Forum der Ausgebeuteten

Begonnen von Pappel-Max, 17:45:17 Do. 17.September 2015

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Sunlight

Zitat von: admin am 20:32:38 Mi. 27.April 2016
Es gibt einige Foren, die sich um (Sozial)Beratung kümmern und andere, die sich politischen Themen widmen.
Es gibt kein anderes Forum wie chefduzen.de.

Nein, dieses Forum ist in seiner Art einmalig und hat schon solange Bestand. Es ist wichtig, weil es Hilfe und politische Themen vereint,
wie kein anderes Forum geschafft hat hat, Respekt!

Zitatadmin
Es hat bereits vielen geholfen und es ist so manchem Ausbeuter ein Dorn im Auge. Es gab viele versuche das Forum mundtot zu kriegen. Es wurden Anwälte, Gerichte und auch Hacker bemüht. Wir mußten in Einzelfällen etwas zurücktreten, doch mundtot bekam man das Forum nicht. Unternehmen bekamen Probleme Personal zu rekrutieren und Angriffe auf das Forum wurden zu einem Boomerang und ruinerten den Ruf und manchmal ein Unternehmen selbst.

Die Erfolge im Laufe der Zeit sind beachtlich, der unbeugsame Wille, das Durchstehvermögen, die Gegenwehr zeichnen das Forum aus.

Zitatadmin
Das mag eine Menge sein und man kann wohl auch stolz darauf sein. Man sollte aber nicht vergessen, daß wir an den Verhältnissen nichts ändern. Der Abbau von demokratischen- und Bürgerrechten geht ebenso weiter, wie der Ausbreitung von Arbeitsverdichtung, Lohndumping und sozialem Absturz.

Die Verbreitung von Chefduzen ist enorm! Wir können vielleicht nichs ändern, aber wir können der Stachel sein, der sich immer wieder
in die Fehlentwicklung bohrt, unangenehme Wahrheiten aufzeigt. Die Erinnerung, dass diese Entwicklung erbärmlich ist und das ist wichtig.

Zitatadmin
Ein Forum kann die sozialen und poltischen Verhältnissse im Land wohl kaum ändern, doch kann es ein Ort sein, nach Ansätzen dafür zu suchen. Deshalb möchte ich hier alle User fragen, was sie denn von diesem Forum erwarten und wünschen.

Ohne diesen Ort wären Viele schon verzweifelt. Es hat tatsächliche Lösungsansätze gezeigt, geholfen wo Not war, aufgefangen, wo Verzweifelung war,
informiert, wo Defizite waren. Ich konnte auch lernen, ... Chefduzen ist mir Vorbld für Ausdauer, Willenkraft und Durchstehvermögen.
Wann immer es meine Zeit erlaubt bin ich hier.

Zitat von: Rudolf Rocker am 21:40:09 Mi. 27.April 2016
Als ich  hier ins Forum kam hatte ich noch keine wirkliche Ahnung wie ich mich offensiv gegen die JC- Schikane wehren kann.
Die Tipps und Hinweise, die ich hier von vielen Usern bekommen habe, haben mir den Rücken gestärkt und  mich immer selbstbewusster gemacht.

Genau das macht Chefduzen aus.

ZitatRudolf Rocker
Ich glaube, das ist es auch was dieses Forum leisten kann:
Menschen Mut machen, ihnen den Rücken stärken, sie selbstbewusster machen gegen Ausbeutung und Behördenschikanen.
Ebenso kann das Forum bei der Vernetzung helfen.

Klasse, formuliert und es trifft den Kern. Vor allem die Vernetzung ist wichtig. Viele kennen ihre Rechte nicht
und werden so zum Spielball des Systems. Da dürfen wir nie müde werden, es soll uns antreiben.






BGS

Zitat von: admin am 20:32:38 Mi. 27.April 2016
..

Ein Forum kann die sozialen und poltischen Verhältnissse im Land wohl kaum ändern, doch kann es ein Ort sein, nach Ansätzen dafür zu suchen. Deshalb möchte ich hier alle User fragen, was sie denn von diesem Forum erwarten und wünschen.

Ich erwarte, dass ich selbst versuche, anderen Ausgebeuteten ein Vorbild zu sein im Sinne von nie aufgeben, nichts unhinterfragt zu lassen und nie im Leben mich von selbsternannten "Eliten" die keine sind oder waren,verarschen zu lassen, sowie sich gegenseitig zu stärken und zu solidarisieren.

Hier ist es nun richtig kalt und ich fahre als Tagelöhner in den nächsten Hafen zum Gabelstapler meines Ausbeuters, der wenigstens noch den Kaffee und Ketchup zahlt. Hatte dieses Jahr keine vierzig Stunden Arbeit bisher, doch nun geht es los, wie jedes Jahr... . Auf Abruf.

Danke allen die hier konstant konstruktiv beitragen. Auch wenn es eine Minderheit ist, macht es hoffentlich Anderen Mut. Und herzlichsten Dank natuerlich den Betreibern bzw. Admins.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Rudolf Rocker

ZitatAls ich  hier ins Forum kam hatte ich noch keine wirkliche Ahnung wie ich mich offensiv gegen die JC- Schikane wehren kann.
Die Tipps und Hinweise, die ich hier von vielen Usern bekommen habe, haben mir den Rücken gestärkt und  mich immer selbstbewusster gemacht.
Das muss ich sogar noch mal ein bißchen vertiefen:
Bevor ich hier bei chefduzen gelandet bin, habe ich mich natürlich auch bei anderen Elo- Foren umgesehen. Aber in allen anderen Elo- Foren waren die Ratschläge deutlich passiver und es herrschte eher so eine "Halt lieber die Füße still"- Atmosphäre.
Das war auch bei den EGV- Geschichten so. Hier im Forum wurde schon offensiv die Meinung vertreten, diesen Scheiß nicht zu unterschreiben, wärend in anderen Foren noch davon abgeraten wurde nicht zu unteschreiben. (Nein, das war nicht nur sozialhilfe24.de ;D)
Ich hab nicht unterschrieben und nach zwei Versuchen mir die EGV als VA anzuhängen, bei dem sie zweimal schon im Widerspruch gescheitert sind, hab ich keine EGV mehr gesehen. Und das schon seit drei Jahren und trotz Arbeitsaufnahme zwischendurch und Neuantrag der WB!

Onkel Tom

admin hat ja bereits geschrieben, wie er Chefduzen sieht und welchen Zwecken
diese Plattform dient.

Ich bin ja auch schon über 10 Jahre hier im Forum unterwegst und es gab viele
Dinge, die ich ohne Chefduzen nur schlechter hätte wuppen können.

Gerade in schwierigen Phasen des Widerstand zeigen sich User hier sehr
hilfsbereit und solidarisch. Vom Trostpflaster, weiter Rat und Tat mit seinen
Ärgernissen besser umgehen zu können bis hin zur Organisation von Treffen
mit Mitstreiter_innen und Aktionen beweißt sich Chefduzen heute um so mehr
als unverzichtbar.

Es sind keine Meister vom Himmel gefallen, die alles drauf haben, mit Problemen
des alltäglichen Leben als Betroffener des ausbeuterischen System klar zu kommen.

Hier finde ich Menschen, denen es ähnlich wie mir geht und ich fühle mich hier
gut verstanden, was draußen immer schwieriger wird.
Die prekäre Arbeiterklasse beißt ums überleben teilweise auf ihr Zahnfleisch
und wer auf Hartz 4 angewiesen ist, erlebt die systematische ausgrenzung
aus der Gesellschaft und der zerstörung der Kräfte und inneren Werte.

Ich denke, das das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist und wir darüber
froh sein können, wenn hier in Zukunft Austausch, Disskusion und Aktionsplanung
etc. möglich ist..

Und nicht zu vergessen.. Tauscht eure Kontaktdaten untereinander rechtzeitig aus,
damit ihr euch auch dann noch treffen und wuppen könnt, wenn der Webzensurgau
bereits im Gange ist. Noch ist es Zeit dazu..

Hut ab vor den Hauptverantwortlichen dieses Forum  :)
Lass Dich nicht verhartzen !

admin

Danke, Onkel Tom,
es gibt einen Haufen nerviger Dinge im Hintergrund beim Betreiben eines solchen Forums. Es ist nett, wenn das jemand mitkriegt und es zu schätzen weiß.
Ich habe aber nicht versucht nach Komplimenten zu fischen.
Es war meine ernstgemeinte Frage, was die User/Mitstreiter hier suchen und von diesem Forum erwarten.
Machmal frage ich mich das und bin nicht sicher, wie weit der Weg und die Ziele der Leute hier auseinanderliegen.

Onkel Tom

Zitat von: admin am 12:31:46 Sa. 30.April 2016
Danke, Onkel Tom,
es gibt einen Haufen nerviger Dinge im Hintergrund beim Betreiben eines solchen Forums. Es ist nett, wenn das jemand mitkriegt und es zu schätzen weiß.
...

Dein Durchhaltevermögen finde ich bestaunenswert, wenn ich mal an die letzten 10
Jahre denke. Viel Ärger mit der Gegnerschaft dieses Forum, Übelste Abmahngeschichten,
nur weil es Gegner nicht passt in diesen Forum Kritiken ihres Handeln zu lesen und dann
noch diese Anwälte, die wie Sackratten daher kommen und Brikettweise Knete abzocken
wollen.

Andere Foren richten sich dann an einer Forenknigge, wo z.B. ich meine Wut über die
Verhältnisse in diesem Land nur durch die Blume rauslassen kann.
Also viel Auswahl habe ich nicht und ich lebe zum Glück in einer Stadt, die mir viele
praktische Baustellen anbietet.

Zitat
...
Ich habe aber nicht versucht nach Komplimenten zu fischen.
...

Das weiß ich, das Du kein Bock darauf hast, dir Honig um den Bart schmiren zu lassen,
aber Anerkennung musst Du dir auch mal einfach gefallen lassen.

Zitat
...
Es war meine ernstgemeinte Frage, was die User/Mitstreiter hier suchen und von diesem Forum erwarten.
Machmal frage ich mich das und bin nicht sicher, wie weit der Weg und die Ziele der Leute hier auseinanderliegen.


Was sich User von diesem Forum versprechen, ist mir manchmal auch ein Rätzel, zumal
manche hier nur den Mund aufmachen, wenn sie gerade mal wieder Ratschläge brauchen.
Ich finde das ok, hier nach Rat zu suchen aber ich vermisse oft den Multiplikator-Effeckt.
Dieses stetige Einseitige statt geben und nehmen kann echt nerven..

In der Praxis draußen in den Inis ist das leider auch oft so. Wenige Leute machen das
und fühlen sich wie Lottogewinner, wenn sie endlich mal wieder Zuwachs an Aktive
bekommen.

Aber es ist ja nicht alles schlecht..

Was ich in der letzten Zeit cool fand, den Mitdiskutannten im CCS24 Thread in die
Nase zu bohren und das dadurch doch noch was gepostet wurde.
Ich kann mir schon vorstellen, welchen Tenor diese Betriebsversammlung hatte, doch
funzte das nicht so ganz, Austausch hier im Forum ab zu würgen  ;D
Lass Dich nicht verhartzen !

cyberactivist

Schlimmstenfalls (abgeshen davon, dass CD eingestellt wird) wird es chefduzen dann mit .onion-Adresse als hidden-Service geben oder offshore bzw. beides. Ist nicht so viel Aufwand und mit anderen Portalen machen wir das schon so. Die Adressen werden dann schnell zu finden sein über gängie Suchmaschinen.
So etwas wie chefduzen.onion gibt es gewöhnlich nicht, da der passende kryptografische Hash dazu gefunden werden müsste und es könnte ein paar Jahre dauern, das zu berechnen.
Nur Exhibitionisten haben nichts zu verbergen.

Rudolf Rocker

ZitatEs war meine ernstgemeinte Frage, was die User/Mitstreiter hier suchen und von diesem Forum erwarten.
Ich suche meinen Hasen! Der muss hier doch irgendwo sein!


Onkel Tom

Na Rudolf.. Beim nächsten CD-Bundestreffen darfst Du als erster mit dem
Klappspaten die Grasnarbe für das Schlammloch ausheben und alle anderen
schauen mit einem Allersheimer zu. Wenn die Grasdecke beiseite ist, erst dann
tauschen wir die Buddel mit dem Spaten..
;D

Aber im allen Ernstes.. admin`s Frage ernstgemeinte Antworten lesen zu können
fände ich auch sehr gut..

Was User sich von CD erhoffen und wie sie sich selber vorstellen, wie Mensch
seine Welt verbessern und sein Leben erträglicher gestallten könnte, interessiert
mich auch.

Wie die Welt funktioniert, vermögen viele gut erklären zu können und darüber
existieren reichlich Bleiwüsten aber Blicke in einer besseren Zukunft, das ist rar.
Lass Dich nicht verhartzen !

Rudolf Rocker

Och, so´n bißchen buddeln ist nicht so schlimm!
Ich hoffe ja das unser "Bootcampverantwortliche" mit dabei ist!
Nee, was ernstes hatte ich ja ganz oben schon zu geschrieben!

admin

Hasi Rocker muß sich erstmal die Eselskappe aufsetzen und eine Stunde in der Ecke stehen.

In Fürstenberg kann er öffentlich Selbstkritik üben.
Es wird darüber befunden, wie glaubwürdig es war. Dann wird darüber entschieden, wie mit dem Sabotteur und Abweichler weiter zu vefahren ist.

Rudolf Rocker

ZitatHasi Rocker muß sich erstmal die Eselskappe aufsetzen und eine Stunde in der Ecke stehen.
Kenne ich aus meiner Grundschulzeit! ;D
Ich bin überzeugt, das unser ZK eine angemessene und gerechte Strafe für mich finden wird!
Hat denn wirklich keiner meinen Hasen gesehen?

Onkel Tom

Dein Hase ist doch auf wanderschaft im Chefduzenkerker gewesen.
Soppelhpser war ja auch immer neugierig doch wurde ihm zum Verhängnis.
Er kam T-Rex im Tunnelbereich zu nahe und es konne nur noch ein Ohr
von ihm gefunden werden.

Stoppelhopser, ruhe in Frieden.

Aber wat ist den nu ?

Was erwartet User von Chefduzen und was will er selber machen, was im sinne
von Chefduzen liegt ?

Das Stammpuplikum hat sich ja schon so einigermaßen geäußert, doch wären die
die Meinungen der User auch interesannt, die noch nicht sooo lang hier lesen oder
im Glauben sind, für einen Beitrag zu schüchern zu sein, was jedoch nicht nötig ist.

Lass Dich nicht verhartzen !

Rudolf Rocker

Wir beißen auch nicht!

OT: Hat jemand den Kammerjäger gesehen, den ich auf T- Rex angesetzt habe?

Onkel Tom

Den hat T-Rex auch schon verschmackofatzt. T-Rex ist ja im CD-Kerker und
entsorgt die schlimmsten Gefangenen.. Den lass mal besser in Ruhe und er
steht hinter uns. Nur Stoppelhopser hat er verwechselt.

Lass Dich nicht verhartzen !

Troll

Zitat von: Onkel Tom am 15:38:24 Di. 03.Mai 2016
Den hat T-Rex auch schon verschmackofatzt. T-Rex ist ja im CD-Kerker und
entsorgt die schlimmsten Gefangenen.. Den lass mal besser in Ruhe und er
steht hinter uns. Nur Stoppelhopser hat er verwechselt.



Ojeh, denkt den niemand an den Tierschutz, der arme T-Rex, darf nur Dreck fressen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Das Washingtoner Artenschutzabkommen gilt nicht für Tiere, die bereits ausgestorben sind! ;D

eichkatz

Erstmal vielen Dank an euch Schreibende und Kämpfende!

Ich lese hier im Wesentlichen (und tatsächlich viel zu einseitig) mit. Was mir dieses Forum bringt, ist vor allem Folgendes:

1) In einer Situation, als ich Fragen rund ums Jobcenter hatte, habt ihr mir sehr kompetent, zuhörend und nicht bevormundend mit Antworten und Ideen geholfen. Das war in diesem Moment genau das, was ich brauchte.

2) Die vielen Links zu allem, was mit real existierendem Kapitalismus und sozialen Kämpfen zu tun hat, sind für mich in Bereichen, wo ich Wissensbedarf habe und/oder selbst aktiv bin, sehr hilfreich. Hier nutze ich Chefduzen ähnlich wie z.B. Labournet.

In dieser Hinsicht (1+2) kann ich mich sicher auch stärker aktiv beteiligen. Nix versprochen, aber der Vorsatz ist da.

3) Gerade die Rubrik "Symbiose von Satire und Realität" kann mir schon mal den Abend verschönern.

Also: Ich bin saufroh, dass es dieses Forum gibt.
Was mich ein wenig stört:

1) In vielen Posts werden radikale Haltungen mehr gesetzt als dass sie begründet werden. Das führt, glaube ich, dazu, dass Leute, die sich nicht so klar positionieren können, die eine etwas andere Position haben (von überzeugten Neoliberalen oder Faschist_innen rede ich hier nicht; deren Ausgrenzung freut mich) oder bei denen klare Beobachtungen und Ressentiments wild durcheinandergehen (wie an jedem Pausentisch in jedem Betrieb), sich hier nicht willkommen fühlen. Allerdings wird erfahrungsgemäß auf Poster_innen, die Fragen und Unsicherheiten ausdrücken, auch nicht draufgehauen. Das finde ich an Chefduzen wiederum gut. Aber auch wenn es nervt: Ich glaube, in einem öffentlichen Forum brauchen wir die Gelassenheit, die Realität der Klassengesellschaft auch das zigste Mal geduldig und freundlich zu erklären.Wie gesagt, Zumindest in diesem Forum mache ich es mir gerade leicht: Ich erkläre ja selbst kaum.

2) Bei vielen Diskussionssträngen, wenn es um strategische Fragen oder Analyse dessen geht, womit strategisch umzugehen ist, fehlt es mir oft an Tiefgang. Aber: Erstens kann ich selbst mehr versuchen, dazu beizutragen. Und dann merke ich zunächst mal, ob ich selbst einen Beitrag leisten kann. Und zweitens braucht auch der Frust über das täglich Erlebte seinen Raum. Schwierig.

Also: Dank an Euch alle!

Kuddel

Ich wollte mich doch nochmal zu der inhaltlichen Auseinandersetzung melden, dabei aber den Frankreichthread nicht weiter zerschießen. Schließlich ist es nicht unwichtig, was sich da gerade abspielt.

Zur Orientierung, worum es sich der interne Zwist eigentlich dreht, kann man ja etwa ab hier nachlesen:
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=327930.msg318561#msg318561





Ich empfinde das Klima als gespannt, bzw. ziemlich versaut zwischen schwarzrot und mir, schon länger als ein Jahr und ich würde mich gern inhaltlich darüber auseinandersetzen. Bisher hat das nicht gerade gut geklappt.

Aber es ist auch schwer zusammenzufinden, wenn selbst die Erinnerung an gemeinsame Treffen scheinbar völlig andere Veranstaltungen beschreiben.

Zitat von: schwarzrot am 11:09:39 Sa. 14.Mai 2016
Danke, dass mindestens du dich an diese dinge erinnerst.

Zitat von: Rudolf Rocker am 10:11:44 Sa. 14.Mai 2016
OT @Kuddel und @schwarzrot:
Bitte trefft Euch mal in Echt oder telefoniert wenigstens mal miteinander, um die zwischen Euch schwelenden Differenzen zu besprechen! Ich fürchte Ihr schreibt hier grade massiv aneinander vorbei!
Ich hab mich, glaube ich, schonmal mit 'kuddel' unterhalten, hab auch nichts grundsätzliches gegen ihn, teile 90% seiner ansichten. Allerdings glaube ich, das es nix bringt mit 'kuddel' über dieses strittige thema 'in echt' zu reden, weil das haben beim damaligen chefduzentreffen ein haufen leute gemacht und trotzdem brachte er kurz danach wieder den selben mist gegenüber erwerbslosen

Zusammengefaßt verstehe ich es etwa so: Bei dem Berliner Chefduzenstammtisch versuchten alle Teilnehmer sich Kuddel zur Brust zu nehmen, um ihn von seinen grundfalschen Gedanken und Argumentationen, mit denen er im Forum negativ auffällt, abzubringen. Kuddel zeigte sich verständig und scheinbar einsichtig. Doch hinterher zeigte sich, daß er entweder nichts begriffen oder alle Argumente ausgeschlagen hat, um weiter im Forum gegen Erwerbslose zu hetzen.

So sieht es in meiner Erinnerung aus: Wir haben uns mehrmals bei Berliner Chefduzenstammtischen getrofffen. Es war stets eine nette Rund in der Lunte (und einmal ging es danach noch in einen anderen Laden). Wir haben kreuz und quer miteinander gequatscht über Gott und die Welt. Ich kann mich auch an Gespräche zwischen uns beiden erinnern und ich erinnere mich dabei an nichts, wo wir konträrer Meinung gewesen wären. Unsere Einschätzungen über die Antideutschen oder die FAU z.B., waren voneinander nicht sonderlich weit entfernt. Zu später Stunde machte ich mich aufgekratzt und ziemlich betrunken auf den Heimweg. Ich erinnere mich, daß ich bei den Stammtischen stets auf Kater getroffen bin, einer der interessantesten und beeindruckendsten Menschen, die ich seit Ewigkeiten kennengelernt habe. Ich hatte nicht den Eindruck, daß bei diesen Treffen einer den anderen zu irgendwas bekehren wollte. Es waren Gespräche, um mehr voneinander zu erfahren und es wurden diverse Anekdoten herausgekramt.

Ich halte es für verdammt dreist, mir zu unterstellen, ich hätte etwas gegen Erwebslose oder würde diese angreifen.

Zitat von: schwarzrot am 13:11:34 Mo. 16.Mai 2016
wenn es um erwerbslose geht, er gerne alles runterschreibt
Zitat von: schwarzrot am 11:09:39 Sa. 14.Mai 2016
Grundsätzlich findet er wohl, 'arbeitslose' sollen sich als mülltonne nicht so anstellen.
Zitat von: schwarzrot am 13:11:34 Mo. 16.Mai 2016
Kuddel liegt falsch, mit seiner idee, die er nun seit ein paar jahren vor sich her trägt.
... dieses für Kuddel sinnlos-blöde helfen hier im forum

Wieso sollte ich etwas gegen Erwerbslose haben? Nicht unerhebliche Zeiten meines Lebens war ich selbst erwerbslos. Oftmals war die Erwerbslosigkeit selbst gewählt, da ich es vorzog auf die Segnungen des Konsums zu verzichten und lieber auf einem ökononomisch niedrigeren Level frei über meine Zeit zu verfügen und das machen zu können, wonach mir war. Ich halte es nicht für sonderlich erstrebenswert, seine Zeit und Kraft einem Ausbeuter zu verkaufen. In diesen Zeiten habe ich mir öfter Rat geholt bei Erwerbslosenberatungen und auch in diesem Forum. Das war sehr hilfreich.

In den letzten drei Jahrzehnten hatte ich auch als politischer Aktivist mit Erwerbslosenorganisationen und Erwerbslosenaktivisten zu tun. Ich fand, daß es in den 80er Jahren mit den Jobberinitiativen die stärksten Versuche gab, die Erwerbslosenbewegung zu politisieren und sich in gesellschaftliche Auseindersetzungen jenseits des Kleinkriegs mit den Ämtern einzumischen.

In den Zeiten nach der Hartz IV Einführung fand ich die Aktionen der Überflüssigen und der KEAs  gut.

Letztendlich ist es aber so, daß die Erwerbslosenbewegung schwach und in der Defensive ist. Ich mache das nicht fest an subjektiven Beurteilungen, ob man nun 30, 30.000 oder erst 300.000 Protestierende für wichtig hält, oder wie man die Kampfformen von Onlinepetition, Latschdemo bis zur brennenden Barrikade bewertet. Das Resultat bleibt, daß die Proteste und Kämpfe die Verschlechterungen der Situation der Erwerbslosen nicht haben aufhalten können. Die ökonomische Situation hat sich ebenso verschärft, wie die Überwachung, die Drangsalierung und die Sanktionen. Immer Menschen gehen in dem immer ausgeklügelteren System der Drangsalierung vor die Hunde. Daß man versucht, ihnen nach Kräften zu helfen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Beratung ist das, was erstmal nötig ist.

Das Problem werden wir aber nicht allein mit Beratung und Kämpfen an der juristischen Front beheben können. Wenn Gesetze zum Schutz der herrschenden Ordnung existieren und die Hartz Gesetze im speziellen, Gesetze sind, die gegen uns gemacht wurden, dann bleibt der Kampf innerhalb des juristischen Systems ein Kampf mit sehr begrenzten Möglichkeiten.

Mir liegt es fern auf Erwerbslosen herumzutrampeln oder auf denjenigen, die sich für sie einsetzen. Ich möchte aber aus der Position der Schwäche und der Defensive herauskommen. Dazu halte ich es für nötig die augenblicklichen Aktivitäten kritisch zu hinterfragen und nach neuen und wirkungsvolleren Ansätzen zu suchen.

Erwerbslose sind so gut wie unorganisierbar. Nur ein verschwindend geringer Teil ist bereit für die eigenen Interessen gemeinsam mit anderen Erwerbslosen zu kämpfen.

Aber selbst wenn die Erwerbslosen organisierbar wären, haben sie kaum Druckmittel in einer politischen Auseinandersetzung. Das Blockieren von Hauptverkehrswegen und Raffinerien von französischen Truckern gegen die Arbeitsmarktreform, betrachte ich als ein solches Druckmittel. Ich überlege, ob es nicht Möglichkeiten gibt, die verschiedene Interessengruppen zusammenzubringen, um gemeinsam für ihre/unsere Interessen zu kämpfen. Die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen wäre ohne die Verschlechterung der Bedingungen für Erwerbslose nicht möglich. In diesem Zusammenhang müßte doch ein Schulterschluß zwischen Arbeitenden und Erwerbslosen denkbar sein.

Ich finde es ziemlich dreist, daß ich wiederholt für diesen Gedanken beleidigt und runtergemacht werde. Ich arbeite mit Erwerbslosenaktivisten zusammen, die diese Einschätzung teilen. Ich habe nicht die Weißheit mit Löffeln gefressen und kenne nicht  DEN Weg aus der Misere, doch ich suche nach Möglichkeiten oder Bündnissen, die effektiver und wirkmächtiger in der sozialen Auseinandersetzung sind.

Ich bin in diesem Forum, nicht weil es nur ein weiteres Erwerbslosenforum, eines mit mehr Biß ist, sondern das ,,Forum der Ausgebeuteten". Es treffen sich Leute mit verschiedenen Hintergründen. Und es ist nicht dogmatisch und so finden sich hier politische Vorstellungen von einem recht breiten Spektrum.

Zitat von: schwarzrot am 13:11:34 Mo. 16.Mai 2016
Anderen eine 'persönliche' abneigung mit einem anzudichten, ist übrigens ein prima trick, sich nicht mit dessen inhaltlicher kritik auseinandersetzen zu müssen.
Sowas lernt man in schrägen K-gruppen.

Es geht mir auf den Sack, wenn mir hier eine Nähe zu K-Gruppen zugeschustert wird. Ich war noch nie in einer K-Gruppe organisiert und bin weder persönlich, noch politisch für hierarchische und dogmatische Organisationen zu haben.

Ich weiß nicht, was dieser Scheiß soll. Ich habe dich als einen keineswegs unsympathischen Menschen kennengelernt. Ich denke, wir haben eine ähnliche Einschätzung der herrschenden politischen Zustände und ich kann mir vorstellen, daß unsere Vorstellungen von einer gerechteren Gesellschaft auch nicht so weit auseinanderliegen. Über den Weg dorthin mögen wir unterschiedliche Vorstellungen haben. Die kann man entweder nebeneinander stehen lassen oder man kann sich darüber inhaltlich auseinandersetzen.

Daß du einerseits behauptest, es sei nichts persönliches, mich aber gleichzeitig als Menschen beschreibst, der keinerlei Ahnung hat, politisch falsche Ansichten vertritt, selbstherrlich, unbelehrbar und als Diskussionspartner ungeeignet ist, finde ich ziemlich uncool.
Zitat von: schwarzrot am 22:08:18 Fr. 13.Mai 2016
'im vorbeigehen ans bein pissen', macht in diesem forum nur 'kuddel'.
Zitat von: schwarzrot am 14:25:07 Mo. 16.Mai 2016
Nun, wenn leute über die jahre, die selbe falsche idee bringen, obwohl sie immer wieder dargelegt bekommen, warum die falsch ist, fällt es eben nicht leicht, immer wieder ruhig zu bleiben.
Zitat von: schwarzrot am 08:11:12 Mo. 16.Mai 2016
Wieder die alte und falsche hauptidee von Kuddel und daran ändert sich scheinbar auch nix, da können andere schreiben, was sie wollen!
(...)
Kein wunder, dass Kuddel nicht versteht
(...)
Immer wieder der selbe falsche ansatz. Und da wundert sich Kuddel, dass ich mitlerweile finde, es bringt nix mit ihm zu diskutieren, weil er meint ja es wäre was persönliches, was es aber gar nicht ist.
(...)
Klar, Kuddel 'diskutiert', at its best!  ;D
(...)
Wenn leute über jahre nur immer wieder ihren falschen standpunkt hinrotzen, spar ich mir das diskutieren aber.

Mir geht sowas nicht am Arsch vorbei.
Aber damit kann ich klarkommen.

Anders sehe ich aber folgendes:
Zitat von: schwarzrot am 11:09:39 Sa. 14.Mai 2016
Es bricht halt ca. alle halbe jahr aus ihm heraus, da brauch er ne gruppe, auf die er treten kann, weil er sauer ist, dass es immer noch keine revolution gab, oder er nen schlechten tag hat.
Zitat von: schwarzrot am 14:25:07 Mo. 16.Mai 2016
Und natürlich reagiere ich agressiv, wenn leute auf schwächeren rumtrampeln.
Es geht wohl kaum infamer, unangehmer und verletzender, als mir zu unterstellen, ich würde auf Schwächeren herumtrampeln.

Onkel Tom

Ich bete dafür, das ihr bald ein Allersheimer anschubst..
Diese dicke Luft zwischen Euch muss weg.
Lass Dich nicht verhartzen !

Sunlight

Zitat von: Onkel Tom am 12:05:33 Mi. 01.Juni 2016
Ich bete dafür, das ihr bald ein Allersheimer anschubst..
Diese dicke Luft zwischen Euch muss weg.


Nicht nur du, ich bete auch dafür, jetzt sind wir schon Zwei!

schwarzrot

Zitat von: Kuddel am 13:57:04 Di. 31.Mai 2016
Letztendlich ist es aber so, daß die Erwerbslosenbewegung schwach und in der Defensive ist. Ich mache das nicht fest an subjektiven Beurteilungen, ob man nun 30, 30.000 oder erst 300.000 Protestierende für wichtig hält,
Ich nehm obiges mal als weiteren beleg, dass es nicht viel bringt mit Kudde kontrovers zu diskutieren.
Ich hatte nicht umsonst mir die mühe gemacht, alte berichte der damaligen demos rauszusuchen.

Um meine position dazu nochmal auf den punkt zu bringen.
-Es gab sowohl vor der einführung von hartzIV , wie auch nach der einführung, sehr grosse demos von erwerbslosen, teilweise studenten (z.b. die demos gegen sozialkahlschlag) und (hauptsächlich) linken gewerkschaftlerm.

-Diese demos wurden (bis auf eine grosse, mit der der DGB versuchte den protest auslaufen zu lassen) gegen den erklärten willen, teilweise widerstand des DGB und der systemparteien organisiert.

-Die presse hat ständig versucht diese proteste kleinzuschreiben, oder mit schreckensmeldungen, betroffene versucht von den demos abzuhalten.

-Nimmt man die dann folgenden grossen Montagsdemos hinzu, wurde monatelang, mit sehr hohen teilnehmerzahlen (im millionenbereich!), bundesweit, gegen hartzIV demonstriert.

-Diese proteste gehören, neben den friedensdemos nach dem nato-doppelbeschluss, den AKW-demos und den DDR-oppositionsdemos zu den grössten, die es in neuerer zeit in diesem staat gab.

-Wenn man sich überlegt, dass erwerbslose normalerweise kaum finanzielle mittel, aber auch keine organisationen/sehr schlechten organisationsgrad haben, ist es erstaunlich, dass dies überhaupt so möglich war.

Und deshalb geht es mir sehr wohl eben um, ob man '30, 30.000 oder erst 300.000 Protestierende für wichtig hält'.
Ich empfinde solche sätze oben, nachdem sich jemand zudem vor einiger zeit negativ über erwerbslosenproteste/hilfe geäussert hat ('bringt alles nix'), als ein ähnliches kleinschreiben, wie es damals die systemmedien versucht haben und dass man als linker, auch nachträglich nicht, ins selbe horn stossen sollte.

Wenn man so will, haben wir seit dem aussitzen der grossen erwerbslosendemos eine andere republik, es machte die nicht funktionierende demokratie für massen erfahrbar (damals nur für die abgehängten).
Verwunderlich finde ich nur, dass dies in erster linie auf ein 'versagen' der erwerbslosen bezogen wird: In wirklichkeit ist das 'scheitern der erwerbslosenproteste' ein scheitern gesamter linker politik und auch ein grund für aufstieg von Afd & weiterer verschlechterung der lebensverhältnisse.
Zitat
oder wie man die Kampfformen von Onlinepetition, Latschdemo bis zur brennenden Barrikade bewertet. Das Resultat bleibt, daß die Proteste und Kämpfe die Verschlechterungen der Situation der Erwerbslosen nicht haben aufhalten können. Die ökonomische Situation hat sich ebenso verschärft, wie die Überwachung, die Drangsalierung und die Sanktionen. Immer Menschen gehen in dem immer ausgeklügelteren System der Drangsalierung vor die Hunde. Daß man versucht, ihnen nach Kräften zu helfen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Beratung ist das, was erstmal nötig ist.

Das Problem werden wir aber nicht allein mit Beratung und Kämpfen an der juristischen Front beheben können. Wenn Gesetze zum Schutz der herrschenden Ordnung existieren und die Hartz Gesetze im speziellen, Gesetze sind, die gegen uns gemacht wurden, dann bleibt der Kampf innerhalb des juristischen Systems ein Kampf mit sehr begrenzten Möglichkeiten.
Und nun tut Kuddel wieder so, als sähe ich das anders, warum?
Mein grund hier im forum leuten öffentlich(!) und nicht in 1:1 'sozialberatungen' zu helfen, entspringt ja gerade der idee, dass es politisch gesehen mehr bringt öffentlich zu helfen.
Sei es als gegenbeweis, dass man sehr wohl sich wehren kann, aber auch dass sich organisieren (in einem forum anmelden, schreiben, seine probleme mit dem system (wenn auch begrenzt) öffentlich zu machen, kann da ein erster schritt sein) was bringt, wird damit dokumentierbar, für andere sichtbar.
Viel besser, als bei 1:1 beratungen, irgendwem die brennenden hütte zu löschen, die die woche drauf wieder brennt, weil sich nix geändert hat (nicht mal man selbst, weil man hat die feuerwehr machen lassen).
Zitat
Ich empfinde das Klima als gespannt, bzw. ziemlich versaut zwischen schwarzrot und mir, schon länger als ein Jahr und ich würde mich gern inhaltlich darüber auseinandersetzen. Bisher hat das nicht gerade gut geklappt.

Aber es ist auch schwer zusammenzufinden, wenn selbst die Erinnerung an gemeinsame Treffen scheinbar völlig andere Veranstaltungen beschreiben.

...
Zusammengefaßt verstehe ich es etwa so: Bei dem Berliner Chefduzenstammtisch versuchten alle Teilnehmer sich Kuddel zur Brust zu nehmen
Was ist das denn nun wieder für ein popans? Wovon redet Kuddel? Wann soll das gewesen sein?
So ein treffen gab es nie. Ich hab das obige nie behauptet. Und ich hatte auch damals hier überhaupt kein problem mit Karsten vom forum, im gegenteil.

Vielleicht kommt Kuddel mal von der meinung runter, es ginge um irgendwas persönliches?
Und versucht einfach nicht immer wieder alles auf eine persönliche ebene zu ziehen, ich mache so einen quatsch nicht mit.
Meine Probleme mit positionen von Kuddel, sind ganz klar themen- und aussagenbezogen, die Kuddel hier geschrieben hat.

Wobei ich bei 90%, oder mehr der positionen von Kuddel überhaupt kein problem habe.
Zitat
, um ihn von seinen grundfalschen Gedanken und Argumentationen, mit denen er im Forum negativ auffällt, abzubringen. Kuddel zeigte sich verständig und scheinbar einsichtig. Doch hinterher zeigte sich, daß er entweder nichts begriffen oder alle Argumente ausgeschlagen hat, um weiter im Forum gegen Erwerbslose zu hetzen.

So sieht es in meiner Erinnerung aus: Wir haben uns mehrmals bei Berliner Chefduzenstammtischen getrofffen. Es war stets eine nette Rund in der Lunte (und einmal ging es danach noch in einen anderen Laden). Wir haben kreuz und quer miteinander gequatscht über Gott und die Welt. Ich kann mich auch an Gespräche zwischen uns beiden erinnern und ich erinnere mich dabei an nichts, wo wir konträrer Meinung gewesen wären. Unsere Einschätzungen über die Antideutschen oder die FAU z.B., waren voneinander nicht sonderlich weit entfernt.
Genau!
ZitatZu später Stunde machte ich mich aufgekratzt und ziemlich betrunken auf den Heimweg. Ich erinnere mich, daß ich bei den Stammtischen stets auf Kater getroffen bin, einer der interessantesten und beeindruckendsten Menschen, die ich seit Ewigkeiten kennengelernt habe. Ich hatte nicht den Eindruck, daß bei diesen Treffen einer den anderen zu irgendwas bekehren wollte. Es waren Gespräche, um mehr voneinander zu erfahren und es wurden diverse Anekdoten herausgekramt.
Na also, warum konstruierst du dann da was rein?
Zitat
Ich halte es für verdammt dreist, mir zu unterstellen, ich hätte etwas gegen Erwebslose oder würde diese angreifen.
In dem fall merkst du halt manchmal nicht, was du schreibst, bzw. ab wann es daneben wird.
Kann ja mal passieren.

Was ich dann aber nicht gut finde, wenn immer wieder das selbe kommt, obwohl dir leute sagen, dass das mist war.
Zitat

Zitat von: schwarzrot am 11:09:39 Sa. 14.Mai 2016
Grundsätzlich findet er wohl, 'arbeitslose' sollen sich als mülltonne nicht so anstellen.
Zitat von: schwarzrot am 13:11:34 Mo. 16.Mai 2016
Kuddel liegt falsch, mit seiner idee, die er nun seit ein paar jahren vor sich her trägt.
... dieses für Kuddel sinnlos-blöde helfen hier im forum

Dann noch sätze aus dem zusammenhang rausziehen und anhäufen. Ich wünschte, nicht nur admin hätte hier möglichkeiten, alte textpassagen über die forenfunktion zu finden.  ;D
Aber davon ab, was soll das bringen?

Für mich bleibt wieder der eindruck, mit Kuddel zu diskutieren bringt gar nix.

Und mal ehrlich, ich hab eh z.zt. nicht genug zeit, da schenk ich mir sinnlose gespräche gerne und mach lieber was sinnvolles.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Sunlight

 :) Wenn ich mir das hier Alles anschaue drängt sich mir ein Satz auf:

Knuddel, schwarzrot, ihr habt Kommunikations-Probleme, die sich leider auch nicht mit noch mehr Schreiben lösen
lassen. Ich bitte euch Beide ganz herzlich Fürstenberg als Chance zum Lösen des Knotens zu benutzen. Gebt uns
allen eine Chance und ihr werdet sehen, nichts ist wirklich so, wie es hier gelesen und verstanden wird/wurde.

Schrieb an anderer Stelle schonmal, nichts ist so schwer, wie virtuell Alles richtig zu lesen
und dann noch richtig zu interpretieren. Merkwürdiger Weise lassen sich virtuell entstanden
Knoten meist nur noch durch ein persönliches Gespräch lösen. Ist sehr merkwürdig, aber
bestätigst sich immer wieder.

schwarzrot

Nee, bringt nix.
Das ist ja Kuddels trick, alles ist 'persönlich'. Und muss daher 'persönlich' geklärt werden. Ist es aber nicht!
Und ich hab keinen bock auf leute, die immer wieder die selben falschen positionen bringen, oder sich gar quatsch ausdenken, auch wenn man ihnen belege geliefert hat, dass die nicht stimmen.

Wie gesagt, ich hab was anderes zu tun, so wichtig ist Kuddel für mich nicht.
Ärgert mich schon, das ich mich hingesetzt habe, oben was zu formulieren, wenn wieder nur solche meldungen kommen.

Wünsch euch ne gute zeit!  :)
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Kuddel

Wie gesagt, ich schätze dieses Forum. Ich finde es gut, daß hier verschiedene Ideen und Weltsichten nebeneinanderstehen, so lange sie nicht rassistisch, sozialdarwinistisch/neoliberal sind. Ich finde das nicht nur interessant, sondern auch produktiv oder sehe zumindest eine Chance produktiv zu sein. Das ist ein großer Fortschritt gegenüber den dogmatischen Strömungen, mit denen ich Erfahrung machen mußte. Sich dabei zu streiten ist durchaus ok. Es wird aber nervig, wenn man dabei einander im Weg steht und einander behindert. Ich erinnere ein Beispiel, wo sich ein User, der mir im Forum eigentlich nur positiv aufgefallen ist, sich plötzlich beschwerte,  er wolle nichts über streikende Lehrer in Chile lesen.  Wenn ihn solche Dinge nicht interessieren, dann sollte das kein Problem sein, dann liest er es halt nicht. Er wollte aber wohl, daß hier sowas nicht veröffentlicht wird.

Ich bin von diesem Forum begeistert, weil es bei der sozialen Realität und beim eigenen Leben beginnt und eher von da aus zu den politischen Themen geht, die auch untrennbar damit verbunden sind. Da sehe ich den Riesenvorteil gegenüber sonstigen linken Projekten, die eher verkopft mit der Theorie beginnen und die dann der Wirklichkeit überstülpen wollen.

In dieser Hinsicht funzt das Forum recht gut und ich bin schon beeindruckt, wie gut die gegenseitige Hilfe funktioniert. Aber ich würde gern einen Schritt weiter kommen. Ich möchte nicht nur über wirtschaftliche und politische Zusammenhänge reden, ich möchte praktisch werden und mich in die Auseinandersetzungen werfen. Ich suche andere, die es auch wollen.

Ich halte die bestehenden linken Organisationen und sozialen Bewegungen für extrem schwach und nicht geeignet mit einem ,,weiter so" wie gehabt weiterzumachen. Ich suche andere Ansätze und neue Bündnisse. Doch hier zeigt sich wieder der so lange schwelende Konflikt im Forum. Für meine negative Einschätzung der linken Gruppen, Sekten und Subkulturen wird mir einfach entgegnet, daß ich schlichtweg keine Ahnung habe, da ich in der Provinz wohne und nicht in der Hauptstadt. Schließlich habe ich an gewissen Demos nicht teilgenommen und dürfte deshalb darüber nicht urteilen. Meine Analyse der eigenen Schwäche und die der Erwerbslosen, wird umgemünzt in eine Beleidigung der Erwerbslosen und linken Aktivisten. Mein Vorschlag, die Erwerbslosenkämpfe durch Bündnisse und gemeinsame Kämpfe mit Arbeitenden zu stärken, haut mir schwarzrot um die Ohren, das sei eine ,,falsche idee", ,,sinnlos blöd" und ,,immer wieder der selbe falsche ansatz".

In dieser Beziehung fühle ich mich persönlich angemacht  und ich finde, hier wird ein politische Diskussion be- oder verhindert. Ich empfinde das als verdammt persönlich, egal wie oft schwarzrot wiederholen mag, daß es nichts persönliches sei.

Da mein Weltbild und mein politischer Ansatz als ,,falsche geschichtsversion" abgetan werden und mir unterstellt wird,  ich würde ,,über jahre nur immer wieder [einen] falschen standpunkt hinrotzen", möchte ich noch einmal versuchen, meinen Standpunkt hier selbst zu formulieren. Soll jeder sich seine Meinung dazu bilden und sie hier kundtun. Die von schwarzrot kenne ich ja.

Ich sympathisiere mit der Occupy Losung ,,wir sind die 99%", auch wenn diese etwas zu vereinfachend ist und nur teilweise zutreffend ist. Ich mag aber den Grundgedanken, daß die Mehrheit der Bevölkerung gemeinsame Interessen hat und die Macht der Herrschenden Klasse dadurch gebrochen wird, wenn die Mehrheit sich ihren gemeinsamen Interessen entsprechend verhält und sich nicht länger von der Minderheit spalten und befehlen läßt.


Ich wiederhole:
Ich glaube nicht daran, daß die Erwerbslosen allein ihr Los spürbar verbessern können und ich glaube nicht an die Kraft der linken Parteien, Gruppen und Szenen. Sie sind im Vergleich mit der Macht des Kapitalismus nur ein Witz.  Ich halte nicht die Bullen, nicht die Sachbearbeiter der ARGEn, nicht irgendwelche Politiker oder einzelne Superreiche, für unseren Hauptfeind. Für mich ist es das System der Profitmaximierung, das das menschliche Zusammenleben zur Hölle macht und die Resourcen der Natur so gnadenlos ausbeutet, egal wer da gerade in einer Führungsposition ist. Es geht mir nicht um irgendwelche ,,Köpfe" und Führer des Herrschaftssystems. Die können und würden, alle durch andere ersetzt werden, die sich dann nicht anders verhalten würden, weil sie es  in der Position auch nicht könnten.

Ich halte das Internet für maßlos überschätzt als emanzipatorisches Werkzeug und ich halte auch die Macht der Straße für begrenzt. Ich glaube auch nicht, daß die Macht in den Parlamenten liegt und interessiere mich deshalb nur mäßig für das, was die Parteien so sagen und machen.

Die Macht der Medien nehmen wir zu achselzuckend hin mit Sprüchen, man sei ja selbst schuld, wenn man TV glotzt, bild.de anklickt und sich nicht alternativ vernünftig informiert. Ich halte die Medien für bedrohlicher als Armee, Polizeiapparat und Geheimdienste zusammen. Desinformation, Verblödung, Ablenkung, Spaltung, Betäubung.

Der DGB steht ebensowenig wie die SPD auf der Seite der Ausgebeuteten.

Die Gewerkschaftslinke ist tragisch mit ihrer ewigen Hoffnung in die Reformierbarkeit des DGB.

Die FAU ist sympathisch in ihrer Idee, hat bescheidene Mitgliederzahlen und ist in der Praxis oft auch wenig beeindruckend.

Die Linkspartei ist eine zahnlose sozialdemokratische Partei. Die JUSOS der 70er waren im Vergleich zu ihr schon linksradikal.

Die Miniparteien von DKP bis MLPD sind Lachnummern in ihrer dogmatischen Rückwärtsgewandtheit und praktischen Bedeutungslosigkeit.


Ich sehe die größte Macht darin, die Ausgebeuteten zu organisieren, die Möglichkeit zu erreichen, den Produktionsprozeß von innen anzugreifen durch denjenigen, die ihn normalerweise am Laufen halten.

Die MLPD hat Vorstellungen von ,,Arbeitern", die bereits 100 Jahre alt sind und wahrscheinlich dann schon veraltet waren. Und die sonstigen Linken sind eher in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hängengeblieben. Das traditionelle Bild vom Arbeiter ist fürn Arsch. Genauso der Arbeitsethos und die ,,hauptsache Arbeit" Ideologie.

Wir sollten erkennen, daß wir die Zahnräder dieses Systems sind. Wenn wir uns weigern zu funktionieren, wie man es von uns erwartet, dann haben wir die Macht, den gnadenlosen Lauf der ,,Normalität" zu stoppen.

Ich habe oben beschrieben, daß ich nicht viel von den traditionellen Linken halte. Ich glaube, wir müssen in vielem neu beginnen. Ich such nach Leuten, die auch auf der Suche sind und bereit sind, das Ausbeutungssystem von innen anzugreifen. Ich finde so manche Diskussion in diesem Forum vielversprechend. Ich würde mich hier gerne weiter vorwagen zusammen mit Leuten, die auch an diesen Geschichten Interesse haben.

Letztendlich sollten wir uns im Klaren sein, daß wir nichts ausrichten, wenn es uns nicht gelingt, andere mitzureißen. Sie anzusprechen und an ihren eigenen Problemen und Bedürfnissen erreichen wäre einen Versuch wert. Wir nehmen uns alle zu wichtig. Es sind nicht "wir", die die Welt verändern, wir als Erwerbslose, als Leiharbeiter, als Malocher eines Betriebs, als Mitglieder einer linken Partei, Sekte, Szene oder Subkultur. Es würde auch nichts ändern, wenn all die zersplitterten und zerstrittenen linken Organisationen zusammenfinden und ein Bündnis bilden würden. Eine Revolution wird nicht von "den Linken" oder den "Revoluzzern" gemacht, sondern von den Massen.

  • Chefduzen Spendenbutton