"Pflege am Boden" Flashmobs

Begonnen von xyu, 17:20:24 Fr. 10.Januar 2014

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xyu

Seit einigen Monaten gibt es bundesweit in mehreren Städten immer am zweiten Samstag im Monat Flashmobs unter dem Motto "Pflege am Boden".

ZitatPflege am Boden ist ein von Parteien, Gewerkschaften und Berufsver- bänden unabhängiger Zusammenschluss von Menschen, die in Pflege- berufen arbeiten oder Pflegenden Angehörigen und Menschen, denen die Pflege am Herzen liegt. Gemeinsam wollen wir Politik und Gesellschaft auf die Missstände der derzeitigen Pflegesituation in Deutschland aufmerksam machen.
Vom Gesetzgeber fordern wir eine Reformierung der Pflegepolitik, die die Situation für Pflegende, Gepflegte und Angehörige nachhaltig verbessert, damit in Zukunft die Würde des Menschen wieder an erster Stelle stehen kann.

      

AKTION

Beim bundesweiten Flashmob zu Pflege am Boden legen sich Pflegende und all jene, die das Vorhaben von Pflege am Boden unterstützen wollen an zentralen Orten für 10 Minuten zu Boden. So wollen wir Deutschland zeigen, dass wir viele sind und, dass Pflege ein wichtiges Thema ist. Für uns alle. Bereits im Oktober fand der erste Flashmob statt. Zum Flashmob in diesem November rechnen wir mit weit mehr als 1500 Teilnehmern bundesweit.

Flashmob am 16.11.2013 ein voller Erfolg
Beim zweiten bundesweiten Flashmob zu Pflege am Boden legten sich am 16.11.2013 rund 3000 Menschen um fünf vor zwölf zu Boden. Rund 60 Städte hatten an der Aktion teilgenommen. Passanten und Beobachter spendeten an einigen Standorten sogar Applaus für die mutige Aktion.

Unsere Motivation

Pflege ist die Arbeit am Menschen. ... Die Situation der Pflegenden hat sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert. Unsere täglichen Herausforderungen werden erschwert durch Arbeitskräftemangel, zu niedrige Bezahlung und eine geringe Wertschätzung der Tätigkeit. Unter diesen Voraussetzungen wird unsere Arbeit physisch und psychisch immer belastender. Wir liegen am Boden. Auch wegen der schlechten Arbeitsbedingungen wird der Pflegeberuf für Berufseinsteiger immer unattraktiver - und das in Zeiten des Pflegenotstands. Wir haben immer weniger Zeit für immer mehr zu pflegende Menschen. Der erhöhte Aufwand für die Dokumentation der Pflege stiehlt uns wertvolle Zeit am Patienten. Die Pflege - die Fürsorge und Betreuung des bedürftigen Menschen - kommt dabei zu kurz. Mit unserer Aktion wollen wir die Öffentlichkeit und den Gesetzgeber auf die Lage der Pflege aufmerksam machen.
      



Wir möchten Veränderungen auf politischer Ebene erwirken, die die Arbeitsbedingungen für Pflegende verbessern und ausreichend Zeit für die Bedürfnisse der zu Pflegenden garantieren. Das schließt einheitliche Personalabmessungen, um Pflegebedürftige adäquat versorgen zu können, mit ein. Unsere Arbeit ist intensiv und oft auch mühsam. Eine diesen Anforderungen entsprechende Entlohnung ist angebracht und wir fordern diese guten Gewissens ein. Außerdem halten wir Programme für Nachwuchsförderung, wie sie schon früher begonnen und wieder abgebrochen wurden, für notwendig. Die Beziehung zwischen Pflegenden und Gepflegten muss bewahrt werden. Wir wollen, dass sie wieder menschenwürdig und zugewandt gestaltet werden kann. Darum legen wir uns auf den Boden - um andere dazu zu bewegen aufzustehen und mit uns für unsere Ziele einzustehen.

http://www.pflege-am-boden.de/

Die Termine der einzelnemn Städte finden sich unter http://www.pflege-am-boden.de/Aktion.html

Presseberichte: http://www.pflege-am-boden.de/Presse.html

hier zwei Presseartikel aus der Proviinz:
ZitatFlashmob auf dem Königsplatz: Pflege lag am Boden

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Kassel. Die Pflege liegt am Boden - so lautete das Motto des Flashmobs auf dem Königsplatz am Samstagnachmittag. 24 Altenpfleger trafen sich vor dem City Point, um gegen Unterbezahlung, Pflegenotstand und Fachkräftemangel in der Altenpflege zu demonstrieren.

Die Aktion, die bundesweit stattfand, dauerte zehn Minuten: In dieser Zeitspanne legten sich Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten, mitten auf den Königsplatz.

Als Flashmob bezeichnet man das scheinbar spontane Zusammenkommen von Menschen an einem Öffentlichen Ort. Der Begriff setzt sich zusaamen aus flash für Blitz und mob – von mobilis – was beweglich bedeutet. Die Teilnehmer kennen sich nicht persönlich und treffen sich, um eher ungewöhnliche Dinge zu tun. In der Regel werden diese Veranstaltungen als Ankündigung über soziale Netzwerke wie Facebook verbreitet. (bon/dob)

www.pflege-am-boden.de
Bilder vom Flashmob
https://www.hna.de/lokales/kassel/flashmob-koenigsplatz-pflege-boden-neu-3272538.html

ZitatFlash-Mob in Bad Wildungen: Die Pflege liegt am Boden

Bad Wildungen, 16. November 2013: 60 Teilnehmer eines Flash-Mobs haben in Bad Wildungen gegen den Pflegenotstand an Krankenhäusern und Pflegeheimen demonstriert und sich zehn Minuten auf den Boden gelegt.
http://www.hna.de/lokales/korbach-waldeck/flash-mob-wildungen-pflege-liegt-boden-3224261.html

Rappelkistenrebell

Jau,gibts in mehreren Städten......ist natürlich eine gute Aktion.....aber da sollte organisierter herangeangen werden...nur mit Apellen und Symbolismen kann man die Bosse nicht beeindrucken

http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/441141/pflege-am-boden-samstag-liegeschlange-in-osnabruck

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Kuddel

Tag der Pflege
Proteste auch in Bayern

Rund zweieinhalb Millionen Deutsche sind pflegebedürftig. Die meisten werden zu Hause in den eigenen vier Wänden betreut. Heute, am Tag der Pflege, sind Proteste gegen die Bedingungen in der Pflege angekündigt.


weiter: http://www.br.de/nachrichten/tag-der-pflege-100.html

admin

Es entwickeln sich neue Organisationsstrukturen jenseits der Gewerkschaften.
Gemeinsame Proteste von Pflegepersonal und plegenden Angehörigen wären Gewerkschaften auch nie in den Sinn gekommen, denn die denken ja nur in Kategorien wie Gewerkschaftsmitgliedschaft.

ZitatProteste gegen Engpässe in der Pflege
Aktion – Sitzdemonstration am Samstag (12.) auf dem Darmstädter Luisenplatz

Am Samstag (12.) ist um 16 Uhr auf dem Darmstädter Luisenplatz erneut eine Aktion zum Thema ,,Pflege am Boden", bei dem Pflegekräfte, pflegende Angehörige und Mitglieder von Gewerkschaften und Berufsverbänden auf Missstände aufmerksam machen – und sich für zehn Minuten aus Protest aufs Pflaster legen.
DARMSTADT.


Mehr als 20 000 Menschen haben sich bislang nach Angaben des Bündnisses ,,Pflege am Boden" bundesweit an den Protesten beteiligt. Die erste Aktion war im September vergangenen Jahres in Berlin. Seitdem wird auch in Darmstadt – in der Regel immer am zweiten Samstag eines Monats – in Medien wie Facebook ein Flashmob ausgerufen, also ein kurzes Treffen auf einem öffentlichem Platz, bei dem sich die Teilnehmer persönlich in der Regel nicht kennen.

Aktion soll Politiker wachrütteln

,,Die Reaktionen sind überwiegend positiv", sagt Henrike Dietermann von der Darmstädter Gruppe, die auf dem sozialen Netzwerk Facebook knapp 200 Mitglieder hat und in diesem Jahr bereits fünf Aktionen auf dem Luisenplatz organisiert hat. Die Proteste der Teilnehmer richteten sich nicht gegen die Arbeitgeber. ,,Wir wissen, dass deren Spielraum begrenzt ist", sagt Henrike Dietermann. Es sei vielmehr ein Versuch, Politiker und andere Verantwortliche auf die Probleme im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen.

,,Krankenhäuser dürfen keine reinen Wirtschaftsbetriebe sein", so Henrike Dietermann. Die Beschäftigten bräuchten ausreichend Zeit, um sich um die Patienten sorgen zu können. ,,Ohne ständig auf die Uhr zu schauen." Sie findet deshalb gut, dass kürzlich auf dem Hauptstadtkongress in Berlin Staatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU) eine Verbesserung des 20 Jahre alten Personalschlüssels in der stationären Pflege gefordert hat. ,,Der Pflegebedarf hat sich mit den Jahren geändert", sagt sie. Es gebe zunehmend mehr ältere Patienten, die sehr viel Betreuung bräuchten. Wie ihre Mitstreiter hofft sie darauf, dass im Zuge der Pflegereform die Zahl der Mitarbeiter in stationären Einrichtungen erhöht wird. Konkrete Aussagen dazu gibt es bislang allerdings von den Gesundheitspolitikern der Großen Koalition nicht.

Henrike Dietermann ist selbst ganz zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz an einem kleinen Kreiskrankenhaus in Südhessen. Doch auch dort, so die Krankenschwester, müssten sich die Beschäftigten um immer mehr Patienten kümmern. Und zwar unter Hochdruck, da die Liegezeiten in den Kliniken immer kürzer, die bürokratischen Aufgaben aber immer mehr werden. ,,Das sind alles Faktoren, die die Arbeit verdichten", erläutert sie.

Ein weiteres Problem sei die Tendenz, dass auch das Pflegepersonal selbst immer älter wird – und der Nachwuchs ausbleibt. Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssten sich bessern, um den Beruf wieder attraktiver zu machen. ,,Es geht uns dabei gar nicht nur um mehr Geld. Das ist nicht die größte Klage, die ich höre", so Henrike Dietermann. Sie und ihre Kollegen wünschten sich vielmehr, mehr Zeit für die Patienten zu haben. Sie hofft deshalb, dass sich am Samstag viele Menschen am Flashmob beteiligen. ,,Wir können noch viele Mitstreiter gebrauchen."
http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Proteste-gegen-Engpaesse-in-der-Pflege;art1231,5207937

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