Ich gehe davon aus, daß die Aktion eine innergewerkschaftliche Auseinandersetzung nach sich zieht.
Aufgrund der vorangegangenen Berichte im Labournet Germany haben sich bereits Betriebsräte der SPIE GmbH, Sulzer GmbH, Humbold Wedag GmbH und KHD Humbold Wedag AG an die IGM Führung gewandt und die Gewerkschaft aufgefordert in der Sache Stellung zu beziehen.
Es ist schließlich ein Unding: Nicht nur das Chinesische Arbeitsrecht verpflichtet zu Equal Pay für Leiharbeiter, sondern es gibt auch eine vom Konzernberiebsrat und dem Europäischen Betriebsrat von Volkswagen unter IndustriALL unterschriebene Charta, die hier nicht eingehalten wird. Wenn die Leiharbeiter für die Einhaltung von Verträgen und Gesetzen protestieren und dafür kriminalisiert werden, dann ist es ein Skandal, wenn die Vorsitzenden des Konzernbetriebsrats und Eurobetriebsrats Osterloh und Patta untätig bleiben und berhaupten, nicht zuständig zu sein.
Die Inhaftierung des Sprechers der Leiharbeiter und das nun eingeleitete Strafverfahren wg. Störung der öffentlichen Ordnung zeigen den Ernst der Situation und die Notwendigkeit internationaler Solidarität.
IndustriALL organisiert als weltweit agierender Gewerkschaftsverband ca. 50 Millionen Mitglieder von 197 Einzelgewerkschaften. Präsident von industriALL ist der deutsche IGM Vorsitzende Jörg Hofmann. Das im Stich lassen der Kollegen in China ist ein Affront gegen alle gewerkschaftlichen Grundsätze.
Der
Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall hat einen Bericht über die Soliaktion in Wolfsburg auf ihre Homepage gestellt:
http://www.arbeitskreis-internationalismus.de/kampf-gegen-leiharbeit-auch-in-china/Ach das
Labournet berichtet:
http://www.labournet.de/?p=124166