Filz und Korruption bei VW

Begonnen von Fritz Linow, 12:41:05 Fr. 25.September 2015

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Nikita

sehr schöner fotobericht! ich finde es schade, wenn keine infos oder bilder von solchen aktionen zu finden sind.
danke an alle beteiligten der aktion.

admin

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Downtown Emden


Von den rund 29.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Emden arbeiten mehr als ein Viertel bei oder unmittelbar für Volkswagen. Wenn die Stadt nahezu Teil Konzerns ist, wollten wir uns auch an die Städter wenden, die scheinbar alle auf die eine oder andere Weise mit dem Autobauer verbunden sind.

Doch in der Innenstadt war absolut Tote Hose.

Die wenigen Einwohner rauschten meist wortlos an uns vorbei.

Natürlich waren einige schon interessiert.

Und stets fragte man, was man denn machen könne. Wie immer kam die Frage, wo man denn unterschreiben kann für die Sache. Das ist wohl in Zeiten der Onlinepetionen die bekannteste Form von "Protest". Eine Frau sagte, sie wisse schon, was für Schweinereien von VW kommen. Darüber braucht man sie nicht zu informieren. Sie würde lieber vorher (!) von solchen Protesten erfahren, um sich selbst daran beteiligen zu können.

Wir befanden uns in der Heimat von Otto Waalkes und wir standen direkt vorm Otto Huus:



So konnte immerhin der Ottifant Fu Tianbo zeigen, wie man dicke Mauern durchbricht:



Natürlich wollten wir den Ostfriesen unsere Botschaft überbringen:



Aber der Herr mit dem Rollwagen wollte es radikaler!


Arbeit verbieten!

Schließlich bekamen wir es noch mit dem Klassenfeind zu tun:


Ein Vertreter der Sklavenhändlerbranche. Er fand Leiharbeit natürlich "super". Daran hätte er nichts auszusetzen. Nur im fernen China, da würd man es ein wenig übertreiben. Leute, die aufmucken gleich in den Knast zu werfen, das müsse ja nicht sein.

Schnell noch einen ostfriesischen Tee zum Aufwärmen und ab nach Haus!





BGS

Kompliment fuer diese inspirirende Aktion!

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel


Rappelkistenrebell

Klasse Aktion! Es freut mich sehr das endlich was öffentlichkeitswirksames gemacht wird gegen die Apartheid im Betrieb!
Es wundert mich natürlich etwas,daß die sogenannte christliche Gewerkschaft da fortschrittlicher ist als die IG Metall.Die Kumpanei der IG Metall
Führung mit den Bossen sowie auch mit den Menschenhändlern der Zeitarbeit ist ja berüchtigt! >:(
Auch so manche rechte Betriebsratsfürsten wie zB der widerliche Einenkel damals bei Opel in Bochum,sind bundesweit bekannt.
Die IG Leiharbeit gibt es scheinbar noch oder weder? Auch das freut mich und ich hoffe sie kriegt starken Zulauf

https://www.facebook.com/igleiharbeit/

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

admin

ZitatBeschäftigteninteressen hier und dort
VW lässt auch in China Leiharbeiter für sich arbeiten - für deren Rechte fühlt sich hierzulande kaum jemand zuständig


    Von Rainer Balcerowiak

Dem VW-Konzern geht es blendend. Trotz des Dieselabgas-Skandals hat das mit weltweit knapp 600 000 Beschäftigten größte deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr 10,5 Millionen Fahrzeuge verkauft, so viel wie nie zuvor in der Konzerngeschichte. Beim Umsatz wurde erstmals die Schwelle von 220 Milliarden Euro übertroffen. Der um Sondereinflüsse, wie zum Beispiel Rückstellungen für mögliche weitere Strafzahlungen, bereinigte Betriebsgewinn kletterte im dritten Quartal 2017 überraschend deutlich um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Die Prognosen bewegen sich in schwindelerregenden Höhen. Bis 2020 soll der Umsatz um mehr als 25 Prozent steigen, der Vorsteuergewinn um mindestens 30 Prozent. Auch bei den Dividenden für die Aktionäre soll es laut den Prognosen steil nach oben gehen.

Wichtigster Wachstumsfaktor ist dabei der chinesische Markt. Das VW-Joint-Venture mit dem staatlichen Autohersteller FAW setzte 2017 fast 4,2 Millionen Fahrzeuge in China ab und will künftig auch den Export der dort gefertigten Pkw ankurbeln. Fast die Hälfte der in China gefertigten Fahrzeuge kommt aus dem Werk im nordchinesischen Changchun. 2020 soll die Produktion die Drei-Millionen-Grenze erreichen.

Doch was Management und Aktionäre in Feierlaune versetzt, bedeutet für viele Beschäftigte in Changshun schrankenlose Ausbeutung. Denn diese sind oftmals prekär beschäftigt und erhalten teilweise nur 50 Prozent des Lohns der Stammbeschäftigten. Und das, obwohl ihnen sowohl laut chinesischem Arbeitsrecht, als auch laut der von der Konzernleitung und dem Weltbetriebsrat vereinbarten »Charta der Zeitarbeit im Volkswagen-Konzern« die gleiche Bezahlung zusteht.

Seit November 2016 gibt es einen offenen Konflikt zwischen den Leiharbeitern und dem FAW-VW Konzern. Die chinesische Werksleitung und die Behörden in Changchun reagierten auf Proteste mit einer Welle von Repressionen, bis hin zu Festnahmen von Aktivisten. Einer von ihnen, Fu Tianbo sitzt bereits seit Mai 2017 als »Rädelsführer« in Haft. Polizeiliche Schikanen und massive Einschüchterungen sind an der Tagesordnung.

Dennoch führten die Proteste im Dezember 2017 zu einem Teilerfolg. Überraschend wurden 900 Leiharbeiter in die Stammbelegschaft übernommen, als »Gegenleistung« verlangte die Werksleitung allerdings, den Verzicht auf Klagen gegen bisheriges Unrecht beim einbehaltenen Lohn. Zudem wurden jene Leiharbeiter, die nicht in der Produktion, sondern in der Verwaltung arbeiten, nicht übernommen.

Eine Anfrage beim VW-Konzern blieb unbeantwortet. Das deckt sich mit den Erfahrungen von Initiativen, die in Deutschland die Solidarität mit den chinesischen Kollegen organisieren. Der Konzern verweise stets darauf, dass die operative Betriebsleitung und die Personalhoheit beim Joint-Venture FAW-VW allein auf chinesischer Seite liege, so Karsten Weber von der Basisinitiative Forum Arbeitswelten auf nd-Nachfrage.

Doch auch die IG Metall und allen voran der Vorsitzende des Konzern- und Weltbetriebsrats von VW, Bernd Osterloh, verteidigt diese Haltung des Unternehmens. In einer Antwort auf einen Brief von chinesischen Aktivisten, in dem diese um Unterstützung baten, beteuerte Osterloh zwar, dass man die Probleme »sehr ernst« nehme. Man könne die erhobenen Vorwürfe aber »leider nicht verifizieren« und sei ohnehin nicht zuständig. Den Autoren des Briefs, darunter der inhaftierte Leiharbeiter Fu Tianbo, empfahl Osterloh, ihre Anliegen »bei den hierfür zuständigen Stellen in China zu artikulieren«.

Seit Monaten bemühen sich verschiedene Initiativen an verschiedenen VW-Standorten Solidarität mit den chinesischen Kollegen zu organisieren. Zumal das Unternehmen auch in Deutschland systematisch auf Outsourcing und Leiharbeit setzt, um die Kosten zu drücken. Ein Schwerpunkt ist dabei das VW-Werk in Emden, wo sich über 60 der rund 1000 Leiharbeiter der VW-Tochter Autovision auch auf juristischem Weg als Stammbeschäftigte einklagen wollen und in der ersten Instanz einen Teilerfolg erzielten.

Auf die Unterstützung der IG Metall können sie dabei nicht bauen. Vielmehr sind es ausgerechnet die Betriebsräte der oft als »Spalter« und »Vertreter der Unternehmerinteressen« geschmähten Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM), die ihnen aktiv zur Seite stehen.

Verkehrte Welt? Eigentlich schon, doch leider ist es besonders in der Automobilindustrie längst Normalität, dass die Führung der IG Metall den Schulterschluss mit dem Management sucht und sich weder für die hiesigen Leiharbeiter einsetzt, noch für die Interessen von verfolgten und entrechteten Kollegen in ausländischen Werken.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1080339.beschaeftigteninteressen-hier-und-dort.html?sstr=volkswagen

Fritz Linow

Volkswagen hat bekanntgegeben, dass der Gewinn mehr als verdoppelt wurde. Der Naziclan Porsche-Piech profitiert am meisten davon...und das Land Niedersachsen.

China ist der wichtigste Markt. Der Führer hätte seine wahre Freude an diesem Herrenrassekonzern.

http://www.fr.de/wirtschaft/volkswagen-mit-milliardengewinn-durch-die-dieselkrise-a-1454871

Fritz Linow

Endlich reagieren die Sklavenhändler auf die Missstände in der Leiharbeit bei Volkswagen:


https://twitter.com/tempreo/status/967382822133665792

Onkel Tom

Huch, die Folgebeiträge bei Tampon sind ja echt schrecklich..

Gut, das ich noch nicht gefrühstückt habe.
Lass Dich nicht verhartzen !

Fritz Linow

Presse von der aktuellen Betriebsversammlung in Wolfsburg:

Nicht weiter lesenswert, die Überschrift ist aber lustig:
ZitatSanierer Diess verneigt sich vor der Volkswagen-Belegschaft
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article213566977/Sanierer-Diess-verneigt-sich-vor-der-Volkswagen-Belegschaft.html

Und das ist wiederum gut:

ZitatIG Metall-Chef Hartwig Erb: ,,MIG 18 verweigert die Mitarbeit"

Jetzt wird der Wahlkampf bei VW schmutzig. Betriebsrats-Rebell Potalivo kontert: ,,Wir machen offenbar einen guten Job."

Vom 13. bis 15. März finden die Betriebsratswahlen im Stammwerk statt. Bis zur Betriebsversammlung war von einem Wahlkampf in der Öffentlichkeit nicht viel zu sehen. Das änderte Hartwig Erb mit seiner Rede auf der Betriebsversammlung. Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Wolfsburg kritisierte öffentlich die Liste MIG 18 um Antonino Potalivo, die seit der letzten Wahl mit fünf Vertretern im Betriebsrat vertreten ist.

,,Ich bin froh, dass wir die Wahlmöglichkeit zwischen konkurrierenden Listen haben. Das gehört zur Demokratie und ist ein hohes Gut. Ich schätze es sehr, das sich so viele Menschen haben aufstellen lassen. Aber Betriebsratsarbeit ist kein Selbstzweck, sondern sie gibt den Betriebsräten eine große Verantwortung, die sie dann aber auch zum Wohl der Belegschaft wahrnehmen müssen. Es geht nicht, dass sich einige vier Jahre der Betriebsratsarbeit verweigern und um 15.30 Uhr Feierabend machen". Der Wolfsburger IG Metall-Chef habe damit ,,unter anderem auf die MIG 18-Liste" abgezielt, die sich ,,in den letzten 8 Jahren konsequent der Betriebsratsarbeit verweigert hat", wie die Gewerkschaft schreibt.

,,Die Zusammenarbeit mit der CGM ist eine Bankrotterklärung für die IG Metall Wolfsburg."
Antonino Potalivo, Gründer der Liste MIG 18 im VW-Betriebsrat.

Nach WN-Informationen hat sich auch die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) bereits in einer der vergangenen Betriebsratssitzungen dieser Kritik angeschlossen. Potalivo war 2006 erstmals aus Protest gegen den Skandal um vom Unternehmen bestochene Betriebsräte als Einzelkandidat angetreten. Alle Mitglieder der Liste MIG 18 sind noch Mitglieder der IG Metall, obwohl die Gewerkschaft unter Erbs Vorgänger Frank Patta laut über ein Ausschlussverfahren nachgedacht hatte. Dazu kam es dann aber nicht. Auf Anfrage unserer Zeitung äußerte sich Potalivo zu den Vorwürfen: ,,Wir sind gerade mal ein Dutzend Kollegen, die sich zur Betriebsratswahl stellen. Wir sind weiterhin Mitglieder der IG Metall, weil wir nicht gegen Gewerkschaften an sich sind. Aber wir möchten die Wolfsburger Verhältnisse verändern, auch wenn das den Funktionären in der Verwaltungsstelle nicht schmeckt. Ich hake die Vorwürfe als Wahlkampfgetöse ab."
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article213569619/IG-Metall-Chef-Hartwig-Erb-MIG-18-verweigert-die-Mitarbeit.html

Und als krönender Abschluss der Berichterstattung:
ZitatVW-Mitarbeiter feiern Wolfsburgs Olympia-Helden

Erfolgsmeldungen standen am Dienstag im Mittelpunkt der VW-Betriebsversammlung im Werk Wolfsburg.
(...)
http://www.waz-online.de/Wolfsburg/Volkswagen/VW-Mitarbeiter-feiern-Wolfsburgs-Olympia-Helden



Nikita

Vom Betriebsrat bis zum Vorstand widert dieses Drecksunternehmen nur noch an. Wir sehen hier das Endstadium von Korruption.
Warum wird keine öffentliche Diskussion zur Zerschlagung von VW geführt?

Strombolli

Der kommende Spruch ist ironisch gemeint und sicher versteht nicht jeder meinen sarkastischen Humor. Bitte Admin sperr mich nicht, Du weißt ich bin links. Aber ich kann nicht anders, als einen Spruch alter Leute aus meiner Jugend zu zitieren. Noch dazu, wenn es um VW geht:

"Unter Hitler hätte es sowas nicht gegeben!"
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Fritz Linow

Die Schmierenkommödie um die Betriebsratslisten geht in die nächste Runde:

Zitat28.2.18
,,Überheblichkeit verhindert jede Art von Kommunikation"

Betriebsräte der MIG 18 lassen Vorwurf der Faulheit nicht auf sich sitzen.

Eine Betriebsratswahl ist eine sehr wichtige Angelegenheit – insbesondere bei Volkswagen, wo es stets nicht nur um betriebliche Belange, sondern auch um große Wirtschaftspolitik geht. Allerdings ist der Urnengang eine betriebsinterne Angelegenheit und allenfalls das Ergebnis ist hinterher von öffentlichem Interesse. An der Dominanz der IG-Metall-Listen gibt es seit Jahrzehnten nichts mehr zu deuteln. Die Metaller vertreten – flapsig ausgedrückt – den ganzen Laden, seitdem vor gut 16 Jahren auch die Angestellten in ihren Vertretungsbereich wanderten. Seitdem gibt es nur noch kleinere Oppositionsgruppen, die weitgehend auf sich selbst gestellt zur Wahl antreten. Wolfsburgs IG-Metall-Chef Hartwig Erb hat jetzt in einer Rede eine Art Grundsatzfrage zu den Rechten und Pflichten solcher Listen gestellt (wir berichteten).

Im Verlauf der Betriebsversammlung in Halle 11 warf Erb der Oppositionsgruppe MIG18 mangelnden Mitarbeitswillen in Ausschüssen vor. Durch die Blume bezichtigte Wolfsburgs Metallerchef Hartwig Erb die Betriebsräte der MIG18 sogar der Faulheit. Die gingen regelmäßig um 15.30 Uhr nach Hause. MIG 18-Gründer Antonino Potalivo hat sich in unserer Zeitung gegen diesen Vorwurf verwahrt. Er wirft dem Betriebsrat im Gegenzug vor, den in Paragraph 34 pp des Betriebsverfassungsgesetztes geregelten Zugang zu Beschlüssen und Protokollen zu ignorieren. ,,Unsere Bestrebungen, uns über aktuelle Themen zu informieren, wurden von Anfang an torpediert. Termine, um Unterlagen des Betriebsausschusses einzusehen, lagen 5 bis 6 Wochen in der Zukunft. Der Gerichtsprozess, den der Kollege Dirk Schenker immer noch führt, hat zu diesem Punkt für Klarheit gesorgt. Er hat erstritten, dass wir uns die Unterlagen so ansehen können, wie es das Gesetz vorsieht", präzisierte Potalivo gestern. ,,Arroganz und Überheblichkeit" im direkten Umgang behinderten jede Art von Kommunikation. ,,Bezeichnend für die letzten vier Jahre war, dass es bei einer Anfrage Richtung eines Mitgliedes des entsprechenden Ausschusses immer durch den Geschäftsführer des Betriebsrates geantwortet wurde", kritisiert der Spitzenkandidat der MIG18-Liste. Im operativ entscheidenden Organ, dem Betriebsausschuss, sitzen nur Vertreter der Liste der IG Metall.

Da auch Betriebsratschef Bernd Osterloh während der Betriebsversammlung die Konkurrenzliste kritisierte, muss das Thema wohl eine gewisse Relevanz besitzen. IG Metall und Betriebsrat hielten sich gestern zurück. Bekannt ist aber, dass die Zahl von aktuell 75 Betriebsratssitzen für das VW-Stammwerk mit seinen gut 67 500 wahlberechtigten Mitarbeiten niedrig ist. Pro Betriebsrat/Betriebsrätin ist die Betreuungsquote dadurch sehr hoch. Die Zahl der freigestellten ist im Betriebsverfassungsgesetz anhand der Beschäftigtenzahl genau geregelt. Eine Änderung ist derzeit nicht in Sicht. 67 Sitze gingen bei der letzten Wahl an Kandidaten der Liste IG Metall. Potalivo und vier Mitstreiter zogen ebenso in den Betriebsrat ein wie drei Vertreter der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM).

Die nun von Hartwig Erb aufgeworfene Frage der angemessenen oder mangelhaften Mitarbeit in den Ausschüssen des Betriebsrates ist vom Gesetz nicht präzise geregelt. ,,Grundsätzlich entziehen wir uns gar keiner Aufgabe im Betriebsrat. Und wir freuen uns, wenn der Kollege Erb seinen Einfluss auf den Betriebsrat nutzt, um uns in die Ausschüsse zu wählen", betont Potalivo.

Die fünf Vertreter der MIG 18 sind Mitglieder der IG Metall und wollen das auch trotz der aktuellen Vorwürfe bleiben. Wie stets in Demokratien haben nun die Wähler/Mitarbeiter das letzte Wort. Die Abstimmung findet vom 13. bis 15. März statt.
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article213579101/Ueberheblichkeit-verhindert-jede-Art-von-Kommunikation.html

dagobert

Zitat von: Strombolli am 03:01:41 Mi. 28.Februar 2018Der kommende Spruch ist ironisch gemeint und sicher versteht nicht jeder meinen sarkastischen Humor.
Da ist nichts ironisch und auch nichts sarkastisch.
Der Satz ist pure Wahrheit.
Zitat von: Strombolli am 03:01:41 Mi. 28.Februar 2018"Unter Hitler hätte es sowas nicht gegeben!"
"sowas" = öffentliche Berichterstattung über diese Schweinereien
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Fritz Linow

Zitat15.3.18
Schwache Wahlbeteiligung kostet die IG Metall einen Sitz

Liste der IG Metall stellt jetzt 66 Betriebsräte bei VW. Einzelkandidat Böse schafft den Einzug.
(...)
Das rote Tuch für IG Metall und Betriebsrat bleibt die Liste MIG18, der sich Osterloh gleich zu Beginn seiner Rede widmete. Wie berichtet, hatte Hartwig Erb dem Quintett um Antonino Potalivo eine Verweigerung der Mitarbeit vorgeworfen. ,,Ich freue mich, dass die keine Stimmen dazugewonnen haben", betonte Osterloh. Der so gescholtene Potalivo, kommentierte das Ergebnis so: ,,Die historisch bemerkenswert niedrige Wahlbeteiligung ist ein Signal an alle. Im Betriebsrat darf es nicht darum gehen, sich gegenseitig zu bekriegen, da gehört es sich, sich im Interesse aller für die Belegschaft einzusetzen. Es muss sich zwingend etwas ändern an dem Umgang mit der Belegschaft. Auch wenn wir als Fraktion weiterhin 5 Sitze errungen haben, muss es auch für uns Ansporn sein, dass wir an dem Vertrauen in das Betriebsratsgremium insgesamt mitarbeiten. Wer diesen deutlichen Fingerzeig nicht bemerkt oder bemerken will, leidet an Wahrnehmungsstörungen. Da gibt es nichts zu feiern, da gilt es, kritisch die Gründe für das Fernbleiben von der Wahl zu analysieren. Die Kolleginnen und Kollegen haben ein feines Gespür für die Qualität von Tarifverhandlungen und der Bonushöhe." Von der CGM gab es gestern trotz Anfrage kein Statement zum Wahlergebnis. Eine Überraschung ist zweifellos der Einzug von Einzelkandidat Dirk Böse. Er war zuvor nicht in Erscheinung getreten. Von ihm gibt es auch keine Reaktion auf das Ergebnis. ,,Mir gleicht der jetzige Betriebsrat zu sehr einem Management. Ich habe das Gefühl, die Bedürfnisse der Kollegen werden nicht wirklich wahrgenommen, geschweige denn umgesetzt und thematisiert. Das möchte ich ändern, damit die Stimmen der Einzelnen auch wirklich ankommen", schrieb Böse vor der Wahl auf Facebook.
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article213734323/Schwache-Wahlbeteiligung-kostet-die-IG-Metall-einen-Sitz.html

Fritz Linow

Die Standortpolitik von Volkswagen ist die Fortsetzung kolonialer Bestrebungen aus wilhelminischer Zeit. Der Konzern schreitet Hand in Hand mit der Regierung voran, auf dass der schwarze Kontinent die Wohltat deutscher Fürsorge erfahre.
Die Pfründe werden abgesteckt. Nach Südafrika, Nigeria, Algerien und Kenia steht nun als nächstes Ruanda auf dem Portfolio, das anscheinend einen prächtigen Gewinn verspricht.
Demnächst gibt es auch in Ruanda ein kleines Montagewerk, weil es dort keine Korruption gibt, die Bevölkerung so wissbegierig ist und weil ansonsten dort nicht viel los ist. Ach ja, laut Amnesty International gibt es dort keine Meinungsfreiheit, keine ordentlichen Gerichtsverfahren und die kongolesischen Cobaltminen sind zum Greifen nah, die so dringend für diese neuartigen Autobatterien benötigt werden.

Kuddel


Kuddel

Demokratie 4.0

VW-Chef Müller: "Mir gefällt es nicht, wenn sich Politiker in mein Geschäft einmischen"

Klar doch. Wozu Politiker, wenn es Konzernchefs gibt!?!

Rappelkistenrebell

Erfolg der Solidarität mit Andreas Gärtner in seinem Prozess
Am gestrigen Mittwoch, 28. März, fand der Kammertermin zur Klage des Vertrauenskörperleiters bei VW, Andreas Gärtner, gegen VW statt.

Korrespondenz aus Kassel
Donnerstag,  29.03.2018,  10:00 Uhr


Andreas Gärtner (mitte) und sein Anwalt Peter Weispfenning (rechts daneben) auf der Solidaritätskundgebung vor dem Gericht (rf-foto)

Gärtner klagte auf Entfernung von drei Abmahnungen gegen ihn aus seiner Personalakte. Andreas Gärtner hatte im Bundestagswahlkampf mit einem Kollegen über ein Flugblatt zur Wahlwerbung für die Internationalistische Liste/MLPD bei der Arbeit diskutiert und dafür die besagten drei Abmahnungen bekommen. VW ließ nach dem Vortrag der Richterin zwei der drei Abmahnungen fallen. Das zeigt die Defensive von VW. Es blieb die Abmahnung wegen - so die Behauptung von VW - Nutzung der Arbeitszeit zu persönlichen Zwecken.

Es geht um die Bestrafung von klaren politischen Aussagen
Im Kern geht es dem Konzern um die Bestrafung der klaren politischen Aussage, dass bei VW ausgebeutet wird und die VW-Umweltverbrecher vor Gericht gehören. Die Richterin wie die VW-Vertreter versuchten davon abzulenken und die ganze Sache auf eine rein formale Schiene zu schieben. Andreas Gärtner und sein Anwalt Peter Weispfenning lehnten den Kuhhandel ab, einfach die Abmahnungen am 31. Mai aus der Akte zu entfernen, was die Richterin vorschlug; sie bestanden auf sofortiger Entfernung. Das Urteil soll am 20. April verkündet werden.

Breite Solidarität
Die Solidarität mit Andreas Gärtner war breit. 35 Unterstützerinnen und Unterstützer nahmen an der Verhandlung teil: Es waren auch Freunde und VW-Kollegen aus Wolfsburg und Braunschweig gekommen. Alle Teilnehmenden ermunterten Andreas Gärtner konsequent weiter zu kämpfen und versicherten ihm ihrer weiteren Solidarität.

Quelle

https://www.rf-news.de/2018/kw13/erfolg-der-solidaritaet-mit-andreas-gaertner-in-seinem-prozess
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Kuddel


Kuddel

Großer Tusch!

Führungswechsel bei der Automafia.
Volkswagen hat einen neuen Paten.

Fritz Linow

Der voraussichtliche Nachfolger, Herbert Diess, ist der größtmögliche Sozio- und Psychopath, den man sich wünschen kann. Ist aber eigentlich auch egal, weil die Unterschiede eh nicht erwähnenswert sind. Problem bleibt der Endsieg, der mit der Verquickung von Staat und Kapital immer wieder glückt, ohne dass es kaum jemand merkt, geschweige denn dass es den Bilanzen schaden würde.  

Diess hat sein Handwerk bei Bosch gelernt. Das sind die mit der Software. Später als Einkäufer handelte er ganz in der Tradition von José López. Neuerdings hat er den afrikanischen Markt unter Berücksichtigung der ehemaligen Kolonien entdeckt, und so weiter und so fort...

Rappelkistenrebell

Vorstandsvorsitzender Müller geschasst – Keine Änderung der kriminellen Machenschaften
Wenn am 3. Mai 2018 die Jahreshauptversammlung der VW-Aktionäre stattfindet, wird die Ablösung von VW-Chef Matthias Müller das Spitzenthema sein.

Von Korrespondenz aus Gelsenkirchen
Mittwoch,  11.04.2018,  14:48 Uhr


Geht mit einer fetten Rente: Matthias Müller (foto: Volkswagen AG (CC BY 3.0))

Gestern wurde die Ablösung Müllers bekannt und als Nachfolger an der Konzernspitze steht Herbert Diess bereit, einst von BMW zu VW gewechselt und Leiter der Kernmarke VW. Er gilt als extrem ehrgeizig und als harter Verfechter von Kostensenkungen in Zusammenhang mit Stellenstreichungen, um VW noch profitabler zu machen. Außerdem führt er die Tradition des Vorsitzenden mit Ermittlungsverfahren am Hals fort: Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verdachts der Marktmanipulation.


Der neue: Herbert Diess (foto: Rudlof Simon (CC BY-SA 3.0))

Offenbar ist Müller im Ringen um die Reinwaschung vom Diesel-Betrug nicht mehr zu halten. Müller hatte Mitte 2015, als der ganze Umfang des Abgasbetrugs bei VW so richtig ans Tageslicht kam, Martin Winterkorn als Vorstandsvorsitzenden abgelöst. Dieser hatte völlig unglaubwürdig immer wieder beteuert, dass ihm von der manipulierten Abgassoftware nichts bekannt war. Das ist heute – nicht zuletzt aufgrund der Aufklärungsarbeit der MLPD gemeinsam mit vielen VW-Beschäftigten - widerlegt.

Zu gerne würde VW sich diesen Makel vom Hals schaffen. Aber Matthias Müller gehörte als Porsche-Chef schon damals mit zum Konzernvorstand, war also mit verantwortlich für den ganzen Betrug. Es wurden neue skandalöse Aktivitäten unter seinem Vorsitz bekannt. So brachte seine Verteidigung der Abgastests mit Affen die Öffentlichkeit gegen ihn auf. Zur Propaganda einer neuen Konzernkultur ,,nach dem Diesel-Skandal" gehörte der Beschluss über die Deckelung von Managergehältern auf bescheidene 10 Millionen Euro pro Jahr. Aber dies war Herrn Müller zu wenig und bereits 2017 hat er für sich selbst arrogant diese beschlossene Gehaltsobergrenze durchbrochen und sich 10,14 Millionen Euro genehmigt. Angesichts seiner großen Verantwortung als Manager sei das gerechtfertigt. Seither fühlt er sich durch Kritiker ,,unfair angegriffen".

Für die Automobilarbeiter hält Müller gedeckelte und gekürzte Gehälter für vollkommen richtig. Gerade VW forciert ständig die Auflösung der Tarifeinheit in der Belegschaft durch den Ausbau der Leiharbeit, Auslagerung zehntausender Arbeitsplätze in die konzerneigenen Billiglohn-Töchter Autovision und Sitech. Aber Managergehälter deckeln, dass ging Müller zu weit. Im März 2018 äußerte er in einem Spiegel-Interview zur Diskussion um Gehaltsobergrenzen für Manager: ,,In Deutschland besteht der Drang, alles politisch regulieren zu wollen. Aber wo soll das enden? Wir hatten so etwas bereits einmal in Form der DDR."¹

Im Gegenzug zu Müller kapitalistischer Gier hält die MLPD die sozialistischen Prinzipien der Pariser Kommune auch heute noch für richtig. Nach deren Regeln wurde zu Beginn auch der Sozialismus in der DDR aufgebaut. Sie legen unter anderem fest ,,Und zweitens zahlte sie (die Pariser Commune) für alle Dienste, hohe wie niedrige, nur den Lohn, den andre Arbeiter empfingen. (...) Damit war der Stellenjägerei und dem Strebertum ein sicher Riegel vorgeschoben..."² Klar, dass einer, der mit 10 Millionen Euro Jahreseinkommen nicht zufrieden ist, solche Verhältnisse als Hölle ansieht.

Müller war und ist in die ganzen kriminellen Abgasmanipulationen verstrickt, er kommt ja von Porsche und es stehen demnächst einige Prozesse an

Ein VW-Kollege

,,Müller war und ist in die ganzen kriminellen Abgasmanipulationen verstrickt", so Kollege von VW gegenüber Rote Fahne News zu Müllers bevorstehender ,,Demission". "Müller kommt von Porsche und es stehen demnächst einige Prozesse an. Die ganze moralische Verkommenheit von Leuten wie Müller zeigt sich auch an seiner Beteiligung als Beifahrer an einer Fahrerflucht in Südafrika, als ein mit Arbeitern besetzter Kleinbus von der Straße gedrängt wurde. Von seinem möglichen Nachfolger Diess erwarten die Kolleginnen und Kollegen nicht viel, eher eine Verschärfung der Angriffe. Besonders aufgeregt sind die Kolleginnen und Kollegen über die Neubesetzung des Personalvorstandes. Das soll der bisherige Generalsekretär des Konzern-Betriebsrats werden. Es ist schon atemberaubend, wie in den letzten Monaten führende Betriebsräte die Seite wechseln."

Der Wechsel des Vorstandsvorsitzenden von VW ändert nichts an der Tatsache, dass die kriminellen Machenschaften dieses Konzerns weiter aufgedeckt und bestraft werden müssen. Dazu fordert die MLPD unter anderem:

* Haftung der Großaktionäre und Top-Manager mit ihrem Privatvermögen!

Quelle

https://www.rf-news.de/2018/kw15/vorstandsvorsitzender-mueller-geschasst-keine-aenderung-der-kriminellen-machenschaften

Gegen System und Kapital!


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Fritz Linow

Wohlsein!
ZitatViel wurde über Herbert Diess in den vergangenen Tagen geschrieben (,,Ruf wie ein Donnerhall"). Was den wenigsten bekannt ist: Er ist Restaurant-Besitzer. In München betreibt er gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn eine Tapas-Bar mit dem schönen Namen ,,Itxaso".
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article213999485/Erinnerungen-an-die-Zeit-in-Spanien.html

Ob schon jemand mal ausprobiert hat, ob das Essen da "gut" ist? Wenn Gläser zum Prosit erklingen, muss nicht Wein die Ursache sein.

Kuddel

ZitatAuf der Aufsichtsratssitzung am heutigen Donnerstag soll beschlossen werden, dass er seinen Posten räumt, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Seinen Vorstandsvertrag werde Müller aber behalten.

Bis zu dessen Auslaufen im Februar 2020 wird der Manager Geld von Volkswagen erhalten. ,,Eine Vertragsaufhebung würde keinen Sinn machen, da die Abfindung genauso hoch sein würde wie der laufende Vertrag", sagte eine involvierte Person. Gemessen am bisherigen Jahresverdienst wird er damit knapp 20 Millionen Euro erhalten.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/vw-vorstandsumbau-matthias-mueller-erhaelt-sein-millionen-gehalt-bis-2020/21168842.html

Rappelkistenrebell

VW-SKANDAL
Zulieferer ausspioniert und kaltgestellt
Die Führungsspitze von VW ist offensichtlich nicht bereit, ihre skandalösen Machenschaften aufzugeben, mit denen sie ihre Profit- und Machtinteressen durchsetzen wil.

Von ba
Montag,  16.04.2018,  13:30 Uhr

Der neue VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess will die VW-Spitze als saubere Truppe verkaufen. In der Belegschaft ist er aber schon dafür verrufen, rücksichtlos Arbeitsplätze zu vernichten, um VW noch profitabler zu machen. Und - welch Zufall - die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt schon gegen ihn wegen des Verdachts der Marktmanipulation.

Die geschassten Führungskräfte haben dagegen ihre Schuldigkeit getan – und können gehen: Vorstandschef Matthias Müller mit einer Betriebsrente von 3.600 Euro - am Tag! Und der ausgetauschte Einkaufschef García Sanz bekommt die ,,Kleinigkeit" von 2.990 Euro Betriebsrente, ebenfalls pro Tag.

Mit welcher unverfrorenen Dreistigkeit VW dabei vorgeht, zeigt der am Wochenende bekannt gewordene Vorgang um den Zulieferer Prevent. Die VW-Spitze ließ die Firma seit März 2017 von Privatdetektiven der Kanzlei Hogan ausspionieren. Dazu wurden 37 ihrer Führungskräfte und zum Teil deren Familien beschattet.

Mit dem "Projekt Herzog" genannten Vorgehen wollte die VW-Spitze offenbar Schwachstellen bei Prevent aufspüren, um diese aufmüpfige Zuliefererfirma maßregeln zu können. Im August 2016 hatte ein Lieferstopp von Sitzbezügen und Gussteilen für Getriebe durch zwei in der Prevent-Gruppe zusammengeschlossene Automobilzulieferer den VW-Konzern rund 100 Millionen Euro gekostet.

Das sächsische mittelständische Unternehmen CarTrim und sein Schwesterunternehmen ES Autoguss hatten die fristlose Kündigung eines Großauftrags durch VW und Porsche im Umfang von 56 Millionen Euro ohne Schadensersatzleistungen nicht akzeptiert.

Normalerweise hat ein Zulieferer gegenüber einem Übermonopol wie VW kaum Druckmittel. Für jedes Teil gibt es mindestens zwei Lieferanten. Diese werden gnadenlos gegeneinander ausgespielt und in den Würgegriff genommen. Die Zulieferer wälzen den Druck des Übermonopols auf ihre Belegschaften ab und versuchen dort die Ausbeutung zu steigern.

Die Prevent-Gruppe war aber damals im Bereich Getriebeteile vorübergehend der einzige Zulieferer von VW. Der Lieferstopp brachte VW deshalb in eine Zwickmühle. Auch Drohungen mit Geld- und Gefängnisstrafen sowie mit Polizeieinsatz nutzten nichts.

So musste die VW-Spitze Zugeständnisse machen. Sie schloss einen langfristigen Liefervertrag mit ES Autoguss ab. Außerdem musste VW 13 Millionen Euro an CarTrim zahlen und seinerseits auf Schadensersatzforderungen verzichten. Nach dem anfänglich martialischen Auftreten musste der Konzern also recht kleinlaut zurückrudern.

VW-Spitze spionierte Zulieferer auf Struktur und Netzwerke aus
Das wollte VW auf keinen Fall auf sich sitzen lassen. Ein VW-Sprecher erklärte dazu laut Bild am Sonntag jetzt: "Wir haben in der damaligen Ausnahmesituation, in der uns Prevent durch unrechtmäßige Lieferstopps in eine Zwangslage gebracht hatte, Recherchen über die Gruppe in Auftrag gegeben, insbesondere um mehr Transparenz über deren Strukturen und Netzwerk zu bekommen." Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Nun hat VW kurz vor den Osterfeiertagen wieder kurzfristig und rechtlich fragwürdig vertraglich vereinbarte Lieferungen von allen Prevent-Firmen gekündigt. Die Prevent-Tochter Foamtec aus Stendal muss deshalb schließen. Das "Projekt Herzog" hatte unter anderem zum Ziel, einen alternativen Zulieferer zu Prevent "aufzubauen". Das scheint jetzt offenbar gelungen.

Die bürgerlichen Politiker wie der damalige niedersächsischen Regierungschef Stephan Weil (SPD) und rechte Gewerkschaftsführer wie der Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende Bernd Osterloh blamierten sich damals mit ihrer Zustimmung zur Erpressungspolitik von VW gegenüber Prevent. Osterloh bejubelt auch jetzt wieder den Umbau der Führungsspitze. Gunnar Kilian, bisher Generalsekretär im Betriebsrat, wird für diese ,,Vasallentreue" der Betriebsratsspitze nun mit dem Posten des Personalvorstands belohnt.

Der Wechsel des Vorstandsvorsitzenden von VW und die weiteren personellen Umbauten ändern nichts an den skandalösen und kriminellen Machenschaften dieses Übermonopols. Sie müssen weiter vollständig aufgedeckt und bestraft werden. Die Belegschaft wird sicher auch die ,,Großzügigkeit" der Führungskräfte untereinander richtig zu würdigen wissen.

Auch wenn es sich um eine Auseinandersetzung zwischen Kapitalisten um den größeren Anteil an der Ausbeutung handelte, wurde im Zusammenhang mit dem Zulieferstopp durch Prevent deutlich: Die internationalisierte, hoch arbeitsteilige Produktion ist äußerst störanfällig. Erst recht gilt das für Kämpfe der Belegschaften.

Jeder Streik, selbst von Teilen der Belegschaft, kann eine enorme Kraft entfalten und starken Druck auf die Chefetagen von Übermonopolen ausüben. Für die Arbeiterklasse ist der Zusammenschluss der Belegschaften der Übermonopole und Zulieferer gegen die Kapitalisten die entscheidende Perspektive.

Quelle

https://www.rf-news.de/2018/kw16/aufmuepfige-zulieferer-ausspioniert-und-teilweise-kalt-gestellt-1
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Fritz Linow

Der ehrgeizige Frank Patta, der sich u.a. auch so sehr für die Leiharbeiter in China eingesetzt hatte, ist zurückgetreten. Grund scheint wohl zu sein, dass die konzerneigenen Gewerkschaftsstrukturen gerade zerschlagen werden. Beides ist irgendwie gut:

Zitat23.4.18
Pattas Rücktritt wirft viele Fragen auf

Karriere des VW-Generalsekretärs endet in der Sackgasse.

Allen offiziellen Erklärungsversuchen zum Trotz wirft der Rückzug von Frank Patta viele Fragen auf. Der zurückgetretene Generalsekretär des Europäischen- und Weltkonzernbetriebsrates (EKBR/WKBR) und des Ausschusses der Marke Volkswagen hat ihn Ende vergangener Woche in einem Schreiben an die Kollegen aus seiner Sicht erläutert. Darin äußert er zwar Zustimmung zu den Argumenten der Wolfsburger Betriebsratsspitze, warnt aber auch vor möglichen Folgen.

Die Stärkung der Betriebsratsarbeit in Wolfsburg trage er mit, so Patta in seinem Schreiben. Allerdings verwundert es schon, dass ausgerechnet Pattas sogenanntes ,,internationales Betriebsratsmandat" nun wegfällt und stattdessen für die Arbeit im Betrieb genutzt werden soll. Denn ohne dieses Mandat könne er gar nicht in die Gremien von EKBR/WKBR gewählt werden, wie er erläutert. Er entschied sich, den Posten des Generalsekretärs aufzugeben und fortan als einfaches Betriebsratsmitglied an der Basis zu wirken. Wer den sehr ehrgeizigen Patta ein wenig kennt, mag an diese Interpretation nicht so recht glauben.

Betriebsratschef Bernd Osterloh erklärt das interne Vorgehen so: ,,Ein Ergebnis der Belegschaftsbefragung war, dass sich die Kolleginnen und Kollegen vor Ort mehr Betreuung wünschen. Diesen Wunsch nehmen wir jetzt konsequent auf." Patta spricht in seinem Schreiben vieldeutig von ,,die Ereignisse der letzten Zeit, insbesondere die Geschehnisse der letzten Woche", hätten ihn zu seinem Schritt veranlasst. Nähere Erläuterungen liefert er nicht.

Prinzipiell sei es richtig, die Strukturen an die veränderten Zuschnitte im Volkswagen-Konzern anzupassen, so Patta in seinem Schreiben. Dadurch aber, ,,laufen wir Gefahr, mittelfristig den Zusammenhalt im EKBR/WKBR durch die weitere Zersplitterung des Konzerns in einzelne Markengruppen, Geschäftsfelder und Holdingstrukturen zu verlieren. Die jüngst beschlossene Umstrukturierung des Konzerns erhöht dieses Risiko und den daraus resultierenden Handlungsdruck für meinen Nachfolger/in und des EKBR/WKBR".
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/vw-das-werk/article214103133/Pattas-Ruecktritt-wirft-viele-Fragen-auf.html

Kuddel

ZitatUS-Justiz klagt Ex-VW-Chef Martin Winterkorn an

Die USA weiten ihre strafrechtlichen Ermittlungen gegen VW-Mitarbeiter in der Dieselgate-Affäre aus. Nun ist auch der langjährige Konzernchef Martin Winterkorn unter den Beschuldigten.
http://www.fr.de/wirtschaft/abgas-skandal-us-justiz-klagt-ex-vw-chef-martin-winterkorn-an-a-1499450

Uns ist es schon lange klar, was für ein kriminelles Pack an der Spitze der Autokonzerne sitzt. Hier setzt sich nicht der "Rechtsstaat" durch. Die deutsche Justiz hat schon immer weggeschaut bei den Rechtsbrüchen der deutschen Konzerne. Der amerikanische Vorstoß ist wohl weniger dem Rechtsempfinden geschuldet, denn dem Konkurenzkampf zwischen der US Autoindustrie und der deutschen.

counselor

ZitatVW prüft Schadenersatzansprüche gegen Winterkorn

Wolfsburg (dpa) - Im Abgasskandal hat die US-Justiz Martin Winterkorn angeklagt. Nun prüft der VW-Aufsichtsrat auch Schadenersatzansprüche gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden. «Die Prüfung dauert seit längerer Zeit an und wird unabhängig von behördlichen Verfahren durchgeführt», sagte Aufsichtsratssprecher Michael Brendel auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» berichtet mit Blick auf mögliche Schadenersatzforderungen, dass Winterkorn der Ruin drohe. Sein Vermögen könnte im Extremfall komplett weg sein.

Quelle: http://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/vw-prueft-schadenersatzansprueche-gegen-winterkorn-15576502.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Eine ähnliche Info habe ich aus der Glotze erfahren.. Ich hoffe sehr, das
Winterkorn sein "komplettes Vermögen" verliert..

Daumendrück, Händereib und übermäßiges Verlangen dannach, Gierlappen
in den Abgrund stürzen zu sehen.. Ob er dann zur Grusi muss ?
::)
Lass Dich nicht verhartzen !

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