Zahl der Morde an Umweltaktivisten enorm gestiegen!

Begonnen von Rappelkistenrebell, 17:52:37 Di. 15.April 2014

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Rappelkistenrebell

Global Witness: "Zahl der Morde an Umweltaktivisten enorm gestiegen".

Ja so ist es! Rettet den Regenwald stellt das auch immer wieder fest.

https://www.regenwald.org/aktion/943/mord-fuer-eu-biodiesel-stoppen-sie-das-herr-gabriel

Wir fordern: Stoppt die Plünderung der Erde! Stoppt Biodiesel, Tropenholz, Coltan, Gold und Öl aus den Wäldern!

Zahl der Morde an Umweltaktivisten enorm gestiegen

Umweltschutz wird in einigen Regionen der Erde zum Himmelfahrtskommando: Laut einer neuen Studie wurden binnen zehn Jahren mehr als 900 Aktivisten ermordet. Am gefährlichsten ist es in Brasilien. Von Denis Gray

Prajob Naowa-Opas wollte sein Dorf in Zentralthailand vor illegalen Giftmüllablagerungen schützen. Dazu schrieb der Dorfälteste Petitionen und organisierte mit den anderen Bewohnern im Ort Straßenblockaden, die die Lastwagen mit dem Giftmüll aufhalten sollten. Doch dann wurde er am helllichten Tag mit vier Schüssen niedergestreckt.

Ein Jahr danach stehen seine drei mutmaßlichen Mörder vor Gericht, darunter ein ranghoher Regierungsbeamter. Die Mülllieferungen wurden inzwischen eingestellt, und die Dorfbewohner errichten ihrem getöteten Helden ein Denkmal.

Die strafrechtliche Verfolgung der Tat ist indes eine seltene Ausnahme. Nur zehn der Mörder von weltweit 908 getöteten Umweltaktivisten im vergangenen Jahrzehnt wurden verurteilt, wie es in einer Studie hieß. Dem Bericht der in London ansässigen Organisation Global Witness zufolge ist die Zahl der Morde an Aktivisten, die sich für Landrechte und Umweltschutz einsetzen, drastisch angestiegen.

Und er verweist darauf, dass die Zahl der Opfer, die sich auf 35 Länder bezieht, vermutlich noch viel höher liegen dürfte, da Ermittlungen vor Ort in einer Reihe von afrikanischen und asiatischen Ländern schwierig bis unmöglich seien.

Die Gruppierung will Verbindungen zwischen Umweltausbeutung und Menschenrechtsverstößen aufzeigen. Ihr Bericht ist der erste umfassende dieser Art. "Viele derer, die bedroht werden, sind normale Menschen, die sich Landnahme, Bergbaubetrieben oder dem kommerziellen Holzhandel entgegenstellen", heißt es. Sie würden oft aus ihren Häusern vertrieben und seien hochgradig von Umweltzerstörung bedroht. Andere seien im Streit über Staudämme, Umweltverschmutzung und Tierschutz getötet worden.

Zunehmender Wettbewerb um schrumpfende Ressourcen

Die steigende Zahl der Morde und anderer Übergriffe wird auf einen zunehmenden Wettbewerb um schrumpfende Ressourcen in der globalisierten Wirtschaft zurückgeführt. Hinzu komme, dass den Verbrechen durch Behörden und Sicherheitskräften Vorschub geleistet werde, die in einigen Staaten mit mächtigen Persönlichkeiten, Firmen oder anderen Drahtziehern der Morde in Verbindung stünden.

2012 wurden in diesem Zusammenhang drei Mal so viele Menschen getötet wie in den zehn Jahren zuvor. In den vergangenen vier Jahren kamen laut Global Witness pro Woche durchschnittlich zwei Aktivisten ums Leben. Für 2013 wurden bislang 95 Tötungsdelikte an Aktivisten dokumentiert, doch die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen.

Die Opfer reichten vom 70-jährigen Bauern Jesús Sebastián Ortiz, der 2012 gemeinsam mit mehreren anderen Menschen in der mexikanischen Stadt Cherán beim Kampf gegen illegale Holzfällung getötet wurde, bis zur Bergbaugegnerin Juvy Capion, die im selben Jahr mit ihren beiden Söhnen von Maschinengewehrsalven der philippinischen Streitkräfte niedergestreckt wurde.

Brasilien ist dem Bericht zufolge für Aktivisten das gefährlichste Land. Dort wurden von 2002 bis 2013 insgesamt 448 von ihnen getötet. Es folgen Honduras mit 109 und Peru mit 58 Todesfällen. In Asien leben Aktivisten auf den Philippinen am riskantesten, dort kamen im genannten Zeitraum 67 von ihnen um Leben, in Thailand 16.

Zahl der Morde wahrscheinlich nur Spitze des Eisberges

"Wir glauben, dass dies die umfassendste globale Datensammlung über Morde an Umwelt- und Landschützern ist", sagt Oliver Courtney von Global Witness. Die Zahlen seien alarmierend, doch spiegelten sie vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. "Diesem Problem wird weltweit viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt."

In dem Bericht nicht enthalten sind mutmaßliche Todesfälle in Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik, Simbabwe oder Birma, wo die Zivilgesellschaften schwach und Regierungen autoritär sind. In Brasilien dagegen gehen Nichtregierungsorganisationen Berichten über den Tod von Aktivisten sorgfältig nach.

Viele Morde geschehen im Amazonasgebiet, wo mächtige Geschäftsleute und Unternehmen immer tiefer in die Heimat indigener Völker eindringen, um dort Urwald zu roden und Plantagen für Sojabohnen, Zuckerrohr oder Agrotreibstoff sowie Flächen für Weidevieh zu schaffen. Menschenrechtsorganisationen und Medienberichte machen häufig von Agrarfirmen angeheuerte Schützen für die Taten verantwortlich.

In Thailand bestätigt Sunai Phasuk von der Organisation Human Rights Watch die Aussage der Studie, wonach eine Kultur der Straflosigkeit vorherrsche. Die strafrechtliche Verfolgung der mutmaßlichen Mörder des Aktivisten Prajob sei eine "willkommene Seltenheit" in einem Land, wo polizeiliche Ermittlungen als halbherzig, inkonsequent und ineffizient beschrieben werden.

Fragen nach einer möglichen Verbindung zwischen politischen Interessen und der Tötung von Aktivisten werde nicht nachgegangen, sagt Sunai. Verurteilte seien meist nur Nebentäter, "wie der Fahrer des Fluchtwagens".

Nach der Ermordung Prajobs lebten die Dorfbewohner in Angst. Dennoch hätten sie schließlich beschlossen, die Betreiber und die Besitzer der Mülldeponie zu verklagen, sagt der Bruder des Opfers, Jon Noawa-opas.

"Prajobs Tod hat uns dazu gebracht, für Gerechtigkeit in dieser Ortschaft zu kämpfen. Wir können entmutigt sein, und wir waren es, aber wir wissen auch, dass wir für unsere Gemeinschaft das Richtige tun müssen."

Quelle

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article126985601/Zahl-der-Morde-an-Umweltaktivisten-enorm-gestiegen.html




Es ist NOTWENDIG Umweltbewegung und revolutionäre Arbeiterbewegung zusammenzuführen um diese imperiialistische Wirtschafsdiktatur zu stürzen!!

Eine gute Analyse über Strategie und Taktik sowie Diskussionsgrundlage ist dieses Buch hier!

Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?

Das Taschenbuch ,,Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" von Stefan Engel erscheint im Verlag Neuer Weg und wird auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt.
Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?



Immer mehr lokale und regionale ökologische Katastrophen drangsalieren die Menschheit. Sie kennzeichnen einen Prozess des beschleunigten Umschlags der Umweltkrise in eine globale Umweltkatastrophe.
Weil ihre Hauptursachen in der kapitalistischen Profitwirtschaft liegen, erfordert die Umweltfrage heute einen gesellschaftsverändernden Kampf. Dazu brauchen wir eine neue Umweltbewegung, die einen klaren Trennungsstrich gegen den imperialistischen Ökologismus zieht, sich organisiert, kämpferisch, zielstrebig und weltumspannend gegen die mutwillige Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen durch die Herrschenden Front macht.

So ist das Buch ausdrücklich eine Streitschrift, die sich in die Strategiedebatte um die Lösung der Umweltfrage einmischt und unmissverständlich positioniert.


Zu diesem Buch führt der Autor Stefan Engel aus:



"Es wird eine Reihe grundlegender Erkenntnisse und Analysen enthalten, die uns helfen werden, mit der Unterschätzung der Umweltfrage fertig zu werden. Weltanschaulich mussten wir erst zurück zu Marx und Engels. Wir mussten die in der internationalen marxistisch-leninistischen und Arbeiterbewegung weitgehend verschütteten grundlegenden Erkenntnisse über die Einheit von Mensch und Natur vollständig begreifen und auf die neue Situation anwenden. Politisch mussten wir unsere Analysen über die Entwicklung der globalen Umweltkrise vorantreiben. Wir sind bereits zu dem einschneidenden Ergebnis gekommen, dass wir nicht mehr erst am Beginn des Umschlags in eine globale Umweltkatastrophe stehen, sondern uns inzwischen bereits mitten drin befinden. Vier Faktoren veranlassten uns, seit den 1990er Jahren vom begonnenen Umschlag in die globale Umweltkatastrophe zu sprechen: der Treibhauseffekt, das wachsende Ozonloch, die beschleunigte Vernichtung tropischer Regenwälder und die drastische Zunahme regionaler Umweltkatastrophen. Sie haben sich beschleunigt weiterentwickelt. Zum anderen sind neue Faktoren der Umweltkrise dazugekommen, die in ihrem Zusammenwirken eine neue Qualität ausmachen: die Versauerung, Verschmutzung und Erwärmung der Weltmeere; die Zerstörung von regionalen Ökosystemen und das daraus folgende Artensterben; der Raubbau fossiler Rohstoffe sowie die Verschwendung von Energie bis zur Erschöpfung der natürlichen Ressourcen und schließlich die Vermüllung und Vergiftung der natürlichen Umwelt – so auch mit Millionen Tonnen von verstrahltem Atommüll."



Das Buch macht Mut, den Kampf gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur aufzunehmen und entwickelt, wie dieser Kampf international geführt werden muss. Es gehört in die Hand jedes Menschen, dem die Zukunft der Menschheit am Herzen liegt.


Inhaltsverzeichinis und Leseproben sind unter diesem Link einzusehen:


http://www.neuerweg.de/buecher/neuerscheinungen/bucher/katastrophenalarm-was-tun-gegen-die-mutwillige-zerstoerung-der-einheit-von-mensch-und-natur/katastrophenalarm-was-tun-gegen-die-mutwillige-zerstoerung-der-einheit-von-mensch-und-natur
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Rudolf Rocker

ZitatÜber ein Jahrzehnt lang hat das LKA Baden-Württemberg in der Straftäterdatei AD/PMK – Arbeitsdatei politisch motivierte Kriminalität - ein ,,politisches Bewegungsprofil" des Atomkraftgegners Herbert Würth vom Aktionsbündnis CASTOR Widerstand Neckarwestheim gespeichert. Unter dem Vorwand der ,,Verhinderung von Straftaten" wurde u.a. das Anmelden von Infoständen, die Teilnahme an Demonstrationen, das Halten von Redebeiträgen bei Veranstaltungen, Proteste vor Atomkraftwerken usw. systematisch in der AD/PMK gespeichert. (...)
http://www.antiatomberlin.de/news/150-datenspeicherungen-durch-das-lka.html

ZitatDie US-Bundespolizei FBI nutzte dem Bericht zufolge den Vorwand der Terrorermittlungen, um von 2001 bis 2006 gegen Gruppierungen wie die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die Bürgerrechtsgruppe Thomas Merton Center und die Tierschutzorganisation Peta vorzugehen. Dabei sei die Behörde unangemessen vorgegangen. Die Behauptung des FBI, Fälle von inländischem Terrorismus untersucht zu haben, sei nicht belegt worden.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-09/usa-justizministerium-fbi

Außerdem empfehle ich mal die Doku "Rebellen im Namen der Erde"
! No longer available


ManOfConstantSorrow

ZitatWeltweit mehr als 200 Umweltschützer getötet
Umweltschützer stehen oft im Konflikt mit Unternehmen, Bauern oder der Mafia. Mehr als 200 von ihnen starben im vergangenen Jahr. Zwei Länder sind dabei besonders gefährlich.
https://www.spiegel.de/panorama/global-witness-weltweit-mehr-als-200-umweltschuetzer-getoetet-a-6f52c2cb-fbd8-402b-a6e8-7e760b56f1a6
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Es gibt eine wachsende Kriminalisierung von Umweltaktivisten.

Dann gibt es angeheuerte Kriminelle/Mafialeute, die die Drecksarbeit für Umweltverschmutzer oder Landbesitzer ausführen.

Außerdem gibt es Faschisten, die als militanter Arm der Wirtschaft agieren:

ZitatRechter Terror gegen Umweltaktivist:innen

Bei dem Angriff wurden zwei der Demonstrant:innen verletzt. Als einige von ihnen auf den Angreifer zuliefen, entfernte er sich. Offenbar hatte er jedoch Unterstützung: so wurde der Angriff von einem weiteren Mann gefilmt, und Zeugen schildern, dass der Angreifer auf der Beifahrerseite in ein Auto gestiegen sei, mit dem er dann floh. Alles spricht also für einen Angriff organisierter Strukturen.

Wie die Aktivist:innen berichten, reiht sich dieser Angriff in eine Reihe anderer Attacken ein. So seien sie mehrfach von mit Stöcken und Baseball-Schlägern bewaffneten Gruppen bedroht worden und mussten teilweise die Flucht ergreifen.

In Deutschland taucht der Ku-Klux-Klan immer wieder im Zusammenhang mit besonders militanten Kreisen der faschistischen Bewegung auf, die in Verbindung mit organisiertem faschistischen Terror gebracht werden können.
https://perspektive-online.net/2021/06/rechter-terror-gegen-umweltaktivistinnen/


Hanna1

Umweltaktivisten müssen sich besser organisieren. Mit Bitten und Freundlichkeit kommt man nicht weiter und ohne Waffen auch nicht.

Kuddel

ZitatFür Konzerninteressen
Umweltschützer gefährdet wie nie
Studie: 2020 mindestens 227 Aktivisten getötet. Meiste tödliche Angriffe in Lateinamerika
https://www.jungewelt.de/artikel/410347.f%C3%BCr-konzerninteressen-umweltsch%C3%BCtzer-gef%C3%A4hrdet-wie-nie.html

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