Berliner Jobcenter-Chefs kassieren Bonus für Sanktionen

Begonnen von Eivisskat, 14:26:28 Mi. 11.September 2013

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Eivisskat

http://www.bz-berlin.de/archiv/herz-oder-bonus-article1733873.html


ZitatDie Berliner Zeitung berichtet: "Während bei Hartz-IV-Empfängern der Regelsatz (382 Euro) auch bei kleinsten Verstößen knallhart gestrichen wird, kassieren die Jobcenter-Bosse bis zu 4000 Euro Prämie."

Und unter welchen Voraussetzungen bekommen sie diese Prämie? Zitat: "Alle Jobcenter-Chefs schließen mit der Bundesagentur für Arbeit oder dem jeweiligen Bezirksamt Zielvereinbarungen ab. Laut einer vertraulichen Anweisung des Bundesarbeitsministeriums (liegt der B.Z. vor) für das Jahr 2013 soll hierbei auch die Sanktionsquote berücksichtigt werden.

Heißt: Je mehr Verstöße geahndet werden, desto geringer die Ausgaben für Hartz-IV-Empfänger - und damit gibt es statistisch weniger hilfebedürftige Menschen."

Dass die Jobcenter-Chefs (Monatsgehalt: mindestens 5916,24 Euro) die zusätzliche 4.000-Euro-Prämie natürlich nur allzu gerne abgreifen, macht ein Blick auf die Zahlen deutlich (Zitat):

"Nirgendwo sonst in Deutschland sind die Jobcenter so streng zu Hartz-IV-Empfängern wie in Berlin: 19 042 Sanktionen haben die Behörden aktuell gegen Langzeitarbeitslose verhängt, doppelt so viele wie vor sechs Jahren. Damit ist jeder 15. Arbeitslose betroffen."


Fassen wir also zusammen: Das Ministerium von Ursula von der Leyen (CDU) lässt Mindestsanktionen und dementsprechende "Einsparungen" gegen die Hartz4-Opfer vorschreiben, die einzuhalten sind - und im Erfolgsfall mit Geld belohnt werden. Da muss man nur Eins und eins zusammen zählen, dass die Jobcenter natürlich gerne persönlich nachhelfen, um wahllos Sanktionen zu verhängen. Oder einfach nur Geld zu "sparen", indem eingereichte Unterlagen verloren gehen und Anträge auf die lange Bank geschoben werden.

Wie nennt man sowas? Eine menschenwürdige Sozialpolitik für die Menschen, die man gerne (wieder-)wählt?


http://www.duckhome.de/tb/archives/11282-Aufgelesen-und-kommentiert-2013-09-10.html

Eivisskat

Zitat[...]
Werden die Ziele mindestens zu 98 Prozent eingehalten, bekommen die Chefs am Jahresende eine saftige Prämie. Konnte das vermeintliche Ziel zu 100 Prozent oder darüber hinaus erfüllt werden, erhöht sich diese Prämie noch einmal um 100 Prozent. Laut der BZ erhält ein Jobcenter-Boss bei einer 98-prozent Erfüllung Minimum 2088,38 Euro zusätzlich zu dem Durchschnittslohn von über 5000 Euro ausgezahlt. Wurde die Ziele um 100 Prozent erreicht steigt die Prämie auf 4000 Euro. So kamen allein für Berlin zwischen 2007 und 2011 rund 100.000 Euro zusammen, die allein für Zielerreichungen ausgegeben wurden. Nur im Jahre 2012 seien die Ziele nicht erreicht worden.

Auf Anfrage der BZ bestätigte ein Sprecher der BA die Recherchen. "Wir sind davon überzeugt, dass die Verbindung der Zielerreichung mit der Leistungsbezahlung ein zusätzliches Motivationssignal für die erfassten Beschäftigten bedeutet."

Laut der Sprecherin würden angeblich die Sanktionsquoten seit 2012 nicht mehr berücksichtigt werden. Gegenüber der BZ widerspricht eine ehemalige Jobcenter-Mitarbeiterin dieser Aussage. Die Sanktionensquoten hätten nach wie vor Einfluss auf die Zielvereinbarungen. (sb)

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/jobcenter-chefs-praemien-fuer-hartz-iv-sanktionen-9001579.php



Strombolli

Brainstorming im Arbeitsministerium: "Wir müssen unsere Mitarbeiter besser motivieren." "Am Besten mit Sonderzahlungen." "OK, aber nur wenn sie kostenneutral sind."
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

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