Unternehmen wandern deshalb ins Ausland ab, weil sie mit ihrem Unternehmerwanderzirkus als Heuschrecke die jeweiligen Standortvorteile abgrasen wollen und hinter sich verbrannte Erde lassen. Ganz im Profitsinne. Sie sind zwingend auf Standortunterschiede angewiesen, um Völker und Regierungen für ihre Zwecke auszuplündern. Wäre in der EU nicht nur eine einheitliche Währung, sondern auch überall dieselben Standortbedingungen, dann wären die Bedingungen zur Profitmaximierung überall gleich und der Anlaß für den Unternehmerwanderzirkus überflüssig.
Ich empfehle Dir mal diesen Artikel zu
Unternehmensrechtsformen in Deutschland durchzulesen, damit Du verstehst, was die Vor- und Nachteile zwischen diesen sind. Dann wird Deine Erklärung automatisch für absurd erklärt.
Speziell bei
GmbHs steht unter diesem Stichwort:
Außerdem haftet [*]
die GmbH für Verbindlichkeiten den Gläubigern gegenüber unbeschränkt mit dem eigenen Vermögen der Gesellschaft.[*]
Die Gesellschafter hingegen haften nur bis zur Höhe ihrer Einlage, nicht mit ihrem übrigen (Privat-)Vermögen.[/list] Und die Bundesjustizministerin Zypries hat bekanntlich vor kurzem die Stammeinlage von ehemals 25.000 auf 10.000 Euro gesenkt. In der offiziellen Wikipedia-Verlautbarung hört sich das dann so an.:
"Aktuelle EntwicklungenDas Bundesjustizministerium hat am 29. Mai 2006 den Referentenentwurf des Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) den Bundesressorts zur Stellungnahme zugeleitet. Das Gesetz soll die Rechtsform der GmbH für den deutschen Mittelstand attraktiver machen und so den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.Um Unternehmungsgründungen zu erleichtern, soll das Mindestkapital einer GmbH künftig von 25.000 auf 10.000 € abgesenkt werden. Die Eintragungsverfahren sollen beschleunigt werden, indem sie vom Verfahren um die verwaltungsrechtliche Genehmigung abgekoppelt werden. Weiter schlägt der Entwurf vor, eine Art gutgläubigen Erwerb der Geschäftsanteile einzuführen. Es sollen Missbräuche der GmbH in der Krise durch so genannte „Firmenbestatter“ verhindert werden, die angeschlagene GmbHs durch Abberufung von Geschäftsführern und durch Aufgabe des Geschäftslokals einer ordnungsgemäßen Insolvenz zu entziehen suchen.Siehe auch die Pressemitteilung des BMJ sowie die geplanten Änderungen im Einzelnen: [1]Dieser Entwurf sieht sich aber eine kontroversen Diskussion ausgesetzt. Insbesondere wird eine Schwächung der GmbH befürchtet, weshalb alternativ vorgeschlagen wird, eine weitere Form einer Kapitalgesellschaft neben der GmbH einzuführen."Abgesehen davon wird nichts gegen die Aushebelung der Firmenhaftung durch Unternehmer getan, die vor Steuerbetrug, Steuerflucht, Insolvenz das Firmenkapital ausschlachten und dieses an Strohmänner, Bekannte, Verwandte und Ehefrau überschreiben, um selbst nicht haften zu müssen. Auch das ist kriminell, wird aber rechtlich nicht verfolgt. Wozu auch? Politiker, Beamte, Juristen und Unternehmer sind eine freche Clique, die das Volk aussaugt. Die machen gemeinsame Sache.
Warum gibt es das komplizierte deutsche Steuerrrecht?
Das hat unternehmerische Methode:
Damit solche überflüssigen Schmarotzer wie Unternehmens- und Steuerberater den Unternehmern die gesetzlichen Steuerschlupflöcher zeigen und sie zu ihren Profitvorteilen navigieren.
Wäre das Steuerrecht einfach gehalten, würde selbst der letzte Dorftrottel es beizeiten merken wie Unternehmen sich Steuervorteile erschleichen und wegen der eintretenden Unternehmenssteuereinnahmeverluste an den Staat der Bürger verstärkt mit Steuern, Beiträgen, Abgaben und Gebühren zur Kasse gebeten wird.
Wenn man in Irland, Großbritannien eine Firma für einen symbolischen Euro gründen kann, so ist das auch in Deutschland nicht unüblich. Für eine symbolische Mark hat so mancher profitgeile Westunternehmer sich DDR-Betriebe über die Treuhandanstalt unter den Nagel gerissen, um sie zur Sanierung der eigenen Weststandorte auszuschlachten und die Belegschaft in die Arbeitslosigkeit zu jagen.
Die Unternehmensgründungen im Ausland für den symbolischen Euro sind zumeist dubiose Briefkastenfirmen, die die Verbraucher in Europa abzocken.
AN werden in Irland zu deutschen Arbeitsrechtsbedingungen beschäftigt?
Tickst Du noch richtig? Hast Du noch nichts von der
Dienstleistungsrichtlinie und den Bestrebungen eines Aasgeiers Frits Bolkestein, Abgeordneter der Liberalen (VVD) im niederländischem Parlament gehört, der AN-Schutzrechte in Europa austricksen wollte?
Deutsche Unternehmer halten nicht viel von der Einhaltung des Grundgesetzes, insbesondere überhaupt nichts mehr von der Sozialverpflichtung nach Art. 14 Abs. 2.
";(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."Das Credo der Unternehmer lautet:
Der Firmenbesitz und die erbrachte Arbeitsleistung der Belegschaft soll nur noch der eigenen Tasche des Unternehmers dienen und den staatsbürgerlichen Pflichten eines Unternehmers soll sich dieser schnellstens entledigen, um noch fetter zu werden. Den Staat braucht der Unternehmer zum Ausplündern. Ist der Staat finanziell handlungsunfähig, bankrott durch dieses unternehmerische Treiben geworden, wird der letzte Rest an Demokratie, Sozialsysteme, Rechtsstaat ersetzt durch volle Unternehmerwillkür nach Gutsherrenart.
Und genau in diese Richtung manövriert die große Koalition die BRD.