe Schelsky schrieb in den 50er Jahren ein Buch über die Nivellierte Mittelstandsgesellschaft, nicht sehr scharfsinnig zwar, aber ein Hinweis darauf wie lange diese Phraseologie hierzulande schon wirkmächtig ist. Andere seiner Zunft nannten die an sozialem Gewicht zunehmenden Angestellten den neuen Mittelstand. Was die Bewusstseins-ebene angeht.

Kuddel

Hach, wat is das schön.
Seit Jahren sind die bürgerlichen Medien bemüht, klarzustellen, daß die Kämpfe der Arabellion oder in Lateinamerika von überqualifizierten, aber leider abgehängten jungen Menschen geführt werden. bento, ze.tt und Co. wurden nicht müde, schicke Fotos und Interviews mit Designerinnen, IT-Fachleuten, Influencern, Performancekünstlerinnen und Architekturstudenten zu veröffentlichen.

Jetzt kommt aber die blöde Wirklichkeit. Nicht nur in den Arabischen Staaten und Lateinamerika ist der gemeine Proll die Triebfeder der Aufstände, sondern jetzt auch in den USA. In verarmenden US Kleinstädten sind jetzt auch Weiße auf der Straße während das aufgestiegene schwarze Bürgertum, das es in der IT- und Finanzbranche zu Wohlstand gebracht hat, jetzt für Ruhe, Ordnung und Einhaltung der Gesetze eintritt.

Egal wie dreist man die Unterschichten als zu dumm und unfähig zu politschem Handeln bezeichnet hat, sie sind der Motor der momentanen und zukünftigen gesellschaftlichen Kämpfe.

Kuddel

Tscha, diejenigen, die sich für "links" und "Mittelklasse" halten, lamentieren vor sich hin. Die Unterschichten mucken auf. Weltweit.
ZitatVerletzte und Plünderungen bei Randale in Stuttgarts Innenstadt

Eingeschlagene Schaufenster, fliegende Pflastersteine: In der Nacht haben sich in Stuttgart dutzende Kleingruppen Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Einsatzkräfte nannten die Lage "völlig außer Kontrolle".






Bei regelrechten Straßenschlachten mit der Polizei haben in der Nacht zum Sonntag dutzende gewalttätige Kleingruppen Teile der Stuttgarter Innenstadt verwüstet und mehrere Beamte verletzt. Auf der als Shoppingmeile bekannte Königstraße seien Schaufenster eingeschlagen und Läden geplündert worden, so die Polizei. Die Einsatzkräfte seien mit Flaschen und Steinen beworfen worden.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/ausschreitungen-in-stuttgart-100.html

counselor

Die Polizei - Freund und Helfer der Bonzen und Reichen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatDer Tag - Polizei: Partyszene steckt hinter Randale in Stuttgart

Die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt waren nach Angaben der Polizei nicht politisch motiviert. "Wir können aus der momentanen Sicht der Dinge eine linkspolitische oder überhaupt eine politische Motivation für diese Gewalttaten ausschließen", sagte der Stuttgarter Polizeipräsident Franz Lutz. "Es war heute Nacht eine nie dagewesene Dimension von offener Gewalt gegen Polizeibeamte und massive Sachbeschädigung bis hin zu Plünderungen." An den Ausschreitungen waren nach Angaben der Polizei 400 bis 500 Personen beteiligt. Die Polizei habe gegen 23.30 einen 17-jährigen Deutschen im Schlossgarten wegen eines mutmaßlichen Drogendelikts kontrolliert, erläuterte Polizeivizepräsident Thomas Berger. Sofort hätten sich 200 bis 300 Personen aus der Partyszene mit dem Jugendlichen solidarisiert und die Beamten vor Ort mit Steinen und Flaschenwürfen angegriffen. Auf dem Schlossplatz hätten sich noch mehr beteiligt, die Gruppe sei auf 400 bis 500 Personen gewachsen. 24 Personen seien vorläufig festgenommen worden. Bei den Krawallen seien 19 Beamte verletzt worden - einer davon sei dienstunfähig. Die Zahl könne sich noch erhöhen, da die Beamten im Einsatz sich oft erst später mit Verletzungen meldeten, bilanzierte Berger.

Quelle: https://www.n-tv.de/der_tag/Polizei-Partyszene-steckt-hinter-Randale-in-Stuttgart-article21861727.html

Anscheinend hatten die Kiffer die Schnauze voll von der Polizei....
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Es ist schon lustig, mit welchen Mitteln die Auseinandersetzung entpolitisiert werden soll.
ZitatPartyszene
Zitateine linkspolitische oder überhaupt eine politische Motivation für diese Gewalttaten ausschließen
Nicht linkspolitisch und überhauptnicht politisch. Hahaha. "Linke" Politik ist eh unerheblich. Hier zeigt sich, daß das Weltbild einfacher junger Menschen sich dramisch verändert hat. Sie sehen die Polizei als Gegner, als Verteidiger von Verhältnissen, die sie nicht wollen. Sie griffen die Konsumtempel an, Schaufenster gingen zu Bruch. Mit den Plünderungen stellten sie die Eigentumsverhältnisse in Frage. Enteignung, ganz praktisch. Das ist 1000x politischer, als jede linke Demo es sein könnte.

Es ist kein Wunder, daß die Herrschenden und ihre Handlanger jetzt in Panik sind und von Krisensitzung zu Krisensitzung hecheln. Sie versuchen es runterzuspielen. Die BLM Riots in den USA haben auch hier das Klima verändert. Auch in anderen Städten gibt es Ärger, wenn die Bullen in ärmeren Stadtteilen versuchen, jemanden festzunehmen. Sofort rotten sich Menschen zusammen.

Ein erbärmlicher Versuch der Süddeutschen, die Ereignisse zu denunzieren:
ZitatRandale in Stuttgart:
"Gewalt ist männlich und betrunken"
https://www.sueddeutsche.de/panorama/stuttgart-randale-gewalt-1.4943574

counselor

Das erinnert mich an die Abschiebung eines Afghanen aus dem Nürnberger Stadtteil Gostenhof. Der Arbeiterstadtteil ist migrantisch geprägt. Damals rottete sich die Nachbarschaft zusammen, um die Polizei an der Festnahme des Afghanen zu hindern. Das führte dann dazu, dass die Polizei das Viertel mit schwerbewaffnetem SEK paramilitärisch besetzen ließ. Am Abend gab es dann eine linke Solidemo.

Aber das nur so am Rande.

ZitatWarum es bei den Riots in Göttingen und Stuttgart nicht um ,,Randale" ging

Am Samstag-Abend kam es in gleich zwei Orten in Deutschland zu Unruhen. In Göttingen gab es eine Revolte, nachdem die Lebensmittel in einem Quarantäne-Hochhaus zu Ende gingen. In Stuttgart griffen Jugendliche nach einer Polizeikontrolle Streifenwagen, Banken und Geschäfte in der Innenstadt an. Politiker und Medien sind sich einig, dass es sich hier um ,,Randalierer" und ,,Plünderer" handele. Wer das sagt, hat keine Ahnung, wie es in diesem Land aussieht, und hat seinen moralischen Kompass verloren. – Ein Kommentar von Tim Losowski

Quelle: https://perspektive-online.net/2020/06/riots-in-goettingen-und-stuttgart-widerstandskampf-oder-randale/

Die Linke gibt sich staatstragend und wird damit für mich unwählbar:

ZitatLinksfraktionschef: Gewalt gegen Polizisten inakzeptabel

Berlin (dpa)  Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat die Ausschreitungen und Angriffe auf die Polizei am Wochenende in Stuttgart verurteilt. Was in Stuttgart passiert sei, dürfe sich nirgends in Deutschland wiederholen, sagte Bartsch der Deutschen Presse-Agentur. «Gewalt gegen Polizisten ist inakzeptabel.» Er stellte sich zugleich an die Seite von SPD-Chefin Saskia Esken. «Dass Saskia Esken politisch mitverantwortlich gemacht wird für die Angriffe auf Polizeibeamte und Geschäfte in Stuttgart, ist infame Stimmungsmache. Für Stuttgart gibt es keine Rechtfertigung und keine Alibis.»

Quelle: https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/pl/linksfraktionschef-gewalt-gegen-polizisten-inakzeptabel;art19070,4365313

Derweil hat die MLPD mit jugendlichen Augenzeugen gesprochen:

ZitatDie MLPD sprach mit Jugendlichen, die in Stuttgart in der Nacht vor Ort waren: ,,Am Samstag Abend haben sich Tausende Jugendliche in diesem Teil des Schlossgartens aufgehalten - zum Feiern und 'Chillen'. Es sind so viele, weil die Clubs alle geschlossen sind. Gegen 23 Uhr kam die Polizei und hat angefangen, Kontrollen durchzuführen. Auch am vergangenen Wochenende ist die Polizei Streife gefahren. Aber sie hat nicht kontrolliert. Außerdem war diesen Samstag mehr Polizei unterwegs. Auch wir wurden kontrolliert, nach dem Ausweis gefragt, ohne dass irgend etwas vorgefallen gewesen war. Einer der Polizisten ist sehr herrisch aufgetreten. Wir fühlten uns wie Kriminelle behandelt, haben aber nichts dagegen unternommen. Plötzlich sahen wir einen jungen Mann Richtung Schlossplatz rennen. Die Polizei hinterher. Und hinter der Polizei eine Masse von Jugendlichen. Wir sind dann auch auf die Königsstraße und haben schockiert zugesehen, was dann passierte. Es war abzusehen, dass so etwas passiert, wenn die Polizei mit Kontrollen in dieser Menge anfängt. Wir distanzieren uns von der Randale und dem Vandalismus. Aber wir sagen auch, dass die Polizeikontrollen einfach kriminalisierend sind." Diese Aussage wird von mehreren Jugendlichen ähnlich bestätigt.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw26/kritik-am-vandalismus-aber-schluss-mit-der-kriminlisierung-der-jugend

Auch das LowerClassMag hat einen lesenswerten Kommentar geschrieben

ZitatAber was heisst denn dieses Martin-Luther-King-Zitat, das alle kennen eigentlich? Es heißt nicht: Fetischisiert jeden Riot, weil das ist so super geil – ein wenig die Kehrseite von dem linksliberalen Quatsch. Es heisst: Menschen, die jeden Tag getreten werden, auf dem Amt, in der Schule, auf Arbeit, Menschen, die jeden Tag von den Bullen getriezt werden, dann nach Hause kommen und sich noch von den Eltern anhören können, ,,was hast du wieder gemacht, Junge?", weil an allem müssen sie Schuld sein, der Staat, der Chef, der Lehrer, die sind ja integer – diesen Menschen reicht es an einem Punkt. Das ist nicht hübsch und zielgerichtet. Im schlimmsten Fall richtet die Wut sich gegen Ihresgleichen. Im besseren Fall gegen ein paar Scheiben von McDonalds oder Autos der Polizei. Führt das zur Revolution? Nein. Sollten deshalb Leute, die 10 000 Euro als Abgeordnete einer Regierungspartei verdienen und schulterzuckend sagen, na mehr als drei Dutzend Kinder konnte ich leider nicht aus Moria in die Bundesrepublik holen, Lektionen über ,,Gewalt" verteilen und gleichzeitig die Gewalt des Staates gegen diese Jugendlichen beschwören? Sicher nein.

Quelle: https://lowerclassmag.com/2020/06/21/stuttgart-wir-sehen-genau-bei-welcher-gewalt-ihr-schreit/

Und auch das Hanfjournal hat einen klaren Standpunkt:

ZitatAusgelöst wurden die Krawalle am Abend zuvor gegen 23 Uhr 30, als sich ein auf Krawall gebürsteter Polizeitrupp bemüßigt fühlte, im Stuttgarter Schloßgarten das zumeist jugendliche Partyvolk zu stören, das wegen der Corona-Beschränkungen wie die Wochen zuvor das Vergnügen unter freien Himmel suchte. Ziel der Polizeiattacke war ein 17-Jähriger, der wegen des Rauchens eines Joints in die Mangel genommen wurde. Dies bestätigte die Pressestelle der Stuttgarter Polizei auf Nachfrage des Hanf Journal. Während der Kontrolle gesellten sich 200 bis 300 Personen dazu, die lautstark und teilweise alkoholisiert ihren Unmut über die Polizeiaktion kundtaten und die Beamten bedrängten. Nachdem Polizeiverstärkung eingetroffen war, verlagerte sich das Geschehen auf den Schloßplatz, wo die äußerst aggressiv agierenden Polizisten das Fass schließlich zum Überlaufen brachten, anstatt deeskalierend Druck aus dem Kessel zu nehmen und auf Abstand zu bleiben. Die mittlerweile auf etwa 500 Personen angewachsene Menschenmenge stand plötzlich rund 300 martialisch ausgerüsteten Spezialkräften der Polizei gegenüber, die gnadenlos vom Knüppel Gebrauch machten, Pfefferspray versprühten und im Stile US-amerikanischer Cops in den Nahkampf gingen – ganz so wie zu guten alten ,,Stuttgart21"-Zeiten, als der friedliche Protest gegen den Bahnhofsneubau mit aller Gewalt niedergeknüppelt wurde.

Quelle: https://hanfjournal.de/2020/06/22/cannabis-zigarette-loest-schwere-krawalle-in-stuttgart-aus/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatStuttgart: Insezenierungen für den rechten Mob

Das Bild sorgte im Herbst 2019 für weltweite Empörung. Zwei berittene Polizisten führen einen festgenommenen Afroamerikaner im texanischen Galveston mit einem Strick ab. Der Mann geht zwischen den Pferden, ihm sind die Hände auf dem Rücken zusammengebunden, offensichtlich mit dem Strick, dessen anderes Ende einer der Polizisten auf seinem Pferd in der Hand hält. In seiner abgrundtiefen Unmenschlichkeit und Brutalität schockiert dieses Foto und erinnert an die Zeit der Sklaverei in den USA. Der Vorfall ist Teil der langen Liste von öffentliche gewordenen Fälle rassistischer Polizeigewalt, die in den vergangenen Wochen auch in der hierzulande zu einem Aufschrei geführt haben.

An dieses Bild aus Texas musste ich denken, als ich heute ein Foto beim Online-Auftritt der Bild-Zeitung sah. ,,Nacht der Schande in Stuttgart – Randalierer auf dem Weg zum Haftrichter – Horst Seehofer fordert harte Strafen", heißen die Überschriften. Auf dem Bild darunter ist eine Szene zu sehen, die mich kaum weniger schockiert hat als das Foto aus Galveston und durchaus an dieses erinnert. Einer von sieben nach den Ausschreitungen in Stuttgart am Wochenende Festgenommenen werde zum Haftrichter geführt, heißt es dazu im Text.

Zu sehen sind ein Mann und ein Frau in zivil, möglicherweise Polizei- oder Justizbeamten, und in ihrer Mitte ein festgenommener junger Mann – barfuß, in Fußfesseln, die Hände mit Kabelbindern fixiert, mit Mundschutz und einer Haube auf dem Kopf, den er gesenkt hält! Die Haube soll offenbar der Sicherung von Spuren im Haar dienen. Und dass er barfuß ist, so spekuliert die Bild-Zeitung, liege wohl daran, dass die Polizei die Schuhe der ,,mutmaßlichen Chaoten" beschlagnahmt habe.

Diese Szene und dieses Foto sind unfassbar widerlich und abstoßend! Und ein Dokument einer unfassbaren Demütigung und Bloßstellung. Zu Recht fragte ein User auf Twitter: ,,Ist das Stuttgart oder Guantanamo?" Ein junger Mensch, der sich möglicherweise – noch gilt doch wohl die Unschuldsvermutung – an Plünderungen beteiligt oder einen Stein auf Polizisten geworfen hat, wird abgeführt und wie eine Trophäe zur Schau gestellt. Allein, dass jetzt Leute dem Haftrichter vorgeführt werden, ist vollkommen maßlos und nichts rechtfertigt die Veröffentlichung eines solchen Bildes.

Ganz offensichtlich hat keiner versucht, das Fotografieren dieser Szene zu unterbinden. Warum auch? Polizei und Justiz müssen ja liefern. Bundesinnenminister Horst Seehofer und Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl haben die ,,ganze Härte des Gesetzes" gegen die ,,Randalierer" von Stuttgart gefordert. Der ganze Law-and-order-Mob in Politik, Medien, Polizeigewerkschaften und Bevölkerung will Blut sehen.

Nicht weniger grotesk und beängstigend als die ekelhafte Vorführung junger Verdächtiger nach vergleichsweise harmlosen Krawallen ist die Inszenierung, die von der Behörden heute beim Besuch von Seehofer, Strobl, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn am ,,Tatort" aufgeführt wurde. Die Polizei positionierte für die in Kompaniestärke anwesenden Fotografen und Kameraleute ein bei dem Riot beschädigtes Polizeifahrzeug als Kulisse – damit Seehofer betroffen in das mit Glassplittern übersäte Innere des Fahrzeugs schauen und anschließend eine ,,rasche und harte Verurteilung" der Täter fordern und von einem ,,Alarmsignal für den Rechsstaat" schwadronieren konnte.

Damit hat der CSU-Mann recht – allerdings sind nicht die Krawalle das Alarmsignal, sondern diese sich anschließende Inszenierung von Ministerbesuch und Festnahmen an diesem Montag. Sie demonstriert vor allem, wie weit dieser Staat bereits eine Beute von Polizei und Diensten ist, wie die im Internet und in den Medien marodierenden rechten Hetzer die Politik vor sich hertreiben und den Diskurs bestimmen. Die Inszenierung ist nichts anderes als die Antwort auf die Kritik, die im Zuge der ,,Black Live Matters"-Demonstrationen an der Polizei auch hierzulande hochkochte – eine klare Ansage, wer in diesem Land am längeren Hebel sitzt. Und eine Nebelkerze, um nicht über Polizeigewalt, Rassismus und Straflosigkeit in der Polizei reden zu müssen.Der Polizeistaat kommt nicht heute und nicht morgen, er scheint schon da zu sein.

Quelle: https://lowerclassmag.com/2020/06/23/stuttgart-insezenierungen-fuer-den-rechten-mob/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

BGS

Die Unschuldsvermutung scheint nicht mehr zu gelten.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

counselor

Interessant auch, wie die ganzen Spießer zur Zeit auf Facebook nach mehr Polizei und mehr Härte beim Durchgreifen gegen die 'unerzogene Jugend' schreien. Und so mancher Kaffeehaus-Linker, der sonst gerne das System kritisiert, echauffiert sich über die Jugend und erklärt sie für "krank".

Ich hoffe jedenfalls, dass den Herrschenden der Schreck mit Stuttgart und Göttingen ordentlich in die Glieder gefahren ist.

Noch ein paar Gedanken zu Staat und Gewaltapparat:
https://kritischestandpunkte.com/2020/06/24/das-wesen-des-kapitalistischen-staates/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

Erstaunt, überrascht, empört über die Konsequenz des als alternativlos verkauften handelns über die Jahre, man lehrt puren Egoismus als Erfolgsrezept und wundert sich, mit vollen Hosen wo das Soziale geblieben ist.
Ja, ihr Arschgeigen, dieses gesäte Gesellschaftsgift kommt auch zu euch zurück, es klatscht auf Balkonen und schlägt sich gegenseitig und nebenbei euch den Schädel ein.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Distanzierung und Hetze sind unglaublich.

ZitatStuttgart und die Randale:
Das ,,Problemtier" Junger Mann braucht Hilfe
https://www.fr.de/meinung/randale-stuttgart-jugendliche-gewalt-polizei-problem-junger-mann-13807079.html

Entpolitisierung durch Küchenpsychologie.

In Wirklichkeit herrscht helle Panik. Mit Linken kann man klarkommen. Die paar Leute kriegt man in den Griff, man kann sie bedrohen, erschrecken, verprügeln, einknasten oder ihnen eine Karriere anbieten. 

Wenn aber der Pöbel aufsteht und sich nicht länger an die herrschende Ordnung hält, ist der Ofen aus. Dagegen fährt man alles auf, was man hat. Repression vom Feinsten:
ZitatAcht mutmaßliche Randalierer sitzen in U-Haft
...mehrere junge Männer sind nun hinter Gittern. Stadt, Land und Polizei beraten, was getan werden muss, damit sich das nicht wiederholt.


Ihnen wird Landfriedensbruch vorgeworfen sowie gefährliche Körperverletzung, tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und Diebstahl in besonders schwerem Fall. 16 zunächst vorläufig festgenommene mutmaßliche Beteiligte wurden den Angaben zufolge wieder entlassen. Einer der verhafteten mutmaßlichen Randalierer, ein 16-Jähriger, muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.krawalle-in-stuttgart-acht-mutmassliche-randalierer-sitzen-in-u-haft.2f2c587d-52a8-4c3b-839d-3ddb4d54b712.html

Hetze
Mit der Hetze ziehen Politker und Medien alle Register. Sie schrecken auch nicht davor zurück, den rechten Mob zu mobilisieren.
ZitatDie Nacht der Schande von Stuttgart
Randalierer rufen ,,Allahu Akbar"
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/mob-verwuestet-stuttgarter-innenstadt-randalierer-rufen-allahu-akbar-71413990.bild.html

Die sogenannte Mittelklasse ist keine Bedrohung der politisichen Verhältnisse. Der soziale Sprengstoff liegt in den Unterschichten.

Onkel Tom

Zitat von: counselor am 18:55:07 So. 21.Juni 2020
...
Anscheinend hatten die Kiffer die Schnauze voll von der Polizei....

Genau das vermute ich auch.. In vielen Großstätten wird von der Polizei viel Auwannd betrieben,
kiffertum zu unterbinden.. So ein paar gramm Haschich scheint sich für den Repressionsapperat
zu lohnen, was Strafmandate, sowie der Durchleuchtung des Schwarzmarkt angeht.

Da brodelt es im Dampfkessel der Konsumennten und Kleindealer.. Kann mich noch sehr gut daran
erinnern, wie letztes Jahr beim Hafengeburtstag ein Polizist sich großartig darin vor kahm, mit
Polizei-Warnweste rund um die Balduintreppe spazierte, um kleinen Kiffern den Genus verderben
zu wollen. Am Ende wurde der Jäger zum gejagten und flog die Treppe herunter.
War schon beeindruckend, wie auf ein mal mitten unter der vielen "Partygäste" plötzlich ein Cop
bis zur Hafenstraße herunter Purzelbäume schlug.

Kiffer sind meistens Genussmenschen und wollen einfach nur ihre Ruhe haben..

Ich sehe da ein Jägerzaunverhalten.. In den 80zigern wurde mann für ein kleinen Bobbel mit vollem
Programm bestraft.. in den 90zigern entspannte sich die Hatz auf Kiffer, da das BVerG das Recht
auf Rausch eingeräumt hatte. Nun geht es wohl wider richtung 80ziger, das nun die Quellen des
kleinen Kiffers zerstört werden sollen..

Politisch an dem Vorfall in Stuttgard finde ich nur die Verhältnismäßigkeit, die offenbar durch Cops
bei einer Kontrolle eines jungen Menschen auf Drogenbesitz vermutlich überzogen wurde..
In HH ist das auch nicht anders und es könnte hier genau so passieren, weil es politisch betrachtet
nur daraum geht, dem Kiffer blos nichts gönnen zu wollen.

Und was die Blöd dazu schreibt, lässt sich sowiso nicht belegen. Habe in den Videos nichts von
religiös behafteten Sprüchen vernommen.. Echt zum Kotzen mit Blöd und Co..
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Ich will hier nix glorifizieren, aber ich kann es echt verstehen, warum Medien und Politik so hysterisch reagieren. Wenn die Kontrolle über die Unterschichten flöten geht, kann die herrschende Klasse auf lange Sicht einpacken.

Aber Linke sehen das Potential der sozialen Unzufriedenheit und der Riots nicht. Wenn sie es nicht selbst organisiert und mit ihren blöden Parolen beladen haben, ist es für sie alles "unpolitisch".
Zitatdieses gesäte Gesellschaftsgift
Zitatschlägt sich gegenseitig und nebenbei (...) den Schädel ein
ZitatKonsumennten und Kleindealer

Aufstände sind nie so, wie Linke es gern hätten. Die Randale, die man in den französchen Banlieus so bewundert hat, ist endlich in Deutschland angekommen.

Fritz Linow

ZitatAusschreitungen in Stuttgart: ,,Wir müssen über die Gründe reden!"
(...)
Über die Ereignisse sprach Radio Corax mit Kaan und Anil von der Migrantifa Stuttgart. Eine Gruppe, die sich erst vor wenigen Wochen zusammen getan hat und letzten Freitag eine Kundgebung in Gedenken an den rechten Anschlag in Hanau organisiert hat.
https://radiocorax.de/ausschreitungen-in-stuttgart-wir-mssen-ber-die-grnde-reden/


https://www.youtube.com/watch?v=3XeVtU4IHjI

counselor

ZitatSTUTTGART - Der Eckensee – in Zukunft ein Freiluftgefängnis?

Neulich, früh beim Frühstücken im Radio: ,,Laut Polizeibericht verlief der gestrige Abend am Eckensee ruhig. Aber es würde nach wie vor eine aggressive Grundstimmung herrschen." Mir fällt fast die Butterbrezel aus der Hand. Mehr Zynismus geht nicht. Warum?

Der Abend zuvor, 22 Uhr. Eckensee in Stuttgart. Sechs Tage nach den Unruhen. Fünf Mannschaftswagen fahren auf. 50 Polizisten in voller Kampfmontur kesseln friedlich herumsitzende Jugendliche ein und kontrollieren ihre Ausweise. Schon der Anblick von außen wirkt martialisch. Ist das ein Krieg gegen die Jugend? Sieht so die Problemlösung des Staatsapparates für die Unzufriedenheit von Jugendlichen aus? Wie zum Hohn ist ein Team vom Fernsehsender SWR unterwegs und fragt Passanten, ob sie sich in Stuttgart sicher fühlen.

,,Ja, so sicher wie im Hochsicherheitstrakt von Stammheim!" Diese Antwort liegt einem auf der Zunge. Manche Jugendliche zeigen im Kessel ihre unterdrückte Wut: ,,Schikanöse Kontrollen gibt es schon seit Jahren, aber so schlimm wie seit dem letzten Samstag war es noch nie!" ,,Das machen die vor allem bei Jugendlichen, die wie Ausländer aussehen. Voll rassistisch!" Im Polizeikessel wechselt noch ein REBELL-Magazin den Besitzer.

Schon eine Stunde vorher waren wir unterwegs und haben die Jugendlichen zu den Ereignissen vom Samstag vor zwei Wochen befragt. Gleichzeitig warben wir für eine gemeinsame Vorbereitung einer Montagskundgebung auf dem Schlossplatz unter dem Motto. ,,Nein zum blinden Vandalismus! Ja zur Rebellion für unsere Zukunft!" Mehrere Jugendliche haben sich dafür bereit erklärt. Manche sind überzeugt davon, dass die Krawalle organisiert waren. Wer hat beim Chillen am Eckensee schon eine Sturmhaube dabei?

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw27/der-eckensee-in-zukunft-ein-freiluftgefaengnis
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counselor

ZitatStuttgart: Die Wut kommt nicht von ungefähr

Gut eine Woche ist der Riot in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni in Stuttgart her. LCM konnte mit Leuten sprechen, die Samstagnacht vor Ort waren. Wir sprachen darüber, was sie dort erlebt haben, wie die Polizei im Stuttgarter Zentrum agiert und was die Ursachen für die Riots sein könnten.

Quelle: https://lowerclassmag.com/2020/06/30/stuttgart-die-wut-kommt-nicht-von-ungefaehr/
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counselor

ZitatMONTAGSDEMO STUTTGART - Gemeinsamer Kampf von Jung und Alt gegen Polizeistaatsmethoden

Unter dem Motto ,,Rebellion für unsere Zukunft – Ja! Blinder Vandalismus – Nein!" hat am Montag, dem 6. Juli 2020, die Montagsdemonstration gegen Hartz IV in Stuttgart auf dem Schlossplatz stattgefunden. Natürlich war auch die MLPD aktiv dabei!

Anfangs wurde die Frage aufgeworfen: ,,Warum ist unsere Jugend so wütend?" Kritisiert wurden die Medien und alle, die dort sofort und breitestens zu Wort gekommen waren und die Eskalation vor zwei Wochen für die Verschärfung der Polizeigesetze und Demoralisierung und Knebelung der rebellierenden Jugend nutzen wollen: Horst Seehofer, Winfried Kretschmann, Innenminister Thomas Strobl, Polizeiverantwortliche, Oberbürgermeister Fritz Kuhn.

Und so sieht der von Stadt und Land beschlossene Sofortkatalog aus:
Verstärkung der Polizeipräsenz und der Polizeikontrollen, Reiterstaffeln gehören zum Stadtbild
Schnellgerichte für Jugendliche
Sonderstab für gefährliche Ausländer, schnelle Abschiebung
Videoüberwachung im Schlossgarten und auf dem Schlossplatz
Flutlicht im Schlossgarten
Anlaufstelle für gestresste Jugendliche und Wiedereinsetzung von Streetworkern

In den Medien wird ständig betont, dass es sich bei den ,,Randalierern" hauptsächlich um Jugendliche mit Migrationshintergrund handeln würde. Was Wunder! Fakt ist, dass 40 Prozent der Stuttgarter Migrationshintergrund haben. Bei den unter 18-Jährigen sind es über 50 Prozent.

Ein Daimler-Arbeiter dazu: ,,Das ,schwäbische Auto' Mercedes wird zu 80 Prozent von Arbeitern mit Migrationshintergrund gebaut. Aber welche Perspektive bietet sich bei Daimler jungen Menschen? Tausend Leiharbeiter unter 35 Jahren sind zum Jahreswechsel rausgeflogen, alle Ferienjobs für Schüler und Studenten sind gestrichen.

Gegen das reaktionäre Programm von Stadtspitze und Landesregierung ergeben sich konkrete Forderungen für den gemeinsamen Kampf:
Schluss mit unwürdigen Polizeikontrollen!
Schluss mit ,,Social Profiling" bei der Polizei und sofortige Untersuchung bei den Polizeikräften!
Kein Ausbau der Überwachung öffentlicher Plätze!
Gegen die neuen Polizeiaufgabengesetze und ihre weitere Verschärfung!

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw28/gemeinsamer-kampf-von-jung-und-alt-gegen-polizeistaatsmethoden-fuer-die-zukunft-der-jugend
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Auch wenn man keinen Bewußtseinswandel bei den Menschen erkennen will, gibt es sehr inspiriende Entwicklungen. Nicht die gut gebildeten, überqualifizierten jungen Mittelschichtler bilden Protestbewegungen, sondern die Unterschichtskids werden politisches Subjekt und proben den Aufstand gegen die Staatsgewalt:

ZitatEtwa 500 bis 800 der Anwesenden hätten gejubelt, wenn eine Flasche die Polizisten getroffen habe.
Die Herrschende Klasse ist in Panik. Ihr fällt nix mehr ein, als raufzukloppen. Repression und nochmal Repression.

Zitat39 Menschen waren vorübergehend festgenommen worden. Der überwiegende Teil von ihnen ist nach Angaben von Polizeipräsident Gerhard Bereswill polizeibekannt, unter anderem wegen Körperverletzung, Diebstahls oder Drogendelikten. Gegen sie werde wegen schweren Landfriedensbruchs und Körperverletzung ermittelt. Von diesen Tatverdächtigen lebten 29 nicht in Frankfurt - es solle nun geprüft werden, Aufenthaltsverbotsverfügungen für Frankfurt auszusprechen, um zu verhindern, "dass diese Leute wieder Frankfurt betreten", betonte Bereswill.
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/sperrstunde-am-frankfurter-opernplatz-nach-ausschreitungen-100.html

"Aufenthaltsverbotsverfügungen". Sie scheißen auf jegliche Form der Rechtsstaatlichkeit.

Kuddel

Es ist nicht nur in Stuttgart oder Frankfurt so. Im ganzen Bundesgebiet ist es am Brodeln. Allen Partymeilen oder selbstorganiserten Treffpunkten zum Feiern wurden Bullenwannen in die Nähe gestellt.
Die Linken sehen die soziale Sprengkraft dieser Entwicklungen nicht.
In Foschoforen sind die Party People gerade Feindbild Nr.1.


Kuddel


https://youtu.be/rjPm_GJXH28

ZitatIn der Nacht zum Sonntag zieht in Frankfurt ein Protestzug gegen Racial Profiling auf. Oberbürgermeister Peter Feldmann geht auf die Demonstranten zu. Am Ende muss er von der Polizei vom Opernplatz eskortiert werden.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/frankfurts-oberbuergermeister-von-polizei-eskortiert-16876822.html

Die Unterschichten stellen eine neue Bedrohung dar. Sie haben keinen Bock mehr sich drangsalieren zu lassen. Gerade die migrantischen Jugendlichen haben die Schnauze voll und wollen nicht einfach kuschen.

Das ganze scheint sich nun auch noch weiter zu politisieren. Es demonstrierten fff gemeinsam mit der Migrantifa und Black Lives Matter Frankfurt. Ziemlich cool. Das Selbstbewußtsein gegenüber dem Bürgermeister fand ich beeindruckend. Die Autoritäten verlieren ihre Autorität.

counselor

Sehr gut, wenn die Menschen selbstbewusster werden und sich für die Verbesserung ihrer Situation einsetzen.

Offensichtlich sind die Jugendlichen durch die Massenproteste in den USA inspiriert.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Tiefrot

Feine Sache, aber ich nehme Wetten drauf an,
das es im alltäglichen Nachrichtensumpf versackt.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Kuddel

Die Stimmung unter jungen Leuten hat sich deutlich verändert, egal ob oder wie die Medien darüber berichten.

Kuddel

Nach den "Krawallen" schossen sich unsere Drecksmedien auf auf die Jugendlichen und insbesondere auf die migrantischen Jugendlichen ein.

So könnte eine bessere Berichterstattung aussehen:
ZitatPolizeigewalt
Gewaltexzess in Alt-Sachsenhausen

Die Vorwürfe gegen Polizisten in Frankfurt Alt-Sachsenhausen stürzen die Behörde in eine Krise. Die Ermittlungen gegen drei Beamte laufen.

  • Die Frankfurter Polizei ist in einer Krise.
  • Gegen Polizisten, die in Sachsenhausen im Einsatz waren, laufen Verfahren.
  • Ihr wird im Zuge von Corona Racial Profiling vorgeworfen.
https://www.fr.de/frankfurt/polizeigewalt-gewaltexzess-frankfurter-partyviertel-90045674.html

Kuddel

Unsere Qualitätsmedien werden nicht müde zu behaupten, politische Proteste könnten nur von urbanen, überqualifizierten jungen Menschen aus der Mittelschicht kommen:
Zitat Nigeria
Warum junge Menschen in Nigeria jetzt aufbegehren


Mehrere Videos hatten die Protestwelle Anfang Oktober ausgelöst. Eines zeigt, wie SARS-Angehörige auf den Fahrer eines Lexus schießen... (...)

Aber das Video traf einen Nerv bei gut ausgebildeten, wohlhabenderen jungen Menschen in Nigeria.

...viele der Demonstrierenden schlagen sich trotz Hochschulabschluss als Straßenhändler durch, weil es keine Jobs gibt. Andere sind erfolgreich in kleinen IT-Unternehmen...
(...)
In Nigeria ist nun scheinbar aus dem Nichts eine enorm kreative und politisch smarte Bewegung aufgetaucht.
(...)
https://www.zeit.de/politik/2020-10/nigeria-protest-polizeigewalt-korruption-sars

Enorm kreativ und smart. Ich kotz mich ein.

Kuddel

Daß soziale Proteste, ja Unruhen, in Deutschland meist spontan sind und von den Unterschichten, dem Pöbel, ausgehen, kriegen Mainstreamjournalisten nie in ihre Schädel.

ZitatPolizisten in der Frankfurter Innenstadt attackiert

1.11.2020, 18.51 Uhr: Frankfurt/Darmstadt - Das Aggressionspotenzial steigt. Gleich zwei Nächte hintereinander haben junge Männer in der Frankfurter Innenstadt Polizisten angegriffen. In der Nacht zum Sonntag attackierten sie gegen 22.45 Uhr eine Polizeistreife mit Steinen, Flaschen und Eiern. Das Geschehen verlagerte sich an die Hauptwache, wo sich etwa 500 bis 800 Personen zusammengerottet hatten, ohne die Corona-Verordnung einzuhalten. Zudem bewarfen sie weitere Polizisten mit Flaschen und Eiern. Insgesamt nahm die Polizei neun Tatverdächtige fest. Acht davon mussten sie mangels Haftgründen wieder entlassen. Ein polizeibekannter 17-Jähriger blieb hingegen über Nacht im Präsidium und landete am Sonntag vor dem Haftrichter.
https://www.fr.de/rhein-main/frankfurt-darmstadt-polizei-angriffe-randale-corona-festnahmen-90087119.html

Es ist schon hilflos von Coronabestimmungen zu quatschen, um die Krawalle in eine rechte Ecke zu rücken. Es geht gegen die Polizei, die nicht nur als rassistisch und gewalttätig gilt, sondern ein Symbol für die herrschenden Machtverhälnisse sind. Mit denen legt man sich halt an.

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