Ich komme hier zu dem zweiten Teil des Berichts.
Da Jürgen Voigt nun behauptet, sein Engagement für die Sache der Leiharbeiter werde nicht geschätzt und man würde ihn wegen seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit angreifen, sehe ich die Notwendigkeit eines Widerspruchs. Ich will hier die Entwicklung dieser Auseinandersetzung aus meiner Sicht in chronologischer Reihenfolge wiedergeben.
Zur Vorgeschichte gehört, daß an einer neuen Ausgabe der Leiharbeiterzeitung DIE LEIHKEULE gearbeitet wird. Ich überlegte mir dazu beizutragen, indem ich Informationen über die zahlreichen Initiativen für die Sache der Leiharbeiter zusammentrage. Die Initiativen sollten selbst zu Wort kommen in Form von Kurzinterviews. Mein Anliegen war es, diese Initiativen durch die Verbreitung der Informationen zu unterstützen. Das war auch mein Anliegen, als ich die UGZ im Mai anmailte und ein Treffen in Bremen vorschlug. Ich habe mein Angebot mehrfach erneuert, doch Jürgen Voigt hat es ausgeschlagen sich mit mir zu treffen und seine Sicht auf die UGZ kundzutun.
Es blieb mir nichts anderes, als die Informationen, die im Netz zu finden sind und die mir Jürgen Voigt in seinen Mails hat zukommen lassen, zurückzugreifen. Ich klapperte in die Bremen angebenen Adressen ab (Bahnhofstr.5, An der der Weide 5, Postamt 5) und nirgendwo befand sich das, was behauptet wurde.
Erst das machte mich skeptisch und veranlaßte mich weiterzurecherchieren. Je mehr Informationen ich zusammentrug, desto widersprüchlicher wurden sie zueinander und je tiefer ich grub, desto unappetitlicher wurde es.
Für die der von der UGZ aufgestellten Behauptungen gibt es keinen Beleg. Es gibt nicht die Möglichkeit einen Stammtisch zu besuchen oder sich den auf der Facebookseite angekündigten Aktionen anzuschließen, da Ort und Zeit geheim bleiben und auch auf PN Anfrage nicht beantwortet wurden.

Auch die Basisdemokratie dieser Organisation darf angezweifelt werden. Weder auf der Facebookseite, noch auf dem UGZ-Forum gibt es nur einen Widerspruch zu den oftmals fragwürdigen Forderungen oder Aussagen des Vorstands. Daß so etwas unwidersprochen über die Bühne geht, ist ausgeschlossen, wenn es um einen Organisation mit mehreren Tausend Mitgliedern geht. Selbst bei der besten Organisation ist es nicht möglich. Doch Jürgen Voigt behauptet, es gäbe einen virtuellen Diskussionsraum für alle UGZ-Gewerkschafter, eine permanente Mitgliederversammlung. Da dies im krassen Widerspruch zu seinem unbeholfenen Auftreten im WWW steht, hatte er gleich eine Ausrede parat: Derjenige, der diese geschlossene Diskussionsplattform eingerichtet hat, ist leider verstorben. :rolleyes:
Doch dann habe ich die obige UGZ-News Ausgabe näher untersucht und mit den Scans der anderen Ausgaben verglichen. Es handelt sich um eine Fälschung. Die Gewerkschaftszeitungen wurden mit einer Software erstellt, die es ermöglichen soll, Geburtstags- oder Hochzeitsglückwünsche in der Optik einer Zeitung zu erstellen. Hier wurden die UGZ-Mitglieder und Facebookbesucher hinters Licht geführt.
Ich machte mich dann daran herauszufinden, wofür die UGZ denn inhaltlich steht. Das Ergebnis war erschreckend.
Die UGZ erklärte sich zum Gegner der Grundsteuererhöhung des Bremer Senats, obwohl eigene Immobilien nicht zu der Lebensrealität prekär Beschäftiger, wie eben Leiharbeiter, gehört. Bei dem KABA-Projekt (Ein Projekt, worüber man sonst nirgendwo im Netz etwas erfahren kann, obwohl es angeblich mit Crowdfunding finziert werden soll. Und Crowfunding basiert auf eine möglichst große Öffentlichkeit.) geht es darum, daß Zeitarbeiter sich selbstständig machen können. Das gehört aber nicht zu den Aufgaben einer Gewerkschaft. Dann verwehrt sich die UGZ gegen eine grundsätzliche Kritik an der Leiharbeitsbranche. Auf der UGZ-facebook-Seite findet man sogar unkommentierte Propaganda von Menschenverleihern.
Da ist es nicht verwunderlich, welche Freunde die UGZ hat. Am Ende meines ersten Berichts erwähnte ich den Facebookfreund "Werner Stolz".

Wer ist dieser komisch aus der Wäsche blickende Typ?
Er ist Hauptgeschäftsführer beim Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.
https://ig-zeitarbeit.de/person/ra-werner-stolzSo ähnlich geht es weiter.
Thomas Altmann, ebenfalls beim Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen und gleichzeitig "Köpfe der Zeitarbeit", eine Organisation, die bereits bei chefduzen diskutiert wurde, als "eine von den Webseiten die die Welt nicht braucht."
Man könnte endllos so weitermachen. Ich beschränke mich auf folgenden Leckerbissen:

Dies ist der Urheber dieser Initiative:

Und dies ist mein persönlicher Favorit:

Aber der ist auch nicht übel mit seinem Stammelsprech:

Es wirkt überaus befremdlich, wenn eine Gewerkschaft mehr Freunde auf Unternehmerseite hat, als auf Seiten der Arbeiter.
Das mag alles bereits schlimm genug sein, doch über einen richtigen UGZ Hammer werde ich in einem 3. Beitrag berichten.