@BGS, es schadet sicherlich nicht, wenn man seinen Horizont erweitert und Erfahrungen (auch negative) sammelt. Nur garantiert es keineswegs, daß man dadurch zu weisen Schlüssen kommt. Ich kenne drei deutsche LKW Fahrer, die sind ausgewandert. Für sie war es verdammt hart in ihrem Beruf Fuß zu fassen in einem fremden Land, einer in den USA, einer in Kanada und einer in Taiwan. Alle drei sind Verfechter strengerer Einwanderungsgesetze und alle drei sind auch rassistisch drauf. Es gibt ähnliche Erfahrungen mit Kriegsflüchtlingen, die aus Ostpreußen, Schlesien oder Pommern nach Westdeutschland gekommen sind, sich dann aber dagegen aussprachen, daß Flüchtlinge aus Afghanistan oder Syrien hierher kommen.
@dejavu, da hast du ja mal wieder dein verqueres Weltbild entblättert. Mir stehen bei deinen Postings oft die Haare zu Berge. Du taumelst durch eine Geisterbahn in der die Nachbarn und unbekannte Passanten potentielle Feinde, Pegidaanhänger und Hardcorefaschisten sind. Nunja, manchmal mag das nicht falsch sein und oftmals ist es wirklich ein Horrortrip unter Menschen zu sein. Irr' und wirr sind sie oft, die lieben Mitmenschen. Doch da läßt sich kaum eine politische Strategie draus schnitzen, wonach es bei dir oft aussieht.
Deine wirren und unpolitischen Vorstellungen vom rechten Mob sind dumm, reaktionär und kontraproduktiv!
Ich will mir keinesfalls mir ein schönes Bild irgendwelcher gesellschaftlicher Gruppen zusammenzulügen. Natürlich sind Migranten nicht die besseren Menschen und auch Unterschichtler verdienen keinen Heiligenschein. Überall findet man auch unangenehme und gestörte Menschen und richtige Arschlöcher.
Faschistische Strukturen, Organisationen und Bewegungen kommen jedoch nicht aus dem Nichts, sondern sie sind das Resultat aus den Macht- und Klassenverhältnissen. Es gibt zwar Leute, die finden Uniformen, Kadavergehorsam und Führerfiguren geil, doch diese Leute sind nur Fußvolk und Mitläufer, und sie bauen keine Organisationen und Bewegungen auf. Dahinter stehen nicht nur clevere Strategen, sondern auch knallhalte Interessen. Und hier kommen wir an einem Klassenstandpunkt nicht vorbei. Die faschistische Bewegung ist in Italien gegründet worden, als Großindustrielle Schlägertrupps brauchten, um gegen Streikposten vorzugehen und Mussolini dafür bezahlten. Die Großindustrie war Steigbügelhalter für Hitler und die NSDAP.
Ich fürchte, wir haben noch verdammt viel zu untersuchen und zu diskutieren, wenn wir die Rechtsentwicklungen in der Gesellschaft, den Rechtsterrorismus und auch die Simmung in der Ex-DDR verstehen wollen.
Keine dieser Entwicklungen kam "von selbst". Sie sind das Ergebnis eines cleveren Vorgehens der herrschenden Klasse, um soziale Unruhen zu verhindern, die bei der Abwicklung der DDR und der Enteignung der Volkeigenen Betrieben zwangsläufig ausgebrochen wären. Es ist gelungen einen Krieg unter den Unterschichten zu entfachen. Einfache Leute ließen sich gegeneinander aufhetzen und begannen einander zu hassen. Deutsche die Migranten, Westdeutsche die Ossis. Selbst die Antifa hat sich in dieses Scheißspiel einspannen lassen. Egal wie oft ich dieses Problem diskutieren wollte, die Diskussion war bisher hier im Forum nicht möglich.
Ja, es mögen die Schläger in Rostock Lichtenhagen oder in Chemnitz Prolls gewesen sein. Das allein sagt aber nichts über die Ursachen. In einem Krieg ist es egal, ob der einzelne Soldat ein sensibler, humanistischer Schöngeist, oder ein sadistischer Hohlkopf ist. Wir sollten uns überlegen, wer diesen Krieg mit welchem Ziel führt.
dejavu, deine Aussagen sind denen diverser bürgerlichen Medien verdammt ähnlich. Die Drecksmedien sind daran interessiert, daß wir glauben, dieser Faschodreck wäre die natürliche Kultur der Prolls. Die Medien wollen, daß wir, die wir alle so viel intelligenter, moralischer, kulturbeflissener und hipper sind, als der Pöbel, den Schulterschluß (miteinander, mit Medien und mit dem Staat) suchen gegen dieses fiese Unterschichtengesocks. Damit hat man genug damit zu tun, sich mit anderen armen Schweinen herumzuschlagen und läßt die Herrschenden in Frieden weitermachen. Damit liegt deine Argumentation voll im Mainstream.