Billigkräfte am Lkw-Steuer

Begonnen von admin, 11:56:15 Mo. 24.Juni 2013

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BGS

Zitat

23. november 2018 - 11:29
Asger Havstein Eriksen
Morten Hals

Das Büro, das Fahrer in den Beier-Slum schickte ist geschlossen

Die phillipinische Agentur "Primover", welche LKW-Fahrer an "Burt Beier Transport A / S" vermittelt hatte, ist von der phillipinischen Regierung geschlossen worden, nach der Entdeckung der kümmerlichen Verhältnisse für phillipinische Fahrer, u. a. in einem Slumlager in Padborg.

Die Rekrutierungsagentur "United Primover Enterprise Inc." in Manila darf nicht mehr Arbeitskräfte nach Europa anwerben und dort anstellen lassen nach der Feststellung elender Lebens- und Wohnverhältnisse für die phillipinischen Fahrer u. a. im umstrittenen Unternehmen "Kurt Beier Transport A / S" in Padborg.

Eine aussereuropäisches Amt, die "Arbeitsvermittlungsbeörde" -POEA-, schloss "United Primover Enterprise Inc." in Manila, die LKW-Fahrer an "HBT Transport International" in  Polen geliefert hatten. Der Agentur ist jegliche vermittelnde Tätigkeit untersagt bis das Problem gelöst ist.

"HBT International Transport" ist zu hundert Prozent ein Tochterunternehmen der dänischen Mutterfirma "Hjerting Systeminvest ApS". Dies Unternehmen hat u. a. das Frachtunternehmen "Kurt Beier Transport A / S" zur Tochterfirma.

"POEA hat das Büro aufgrund seiner mangelnden Überwachung der Lebensbedingungen vor Ort für die von ihnen beauftragten Fahrzeuge geschlossen", sagte der Chef von POEA, Bernard Olalia den "The Manila Times".

...

POEA informierte "Manila Times" ferner darüber, dass "United Primover Enterprise Inc." geschlossen worden sei, da sie nicht sichergestellt hatten, dass dei LKW-Fahrer den in ihren Arbeitsvertägen stehenden Lohn von 1.060 Euro auch erhielten. Gemäss der Zeitung stellte POEA auch fest, dass die Fahrer nicht versichert waren und keinen anständigen Wohnraum bekamen.

Die phillipinischn Behörden arbeiten nun mit denen aus Dänemark, Deutschland und Polen zusammen, um die Rechte der phillipinischen LKW-Fahrer zu sichern.

Nach der Schliessung von "Primeover" hat die (dänische) Fachzeitschrift "3F" vergebens versucht, eine Stellungnahme von POEA und dem Botschafter der Phillipinen im Norden zu bekommen. Es ist nebenfalls nicht möglich gewesen, einen Kommentar dazu seitens Karsten Beier, des  Chefs von "Kurt Beier Transport", zu erhalten.

Das Fachmagazin "3F" hatte Ende Oktober entlarvt, dass bis zu 200 Fahrer, die für "Kurt Beier Transport" fuhren in einen Slumlager wohnten und für 15 Kronen pro Stunde arbeiteten.

22 phillipinische und vier Fahrer aus Sri Lanka wurden aus dem Lager gerettet und stehen nun unter Schutz und Fürsorge des "Zentrums gegen Menschenhandel".

Auch in Deutschland sind "Kurt Beier"-Fahrer in Not geraten und in den Niederlanden, wie dei Polizei inzwischen herausgefunden hat - genauso wie in Dänemark - gibt es etliche Fälle mit Verdacht auf Menschenhandel phillipinischer Lastwagenfahrer.

Agentur versprach gute Bedingungen

Der phillipinische Fahrer Jojit Cate war am 14. September 2017 zusammen mit 60 weiteren Interessenten auf einer Veranstaltung der Agentur "United Primover Enterprise" in deren Räumen in Manila.

"Alles was sie versrochen hatten, klang gut Gute Bezahlung und Versicherung mit medizinischer Versorgung. Wir sahen auch Bilder von Steinhäusern, in denen wir wohnen sollten. Ich sollte in Polen als Fahrer arbeiten und war sehr zuversichtlich und froh, als ich dorthin abreiste", sagte der Fahrer Jojit Cate.

Doch er fand ein ein Slumlager in Padborg vor, nun ist er einer der 22 Fahrer, die Ende Oktober aus dem Quartier gerettet worden waren. Er befindet sich zussammen mit 25 weiteren Fahrern an einem geheim gehaltenen Ort unter dem Schutz des "Zentrums gegen Menschenhandel".

Die erbärmlichen Lebensumstände unter denen die Fahrer hatten leben müssen sind nun auf den Phillipinen selbst eine wichtige Angelegenheit geworden.
Am Montag, dem 26. November, findet im phillipinischen Senat eine Anhörung über "Sozialdumping" in Europa vor dem Hintergrund der Situation in Padborg statt.

Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/agenturet-der-sendte-chauffoerer-til-beier-slum-er-suspenderethttps://fagbladet3f.dk/artikel/agenturet-der-sendte-chauffoerer-til-beier-slum-er-suspenderet

Übersetzung von mir. Allen Ausgebeuteten ein angenehmes Wochenende.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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Kuddel

Es gibt ja das Pojekt "Kosmoprolet" http://www.klassenlos.tk/kosmoprolet.php das bereits im Namen darauf anspielt, daß Malocher heute keine Grenzen mehr kennen und in anderen Ländern leben und arbeiten und ihr Denken und Handeln grenzüberschreitend geworden ist.

BGS ist ein solches Beispiel. Ihn hat es nach Norden gezogen und seine Sprachkenntnisse helfen uns dabei, mitzubekommen, was sich in Skandinavien tut und nicht in unserem Medien zu finden ist. Der hier beschriebene Fall der philippinischen Fahrer ist auch ein Paradebeispiel für globalisierte Ausbeutung. Ein Unternehmen meldet einen Firmensitz in Osteuropa an, holt sich Arbeitskräfte aus Asien, bringt sie in Skandinavien in slumähnlichen Verhältnissen unter und läßt sie in ganz Westeuropa arbeiten.

Der öffentliche Druck hat nun zu politischen Konsequenzen geführt. Die Ausbeutungsverhältnisse gehören in den öffentlichen Fokus!

Ich möchte mich ganz herzlich bei BGS bedanken! Eine wichtige Stimme grenzüberschreitender Gegenwehr.

BGS

Zitat
25. november 2018 - 4:00
Asger Havstein Eriksen
Morten Halskov

Beier-Fahrer werden nach Padborg gerufen und nach Polen geschickt

Frustrierte und beunruhigte philippinische Fahrer die für "Kurt Beier Transport" fahren werden nun von Europas Autobahnen nach Padborg gerufen, von wo sie nach Polen transportiert werden. Sie wissen nicht, was mit ihnen geschehen wird.

Philippinische LKW-Fahrer, die für Kurt Beier Transport fahren werden jetzt aus ganz Europa nach Padborg bestellt, wo sie aufgefordert werden, ihre Fahrzeuge abzustellen und darauf zu warten, dass sie mit einem Kleinbussen zur polnischen Tochtergesellschaft von "Kurt Beier Transport" gefahren werden.

Die Fahrer wissen nicht, ob sie gefeuert werden, nach Hause auf die Philippinen geschickt werden sollen, oder ob sie überhaupt Lohn ausgezahlt bekommen.

Davon erzählt einer der Fahrer, der aufgrund der Krisensituation anonym bleiben möchte. Er erzählte der Fachzeitschrift "3F", wie er und sein Beifahrer auf einer europäischen Autobahn die Anweisung bekamen, nach Padborg zu fahren und den LKW dort abzustellen.

"Als wir ankamen, wurden wir von zwei Mitarbeitern empfangen, die sagten: "Steigen Sie aus dem Wagen, packen Sie Ihre Sachen  und halten Sie sich bereit bis Sie Nachricht bekommen, dass Sie nach Polen gefahren werden. "Wir haben keinen Schlafplatz und müssen im Taxi schlafen", sagt er und weist darauf hin, dass viele Fahrer über ihre unsichere Lage deprimiert sind.

Alle Fahrer sollen nach Polen

Das Slumlager in Padborg ist längst abgerissen worden. In einem kleinen roten Backsteingebäude auf dem Grundstück der Spedition stehen nicht genügend Betten zur Verfügung, sodass einige Fahrer im LKW schlafen müssen. Über 100 LKW parken nun auf dem Grundstück.

Der Fahrer berichtete außerdem, dass das Unternehmen alle philippinischen Fahrer angewiesen hat, nach nach Padborg sich zu begeben und die Fahrzeuge dort abzuliefern. Anschließend werden sie nach Polen gebracht. Er weiß nicht, um wie viele Fahrer es sich handelt, doch er schätzt, dass zwischen 50 und 100 noch nach Polen gebracht werden sollen.

... .

Auf der Liegenschaft der Kurt-Beier-Aussenstelle in Padborg war am Samstagnachmittag hektische Aktivität erkennbar. Das Areal ist mit über 100 LKW oder so genannten "Trucks" vollgestellt. In einigen davon sitzen die Fahrer und warten.

Das Fachmagazin " 3F" hatte am Samstag mit einigen Beier-Fahrern Kontakt aufgenommen. Manche von ihnen, die ersten, wurden bereits im Kleinbus nach Übergabe des Lastwagens nach Polen gefahren. Und andere. welche noch in Padborg im LKW-Führerhaus leben warten auf die Nachricht, wann sie zur die Tochtergesellschaft "HBT Transport International" in Polen gebracht werden.

"Weiss nicht, ob wir für dumm verkauft oder hingehalten werden"

Der anonyme Fahrer, der seit fast einem Jahr für die Firma Beier fährt, gab an, dass die Fahrer keinerlei Informationen vom Unternehmen erhalten.

"Wir wissen also nicht, ob wir gefeuert werden sollen oder ob wir aus Polen auf die Philippinen geschickt werden. Es ist, als ob unser Leben keine Rolle spielt. Es ist sehr hart für uns", sagt er und fährt fort:

"Wir wissen auch nicht, ob wir Lohn bekommen werden. Dies hoffe ich jedoch inständig, weil meine Familie komplett darauf angewiesen ist, dass ich Geld nach Hause zu schicke", sagt der Fahrer der auf Auskunft seitens der Firma wartet und damit rechnet, am Montag nach Polen befördert zu werden.

Er erzählt auch, dass die Fahrer ausser in ein Haus in Koszalin im Norden Polens wo sich das Beier-Unternehmen "HBT Transporte" befindet, in andere Häuser in Nachbardörfern gebracht werden, wo  sie einquartiert werden.

Am Samstag war es nicht möglich von Karsten Beier, dem Chef von "Kurt Beier Transport" eine Stellungnahme zu bekommen.

Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/beier-chauffoerer-kaldes-til-padborg-og-sendes-til-polen

Übersetzung von mir.

MfG

BGS
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BGS

Es geht nunmehr in der "Logistik" perverser zu, als man sich je hat ausmalen
können:

Zitat
25. November 2018 - 7:18 Uhr
David Rebouh

Unterschiedslos gekündigt: Beier hinterlässt verzweifelte Philipinos in Polen

Der dänische Fuhrbetrieb "Kurt Beier Transport A / S" hinterlässt auf den Philippinen und in ganz Europa noch immer eine Spur von Verzweiflung und Desperation.

In der Stadt Koszalin im Norden Polens sind bis zu 40 philippinische Lastwagenfahrer in gänzlich unsicheren Verhältnissen gestrandet.

Sie hatten alle einen Arbeitsertrag mit der polnischen Tochtergesellschaft "HBT International Transport" des dänischen LKW-Konzerns in der Tasche, der jedoch gerade kurzfristig gekündigt worden ist, die phillipinischen Fahrer fürchten jetzt um ihre Zukunft.

"Ich habe mein Eigentum auf den Philippinen beliehen und fast 500.000 Pesos (62.000 dänische Kronen, Red.) bezahlt, um nach Europa zu kommen und meine Familie zu unterstützen. Wenn ich jetzt zurückgeschickt werde, habe ich große Schulden", sagt Adriano Roque.

Die Fachzeitung "3F" trifft den 52-jährigen philippinischen Familienvater in einem Haus in Koszalin, wo acht Philipinos in beengten Verhältnisssen leben.

Adriano Roque hat eine Frau und sechs Kinder, die er in seiner Heimat unterstützen muss, und er ist ganz klar niedergeschlagen und besorgt und weint bei dem Gedanken, dass er kein Geld zu ihnen nach Hause schicken kann.

"Solange ich hier in Europa bin, kann ich um einen Job kämpfen und Geld für meine Familie beschaffen. Nun ist dieser Traum endgültig zerbrochen. Jeder wird leiden, falls ich jetzt auf die Philippinen zurückkommen muss", sagt er.

Adriano Roque und die anderen Philipinos sassen nun drei Wochen lang in drei Häusern in Koszalin eingepfercht, in Warteposition. Am Mittwoch dieser Woche wurden sie vorgeladen und ihnen ward mitgeteilt, dass sie mit zwei Wochen Kündigungsfrist gefeuert seien.

Ihre Verträge, die "3F" und "TV 2" einsehen konnten, sagen etwas anderes aus, nämlich, dass der Vertrag nur im Falle von Arbeitsabwesenheit oder bei grobem Fehlverhalten gekündigt werden kann.

Das Fachmagazin "3F" hatte am Donnerstag berichtet, dass sich acht weitere andere phillipinische Fahrer einer ähnlichen Situation an einem Rastplatz außerhalb Dortmunds befanden. Sie wurden auch von "Kurt Beier Transport" angeheuert und sitzen seit Monaten in ihren Lastwagen, mit denen sie  Europas Autobahnen abgennutzt haben. Die Philippinos hatten die Anweisung bekommen, sich vom dänischen Terminal in Dortmund fernzuhalten und auf weitere Orders zu warten.

Weitere 24 LKW-Fahrer, die auch für "Kurt Beier Transport" fuhren, sind in Deutschland aus ihren LKW entkommen seit ihnen eine deutsche Menschenrechtsorganisation hilft.

... .

Der Versuch der dänischen Speditionsfirma, ihre vielen philipinischen Mitarbeiter in Polen und Deutschland loszuwerden fing an, nachdem die Polizei Anfang November mit der Ermittlungen gegen "Kurt Beier Transport" wegen Verdachts auf Menschenhandel begonnen hatte. Das dänische "Zentrum gegen Menschenhandel" hat bereits festgestellt, dass 22 Philipinos und vier Sri Lankanesen, die in einem slumartigen Barackenlager in Padborg leben mussten, seitens der dänischen Spedition Menschenhandel und Zwangsarbeit ausgesetzt waren.

Adriano Roque und die anderen phillipinischen Lastwagenfahrer, die derzeit im polnischen Koszalin festsitzen, bekamen hinsichtlich ihrer Zukunft verschiedene Versionen zu hören.

"Erst sagte das Unternehmen, dass wir auf die Philippinen zurückkehren sollten, aber jetzt versprechen sie, dass wir einen neuen Job als Fahrer bekommen werden. Das ist alles, was ich möchte, aber ich glaube, sie lügen. Wie kann ich ihnen noch vertrauen?" fragt der verzweifelte Familienvater .

Aus den Verträgen der philippinischen Lastwagenfahrer mit der polnischen Tochtergesellschaft des polnischen Fuhrunternehmens geht hervor, dass ihnen ein Gehalt von 1.060 Euro versprochen wurde, was 8.000 Kronen pro Monat entspricht.

Dies liegt weit unter dem durchschnittlichen Gesamtlohn eines dänischen LKW-Fahrers, der zwischen 26 und 32.000 Kronen pro Monat liegt.

"3F" stand in Kontakt mit polnischen Vertretern von "HBT International Transport", die sicherstellen wollen, dass den gestrandeten Philipinos in Polen neue Arbeitsplätze angeboten werden.

Die verzweifelten Fahrerin Koszalin stehen in Kontakt mit der philippinischen Botschaft in Polen, die sie zu beraten versucht.

Karsten Beier, Direktor von "Kurt Beier Transport", möchte sich "3F" gegenüber nicht äußern, aber in einer Stellungnahme gegenüber "TV 2" begründete Karsten Beier die Kündigungen damit, dass es keine Arbeit für die Fahrer mehr gäbe.


Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/fyrer-i-flaeng-beier-efterlader-desperate-filippinere-i-polen

MfG + nicht so stürmisches Wochenende wie hier :)

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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BGS

Hier ist die nächste aktuelle Uebersetzung meinerseits:

Zitat

25. november 2018 - 7:23
David Rebouh

THEMA
Das Slumfahrerlager

Polnische Chefs: "Wir holen die phillipinischen Fahrer ab, weil ihr uns alle hiesigen genommen habt

40 phillipinische Fahrer leben im Auftrag einer polnischen Tochtergesellschaft des umstrittenen dänischen Fuhrbetriebs "Kurt Beier Transport" in beengten Verhältnissen in Polen.

"Es ist nur völlig natürlich für ein dänisches Speditionsunternehmen, eine große Anzahl philippinischer LKW-Fahrer via Polen nach Europa zu holen und als billige Arbeitskräfte einzusetzen.

Die Transportbranche sitzt hinsichtlich polnischer Fahrer nämlich so gut wie auf dem Trockenen und es besteht Bedarf an neuen, billigen Fahrern, damit die Unternehmen Geld verdienen und expandieren können."

So spricht Edyta Zielińska, die Personalchefin des polnischen Transportunternehmens "HBT International Transport".

"Als Polen der EU beitrat, eröffneten Dänemark und Deutschland hier Büros und warben alle unsere Fahrer ab. Jetzt haben wir keine polnischen Fahrer mehr, also müssen wir sie von den Philippinen und Sri Lanka nehmen. Die Wirtschaft boomt gerade und wir sind gezwungen, mehr Fahrer zu holen, damit unser Unternehmen wachsen kann und wir mehr LKW fahren lassen können", sagte sie.

Das Fachblatt "3F" trifft Edyta Zielińska im nordpolnischen Dorf Koszalin, wo bis zu vierzig verzweifellte phillipinischen Fahrer zusammengedrängt unter einem Dach wohnen.

Die Fahrer berichten, sie hätten Schulden gemacht, um nach Europa zu kommen und für die Tochtergesellschaft von "Kurt Beier Transport" zu arbeiten, um ihren Familien Geld nach Hause schicken können.

Nun sind sie jedoch entlassen worden, nachdem die dänische Spedition bei den Behörden in den Verdacht des Menschenhandels geraten ist.

Polnischer Chef: "Alles ist legal"

Während "3F" mit einigen besorgten Philipinos an ihrer Wohnstatt in Koszalin spricht, erscheint ein aufgebrachter Mann und fordert dazu auf, das Interview zu beenden.

Nach einem Wortwechsel bestellt er Verstärkung, zwei weitere Männer und eine Frau stossen schnell dazu.

Die Frau in kostbarem Pelz mit viel Make-up ist Edyta Zielińska, einer ihrer Gefährten, Krzysztof Hołubowski, stellt sich als Direktor on "HBT International Transport" vor.

Es ist das erste Mal, dass sich polnische Verantwortliche der Angelegenheit stellen, ihnen sind die inzwischen erhobenen Vorwürfe bestens bekannt.

"Die Vorwürfe treffen nicht zu. Unser Geschäft ist absolut legal und die Fahrer bekommen polnische Gehälter", sagt Krzysztof Hołubowski.

Weil die phillipinischen Fahrer über die dänische Tochtergesellschaft Kurt Beier Transport nach Polen geholt wurden, gelten infolgedessen die polnischen Lohngesetze.

Auf diese Weise kann ein phillipinischer Fahrer in Europa Seite an Seite mit dem dänischen Kollegen fahren, er verdient jedoch nur 8.000 Kronen pro Monat und muss rund um die Uhr fahren (Anm: gesetzliche Lenk- und Ruhezeiten für LKW-Fahrer scheinen nicht bekannt zu sein). Ein dänischer Fahrerlohn ist fast viermal so hoch.

'Sklavenähnliche Arbeitsbedingungen'

Die Geschichte von der dänischen Spedition "Kurt Beier Transport A / S" und den dort beschäftigten vielen phillipinischen Fahrern ist inzwischen vielerorts auf harte Kritik gestossen.  

Auf den Phillipinen wird die Angelegenheit nunmehr als "Social-Dumping-Case " untersucht und es heisst dort, die phillipinischen Fahrer seien Opfer einer menschenunwüdigen Behandlung in einem europäischen Hochlohnland, und EU-Kommisarin Margrethe Vestager nannte die Lage der Phillipinos "Sklaven ähnlich".

Edyta Zielińska von "HBT International Transport" weisst jegliche Vorwürfe sklavenähnlicher Arbeitsbedingungen für die phillipinischen Fahrer energisch  von sich:

"Ihnen fehlt es an nichts. Wir bezahlen sie gut und investieren viel Geld, um sie ins Land zu bringen. Wir sorgen für ihre Flugtickets, kaufen ihnen Kleidungsstücke, falls sie, wie manche, "Flip Flops" ankommen", sagt sie.

-"Ihr schickt die Fahrer zu "Kurt Beier Transport" in Dänemark. Hast du ihre Lebensbedingungen im dortigen Lager gesehen?"

"Ja, und es stimmt, dass es dort schäbig war. Doch es ist verbessert worden und muss natürlich in Ordnung gebracht werden, spricht Edyta Zielińska.

Der polnische Chef: "3F" (Anm.: Dänische Gewerkschaft) ist schuld

Die Manager von HBT International Transport geben an, dass nun 100 LKW bereitstehen, um auf europäischen Autobahnen zu fahren.

Krzysztof Hołubowski glaubt, dass "3F" und "Fagbladet 3F" schuld sind, dass das polnische Unternehmen nun die philippinischen Fahrer feuern musste.

" 3F" bereitet ihnen viele Schwierigkeiten. Ihr kämpft nicht für ihre Rechte. Ihr benutzt sie nur nur in den Medien, um Propaganda zu machen und dänische Unternehmen von der Zusammenarbeit mit "Kurt Beier Transport" abzuhalten. Deshalb haben die Philippinischen Fahrer jetzt ihren Arbeitsplatz verloren", so Krzysztof Hołubowski.

" 3F" hat vergeblich versucht, einen Kommentar von Karsten Beier, dem jetzigen Chef und Eigentümer der Spedition "Kurt Beier Transport", zu bekommen.

Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/vi-henter-filippinske-chauffoerer-fordi-i-har-taget-alle-vores

Mir wird schlecht. Das sind die Folgen der neoliberalen "EU-Gesetzgebung". Und nun treibt man seitens der "EU" Betroffenheitspoetik a'la  EU-Kommisarin Margrethe Vestager.

What the fuck!

MfG

BGS(copyright der Übersetzungen)

P.S.: Bald kommt hier im Forum die nächste Übersetzung des Skandals mit etlichen Aussagen der Betroffenen von den Phillipinen und aus Sri Lanka. .  Dänemark erdreistet sich, zu Skandinavien und skandinavischen Minimalstandards zu gehören ... , vgl. .http://www.chefduzen.de/index.php?topic=21713.msg343076#top.

DKEXIT!!!

Ferner sollte jede/r die gestrandeten "Beier"-Fahrer in Deutschland auf ihren Rastätten sofort sofort unterstützen!
Die haben nix. Nichtmal zu Essen. Zum Teil nichtmal genug Diesel, um nach Padborg zu fahren,
Schlicht :Scheisse!


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Fritz Linow

Heftig! Danke für die Übersetzungen.

BGS

Gern geschehen.

Zitat
30. november 2018 - 9:53
Morten Halskov
Asger Havstein Eriksen
THEMA
Slumlager
Philpinische LKW-Fahrer in Dänemark: Niemand sonst kann unseren Familien helfen

Die Familien in den Herkunftsländern sind vollkommen abhängig von dem Lohn, den philippinische und sri-lankaische LKW-Fahrer vom dänischen Fuhrunternehmen "Kurt Beier Transport A / S" erhalten.

Zwei von drei Euro.

Soviel haben 27 LKW.Fahrer im Schnitt nach Hause geschickt von ihrem Lohn seitens des dänischen Fuhrbetriebs "Kurt Beier Transport". Dies bezeugten 23 phillipinische und sri-lankaische LKW-Fahrer gegenüber der Fachzeitschrift "3F" (Anm.: Gewerkschaftszeitung).

Alle Fahrer erhielten seit langem auf den Autobahnen und Straßen Europas insgesamt 1.060 Euro Monatslohn inklusive Spesen - rund 7.900 Kronen. Zwischen 600,- und 900,- Euro hätten die Fahrer jeweils zu ihren Familien und Anderen in ihren Heimatländern nach Hause gesandt: Zwei von drei Euro der Einkünfte.

Bisher sind ca. 27 LKW-Fahrer nach dem mageren Gehalt der dänischen Spedition "Kurt Beier Transport" nach Hause zurückgekehrt. Es sind 23 Philipinos und vier Sri Lankanesen, so das Fachblatt "3F".

Für den 43-jährigen Glen E. Mojica handelt es sich um etwa 800,- Euro monatlich. Das Geld deckt die Kosten seiner Familie für Lebensmittel, Wasser und Strom. Einschliesslich der Abzahlungen des Sechs-Monats-Kredits, den er aufnehmen musste, um überhaupt die Reise nach Europa zu bezahlen.

"Niemand sonst könnte meiner Familie helfen", sagte Glen E. Mojica.

Nach Angaben des dänischen "Nationalen Zentrums gegen Menschenhandel" waren er und 26 andere Fahrer bei Kurt Beier Transport Zwangsarbeit ausgesetzt. Seit dem 7. November lebt er mit anderen betroffenen LKW-Fahrern an einem geheimen Ort in Dänemark unter Schutz und Fürsorge des "Zentrums gegen Menschenhandel".

"Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die wir bekommen. Nun öffnet sich für eine bessere Zukunft für meine Kinder. Falls ich einen Job mit angemessenem Lohn finde, werde ich noch 10 Jahre in Europa arbeiten. Ich werde versuchen, den Traum zu verwirklichen, den ich vor allem für meine Kinder habe. Dies spornt mich an", sagt Glen E. Mojica.

Keine Wahl

Die ausländischen Fahrer sind für eine polnische Tochtergesellschaft von "Kurt Beier Transport" zwischen zwei und zehn Monaten gefahren. Für den 40-jährigen Gazan Watagodara aus Sri Lanka waren es etwa 10 Monate. Zuvor arbeitete er als Taxifahrer in Sri Lanka für einen Monatslohn Gehalt von 250,- Euro - das entspricht etwa 1.900 Kronen.

Von dem monatlichen Lohn von 1.060,- Euro bei der dänischen Spedition hat der Fahrer 700,- nach Hause überwiesen. Das Geld hat die meisten Ausgaben für die daheimgebliebene Frau und die beiden Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren abgedeckt. Auch erfolgte davon die Rückzahlung eines Bankdarlehens, welches ihm die Reise nach Europa ermöglicht hatte.

"Alles ruht auf meinen Schultern und es ist stressig, doch ich habe keine Wahl. Nur ich kann dies tun, und doch vermisse ich meine Familie sehr", sagte Gazan Watagodagara.

Der Fahrer sagt, dass er manchmal hungern musste, während er für die dänische Spedition arbeitete.

"Ich opfere alles für meine Familie. Ich muss es einfach tun", so Gazan Watagodarara.

Sehr viel Druck

Der 46-jährige philippinische Fahrer Jonet D. Berboso arbeitete seit sechs Monaten bei "Kurt Beier Transport". Er hat währenddessen meist von Sardinen aus der Dose gelebt und ist oft hungrig ins Bett gefallen, wie er erzählt. Jeden Monat hat der philippinische Fahrer der Familie 900,- Euro nach Hause geschickt.

Jonet D. Berboso ist verheiratet und hat ein Kind von 20 Jahren. Er hat sich auch um eine 18-jährige Nichte gekümmert und lebte mit seinen pensionierten Eltern und einem Bruder mit Herzproblemen auf den Philippinen. Der LKW-Fahrer ist der einzige, der Geld verdient, und er unterstützt sie alle finanziell. Er empfindet es als grosse Belastung, dass seine Familie monatlich 800,- bis 900,- Euro braucht, um zu überleben und das er diese verdienen muss.

"Falls das Geld nicht kommt, stellen die dortigen Behörden Strom und Wasser ab", sagt er.

"Ich ging nach Europa, um Geld zu verdienen und meine Familie zu unterstützen. Ich glaubte, ich könnte ihnen eine bessere Zukunft bieten. Vielleicht kann ich als 50-jähriger auf die Philippinen zurückkehren und ein Taxi fahren, wenn das meine Gesundheit noch zulässt", sagt Jonet D. Berboso.

Auf den Philippinen verdiente er monatlich rund 400,- Euro.

Im Grossen und Ganzen hatten die Fahrer auf den Phillipinen monatlich zwischen 250,- und 500,- Euro verdient. Das entspricht zwischen 1.900 und 3.800 Kronen.

Eine Schande, aufzugeben

Der 38-jährige Michael Domingo ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von 15 und 16 Jahren auf den Philippinen. Der Fahrer arbeitet seit neun Monaten für "Kurt Beier Transport" - und schickt der Familie jeden Monat 700,- Euro nach Hause, die für Essen, Strom, Wasser und Schule benötigt werden.

"Alles lastet auf meinen Schultern. Es ist ein harter Druck. Es ist wäre eine Schande, aufzugeben", sagt Michael Domingo.

Er erzählt uns, dass die Ungewissheit und das Warten hart waren, nachdem die 27 Fahrer "Kurt Beier Transport" verlassen hatten. Trotzdem kann er sich über seine Lage in Dänemark freuen.

"Wir haben nun so viel Unterstützung von freundlichen Menschen erhalten, dass wir uns wieder wie Menschen fühlen. Ich habe wohl die Möglichkeit, einen anderen Job zu finden, um meiner Familie eine bessere Zukunft zu geben und mein Darlehen abbezahlen zu können", sagt Michael Domingo.

Die 27 Fahrer stehen vorläufig unter dem Schutz der dänischen Behörden, bis zum 7. Dezember 2018.

Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/filippinske-chauffoerer-i-danmark-ingen-andre-kan-hjaelpe-vores-familier

Wann folgen endlich Konsequenzen für die Profiteure in ganz Europa?! Warum gehen das BAG (Bundesamt für Güterkraftverkehr) und der Zoll nicht endlich ihrer Arbeit nach?

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
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dagobert

Zitat von: BGS am 12:56:53 Sa. 01.Dezember 2018Warum gehen das BAG (Bundesamt für Güterkraftverkehr) und der Zoll nicht endlich ihrer Arbeit nach?[/b]
Ich ahne die Antwort: Kein Personal.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

ZitatIch ahne die Antwort: Kein Personal.

Richtig.

Das ist das erste Argument. Es ist aber noch schlimmer.

Es gab eine Protestaktion von LKW Fahrern vor der Zentrale der BAG. Dort hielt man es nicht einmal für notwendig, vor die Tür zu kommen, um ein Protestschreiben der Fahrer entgegenzunehmen. Die BAG Beamten sind den Fahrern eher wohlgesonnen, doch ihre Institution bindet ihnen die Hände. Die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen dienen der Einhaltung des Arbeitsrechts und der Sicherheit auf der Straße, was durchaus im Sinne der Trucker ist. Doch das ist nicht im Sinne der Wirtschaft, denn es geht noch billiger. Den Preis zahlen die Fahrer und die anderen Verkehrsteilnehmer. Als ein Land (ich glaube, es war Belgien) die Situation der Gesetzlosikkeit im Straßentransport nicht hinnehmen wollte, das Personal und die Kontrollzahl stark erhöhte, kam sofort Druck aus Brüssel. Sie mußten damit aufhören, denn das verzerre die Marktbedingungen in der EU.

Die Bedingungen auf den Autobahnen sind der EU bekannt. Sie erhalten regelmäßig Infos von unabhängigen Fahrerorganisationen. Die menschenverachtenden und mörderischen Bedingungen werden hingenommen, da sie die Marktbedingungen verbessern.

BGS

Katastrophale Ausbeutung von LKW-Fahrern aus sogenannten "Drittländern" natürlich auch in Deutschland:

Übersetzung von mir.

Zitat

12. november 2018 - 11:39
Peter Rasmussen, Alexander Sokoler

Thema: Slumfahrerlager

Transportkonzern: unakzeptable Bedingungen in Deutschland waren uns nicht geläufig


"NTG" weist weit von sich, die Lebensbedingungen der philippinischen LKW-Fahrer auf ihrem Betriebsgelände in Deutschland gekannt zu haben. Das kann nicht sein, sagen Fahrer zu Gewerkschaften, welche das Unternehmen hierfür zur Verantwortung ziehen wollen.


Eine deutsche und eine niederländische Gewerkschaft haben die Firma, die mit dem skandalumwitterten Transportunternehmen "Kurt Beier Transport A / S" in enger Verbindung steht, inzwischen angezeigt, wegen Menschenhandels und Zwangsarbeit,

Am Donnerstag war aufgedeckt worden, dass einzelne LKW-Fahrer bis zu 18 Monate in ihren LKWs gelebt haben und auf dem "NTG" Betriebsgelände in Ense bei Dortmund keinerlei Zugang zu Wasser, Bad oder gar einer Küche hatten.

Eine  der größten dänischen Speditionen, die Firma "NTG", bezeichnet die geschilderten Zustände als "völlig unmöglich".

"Es war für mich eine Überraschung, dass die Bedingungen für die Fahrer von Kurt Beier so waren, wie sie waren. Um ehrlich zu sein, war mir die Nationalität der Fahrer nicht bekannt, sagt Jesper E. Petersen, "Group CEO" von "NTG" und verantwortlich für die skandalösen Verhältnisse und  illegalen Lebensumstände von philippinischen Fahrern in Deutschland.

"Die Fahrer fahren von und nach Ense, um zu laden und zu löschen. Der Ort ist allgemein zugänglich, also nicht abgesperrt, so dass sie wahrscheinlich am Samstag aus Italien gekommen sind und erst am Montagmorgen an unserem Terminal entladen werden konnten", sagt Jesper E. Petersen.

Er erklärt, dass die Fakten, die Fagbladet 3F dokumentiert hat, erst seit neuestem bekannt sind.

"Mir wurde gesagt, dass die unmöglichen Verhältnisse in Ense nicht mehr so sind. Es soll sie ausschliesslich in den Tagen vor dem letzten Wochenende gegeben haben, wurde mir gesagt. Es ist eine Ausnahme", sagt der Speditionschef.

Ein Fahrer: "Es ist fürchterlich"

"Zwei Monate habe ich auf dem Gelände von "NTG" im LKW gelebt. Die restliche Zeit bin ich zwischen Deutschland und Italien gefahren. Einige meiner Kollegen machen dies schon seit über einem Jahr", sagt der Fahrer.

"Es ist schlicht entsetzlich. Wir kochen bei Regen draussen am LKW unser Essen. Falls wir am Wochenende am Platz ankommen, haben wir keine Chance, ein Bad zu benutzen oder überhaupt Trinkwasser zu bekommen. Jeder weiß dies, einschließlich "NTG", sagte der philippinische Fahrer, der letzte Woche von der deutschen Polizei  abgeholt worden war, um anlässlich der Umstände vor Ort zu befragt zu werden. Seine Identität ist dem Fachmagazin "3F" bekannt.

Gewerkschaft: "NTG" wusste, was los war


Die niederländische Gewerkschaft "FNV", die die dänischen Unternehmen angezeigt hat,ist sicher, dass "NTG" gewusst hat, was auf ihrem Betriebsgelände läuft.

"Es ist ein NTG-Mitarbeiter, der die Tür zu den Gebäuden abschließt, damit die Fahrer am Wochenende keinen Zugang zu einem Bad haben. Sie konnten Fahrer draußen sitzen sehen, die Essen kochten. Sie konnten die mobile Toilette sehen, die manchmal überfüllt war, sodass die Fahrer stattdessen in die Büsche gehen mussten. Es besteht kein Zweifel, darrüber, dass sie sich im völlig Klaren darüber waren, was geschah. Deshalb haben wir das Unternehmen bei der Polizei angezeigt", sagte Edwin Atema.

Einige der dortigen Fahrer fahren immer noch für "Kurt Beier" und "NTG", während andere derzeit sich weigern, weiterzufahren.


"Es gibt eine Mindestlohnvereinbarung"

Mindestlohnvereinbarung

"NTG" scheint überrascht angesichts der genannten Fahrerlöhne von rund 500 ,- (3.730,- DKR) Euro pro Monat.

"Die erwähnten Löhne erwischen uns kalt, da wir mit "Kurt Beier" vertraglich vereinbart haben, dass alle LKW-Fahrer den deutschen Mindestlohn erhalten sollten", sagt Jesper E. Petersen.

Die deutsche Staatsanwaltschaft untersucht nun den Vorwurf der Unterbezahlung der LKW-Fahrer, hat bisher jedoch keinen Grund gesehen, den Vorwurf des Menschenhandels weiter zu verfolgen, so der "WDR".

Kündigt die Verträge mit "Kurt Beier"

"NTG" informiert daber, dass die Firmengruppe bislang an  zwei Standorten des Fuhrunternehmens "Kurt Beier" kooperiert hat: Bei "NTG Logistics" in Ense und "NTG Quotation" in Kolding.

"Wir arbeiten mit 700 Speditionen und Frachtführern zusammen,  der Fuhrbetrieb "Kurt Beier A / S ist nur einer von 700. Wir haben alle Verträge mit der Firma "Kurt Beier" gekündigt und werden die Zusammenarbeit  so schnell, wie mölich beenden, maximal innerhalb von zehn Tagen", spricht Jesper E. Petersen.
.. .
Laut "Finans" ist umsatzmässig "NTG" die  siebtgrösste Spedition im ganzen Land, noch vor Weltkonzernen wie "DHL", "UPS" und "Danish Freightmen".
... .

Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/vi-kendte-ikke-til-uacceptable-forhold-i-tyskland


Anmerkung: "NTG" will nächstes Jahr angesichts seiner exorbitanten Gewinne an der Börse sich pla(t)zieren.

Spediteure sind Lügner.

MfG

BGS
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counselor

Zitat Lkw-Fahrer im Stress - "Die braten ihr Kotelett auf dem Tank"

Hotel statt Kabine: Die Arbeitsbedingungen für Fernfahrer sollen besser werden. Hier beschreibt ein Rechtsanwalt, der selbst Trucker war, die bittere Realität auf Deutschlands Straßen.

Quelle: http://www.spiegel.de/karriere/lkw-fahrer-arbeitsrecht-das-soll-sich-fuer-fernfahrer-verbessern-a-1242076.html

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Diese "Hotel statt Kabine" Regelung ist eine eher zweifelhafte.
Von einigen deutschen Fahrern wird sie gutgeheißen, weil man sie als Maßnahme gegen die osteuropäische Konkurrenz versteht.
In der Praxis ist es ein enormes Geschäft, Leute werden in Billigabsteigen gezwungen, jedes Drecksloch wird vermietet. Wir können Containerburgen zur Unterbringung an Rast- und Parkplätzen erwarten.
So mancher Fahrer findet die selbst gemütlich ausgestattete Koje angehmer, als eine ranzige Pension.

BGS

Der Skandal mit den phillipinischen LKW-Fahrrn, die wie Sklaven leben muessen, hat Folgen:

Zitat
4. december 2018 - 13:41
Peter Keiding
TEMA
Slumlejren

Ny vejpakke: EU's transportministre enige om nye regler mod piratkørsel

Et stop for filippiner-finten er kommet et skridt nærmere. Ministerrådet er blevet enigt om ny vejpakke med skrappere regler mod piratkørsel og nye regler for løn til chauffører.

Efter halvandet års tovtrækkeri og stilstand er der kommet fremdrift i forsøget på at lave nye regler for chauffører i Europa.

I nat blev EU's transportministre enige om deres holdning til vejpakken. Dermed har EU taget et stort skridt nærmere en endelig vedtagelse af nye regler på området.

Transportministrene nåede frem til en karensperiode på fem dage, før en lastbil igen må køre ind i Danmark efter at have kørt cabotage. Det kan mindske systematisk misbrug af reglerne.

Cabotagekørsel betyder, at en udenlandsk lastbil må køre tre ture med gods internt i Danmark inden for syv dage. Men efter de nye regler skal lastbilen bagefter forlade landet og må først køre nye ture i Danmark, når lastbilen har været væk i mindst fem døgn.

Det er også stadig forbudt at holde ugentlige hvil i lastbilen. Der var ellers udsigt til, at det ville blive lovligt at bo i flere måneder i lastbilen.

Krav om anden løn

Samtidig bliver der indført nye regler om udstationering og dermed krav om løn efter vilkårene i det land, man arbejder.

Chauffører, der hverken kører fra eller til virksomhedens hjemland, er udstationeret i de lande, de på- og aflæsser varer. Det betyder, at udenlandske chauffører, der kører cabotage og kombinerede transporter (national kørsel), altid er omfattet af reglerne om udstationering.

I sagen om Kurt Beier Transport skulle de filippinske chauffører efter de nuværende regler have været aflønnet efter polsk standard, selvom de kører mellem Tyskland og Frankrig. Efter de nye regler skal de have tysk og fransk løn, hvis transportministrenes forslag bliver til lov.

For international transport gælder, at chauffører, der kører mellem virksomhedens hjemland og andre lande, ikke er udstationeret. Chauffører, der hverken kører fra eller til virksomhedens hjemland, er udstationeret i de lande, de på- og aflæsser varer.

3F: Vigtigt med håndhævelse

Jan Villadsen, formand for 3F Transport, er godt tilfreds med den nye aftale:

- Vi har i årevis efterspurgt skrappere regler og begrænsninger på cabotagekørsel og kombinerede transporter. Det er nu aftalt. Samtidig bliver små lastbiler og varebiler omfattet af reglerne. Det er vi godt tilfredse med, siger Jan Villadsen.

Han understreger, at gode regler skal ledsages af bedre muligheder for at håndhæve og kontrollere. Her spiller den nye smart tachograf (kontrolapparat), der bliver obligatorisk i alle lastbiler fra 2024, en vigtig rolle.

Men det samme gør national kontrol: 

- I Danmark har sagen om de filippinske chauffører netop vist, hvor galt det går uden ordentlige regler og solid håndhævelse. Det har politikerne heldigvis vedtaget at lave om på. Og her kan de nye EU-regler blive en fordel, siger Jan Villadsen.

Ole Birk med bredt mandat

Med til mødet havde transportminister Ole Birk Olesen (LA) et mandat til en klar dansk holdning, som skulle dæmme op for piratkørsel. Mandatet blev givet af alle andre partier end Enhedslisten på mødet i Folketingets Europaudvalg i fredags.

- Vi har opnået enighed om at sende et klart signal om, at der skal skabes mere fair konkurrencevilkår i vejtransportsektoren. Samtidig bidrager vejpakken til mere ordnede forhold, og det bliver lettere at håndhæve de fælles regler på tværs af grænserne. Fra dansk side lykkedes det os at beholde den danske prioritet om cabotageregler for vejdelen af en kombineret transport i det endelige kompromis, lyder det fra Ole Birk Olesen i en skriftlig kommentar

Splittet parlament

Det er nu op til EU-Parlamentet, om forslaget skal vedtages.

For nylig endte mødet i parlamentets Transport- og Beskæftigelsesudvalg i ingenting, da medlemmerne ikke kunne blive enige om en fælles holdning.


Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/eus-transportministre-enige-om-nye-regler-mod-piratkoersel

Uebersetzung auf Wunsch möglich.

MfG

BGS
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Kuddel

Zitat von: BGS am 18:02:56 Mo. 10.Dezember 2018
Uebersetzung auf Wunsch möglich.
Ja! Bitte, eine Übersetzung ist ein Blick über Grenzen.

In Frankreich sind die Trucker der kämpferischste Teil der Arbeiterklasse.
In Deutschland sind die Fahrer vereinzelt. Es gibt viel Maulheldentum und teilweise auch Rassismus.
Die deutschen Trucker sind zu verunsichert, um von ihrer enormen Macht (sie können die Wirtschaft lahmlegen!) Gebrauch zu machen.
Diskussionen und grenzüberschreitende Informationen können Abhilfe schaffen.

BGS

Gerne.

Zitat
4. December 2018 - 13:41
Peter Keiding
THEMA
Slumfahrerlager

Neues Verkehrspaket: Die Transportminister der EU einigen sich auf neue Gesetze gegen "LKW-Piratenfahrten"

Das Ende solcher Fälle wie die der phillipinischen LKW-Fahrer rückt in greifbare Nähe.  Der Ministerrat hat einen neuen Fahrplan mit strengeren Vorschriften gegen Fahrpiraterie und neue Regeln für die Entlohnung der Fahrer beschlossen.

Nach etwa einem halben Jahr zwischen Ringen und Stillstand geht es voran mit dem Versuch, neue Gesetze zugunsten der LKW-Fahrer, die in Europa fahren, zu erlassen.

Heute Abend einigten sich die EU-Verkehrsminister auf eine gemeinsames Vorgehen  Somit ist die EU einen großen Schritt hinsichtlich der Vereinheitlichung der Vorschriften im Transporbereich näher gekommen.

Die Transportminister beschlosssen eine Wartezeit von mindestens fünf Tagen, bevor ein Lastwagen nach Kabotageverkehr in der EU erneut nach Dänemark fahren darf. Dies kann den systematischen Missbrauch der bisherigen Regeln reduzieren.

Kabotagefahrten beinhalten, dass ein ausländischer LKW innerhalb von sieben Tagen drei Transporte innerhalb Dänemarks durchführen darf. Nach den neuen Regeln muss der Lkw danach jedoch das Land verlassen und darf erst dann neue Fracht innerhalb Dänemarks fahren, wenn das Fahrzeug mindestens fünf Tage im Ausland gewesen ist.

Es ist jetzt auch auf Dauer verboten, seine wöchentlichen Ruhezeiten im LKW zu verbringen. Sonst gäbe es weiter die Möglichkeit, dass Fahrer monatelang in ihren Fahrzeugen wohnten.

Forderung nach besserer Bezahlung

Gleichzeitig wurden neue Regeln für die Entsendung von Kraftwagenfahrern aufgestellt. und dass ihre Bezahlung und ihre Arbeitsbedingungen den gesetzlichen Mindeststandards des Landes, in dem sie unterwegs seien, zu entsprechen hätten.

Fahrer, die weder im Standortland ihres Fuhrbetriebes, noch in ihrem Heimatland gewerblich fahren, gelten als in den Ländern beschäftigt, in denen sie laden und löschen. Dies bedeutet, dass ausländische Fahrer, die Kabotage und kombinierten Verkehr (inländische Transporte) betreiben, stets den neuen Entsendungsbestimmungen unterliegen. 

Im Fall von "Kurt Beier Transport A / S (Padborg, DK) waren die dortigen philippinischen LKW-Fahrer bisher auf polnischem Lohnniveau entlohnt worden,  obwohl sie zwischen Deutschland und Frankreich fuhren. Nach den neuen Regeln müssen sie deutsche und französische Löhne bekommen, falls der Vorschlag der Verkehrsminister Gesetz wird.

Für den internationalen Verkehr gelten Fahrer, die Waren zwischen dem Sitz des Unternehmens und anderen Ländern befördern, nicht als entsandt. LKW-Fahrer, die das Land, wo ein LKW angemeldet ist, nicht befahren, gelten zukünftig als dorthin entsandt, wo sie ihre Ladung aufnehmen bzw. löschen.

"3F": Wichtig, auf Durchsetzung zu achten

Jan Villadsen, Vorsitzender von "3F Transport", ist über die neue Vereinbarung erfreut:
Wir fordern seit Jahren strengere Regeln und Einschränkungen für Kabotage und kombinierten Verkehr. Diese wurden jetzt vereinbart. Zugleich unterliegen  Klein-LKW und Transporter ebenfalls den neuen Regeln. Das freut uns, sagt Jan Villadsen.

Er unterstreicht, dass bessere Regeln mit besseren Möglichkeiten zur Durchsetzung und Kontrolle Hand in Hand gehen müssen. Hier spielt der neue intelligente Fahrtenschreiber (Aufzeichnungsgerät), der ab 2024 bei allen Lastwagen Pflicht ist, eine wichtige Rolle.

Gleiches gilt für die zukünftige Kontrolle von Inlandstransporten: 

"In Dänemark hat der Fall der mit den philippinischen Fahrern gerade gezeigt, dass es ohne ordentliche Regeln und entschiedene Durchsetzung derselben nicht funktioniert. Zum Glück haben die Politiker  nun beschlossen, dies zu ändern", sagte  Jan Villadsen.

Ole Birk mit breiter Unterstützung

Ferner hatte der Verkehrsminister, Ole Birk Olesen (LA), ein klares Mandat für eine klare eindeutige Haltung Dänemarks, die die Möglichkeit von  Fahrtpiraterie eindämmen sollte. Das Mandat hierfür wurde auf der Sitzung des Parlamentarischen Parlamentsausschusses am Freitag von allen Parteien mit Ausnahme der "Einheitsliste" erteilt.

"Wir haben uns darauf geeinigt, ein deutliches Signal zu setzen, dass im Straßengüterverkehr fairere Wettbewerbsbedingungen gelten müssen. Gleichzeitig trägt die wollen wir geordnetere Verhältnisse auf den Strassen durchsetzen bei und es wird bald einfacher, die gemeinsamen Regeln grenzüberschreitend durchzusetzen. Von dänischer Seite ist es uns gelungen, die dänische Prioritsierung der Kabotageregeln für den Straßenteil im kombinierten Verkehr als gültigen Kompromiss beizubebehalten", so Ole Birk Olesen in einem schriftlichen Kommentar.

Gespaltenes EU-Parlament

Es ist obliegt nun dem Europäischem Parlament, ob der Vorschlag angenommen wird.

Vor kurzem endete die Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Beschäftigung des Parlaments ergebnislos, da sich die Mitglieder nicht auf einen gemeinsamen Kompromiss einigen konnten.


Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/eus-transportministre-enige-om-nye-regler-mod-piratkoersel

MfG

BGS
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Kuddel

Aktuelle Entwicklung der Globalisierung:

Der grenzüberschreitende Handel mit Billigarbeitskräften professionalisiert sich. Es gab die ersten Schlagzeilen, als die lettische Fa. Dinotrans philippinische Fahrer für seine Niederlassung in Lübeck anheuerte. Der dänische Spediteur Kurt Beier machte auf diesem Terrain weiter.

Nun stolperte ich über eine Anzeige für den grenzüberschreiteden Handel mit Berufskraftfahrern:





Hier könnte es sich um einen philippinischen Fahrer mit polnischen Papieren handeln:



Es wird aber auch mit Personal aus anderen Berufen der Branche gedealt:



http://luksmann.de/


Es liegt nun an uns, eine grenzüberschreitende Gegenwehr gegen Lohndumping zu entwickeln.

BGS

Zitat von: Kuddel am 09:52:37 Fr. 21.Dezember 2018
Aktuelle Entwicklung der Globalisierung:
... .

Hier könnte es sich um einen philippinischen Fahrer mit polnischen Papieren handeln:


...
Es liegt nun an uns, eine grenzüberschreitende Gegenwehr gegen Lohndumping zu entwickeln.

Es ist leider sehr gut möglich, dass es ein philippinischer LKW-Fahrer ist, denn:



Zitat
10. december 2018 - 10:52
Morten Halskov,
Asger Havstein Eriksen
THEMA
Slumlager

Philippinische Fahrer aus dem Slumlager haben Dänemark verlassen

Neue Jobs in Polen sind das Ziel der philippinischen und sri-lankanesischen LKW-Farhrer, welchen aus dem Slumlager von "Kurt Beier Transport" in Padborg gerettet worden waren

... . ... .

Quelle: Dänische Gewerkschaftszeitung "Fagbladet 3F"https://fagbladet3f.dk/artikel/filippinske-chauffoerer-fra-slumlejren-har-forladt-danmark


Vollständige Übersetzung des Artikels, der die Folgen der "Globalisierung" anschaulich macht, folgt.


Weiss nicht, ob die nachfolgenden Infos in Deutschland bekannt sind, wenn nicht, könnte ich diese Fachartikel ggfs. auch zu späterem Zeitpunkt übersetzen:

Zitat
18. december 2018 - 10:54
Morten Halskov, Asger Havstein Eriksen
THEMA
Slumlager

Die Steuerzahler zahlen 200.000 kr. für Hilfe für die "Beier"-Fahrer

Die Hilfe für die 27 philippinischen und sri-lankanesischen LKW-Fahrer, welche aus dem Slumlager bei "Kurt Beier Transport A / S"  in Padborg gerettet worden waren, hat etwa 200.000 DKK gekostet. Die Rechnung wurde aus Steuermitteln beglichen.
... .
Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/200000-kr-hjaelp-til-beier-chauffoerer

Zitat
19. december 2018 - 4:00
Morten Halskov, Asger Havstein Eriksen
THEMA: Slumlager

Philipinische Behörden haben "Beier"-Tochterfirma auf ihre "schwarze Liste" gesetzt

Der Zustrom philippinischer Lastwagenfahrer zu "Kurt Beier Transport" ist komplett unterbunden worden, nachdem eine staatliche Behörde die polnische Tochterfirma des "Beier-Konzerns auf ihre "schwarze Liste" gesetzt hat
... . ... .
Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/filippinsk-myndighed-har-sortlistet-beier-selskab


Zitat
19. december 2018 - 14:55
Karsten Østergaard
Minister weicht von seinem Versprechen ab: "Keine fest eingeplanten Mittel, um "Soziales Dumping" zu bekämpfen

Die Regierung schiebt die geplanten Maßnahmen gegen Sozialdumping in die Paragraphen eines Finanzgesetzes, das am Donnerstag im Parlament verabschiedet werden soll, sie wird die Verhandlungen hinsichtlich dauerhafter Maßnahmen der Überwachung (des Lohn- und Sozialdumpings) durch Polizei, Finanzbehörden und Arbeitsamt bis zum Frühjahr aussetzen. "Unverantwortlich", sagt 3F.
... . ... .
Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/ingen-faste-midler-til-bekaempe-social-dumping

Muss erstmal mit Holz das Haus anheizen, es ist kalt hier. Skifahren fällt heute wohl aus :)


Fortsetzung folgt, es wäre gut, zu wissen, welcher Artikel am meisten interessiert.

MfG

BGS
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BGS

Die Folgen des "Neoliberalismus".

Zitat
20. december 2018 - 10:51
Morten Halskov, Asger Havstein Eriksen +Nina Trige Andersen
THEMA: Slumlager DK

Firma "Beier": "Philippinische Fahrer haben bei uns überhaupt nicht gearbeitet"

Ein dänischer Manager der "Beier"-Gruppe erklärte den philippinischen Behörden gegenüber, dass die philippinischen Fahrer, die in Padborg in einem Slum (auf ihrem Firmengelände) und in ihren LKW-Fahrerkabinen gehaust hatten, nicht für das Unternehmen gearbeitet hätten.
... . ... .
Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/beier-selskab-filippinske-chauffoerer-har-slet-ikke-arbejdet-os

Heute:
Zitat
21. december 2018 - 10:59
Peter Rasmussen

Deutschland: Beier-Fahrer in Flüchtlingsunterkünften einquartiert

Acht philippinsche Fahrer werden bis Neujahr in einem Flüchtlingswohnheim untergebracht. Ihre Zukunft ist ungewiss. Ortsansässige bringen den LKW-Fahrern Essen.
... . ... .
Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/beier-chauffoerer-indkvarteret-i-flygtningebolig

Hier ist "Kurt Beier Transport Deutschland" verantwortlich.

MfG

BGS
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Kuddel

Es ist einfach gräßlich.
In dieser Branche wird ausgetestet, wie weit man gehen kann mit der Ausbeutung.
Wenn es nicht gelingt, eine wirkungsvolle Solidarität aufzubauen, wird es weitgehende Folgen haben und sich auf andere Branchen und uns alle auswirken.

Herzlichen Dank für deine Übersetzungen aus dem Dänischen.
Diese Informationen sind sehr hilfreich.



Diese Geschichte ist jedenfalls einen Moment lang auch in den bundesdeutschen Medien aufgetaucht:
https://www.stern.de/wirtschaft/job/von-den-philippinen-nach-deutschland--wie-trucker-im-elend-hausen-8461628.html

BGS

Übersetzung
Zitat
10. December 2018 - 10:52
Morten Halskov, Asger Havstein Eriksen
THEMA: SLUMLAGER

Philippinische Fahrer aus dem Slumlager haben Dänemark verlassen

Neue Jobs in Polen sind das Ziel der philippinischen und sri-lankanesischen LKW-Farhrer, welchen aus dem Slumlager von "Kurt Beier Transport" in Padborg gerettet worden waren

Der grösste Teil der 23 philippinischen Lastwagenfahrer, denen am 30. Oktober 2018 geholfen worden war, aus "Kurt Beier Transports A / S" Slumlager in Padborg zu entkommen, sind nun aus Dänemark abgereist. Insgesamt handelt es sich um 13 philippinische Fahrer. Darüber informierten mehrere der betroffenen Fahrer das Fachblatt "3F".

Insgesamt einen Monat lang befanden sich 23 phlippinische und vier sri-lankansische Kraftfahrer der polnischen Tochterfirma des "Beier"-Konzerns in einem Schutzprogramm, nachdem das dem Sozialministerium unterstehende "Zentrum gegen Menschenhandel" sie als Opfer von Zwangsarbeit und Menschenhandel eingestuft hatte. Am Freitag endete die sogenannte "Reflexsionsperiode", ab dann sollen die Fahrer wieder auf eigenen Beinen stehen.

Drei der betroffenen philippinischen Fahrer kamen am Sonntag in Polen an. Hier versuchen sie nun, eine neue polnische Arbeitserlaubnis zu erhalten, damit sie wieder einen LKW in der EU fahren können. Den Männern ist von einem polnischen Fuhrbetrieb jeweils eine neue Stelle als LKW-Fahrer in Aussicht gestellt worden, doch wurden bis jetzt noch keine Arbeitsverträge unterzeichnet, hiess es von Fahrerseite.

Ein Betroffener neben weiteren ist der 41-jährige Cosme Tadena, er arbeitet um Geld zu verdienen, damit seine schwangere Frau und ihr Kind auf den Philippinen ein besseres Leben als bisher bekommen können.

"Ich bin froh, dass ich nach Polen gekommen bin und nun ein neues Kapitel in meinem Leben beginnen kann", sagte er.

Die Polizei ermittelt noch immer.

Der 53-jährige Juniper N. Revis, der auch in Europa arbeitet, um Geld zu verdienen, damit seine vier Kinder eine Ausbildung machen können, fügt hinzu: "Wir freuen uns auf eine neue Arbeitserlaubnis, damit wir eine neue Arbeitsstelle annehmen können".

Der Fall mit den 27 Fahrern wurde ab dem 29. Oktober 2018 bekannt, als das Fachmagazin "3F" entlarvte, wie sie im Slumlager von "Kurt Beier Transport" in Padborg unter erbärmlichen Umständen in Containern und hinter Stacheldraht lebten.

Die Polizei in Süd- und Sønderjütland untersucht immer noch, ob "Kurt Beier Transport A / S" gegen Gesetze verstoßen hat.

Der Direktor von "Kurt Beier Transport", Karsten Beier, hat nunmehr eingeräumt, dass die Bedingungen im Lager "unzureichend" waren. Gleichzeitig hat er jedoch die Tatsache, dass sein Unternehmen an Menschenhandel mitgewirkt hat, ausdrücklich von sich gewiesen.

Ein Fahrer hat einen neuen Job

Neun philippinische und zwei sri-lankanesiche Fahrer wurden letzten Montag mit Kleinbussen nach Polen gefahren. Diese Fahrer wollen sich um eine neue polnische Arbeitsgenehmigung bemühen, so dass sie weiter in der EU gewerblich fahren können und dann versuchen neue Arbeitsplätze zu bekommen. Sie rechnen damit, bei einer anderen polnischen Spedition Arbeit zu finden.

Ein weiterer philippinischer Fahrer begab sich schon vor einiger Zeit nach Polen. Er hat inzwischen eine neue polnische Arbeitserlaubnis und einen neuen Job als LKW-Fahrer erhalten.

Die noch im Programm des "Zentrums gegen Menschenhandel" verbleibenden Fahrer aus dem Slumlager können dieses um bis zu 120 Tage verlängern, wenn sie hinsichtlich einer Rückreise in ihr Herkunftsland kooperieren.

Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/filippinske-chauffoerer-fra-slumlejren-har-forladt-danmark

MfG

BGS
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Kuddel

Zitat...wenn sie hinsichtlich einer Rückreise in ihr Herkunftsland kooperieren.

Wenn Rückkehr/Abschiebung in die Philippinen die Bedingung für den Rechtsweg ist, wäre das eine gewaltige Hürde für den zukünftigen Widerstand weiterer Fahrer.

Die Fahrer, die bereits zurück nach Polen gegangen sind, dürften dort nur Arbeitsangebote zu ähnlichen Bedingungen finden. Sie ziehen das einer Rückkehr vor. Das zeigt, wie wenig das dänische Rechtssystem hilfreich ist, die Extremausbeutung zu bekämpfen.

BGS

Die extreme Ausbeutung findet überall, z. B. auch auf den Philippinen statt. Denn dort verdienen die Fahrer ja weniger, als zum Ernähren und Leben einer Familie notwendig ist. Zwischen 300,- und im "besten Fall" 500,- Euro monatlich. Falls die Fahrer kein Geld schicken, wird Frau und Kindern der Strom abgestellt.

Hier wird deutlich, wie weit die Vereinzelung von uns Ausgebeuteten bereits fortgeschritten ist. Jeder begnügt sich scheinbar mit ein paar Brosamen, Widerstand, gemeinsamer, Grenzen überschreitend? Leider bislang so gut wie nix.

Das müssen wir schleunigst ändern.

MfG

BGS

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Kuddel

Zitat von: BGS am 12:33:49 Sa. 22.Dezember 2018
Das müssen wir schleunigst ändern.

Absolut richtig.
Doch das ist leichter gesagt, als getan.
Prekäre Beschäftigte sind oftmals mit ihrer Kraft und ihren Nerven am Ende.
Ihnen fehlt oft der Mut und die Kraft zu kämpfen.
Trucker sind von ihrer Arbeit und ihrer Kultur her Einzelkämpfer. Man kriegt sie nicht leicht zusammen.
Die französischen Trucker gehören zum kämpferischten Teil der französischen Arbeiterklasse und sie haben eine lange Tradition militanter Kämpfe. Diese Tradition fehlt in Deutschland völlig.

In Deutschland gab es erste Versuche einer unabhängigen Organisierung. Doch wir müssen fast bei Null anfangen.
Deine Berichte und Übersetzungen gehören zum ersten Schritt. Wir müssen uns grenzüberschreitend austauschen und grenzüberschreitend aktiv werden!

BGS

Uraltes Problem.

Zitat
24. Februar 2010 - 9:40
Hans Christian Graversen

Deutsche Fahrer bekommen 6.100,- DKR im Monat

6.100,- Kronen monatlich erhalten deutsche LKW-Fahrer jenseits aller Tarifverträge in Dänemark.Dies zeigt ein neuer Fall von Lohndumping bei dem Unternehmen "Kolding Transport A / S".
... .
In einem aktuellen Fall hat es sich gezeigt, dass die dänische Firma "Kolding Transport" unter ihrem Chef Henrik Holger Hansen um die 25 deutschenn LKW-Fahrer eingestellt hat.

... .
Quelle: https://fagbladet3f.dk/nyheder/fagligt/4a5a79bbaf8541b0b64184e60e49b9b1-20100224-tyske-chauff%3Frer-f%3Fr-6.100-om-m%3Fneden

MfG

BGS


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Kuddel

Nach heutigem Wechselkurs wären 6.100 Dänische Kronen 817€.
Das wäre hammerhart, denn Berufskraftfahrer arbeiten selten weniger als 60 Std die Woche.

Deutsche Fahrer heuern oft in den umliegenden Ländern an, die bessere Arbeitsbedingungen bieten. Das wären hauptsächlich Skandinavien, Holland, Belgien, Österreich oder die Schweiz. Dort sieht man sie als Billgarbeiter und Lohndrücker. In Dänemark wehrt man sich teilweise mit unangenehm nationalistischen Methoden: Man belädt und entlädt nur LKW, deren Fahrer dänisch sprechen. So gibt es deutsche LKW Fahrer, die Volkshochschulkurse besuchen, um dänische Ziele ansteuern zu können.

BGS

Im Februar 2010 wurde in Dänemark von der zuständigen Gewerkschaft festgestellt, dass etwa 25 deutsche LKW-Fahrer, eingestellt worden waren von Henrik Holger Hansen bei "Kolding Transport A / S", die ca. 817,- Euro Monatslohn erhielten.

Grotesk.

MfG

BGS

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BGS

Zitat
22. December 2018 - 4:00
Morten Halskov, Asger Havstein Eriksen
THEMA: Slumlager

Beier-Fahrer erbat höheren Lohn - und wurde gefeuert

Die Beier-Tochterfirma "HBT" ist von einem philippinischem LKW-Fahrer verklagt worden, der gefeuert worden war, nachdem 22 philippinsche Fahrer um eine Erhöhung ihres damaligen Monatslohns von 7.900,- DKK ersucht hatten.

Ein Kündigungsschreiben. Damit endete es im Juli 2018 für den philippinischen Fahrer Peter Senovilla, nachdem er gemeinsam mit 21 weiteren philipinischen Kraftwagenfahrern um eine Lohnerhöhung gebeten hatte.
... .
Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/beier-chauffoer-bad-om-hoejere-loen-og-blev-fyret


MfG

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cyberactivist

7.900 Dänische Kronen entspricht ca. 1.060 Euro.
Nur Exhibitionisten haben nichts zu verbergen.

Kuddel

Und wieder hat es das Thema in die Mainstreammedien geschafft.

ZitatPrekäre Jobs in Logistikbranche
Slums auf Rädern: Das Leben im Lkw voller Einsamkeit und Alkohol

Lastkraftwagen aus Osteuropa stauen sich an den Wochenenden auf Deutschlands Rasthöfen. Die Fahrer hausen in ihren Trucks, monatelang fern der Heimat.
https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/ihr-lastkraftwagen-ist-ihr-zuhause--leben-in-einsamkeit-und-alkohol-7910036.html?utm_campaign=artikel-header&utm_medium=share&utm_source=facebook&fbclid=IwAR0-5z7m9NT40bSL_lw4v6Sd73OgHiDyjPwzdJDLGQu5D8Vp4qqsSezhMMI


ZitatOctaviu ist einer von Hunderttausenden Lkw-Fahrern aus Osteuropa, die mit ihren 40-Tonnern Tage und Nächte auf Straßen und Rastplätzen verbringen. Sie kommen aus dem Baltikum, Polen, Ungarn, aber vor allem aus Bulgarien und Rumänien. Sie sind die Arbeitsnomaden Europas, machen den Job, den deutsche Fahrer längst nicht mehr wollen
Das stimmt so nicht. Deutsche Fahrer wollen ihn nur nicht zu solchen Arbeitsbedingungen machen.

ZitatPolnische Lastkraftwagen legten 5,4 Milliarden Kilometer in Deutschland zurück
Es ist ein zentraler Teil der Wirtschaft und dort wird zunehmend mit Osteuropäern unter unwürdigen Bedingungen gearbeitet.

Die Situation selbst ist nicht neu.
Vielleicht interessieren sich die großen Medien jetzt dafür, weil der Bogen überspannt scheint und man damit rechnet, daß es demnächst in der Branche knallt...

BGS

Zitat
11. Januar 2019, 04:004:00
Morten Halskov, Asger Havstein Eriksen
THEMA: Slumlager

Fuhrbetriebsorganisation: Wir garantieren 200 Arbeitsplätze für ehemalige "Beier"-Fahrer

Laut einer dortigen Arbeitgebervereinigung herrscht auf den Philippinen ein Mangel an LKW-Fahrern. Eine Vertretung der Fahrer meint dagegen, es mangele in der Branche an anständigen Arbeitsverhältnissen.


MANILA: Eine Arbeitsplatzgarantie. Solches erhalten nun bis zu 200 philippinsche LKW-Fahrer, welche vorher für den umstrittenen dänischen Fuhrbetrieb "Kurt Beier Transport A / S" gearbeitet hatten.

Die Garantie stammt von der phillipinischen Branchenvereinigung CTAP, die 1.200 Speditionen und Frachtführer zu ihren Mitgliedern zählt. ... .

Quelle: https://fagbladet3f.dk/artikel/vi-garanterer-job-til-200-filippinske-beier-chauffoerer

Die Schulden der Fahrer, die jene aufnahmen, um überhaupt nach Europa zu reisen, bleiben unerwähnt.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

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