Filz und Korruption bei VW

Begonnen von Fritz Linow, 12:41:05 Fr. 25.September 2015

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Kuddel

ZitatVolkswagen hat für Berater und Anwälte, die der Konzern im Zusammenhang mit dem Dieselskandal beauftragt hat, bisher 1,77 Milliarden Euro ausgegeben.
https://www.handelsblatt.com/dpa/wirtschaft-handel-und-finanzen-vw-milliardenbetrag-fuer-berater-und-anwaelte-im-abgasskandal/24461274.html?ticket=ST-3124004-4neJ2cobb00knhdUuHck-ap1

Fritz Linow

Zitat1.7.19
Erstes VW-Werk in der Türkei:
Türkische Gewerkschaft zieht VW-Werk in Zweifel
(...)
Gewerkschaften und Menschenrechtler warnen, dass das Regime von Präsident Tayyip Erdogan das Streikrecht aushöhle, die Mitgliedschaft in Gewerkschaften erschwere und unliebsame Arbeitnehmer unter fadenscheinigen Gründen festnehmen lasse.
(...)
Die deutsche Gewerkschaft wollte sich zu den Bedenken der Schwesterorganisation nicht äußern, der Betriebsrat dürfte die Standortentscheidung mittragen.
(...)
Unter den drakonischen Bedingungen brauchten die Autokonzerne nur 2,40 Euro netto in der Stunde zu zahlen, neue Arbeiter erhielten den Mindestlohn von 1,40 Euro. ,,Das resultiert aus dem Streikverbot und dem Verbot, Gewerkschaften frei wählen zu dürfen.
(...)
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/erstes-vw-werk-in-der-tuerkei-faellt-der-bau-ins-wasser-16261798.html

Fritz Linow

Bevor es in Vergessenheit gerät:

Zitat20.4.19
VW hat eine Fabrik in Xinjiang. Von Menschenrechtsverletzung an Uiguren dort wisse er nichts, sagte VW-Chef Diess. Dafür gab es heftige Kritik. Denn natürlich weiß VW davon - und hat sich auch schon anders geäußert.
https://www.tagesschau.de/ausland/vw-uiguren-101.html

Im dem kurzen Interview mit einem BBC-Reporter zeigt Diess nochmal sehr schön, wie er und seinesgleichen ticken.

Wenigsten werden seit dem 1.7.19 die Lieferanten im Hinblick auf Risiken bei Menschenrechten, Umweltschutz und Korruption mal wieder auf Nachhaltigkeit verpflichtet. Danke.
https://www.volkswagen-newsroom.com/de/pressemitteilungen/volkswagen-konzern-verpflichtet-lieferanten-zur-nachhaltigkeit-5122

Fritz Linow

Im März musste der Ministerpräsident von Algerien, Ahmed Ouyahia, wegen Korruption zurücktreten. Dass da auch Volkswagen mit drinsteckte, wurde irgendwie in den deutschsprachigen Medien kaum erwähnt.

Zitat
16.6.19
A criminal case has been opened against the head of Algeria's SOVAC Group, a family-owned firm that runs an assembly plant with VW. CEO Mourad Eulmi and his brother have been accused of "receiving unjustified benefits" through government contracts.

The ex-prime minister and the ex-finance minister are the latest senior figures associated with former president Abdelaziz Bouteflika to face investigations since angry protests broke out earlier this year demanding the departure of the ruling elite.
https://www.dw.com/en/algerian-ex-prime-minster-in-court-over-volkswagen-linked-corruption-scandal/a-49225447

Kuddel

Der Mafia geht's gut.

ZitatVW-Umsatz wächst massiv

Bislang hat Volkswagen-Chef Herbert Diess anscheinend alles richtig gemacht: Trotz der schwachen Nachfrage hat der Autokonzern seinen Gewinn im zweiten Quartal kräftig steigern können.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-ueberrascht-analysten-mit-glaenzenden-zahlen-a-1278893.html

Fritz Linow

Schön war es damals:

Walter Leisler Kiep (CDU) saß als niedersächsischer Finanzminister im Aufsichtsrat von Volkswagen. In seinem Wikipediaartikel steht pflichtgemäß, dass er nebenbei auch Gesellschafter der Versicherung Gradmann & Holler war. Was da nicht steht:
Kurz nach Amtsantritt wurde die VW-Versicherungsvermittlungs-GmbH gegründet, an der Kiep direkt beteiligt war. Die Millionengelder flossen und es gab so gut wie keine Empörung. Anfang der 80er sorgte er dafür, dass sein Parteifreund Carl Hahn Vorstandsvorsitzender wurde. Somit war alles in feinster Butter.

Kräftiger Helfer

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14336812.html (1982)

Kuddel


Kuddel

ZitatArbeitsgerichte weisen Klagen auf Festanstellung zurück
"Klassenjustiz gegen VW Werkvertragsbeschäftigte"


LeiharbeiterInnen müssen eigentlich für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten, wie fest im Betrieb Beschäftigte. Und Leiharbeit darf nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz kein Dauerzustand sein, wenn die LeiharbeiterInnen in die betrieblichen Abläufe der Produktion des Bestriebs, der die ArbeiterInnen leiht, eingebunden sind.

Wie diese Regeln ausgelegt und z.B. durch verdeckte Leiharbeit in Form von Werkverträgen umgangen werden, ist aber eine ganz andere Sache. Dr. Rolf Geffken, Arbeits-, Wirtschaftsrechtler und Autor aus Hamburg beklagt nun zudem eine Klassenjustiz gegen Werkvertragsbeschäftigte, z.B. bei VW.

Mehrere norddeutsche Arbeitsgericht wiesen Klagen gegen die deutlich schlechter gestellten Werkvertragsbeschäftigte bei VW auf Festanstellung zurück, obwohl es äußerst zweifelhaft scheint, ob die Beschäftigten, z.B. der VW Group Services, wirklich nicht in die eigentliche VW Produktion eingebunden sind.
https://rdl.de/beitrag/klassenjustiz-gegen-vw-werkvertragsbesch-ftigte

Fritz Linow

Der Logistiker und Automobilzulieferer Schnellecke steckt seit jeher knietief im Arsch von Volkswagen und bedient auch weltweit andere Autobauer. In Alabama nutzt Schnellecke die generelle Gewerkschaftsfeindlichkeit aus und verhindert Organisierungsversuche, indem Beschäftigte ausgefragt, bedroht und entlassen werden.

https://aflcio.org/sites/default/files/2019-10/EuroSouth_Oct2019_FINAL.pdf

Die Legende vom redlichen Familienunternehmen wird tapfer gepflegt. Der ehemalige Gewerkschafter und nun für die Tarifpolitik auf Arbeitgeberseite zuständige Sven Grünwoldt, sagt 2018 im Schnellecke Magazin:

ZitatZur Unterstützung unserer Regionen müssen wir in die Welt vor Ort eintauchen.
(...)
Es gibt bei Schnellecke eine Gesprächskultur zwischen Unternehmen, Beschäftigten und Gewerkschaften, die ganz gut funktioniert. Die Gewerkschaften wissen, was sie an einem Unternehmen wie Schnellecke haben.
(...)
Unsere Philosophie als Familienunternehmen Schnellecke besteht nicht darin, das Letzte aus den Mitarbeitenden herauszupressen, und dafür stehe ich auch persönlich.

https://www.schnellecke.com/media/1817.Schnellecke+Magazin+2018_2.pdf

Schon klar.

Kuddel

Zitat,,Werk in Türkei schadet VWs Image"

Zu ,, VW darf und muss moralisch sein", einem Interview mit VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh, vom 24. Oktober:

Volkswagen würde gut daran tun, seine Standortentscheidung langfristig zu revidieren. Die Regierung von Präsident Erdogan war ja schon des Öfteren wegen Korruption und Vetternwirtschaft ins Visier der Behörden in der Türkei geraten. Gelöst wurden diese Vorwürfe im Normalfall durch Austausch der Richter und Staatsanwälte. Ohne die Investitionen aus dem Ausland und hier insbesondere das viele Geld aus Deutschland, wäre der Krieg der Türkei in Syrien nicht mehr möglich.

Mit der Standortentscheidung erleidet VW auch einen weiteren erheblichen Imageschaden, was die Aufsichtsratsmitglieder aus Politik und Gewerkschaft dazu bringen sollte, diese abzulehnen. Menschenrechte und Frieden scheinen ihnen ja als Begründung nicht auszureichen. Die Behauptung, man würde ja den Menschen im der Türkei mit dem Werk helfen, ist falsch. Deutschland ist der Wichtigste Wirtschaftspartner der Türkei. Bisher habe all diese Beziehungen zu Kriegerischer Stärke geführt und nicht zu Wandel durch Handel. Solange die Türkei eine Regierung hat, die ihre Gegner ,,zermalmen und zerquetschen" möchte, sollte ist Volkswagen in der Pflicht, sich gegen diesen Standort zu entscheiden. Schlimm genug das die Bundesregierung keine Sanktionen beschließt.

Lars Hirsekorn, Didderse
https://www.braunschweiger-zeitung.de/mitreden/ihre-meinung/article227483097/Werk-in-Tuerkei-schadet-VWs-Image.html

Kuddel

ZitatAnklage gegen vier VW-Manager wegen Untreue
Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten vor, Betriebsratsmitgliedern überhöhte Bezüge gewährt zu haben.
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2019-11/volkswagen-vw-manager-untreue-staatsanwaltschaft

Nao

Volkswagen hatte in seiner Geschichte oft und gern große Nähe zu autoritären Regimes.
Die Tradition wird fortgesetzt:
ZitatMit der Eröffnung seines Werkes in Urumqi, einer Stadt im  Nordwesten Chinas, hat das Unternehmen 2013 ein Abkommen mit der  Bewaffneten Volkspolizei abgeschlossen. Eine Truppe der Einheit ist in  einer Kaserne neben dem Werk stationiert. Mit einer feierlichen  Unterzeichnung und einer Tour durch die Kaserne besiegelten Volkswagen,  sein chinesischer Kooperationspartner und die Polizei das Abkommen.  Fotos zeigen den Werksleiter und den Truppenchef, wie sie durch die  Kaserne schlendern. In einer Pressemitteilung heißt es, Volkswagen und  sein chinesischer Partner freuten sich auf die weitere Vertiefung  der Kooperation.

    Und die Bewaffnete Volkspolizei hatte  dem deutschen Nachbarn anscheinend einiges zu bieten. So bat man dort  laut den damaligen Verlautbarungen um Unterstützung bei der  "patriotischen Ausbildung" und dem militärischen Training für neu  eingestellte Mitarbeiter. Angeblich ging es auch um gemeinsame Feste.  Und damit nicht genug: Volkswagen hat der Bewaffneten Volkspolizei auch  zwei Autos, vermutlich Geländewagen, überlassen. Autos, mit denen die  Polizei möglicherweise Menschen abgeholt und deportiert hat.
https://www.forumarbeitswelten.de/blog/volkswagen-und-die-uiguren/

Kuddel

Der Verbrecherkonzern hat überall seine Schmutzigen Finger drin.
Aber die Aufstände, die um den Globus gehen, betreffen nicht nur die Regierungen, sondern, wenn sie wirkungsvoll sein wollen,  auch die Konzerne.

ZitatPräsidentschaftswahl in Algerien
Neuer Staatschef, altes System

Abdelmajid Tebboune wird Präsident von Algerien. Er ist Teil des alten Machtapparats. Die Demos gehen auch nach der Wahl weiter.
https://taz.de/Praesidentschaftswahl-in-Algerien/!5649820/

ZitatPolitische Krise:
Volkswagen setzt Produktion in Algerien aus

Seit Monaten kommt es in dem Land zu Protesten. Gegen den Geschäftsführer des örtlichen VW-Partners Sovac ermittelt die Justiz wegen Korruption.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-politische-krise-volkswagen-setzt-produktion-in-algerien-aus/25332202.html?ticket=ST-31202635-Vx0LKvrQxaStpfASOaDq-ap6


counselor

ZitatBETRIEBSVERSAMMLUNG NÜRNBERG - MAN in der Krise

Viele abgedroschene Schlagworte gab es auf der Betriebsversammlung bei MAN in Nürnberg am 10. Dezember.

Quelle: https://www.rf-news.de/2019/kw50/gemeinsam-durch-die-krise-wir-schaffen-das
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Der Kapitalismus funktioniert wie geschmiert.
Der mächtigste Konzern des Landes hat nicht die Regierung in der Tasche, sondern auch die Justiz.

ZitatDieselaffäre
OLG München hält Ansprüche von VW-Kunden für verjährt

Von den Zehntausenden Klagen gegen Volkswagen wegen der Dieselmanipulationen sind etwa 45.000 erst im Jahr 2019 erhoben worden. Das Oberlandesgericht München ist der Auffassung, dass die Ansprüche damit verjährt sind
.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dieselaffaere-olg-muenchen-haelt-ansprueche-von-vw-kunden-fuer-verjaehrt-a-1301611.html


Kuddel


Fritz Linow

Nochmal als Text:

ZitatGrenzenlos pietätlos

Wie menschenverachtend bei VW mit den Kollegen umgegangen wird, das versteht keiner mehr! Nachdem sich ein offensichtlich kranker Kollege mehrere Tage ins Werk geschleppt hat, wurde es dann doch zu viel für ihn. Am Dienstag, den 10.12.2019 brach der Kollege A., 59 Jahre alt, während der Nachtschicht auf dem Weg aus der Pause am Heber in der Halle 12 mit Herzinfarkt zusammen!! Bis der Notarzt und die Polizei ihre Arbeit beendeten und ein Bestatter den Verstorbenen abholte, lag dieser für mindestens 2 Stunde an der Linie, die natürlich nicht gestoppt wurde. Stattdessen wurde der verstorbene Kollege hinter einigen Materialkisten versteckt und mit einer Plane abgedeckt. Die Kollegen mussten dann an ihm vorbeifahren, um die Linie zu versorgen. Als sich einige über diesen Zustand erregten, wurden sie vom Meister mit den Worten zur Arbeit geschickt: ,,Der ist eh tot, der merkt nichts mehr!". Ein weiterer merkte noch an: ,,Wenn die Alten sterben, ist mehr Platz für die Jüngeren!". Wie asozial und gefühlsfrei sind die Führungskräfte bei VW geworden, die doch immer, wenn Mehrarbeit ansteht von einer ,,Familie" schwafeln? Was wäre wohl alles getan worden, läge stattdessen ein Vorstandsmitglied in der Halle? Kein Vorgesetzter muss sich so verhalten! Die Schuld haben letztlich die, die davon profitieren, kranke Menschen zur Arbeit zu zwingen, die den Fortgang der Produktion höher bewerten als den Anstand gegenüber Verstorbenen und die Meister absetzen, die zu ,,weich" sind!

Der Vorwärtsgang spricht den Hinterbliebenen seine tiefe Anteilnahme aus!

Zitat26.2.20
Kollege stirbt - Volkswagen-Mitarbeiter arbeiten trotz Leiche weiter
(...)
https://regionalheute.de/wolfsburg/kollege-stirbt-volkswagen-mitarbeiter-arbeiten-trotz-leiche-weiter-1582727919/

ManOfConstantSorrow

ZitatVom Genfer Autosalon meldete sich der Sprecher des Porsche-Piëch-Clans am Dienstag abend mit einer Kriegserklärung an die Belegschaft, die Gewerkschaft und den Betriebsrat von VW: Behäbig seien die Wolfsburger Autobauer. »Ich habe ja nichts gegen Mitbestimmung, aber ...«, so der Enkel von Ferdinand Porsche, dem Firmengründers der heutigen VW-Tochter, und mit zwölf Milliarden Euro Vermögen einer der reichsten Männer Deutschlands. Der ganze Clan ist insgesamt mehr als 40 Milliarden Euro schwer. Die Fertigungstiefe müsse auf den Prüfstand. Der Autobauer bilde jedes Jahr 1.500 Lehrlinge aus, ohne zu wissen, wo sie eingesetzt würden. »Wir sind nicht das Paradies, sondern ein Unternehmen. Alle Investitionen müssen sich rechnen«, ließ er die Presse wissen – und meinte doch nur den Profit: Die für 2019 vorgesehene Ausschüttung von mehr als zwei Milliarden Euro an die Eigner ist ihm offensichtlich zu wenig.
https://www.labournet.de/?p=145469
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatVW NUTZFAHRZEUGE - Geschäftsführung bekräftigt: 5000 Jobs fallen weg

Neu ist die Nachricht vom 22. Juni allerdings nicht: Schon 2018 wurde mit der Einführung des Elektromodell ID BUZZ von Konzernführung und Betriebsrat im sogenannten Zukunftstarifvertrag die Vernichtung von 5000 Arbeitsplätzen in Hannover festgeschrieben - unter Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis 2029. Tunlich vermieden wurde damals aber, dass diese Zahlen überhaupt an die Öffentlichkeit kommen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw26/geschaeftsfuehrung-bekraeftigt-5000-jobs-fallen-weg-1
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Zitat28.7.20
Landgericht eröffnet das Hauptverfahren gegen vier VW-Manager/Vorstandsmitglieder wegen des Untreueverdachts im Zusammenhang mit der Vergütung von Betriebsratsmitgliedern
(...)
https://landgericht-braunschweig.niedersachsen.de/aktuelles/eroffnung-des-hauptverfahrens-gegen-vier-vw-manager-vorstandsmitglieder-wegen-des-verdachts-der-untreue-191169.html

Kuddel

Clankriminalität:

ZitatVW-Dynastie in der Nazizeit
Porsche und Piëch - Hitlers willige Helfer
Zwei Familien prägen die deutsche Automobilgeschichte. Ihren Aufstieg haben sie der Unterstützung durch den Diktator zu verdanken.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/porsche-und-piech-adolf-hitlers-willige-helfer-a-00000000-0002-0001-0000-000172131952

Fritz Linow

Zitat12.8.20
Der VW-Mitarbeiter, der als mutmaßlicher Maulwurf interne Gespräche über den missliebigen Volkswagen-Zulieferer Prevent mitgeschnitten hatte, ist offenbar tot. Wie der NDR in Niedersachsen berichtet, hat die Feuerwehr am Montagabend eine verkohlte Leiche in einem brennenden Auto in Rottdorf (Landkreis Helmstedt) entdeckt. (...) Bisher gebe es keine Hinweise auf Fremdverschulden (...)
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-Spitzelaffaere-Verkohlte-Leiche-in-Auto-entdeckt,vw5454.html

Kuddel

Wow.

Und zwei Tage zuvor wußte der NDR folgendes zu berichten:

ZitatDie Staatsanwaltschaft Braunschweig prüft einen möglichen Zusammenhang zwischen der mutmaßlichen Spitzel-Tätigkeit eines leitenden VW-Mitarbeiters und einem Brandanschlag auf dessen Haus. Der Mann soll interne Gespräche über den Umgang mit dem Zulieferer Prevent mitgeschnitten haben.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-Abhoer-Affaere-Besteht-Verbindung-zu-Hausbrand,vw5452.html

counselor

ZitatVW - Kollegen wehren sich

Ca. 100 befristete Kollegen von VW klagen gegen ihre Entlassungen. Am vergangenen Freitag fand dazu der erste Gütetermin vor dem Arbeitsgericht in Hannover statt.

Mindestens 60 Personen waren um 8.45 Uhr zu einer Kundgebung erschienen. Darunter Stammbeschäftigte aus Hannover und Braunschweig, die befristeten Kollegen mit ihren Familien, das VW-Komitee, die MLPD, Sitech-Kollegen die auch für ihre Arbeitsplätze kämpfen und der Frauenverband Courage.

Es ging um viel mehr als nur um die befristeten Kollegen, die jetzt klagen. Seit Januar haben im VW-Werk Hannover 1000 Kollegen ihren Job verloren. Zu all diesen Menschen gehören auch die Familien. In den verschiedenen Redebeiträgen kam der Zusammenhang heraus, dass VW aus Profitgründen sowohl die Leiharbeiter, Sitech-Kollegen und die befristeten Kollegen entlassen hat. Immer mehr Menschen wollen sich das nicht mehr gefallen lassen und fangen an, sich zu wehren. Das wurde auf der Kundgebung deutlich - auch dass man nur gemeinsam stark ist.

Dass VW an einer ,,gütlichen" Einigung nicht interessiert ist, zeigte sich deutlich. So sagte der Anwalt von VW im Gericht: ,,Wir können uns keine Einigung vorstellen. Die Arbeitnehmer weiter zu beschäftigen, ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich."

Ein Angehöriger bewertete die Güteverhandlung so: ,,VW meinte in der Güterverhandlung, dass es in Hannover keine Arbeit gibt. Wenn jemand in Hannover arbeiten möchte, dann kann er sich normal wieder bewerben, dann geht er in das ganz normale Auswahlverfahren. Das ist das, was man lang gedienten Kollegen anbietet. die in Hannover geschafft haben! (...) Ich hoffe dass das Gericht irgendwann auch mal Recht spricht. Das ist immer so eine Sache: Recht haben und Recht kriegen sind zwei verschiedene Schuhe. (... ) Das ist ein Riesenkonzern der seine Macht ausnutzt und das darf nicht sein."

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw34/kollegen-wehren-sich
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Da Berichte über diesen Konflikt immer hinter einer Bezahlschranke sind, Danke für den Bericht:



Es ist wichtig, die ganze Scheiße bei Volkswagen offen zu legen. VW hat die Ausbeutung inklusive Leiharbeit und HartzIV miterfunden. Es kann nicht sein, dass unter dem Deckmantel der Sozialpartnerschaft zwischen Clankriminellen wie Porsch/Piech, IG Metall, Politik und Medien alles einfach so weiter läuft.

Fritz Linow

Brühwarm ist beim Mao-Projekt eine Broschüre von 1972 erschienen:

Arbeiterjugend contra Monopole - SDAJ Tribunal gegen den VW-Konzern (Feb. 1972)

https://mao-projekt.de/BRD/NS/BRS/Wolfsburg_SDAJ_1972_VW-Tribunal.shtml

Die Probleme mit Volkswagen, die auch heute noch aktuell sind, werden in einer Deutlichkeit angesprochen, die heutzutage kaum noch denkbar wäre. Erstaunlicherweise konnte dieses Tribunal in der Wolfsburger Stadthalle stattfinden.


Kuddel


Rabenberger

Zitat von: Kuddel am 14:51:41 So. 15.November 2020

https://youtu.be/hF5GYOt10Ik

Danke @Kuddel für den obigen Link.

Die Fernsehshow "VOLKSWAGEN - DO IT AGAIN" war einfach köstlich amüsant, lustig gemacht mit viel Satire, aber auch eben der Wahrheit entsprechend!


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