Nebengewerbe und keine Ahnung wie weiter

Begonnen von Narhap, 12:47:12 Mi. 16.Dezember 2015

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Narhap

Hallo Community,

als ich damals noch Hauptberuflich tätig war, habe ich ein Nebengewerbe angemeldet.

Da ich damals nur einen befristeten Vertrag für 3 Monate bekam, hatte ich mich schon beim AA gemeldet, wegen dem möglichen Gründungszuschuss....was aber abgelehnt wurde, da ich ja eine Ausbildung absolviert habe und mein Zeugnis wohl nicht schlecht sei, dass ich schnell einen neuen Job finden würde und somit kein Anspruch auf diesen Zuschuss o. ä. habe.

Der Start vom Unternehmen lief leider nicht so wünschenswert, weshalb ich auf einen anderen  Bereich umgesprungen bin, bei dem ich alles Outsourcen lassen kann...was wie jeder schon ahnt, auch etwas kostet und mit meinem geringen ALG 1 würde ich dann erstmal gegen 0 Landen.
Es ist ein Bereich bei dem der Umsastz unterschiedlich ausfällt..von daher, ich könnte das was ich investiert habe wieder reinbekommer oder mehr/weniger...

Da ich nun nach paar Monaten Arbeitslosigkeit keine Lust mehr habe weiterhin auf einen Hauptjob zu warten, wollte ich wieder etwas mit meinem Nebengewerbe machen...
Ich kenne den Freibetrag, den ich bei  ALG 1 verdienen darf.

Nur weiß ich bzw. habe mich darüber informiert was ist wenn ich mehr Verdiene als ich an ALG 1 bekomme...es erlischt soweit, richtig?
Dann müsste ich mich selbst bei KV (allein das 215-315 €) etc. versichern, aber dann würde ich mir wohl weniger bleiben als ALG 1.
Klar könnte ich auch mehr verdienen, allerdings habe ich es ja nicht umsonst als Nebengewerbe angemeldet, da es voraussichtlich paar Jahre dauern könnte bis ich davon Leben könnte...

Hat jemand vielleicht guten Rat bzw. kennt sich damit aus, was man in meiner Situation machen könnte?
Weil ich hab Angst, dass mich die AA direkt rausschmeißt wenn der erste Verdienst mein ALG 1 übersteigt und ich dann durch das eigene versichern vielleicht nur 100-200 € zum Leben hab...

Rudolf Rocker

ZitatHat jemand vielleicht guten Rat
Ja, lass die Finger von Selbstständigkeit (auch bzw. grade im Nebenerwerb) wenn du im ALG I oder II- Bezug bist.
Hier greift das Sprichwort: "Außer Spesen nichts gewesen!"
Sonst darfst Du Dich dann mit dem Amt wegen jeder Tintenpatrone und jedem gefahrenen Kilometer rumärgern und darfst dich dann jeden Monat mit irgendwelchen Rückforderungen und falschen Bescheiden rumärgern.

Narhap

Achherje..wenn man sich so über Selbstständigkeit informiert, scheint Förderung kein Problem zu sein...

Schon bei der Existenzgründungsberatung hatte man mir nahegelegt  beim AA deswegen nachzufragen und mich mit einem Steuerberater zusammenzusetzen...Die Begründung vom AA konnte mein Steuerberater auch nicht nachvollziehen, da er noch nie von einem Mandanten solch eine Antwort vom AA bekam.

Rudolf Rocker

Existenzgründung aus dem ALG I oder II heraus ist eine ziemlich heikle Sache.
Ich kenne einige Leute die damit grandios gescheitert sind.
Ohne einen finanziellen Grundstock, der dich vom Amt unabhängig macht und dich auch mal ein paar Monate mit Flaute über Wasser hält, geht das auch schnell mal ins Minus. Je nach dem welches Gewerbe, dann auch tief ins Minus!
Stress mit dem Finanzamt, mit der KK, mit dem AA, dann noch hinter den Kunden hinterherlaufen, damit sie endlich mal bezahlen und nebenbei auch noch das Geschäft zum laufen bringen...und das alles dann womöglich für einen Umsatz von 500€ im Monat, oder so.
Lieber dreimal überlegen, ob sich das lohnt!

BGS

Genau.

Ich würde an "Narhap"s Stelle schleunigst das Gewerbe rückwirkend abmelden. Solange im ALG I / II, ist es nicht ratsam.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Narhap

Vielleicht bekomm ich noch zum Januar eine Stelle... :rolleyes:

Habe dem SB damals ein Schreiben verfasst, als es denen um meine Betriebseinnahmen ging...
Also das ich dem Nebengewerbe nicht nachgehen kann, da mir keine Förderung vom Amt zusteht und mir dann das ALG 1 nicht ausreicht, da ich bei dieser Tätigkeit regelmäßig in Sachen investieren müsste. Worauf nach paar Tagen auch ein Schreiben kam, dass ich mich bitte beim SB melden soll, falls sich diese Situation ändert.

Steuererklärung über das Nebengewerbe muss ich ja sowieso machen, auch wenn alles 0 Beträgt...oder?

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