Zwangsarbeit in ChinaMenschenrechtsaktivisten verklagen Aldi, Boss und Lidl
Deutsche Textilhändler sollen durch ihre Geschäfte in China zur Versklavung von Uiguren beigetragen haben. Berliner Menschenrechtsaktivisten haben deswegen Strafanzeige erstattet.
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Baumwollernte in Alar in der Region Xinjiang
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Baumwollernte in Alar in der Region Xinjiang Foto: Chen jiansheng / Imaginechina / AP
Kann es sein, dass sich Unternehmen wie Lidl oder Hugo Boss der Versklavung von Menschen schuldig gemacht haben? Dass sie Mithilfe geleistet haben, die Rechte von Uiguren zu verletzen, die in der Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas seit Jahren von der Kommunistischen Partei unterdrückt werden?
Das zumindest legt eine Klage des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) nahe. Die Berliner NGO hat beim Generalbundesanwalt Strafanzeige wegen Mithilfe bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit erstattet. Neben Lidl und Hugo Boss richtet sich die knapp 100 Seiten lange Anzeige gegen Aldi und C&A. Der konkrete Vorwurf: Die deutschen Unternehmen sollen direkte oder mittelbare Lieferbeziehungen zu Textilfirmen gehabt haben oder weiter unterhalten, die in das staatliche Zwangsarbeitsprogramm in Xinjiang involviert sind.
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/lidl-boss-menschenrechtsklage-wegen-zwangsarbeitsvorwurf-in-china-a-efee88bb-cc03-42d5-8451-725b1c128547