über das System Hartz IV

Begonnen von Kuddel, 11:02:33 So. 27.Dezember 2015

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

tleary

Zitat von: Onkel Tom am 16:51:46 Di. 02.November 2021
Solange sie wie vom JC gewollt vereinzelt vor sich her kämpfen müssen ja.
Das legt sich jedoch relativ schnell, wenn sich eine Hand voll Elos regelmäßig
treffen..Frage anbei ist ja immer, wer macht den Anfang im Bezug organisieren ?
Wie oben bereits von mir erwähnt, leben Arbeitslose eben vereinzelt. Und versuchen in der Öffentlichkeit und auch im Bekanntenkreis möglichst unentdeckt zu bleiben.

Das Geld eines Hartz-IV-Beziehers ist absichtlich so knapp bemessen, daß derjenige sich überlegen muß, ob er das Haus noch verlassen kann - oder doch besser weiter vor Glotze oder PC zuhause Platz nimmt. Denn allein schon das kostet Geld (Fahrticket). An einen in früherer Zeit zumindest ab und zu möglichen Ausflug in eine Kneipe oder Restaurant, um sich mit vielleicht verbliebenen Freunden von früher zu treffen, ist mittlerweile gar nicht mehr zu denken.

Treffpunkte für Arbeitslose gibt's seit langem überhaupt keine mehr. Früher, als ich jung war, konnte man in Zeitungen oder auf Plakaten oft zu Einladungen von Arbeitslosentreffs in der nächstgrößeren Kleinstadt lesen ... alles Geschichte. Spätestens seit Hartz-IV ist das alles verschwunden.

Als große Existenzbedrohung in den kommenden Jahren sehe ich die nun mittlerweile galoppierende Inflation, dem in keinster Weise mit Anhebungen des Hartz-IV-Satzes entsprochen wird. Da wird's künftig noch viele geben, die in die Verschuldung getrieben und in dunklen Wohnungen hausen müssen. Der restliche Geldmangel wird dann ja mehr oder weniger durch "Hunger" ausgeglichen werden.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

An den Hindernissen, magst Du etwas Recht haben, ist jedoch kein Grund, den Versuch
zu unterlassen, eine Hand voll Erwerbslose zusammen zu bekommen, sprich sich zu
organisieren, einen Treffpunkt an die Sonne zu bekommen u.s.w.

Dein Beitrag klingt nach Entschuldigungssuche dafür, mit dem Popo zu hause zu bleiben
und alles im Bezug H4 hin zu nehmen und nach außen die Klappe zu halten..

Ja, es gab eine Zeit, wo Medien jede Chance ergriff, ALG-2-Bezieher_innen öffentlich zu
diffamieren.. Hast Du dich mal gefragt, warum diese Hetze gegen Erwerbslose abgenommen
haben ?

Meines Erachten hat das abgenommen, weil es für die Allgemeinheit nicht mehr ganz so
glaubwürdig daher kommt, da ja bereits so viele Lohnerwerbsabhängige eigene negative
Erfahrungen gesammelt haben, das das gelache von Arno Dübel wie ein Märchienbuch rüber
kommt.. Es gibt also einige Dinge, die heute nicht mehr zur Diffamierung von Erwerbslosen
genutzt wird, da Beweise aus der Praxis eine ganz andere Sprache spricht und zur
Diffamierung des JC-Organismus umschlagen könnte..

Dank Corona hat sich die Vereinzelung von Erwerbslosen verschärft, wie man es anhand der
Neustrukturierung des Erwerbslosenforum (Elo-Forum.org), auch über Dinge aus zu tauschen,
die weniger mit der Systematik H4 zu tun hat (Of Topic-Bereiche).. erkennen/vermuten lässt.

Das mag der Regierung und H4-Profiteuren auch ganz recht zu sein, damit Elos im Web eine
Möglichkeit haben, ihren H4-Frust ab zu lassen. Ansonsten müssten ja tatsächliche Verursacher
des Problems dafür her halten oder ?

Doch dies ist subtil H4-Legitimationsförderung, da an völlig verkehrter Stelle "Abhilfe und
Beruhigungs-Pädagogik" abgefrufen werden kann.
Damit ist Elo erst recht in seinem Kämmerlein (freiwillig selbst) eingesperrt und das
Maulheldentum a la "Da muss man was gegen machen" und "Ich ziehe alles durch und lasse
mir nichts gefallen" kaum Gewicht hat..

Ganz knallhart bin ich von Elos auch etwas entäuscht, das sich nach meiner Einschätzung
nach, nur 1-3 % darunter befinden, die tatsächlich mehr wagen wollen, statt nur den
Papierkrieg mit ihrem Jobcenter als sportliche Angelegenheit bewältigen.

Damit kann der Erwerbslose keineswegs vom H4-Hamsterrad abspringen, sondern schafft
sich sogar ganz unbewusst ein Sperrgitter auf der offenen Seite des Hamsterrades.
Das SGB ist im Laufe der Zeit soweit geändert worden, das Willensbrechung der
Arbeiterklasse "was ganz normales und legitimiert sei" radikalaktzeptiert wird.

Neue Gedanken, wie gegen H4 agiert werden kann, fruchten besser, wenn man den
SGB-Teller etwas aus Seite schiebt und einen Blick auf den Teller schaut, der mit
Alternativen und eigenen (Gruppe-)Möglichkeiten befüllt ist, sich nicht mehr von den
Schikanierbuden (JCs) mobben zu lassen.

Deine Gedanken, das es anhand von dies und das nicht funktionieren kann, bewerte
ich als vorgeschobene Gründe, es nicht zu versuchen, mit gleichgesinnten
zusammen zu kommen..

Die Probe wurde während der Coronazeit durch geakkert und jo, Treffpunkte noch
im Freien (Open Air) und über den persönlichen Austausch viel effektiver, den Kampf
des einzelnen Betroffenen mit unterstützen zu können, hat gefruchtet..

Ich habe mich auf Grund des verlosenem Anschluss zum Elo-Forum ( Ich bin ausgetreten,
nicht raus geflogen !!) und dem Desinteresse auch politisch zu agieren von der Gruppe
verabschiedet.. In der Beziehung bin ich aber trotzdem stolz darauf, den Geburtshelfer
einer Mini-Elo-Gruppe geleistet zu haben.

Ich glaube,  das die jetztigen Mitglieder_innen weiter an ihrer Gruppe fest halten, da
zumindest das gegenseitige Begleiten zum JC gewährleistet ist und zum JC-Nüsse knacken
ist es immer besser, wenn mehrere Gehirne ihre Ideen in dem Topf von möglichen
Problemlösungen zu werfen..

Es ist also ein Irrglaube, allein vor dem JC zu stehen. Dieser Zustand wird also vom
Elo selbst gewählt..

Es ist also nicht soo kompliziert, gleichgesinnte zusammen zu bekommen.. Bis es sich
lohnt, Räumlichkeit dafür zu organisieren, muss man halt kreativ sein..

Trotz allem an meiner Kritik ein schönes WE  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Draisine

Zitat von: Onkel Tom am 14:05:53 Sa. 20.November 2021
... zum JC-Nüsse knacken
ist es immer besser, wenn mehrere Gehirne ihre Ideen in dem Topf von möglichen
Problemlösungen zu werfen..

Es ist also ein Irrglaube, allein vor dem JC zu stehen. Dieser Zustand wird also vom
Elo selbst gewählt..

Nur wer seinen Feind kennt, der kann ihn effizient bekämpfen. Generell tickt jedes JC intern anders. Jedoch agieren sich alle weiter mehr oder minder mies am Erwerbslosen ab. Das sehe ich an den Inhalten der geplanten Maßnahmen, mit erweiterten Zielgruppen Kriterien für 2022, wo die meisten dann mit noch mehr dreistem Anspruch vermehrt  in "Maßnahmeketten" Endlosschleifen dessen geparkt werden sollen. Wobei die Klischees der angedichteten (angeblichen) Hemmnisse   einem zunehmend pervertiert gesteigerten Menschenbild der Erfinder dessen entspricht. Da kann ich auch überwiegend keine Integrationsrelevanz erkennen.

Da wird von den SB bei Maßnahmen  mit "frisierten" Flyern aufgehübscht und der Elo wird inzwischen gekonnt manipuliert da hinein manövriert. Die gedrillten  IFK Apparatschicks agieren sich sozusagen nunmehr präventiv am Elo aus oder heucheln dazu das Eingehen auf "Wünsche" des Erwerbslosen vor.

Das verminderte" Bashing" von Erwerbslosen ist, meiner Meinung nach, aktuell der Pandemie geschuldet, weil dadurch auch temporär andere Kundschaft Zugang in Hartz IV bekommen hat. Damit die Jobcenter trotzdem  -bar jeden Zweifels und der Aufdeckung des sonstigem gesteigertem "Verheizungsanspruch" der Erwerbslosen in ALG II zugunsten der in ALG I - weiter intern verdeckt funktionieren, da haben jetzt schlaue Köpfe eine eigene übergeordnete PR Maschinierie entworfen bzw. für die Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen:

https://www.sgb2.info/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/Veranstaltungen/ideenratgeber-die-marke-jobcenter.html

Das ist im Vergleich zum tatsächlichen Umgang mit dem Erwerbslosen und der gesteigerten systemischen Intention der SB -der blanke Hohn. Denn das verlinkte "Werk"  badet in Selbstherrlichkeit und Ausblendung der Wirklichkeit von übergriffigen Zumutungen, wie Erwerbslose die Jobcenter und deren Mitarbeiter mehrheitlich erleben. 

Die Probleme der Erwerbslosen, die daraus resultieren, und deren Bewältigung  sind wesentlich komplexer geworden. Und ohne das Wissen darum, da ist die Gegenwehr nicht mehr so erfolgreich, weil die Schublade des ALG II fest bei den SG und in der Öffentlichkeit erweitert verankert wurde und weiter wird.

Die Vereinnahmung wird aktuell subtiler  -aber nicht weniger. Bedarf es da zur Abwehr dessen unbedingt irgendwelcher Stammtische oder realer Treffen? Zumal das Ende der Pandemie aktuell noch nicht in Sicht ist.

Ich spiele für mich die Trumpfkarte der Konfrontation der SB mit diesem Gegensatz aus und dem Wissen darüber. Das überforderte bisher jede IFK. Aber nicht jeder Elo hat Talent und Mut dazu, für eine offensive Gegenwehr

Jeder Elo kann sich das Wissen aneignen und entsprechend in seinem Jobcenter anwenden und umsetzen. Wollen oder können aber die meisten Elo leider nicht. Mit der aktiven Gegenwehr sind die meisten überfordert oder bevorzugen eher immer noch den Weg des geringsten Widerstands oder zweckdienlichen Kadavergehorsams.

Mit solchem Klientel ist ein effizienter Widerstand kaum möglich. Wissen ist Macht.
Das ist aber vielen Elo leider egal. Denn sonst würden nicht noch so viele Elo so viel
nicht integrationsrelevante  Sachlagen aus der Privatheit beim SB ausplaudern, aus denen die SB dann weiter Ideen für neue Maßnahmen notieren. Insofern ist das auch und weiterhin von zu vielen Elo selbstverschuldet. Denen dann aber auch kaum bewusst. wie auch sonst wenig. Wovon Jobcenter immens profitieren.

Neueste Übergriffigkeit ist die, das die Wohnung des Elo -in diversen Maßnahmebeschreibungen mit ganzheitlichem Inhalt -nur noch als aufzusuchende "Räumlichkeit" des Teilnehmers für den Träger tituliert wird. Sozusagen den Räumlichkeiten des Trägers angegliedert wird, insbesondere,wo eine hybride Durchführung ermöglicht werden soll. Und der potentielle Teilnehmer davon gar nichts ahnt oder im Detail vorher wahrheitsgemäß informiert wird.




tleary

Zitat von: Onkel Tom am 14:05:53 Sa. 20.November 2021
Dein Beitrag klingt nach Entschuldigungssuche dafür, mit dem Popo zu hause zu bleiben
und alles im Bezug H4 hin zu nehmen und nach außen die Klappe zu halten..
Man verstößt ja mittlerweile gegen diverse Gesetze, tut man es nicht (zuhause bleiben und Popo nicht hochbekommen).
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

tleary

Zitat von: Draisine am 16:29:48 Sa. 20.November 2021
https://www.sgb2.info/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/Veranstaltungen/ideenratgeber-die-marke-jobcenter.html
Nach kurzem Überfliegen halte ich die Kopfarbeiter für die gefährlichste Spezies überhaupt.

Aber ab und an gibt's da auch was zu schmunzeln, wenn ein Akademikergehirn auf Hochtouren arbeitet:

Zitat
Drückt das Streumittel Wertschätzung aus?
Antwort: Nö. Für den Schnee bestimmt nicht. Für den ist es tödlich.

Und für solche Workshops, die über Jahre gehen, und woraus dann letztlich solch ein Machwerk rauskommt, werden Abermillionen an Steuergeldern und Versichertengeldern verschwendet.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

Zitat von: Draisine am 16:29:48 Sa. 20.November 2021
...
Nur wer seinen Feind kennt, der kann ihn effizient bekämpfen.


Selbstverständlich.. Der Feind, der Feinde durch Handlanger "bearbeiten" lässt..  ::)

Zitat
...
Das verminderte" Bashing" von Erwerbslosen ist, meiner Meinung nach, aktuell der Pandemie geschuldet, weil dadurch auch temporär andere Kundschaft Zugang in Hartz IV bekommen hat.
...

Dieser Zustand wurde ja auch "wie Urlaub" genossen.. Der Entzug dessen macht die Zeit reif..

Zitat
...
Das ist im Vergleich zum tatsächlichen Umgang mit dem Erwerbslosen und der gesteigerten systemischen Intention der SB -der blanke Hohn. Denn das verlinkte "Werk"  badet in Selbstherrlichkeit und Ausblendung der Wirklichkeit von übergriffigen Zumutungen, wie Erwerbslose die Jobcenter und deren Mitarbeiter mehrheitlich erleben.
...

Danke für den Kalauer-Link und war doch klar, das wieder mal die JC-Fassade neu gelackt wird..
Die rückwirkenden Repressionen für "Urlauber_innen" werden das nächste Potential sein, das
der Lack wieder abblättern lässt..

Zitat
...
Die Probleme der Erwerbslosen, die daraus resultieren, und deren Bewältigung  sind wesentlich komplexer geworden.
...
Die Vereinnahmung wird aktuell subtiler  -aber nicht weniger. Bedarf es da zur Abwehr dessen unbedingt irgendwelcher
Stammtische oder realer Treffen ? Zumal das Ende der Pandemie aktuell noch nicht in Sicht ist.
...

Und daher, wie von der Arbeitsmarktpolitik auch gezielt gewollt, in Zukunft der Kampf des Erwerbslosen um sich selbst
"ganzheitlich vereinahmend" Ausdehnung findet, um so dringlicher ist es, mit gleichgesinnten zusammen zu kommen.

Stammtische lassen sich ja auch Coronaschutz-kompatibel gestalten und sollten nicht als Hauptprogramm
im Saufgelage oder Selbstmitleid-Schnupftuchpartys ausarten.. Sorry, das letzte wird von JC-SBs gern argumentiert,
warum Selbsthilfe-Gruppen nichts bringen würden..   ::)

Zitat
...
Ich spiele für mich die Trumpfkarte der Konfrontation der SB mit diesem Gegensatz aus und dem Wissen darüber. Das überforderte bisher jede IFK. Aber nicht jeder Elo hat Talent und Mut dazu, für eine offensive Gegenwehr
...

Tjo, viel Hausaufgaben gemacht, um so eine "rote Karte" auf Tasche zu haben..
Dies anderen bei persönlichen Elo-Treffen weiter zu vermitteln klappt da schon
viel besser, als alles hinter der Glasscheibe (Monitor oder Taschenwanze)
erreichen / multiplizieren / gewinnen zu wollen.

Zitat
...
Jeder Elo kann sich das Wissen aneignen und entsprechend in seinem Jobcenter anwenden und umsetzen. Wollen oder können aber die meisten Elo leider nicht. Mit der aktiven Gegenwehr sind die meisten überfordert oder bevorzugen eher immer noch den Weg des geringsten Widerstands oder zweckdienlichen Kadavergehorsams.
...

Klar, aber Betroffene können von anderen Betroffenen dazu lernen oder auch
aufbauen lassen.. Diese Hilfestellungen sind via Online arg beschränkt und das
geht via Offline schon viel viel besser..

Zitat
...
Neueste Übergriffigkeit ist die, das die Wohnung des Elo -in diversen Maßnahmebeschreibungen mit ganzheitlichem Inhalt -nur noch als aufzusuchende "Räumlichkeit" des Teilnehmers für den Träger tituliert wird. Sozusagen den Räumlichkeiten des Trägers angegliedert wird, insbesondere,wo eine hybride Durchführung ermöglicht werden soll. Und der potentielle Teilnehmer davon gar nichts ahnt oder im Detail
vorher wahrheitsgemäß informiert wird.

Hmm...Wirklich ? Da kommt nun das nächste gefundene Fressen, solch durchgeknallter Ideen sabotierend
bei zu tragen..
Meine hartnäckige Abwimmeltaktik gegen dem Kabel-Deutschland-Vertreter würde ich gern mal an den
"aufsuchenden Dienst" austoben  ( Natürlich Abs.13 Abs.4 - SGB X-konform )..

Der Papierkram, der das anschließend rechtfertigen muss, ist ein Kinderspiel..
Kündigung der vertraglichen Verbindlichkeiten via 123 BGB, hilfsweise 119 BGB feddisch..

Sowas fruchtet, wenn Betroffene stabil bleiben, was eine Elo-Gruppe ja auch fördert..

;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Draisine

Zitat von: Onkel Tom am 02:44:12 Mo. 22.November 2021

Selbstverständlich.. Der Feind, der Feinde durch Handlanger "bearbeiten" lässt..  ::)

Grundsätzlich kennzeichnet  eine überhand nehmende Doktrin alle Absichten der Jobcenter aktuell. Das kann man mehr oder minder in den Beschreibungen diverser Jobcenter Maßnahmen vielfach bestätigt finden. Und wie das jeweilige Jobcenter da "tickt ", das gilt es vorher möglichst genau zu wissen, um eine Abwehr darauf ausrichten zu können.   


Zitat von: Onkel Tom am 02:44:12 Mo. 22.November 2021
Diese Hilfestellungen sind via Online arg beschränkt und das
geht via Offline schon viel viel besser..

Beschränkt sind die kurz nach Veröffentlichung meistens nicht -gewusst wo -zur richtigen Zeit  -am richtigen Ort. Es gibt  -meiner bisherigen Erfahrung nach nur ganz wenige JC, wo der öffentliche Zugang - für den einfachen Bürger ganz verwehrt wird oder nur kostenpflichtig gewährt wird. 

Von einem krassen Beispiel einer einzig als geplanter "Unterordnungsmaßnahme" und Umerziehungsmaßnahme für Elo, die sonst alle anderen Maßnahmen ablehnten oder alle anderen bisher keinen solchen Erfolg gebracht hatten, da habe ich mal den Zugang verlinkt.

Echt krass und sehr entlarvend, was diese OK in Sachsen  -ganz im Osten dessen, da so für Phantasien zugunsten der Fallmanager und Ansprüche (tatsächlich)gegen die Elo dort bald umzusetzen gedenkt. Meiner Meinung und Einschätzung nach.

In den Jobcentern sitzen vielerorts vermehrt anmaßende Betonköpfe, die die Arbeitsmarktfähigkeit des Elo einzig daran messen und durch Träger konditionieren lassen wollen, dass sich der Elo ganz dem SB dort unterordnet. 

Wenn Du dort - in jener Stadt in Sachsen  - wohnen würdest, dann wärest du sicher mit einer wesentlich anderen Kategorie von SB konfrontiert, als Du bisher aus Hamburg kennst. Wobei eben bei der folgenden Maßnahme Verlinkung Deine Gegenwehr so nicht klappen muss:
   
Zitat von: Onkel Tom am 02:44:12 Mo. 22.November 2021
Kündigung der vertraglichen Verbindlichkeiten via 123 BGB, hilfsweise 119 BGB feddisch..

Es gibt auch Jobcenter -wo andere Gegenwehr Seiten aufgezogen werden müssten. Und dann hilft  eben das Wissen um Details von solchen  Maßnahmen im Vrofeld ungemein, um gezielt dagegen anzugehn.

Guck es Dir am besten selbst an, als Beispiel, in der Leistungsbeschreibung zu dieser neuen Maßnahme  -in der besagten Stadt in Sachsen.

Klick auf der Seite der folgenden Verlinkung dann das grün unterlegte Feld  -mit der Bezeichnung
evergabe -an. Das führt zu den Unterlagen der Maßnahme Ausschreibung 
PersO:

https://www.kreis-goerlitz.de/Amtliches/Ausschreibungen.htm/03-Landratsamt/Aktuelles/Information-ueber-die-Vergabe-des-Dienstleistungsauftrages-Perspektiven-zeigen-Orientierung-entwickeln-PersO-2022.html?

Die Leistungsbeschreibung ist noch akuell frei einsehbar und kann sich jeder speichern. Hoffentlich ein Beispiel- Weckruf -  hoffentlich nicht nur für die bald Betroffenen oder den bislang unbeteiligten Elo, die das System Hartz iV bislang unterschätzen. Oder die Wichtigkeit um das Wissen der faktischen Inhalte von geplanten Maßnahmen. Jeder ist da seines Glückes Schmied -im Vorfeld dessen.




Onkel Tom

Danke für den Ausschreibungslink zur einer Verfolgungsbetreuungsmasnahme aus Sachsen..

Da muss ich dich leider endtäuschen, das das Maßnahmengefilde in Hamburg sanfter
ausfallen könnte..

Dieses modulare System gab es 2019 in HH auch schon.. (MAT-030). Made in Hamburg..
Das noch ein Modellversuch, mögliche Argumentationen, die Maßnahme zu verweigern den
Wind aus dem Segel nehmen zu wollen..

Ist und wird ja alles modular auf den Einzelfall angepasst und optimiert.. Allerdings wird
anbei Suggestion des Profiteurs a la "Wir haben da was bei / in Ihnen entdeckt und Sie sollten
das Modul mit machen wo wir ihre Privatsphäre ausschnüffeln und JC darüber berichten
können
" außer Acht gelassen wird..

Letztendlich geht es dem Maßnahmenträger ums Geld und die Möglichkeit zu nutzen, mit
nicht auf dem Einzelfall bezogen, überflüssige Module an Teilnehmer_innen zu bringen..
Das alles "nur freiwillig" aber "soll" .. Haha, bin darin erfahren, wie Leute (SBs und Anleiter_innen)
am Schreibtisch es immer wieder gelingt, ihren Kanidaten eine Unterschrift a la "alles freiwillig"
ab zu schwatzen..

Von Hospitation (Probierzeit, ob es passt) und vorzeitig "freiwilliger" repressionsfreier Beendigung
einer sinnlos daher kommende Maßnahme will von der Betreiberschaft keiner was wissen, es gar
unterdrücken und zensieren.. Papier ist ja geduldig..

Das würde Teilnehmer_in ja mehr Mitbestimmungsrecht einhauchen gelle ?..

Muss ja alles laut BA/JC/SB "gesteuert" werden und Diktat kann anbei keine Hinterfragungen bis
hin zur Kritik "gebrauchen" wie der Teufel das Weihwasser scheut..

16e/i und die 45er sind ja bundesweit gleichermaßen entwickelt und jo, kommt darauf an, in wie
weit die jeweilige Gegend, in der man lebt, ausgeschöpft wird oder gar noch dazu gehäufelt wird

Die Musik in den Ausschreibungen klingt deutlich nach Zynismus, Diktatur und Zwang..
Wenn Elo dessen Inhalte kennt, kann er besser kämpfen als gegen das " unbekannte" an zu kommen.
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Zitat ,,Beim Bürgergeld bleibt die Armut politisch gewollt"
Der Sozialberater Ulrich Franz fürchtet, dass die Ampel-Reform von Hartz IV reiner Etikettenschwindel ist. Ein Gespräch über leere Kühlschränke, machtlose Grüne und fehlende Jobcenter-Besetzungen


(...) Die Erwerbslosen sind voll damit beschäftigt, ihren Alltag zu bewältigen! Die haben einen Regelsatz, mit dem sie sich kaum ernähren, geschweige denn am gesellschaftlichen oder politischen Leben teilhaben können. Man muss auch einfach sagen: Viele sind dafür schlicht viel zu müde! Durch die Kämpfe des Alltags. Und dennoch, es gibt immer wieder bundesweit dezentrale Aktionen von Erwerbslosen, die allerdings in den Medien wenig Niederschlag finden. (...)
https://www.freitag.de/autoren/elsa-koester/die-armut-bleibt

"Jobcenter-Besetzungen", ein inspirierender Aktionsvorschlag. Ich bin eh der Meinung, es muß über diesen individuellen Widerstand mit Widersprüchen bis hin zum Gang zum Sozialgericht hinausgehen. Man muß wieder sichtbar und hörbar werden. Gemeinsam, frech und laut.

Onkel Tom

@Kuddel

Du sprichst mir von der Seele. "Jobcenter-Besetzung" wäre ich sofort dabei, wie es damals
voll Laune gemacht hat, mit "Agenturschluss" dem Mobcenter auf die Pelle zu rücken.

Der Agenturschluss III (2008 ?) ist ein Projekt, was noch zu Schlapphütezeiten ausgeköchelt
wurde.. Geile und spannende Erinnerungen.. CD-Kram "staatlich geprüft", wie es ein
automomes Blättchien aus Berlin zu sagen pflegte  ;D

Nun zur Gegenwart zurück..

Erwerbslose "sollten" sich gegen Schreibtischkrieg vom Mobcenter wehren aber das
alleine reicht nicht. Habe schon Fransen am Mund, das Erwerbslose draußen in der
Öffentlichkeit laut werden müssen und wenn z.B. eine Demo vor dem Mobcenter endet,
damit die Thyrannen im Hause bemerken, nicht unbehelligt zu sein.

Ich nehme das Wort "müssen" nur sehr ungern im Mund, aber zum Thema hier treffend..

Viele Erwerbslose glauben anbei, das so was "eh kein Zweck" hat." Oje, ich könnte heulen,
was diesen Irrtum angeht. Sehr wohl erkämpft man sich Dinge zurück, das SBs bemerken,
das sie nicht alles anstellen können.

Die Erfahrungen haben wir gemacht, das öfter "besuchte" Jobcentren in HH weniger auf die
Kacke hauten, um Elos "Bezugslos" zu machen..

Bedenke Mensch doch einfach mal, das eine Aktion, egal was für eine, den Kritisierten zur
Reflektion seines Handeln anregt und anbei hoffentlich Gewissensbisse auftauchen.
Küschenplüschologisch finde ich solche Einflüsse sehr wertvoll, das Mobcenter-Mitarbeiter_innen
auch nur Menschen sind und durch "Besuch" auf dem Teppich zurück geholt werden können.

Die Zeiten haben sich geändert. Das Mobcenter verwaltet nur noch und der Maßnahmenträger
erledigt die Drecksarbeit..

Somit wurde eine Dienstleistung geschaffen, wo die Pain auf dem "Ziwielsektor" auslagert wurde.
Im schlechtesten Fall ist es der Maßnahmenträger schuld, wenn "Gewaltformen" ausgeübt wurden..

Was sich sehr gut als Alternative herausstellen könnte, einem ganovenhaften Maßnahmenträger
zu "besuchen" und zur Rede stellen, wenn denn Belegmaterial an die Sonne gekommen sind..

Aber da schweigen die meisten Erwerbslosen.. Früher habe ich regelmäßig Infos zu dubiosen
Vorgängen von Trägern erhalten und ggf. Ärger mitmachen können.. Vertraulichkeit garantiert
und nie ein_e Informant_in "verbrannt".  :)

Viele damaligen Maßnahmen-Ganoven sind nur auf Grund von Aktivitäten von wenigen Erwerbslosen
hoch gegangen.
Dauerte auch nicht lange, das sich die Presse zum "Kaufmannsladen" und "Mandalas malen"
interessierte.. Halte ich heute für immer noch möglich, das MTs medial "bearbeitet" werden können.

Ich finde H4-Trägerschaft als Protestadresse ideal, weil es soo viele gibt, die zu geizig auf Sicherheits-
personal sind und keine "Behörde" ist. Mit den Bullen kam ich anbei auch besser klar, wie z.B. bei den
Jobmessenaktionen.

Und dazu reichte meist eine Hand voll Mitstreiter_innen aus.  :)

Erwerbslose, Bildet Banden, tauscht Euch aus, soziale Kontaktpflege ist auch wichtig, was vom
H4-System vergönnt ist. Elos haben bestimmt was davon und gibt Kraft, künftig
Die Ängste an dem zurück zu geben, von dem Du sie erhalten hast.

Und das funzt ganz ohne körperlicher Gewalt.  ;) (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Die "Sit in" - Aktion von BASTA in Berlin finde ich auch cool und könnte wiederholt werden..
Kaffeklatsch im Jobcenter..

Upps wieder Fransen am Mund, duck und wech..  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Ja, ich halte die Situation der Erwerbslosen und die Erniedrigungsstrategien von Arbeitsagenturen und Jobcenter für sträflich vernachlässigt.

Wer etwas gegen Verarmung und Ausgrenzung unternehmen will, kommt um eine Auseinandersetzung mit dem System Hartz IV, das man mal kurz umbenannt hat, nicht umhin. Es geht nicht nur um die Erwerbslosen selbst, es geht dabei gleichzeitung um die Arbeitsbedingungen (ohne Hartz IV wäre die Ausweitung des Niedriglohnsektors nicht möglich gewesen), es geht dabei insgesamt um die gesellschaftlichen Verhältnisse, um die Würde des Menschen.

Deshalb halte ich es für richtig, das "Bürgergeld" (Neuhartz IV) zum Thema zu machen, wo man nur kann. In den Sozialen Bewegungen, in Parteien, in Gewerkschaften und in den Medien.

Faschos haben mehrfach die Türen von Jobcentern symbolisch mit Ytongsteinen vermauert und damit in der Öffentlichkeit richtig gepunktet. Warum kriegen wir sowas nicht hin?

Ich freue mich über die öffentlichen Aktionen der FAU Magdeburg und von der Stadtteil-Ini Solidarisch in Gröpelingen vor Jobcentern. Mehr davon! Überall!!

ManOfConstantSorrow

ZitatDer Verein Sanktionsfrei setzt sich für die Abschaffung von Hartz IV ein. Gründerin Helena Steinhaus erklärt im JACOBIN-Interview, warum es keine Politik für Arme gibt und weshalb das geplante Bürgergeld höhere Regelsätze braucht.
https://jacobin.de/artikel/lobby-gegen-armut-sanktionsfrei-helena-steinhaus-interview-hartz4-burgergeld-ampelkoalition/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

DoSsy

Zu "machtlose Grüne" - Unterüberschrift zu Ulrich Franz - eine persönliche Anmerkung von mir aus eigener Erfahrung: Ich habe vor der Wahl 2021 einen Grünen-Politiker mit großen Ambitionen auf kommunaler Ebene in seiner Bürgersprechstunde aufgesucht. Ich habe ihm meine Erfahrungen mit dem JC geschildert. Er blickte mich mit großen Augen an und fragte mich dann allen Ernstes: "Und was kann ich da jetzt für Sie tun?" Wie bitte? Wir reden hier von einem JobCenter, das den Namen MobCenter nachweislich verdient.

Das war v o r der Wahl. Im Anschluss habe ich mich zu selbiger selbst hingeprügelt und natürlich diesen Verein nicht mehr gewählt.

Zu "lethargische/lasche/Selbstschuld"-Elos:
Habe vor Corona mit viel Aufwand versucht - online und offline - Menschen zu finden, die sich mit mir zu einer Selbsthilfe-Gruppe zusammenschließen. Mit dem Ziel, auch konstruktiv und gegenseitig stärkend zusammenzukommen und eben dem inneren (seelisch) und äußeren Elend etwas entgegenzusetzen. Dass sich kein einziger Mensch gemeldet hat, ist ein Fakt, keine Ausrede. So viel dazu.

Bei der Suche nach Unterstützung bin ich übrigens letztes Jahr auch in das Forum von Voldemort aka MB geraten. Ich konnte es gar nicht mehr selbst verlassen, weil ich ohne Grund und Vorwarnung gesperrt wurde. Auch dagegen setze ich mich zur Wehr im Rahmen dessen, was mir zur Verfügung steht. Nicht etwa, weil ich keine anderen und beileibe keine größeren Probleme habe. NEIN. Sondern weil ein solches Verhalten von einem angeblichen Unterstützer der Menschen am Rande der Gesellschaft ein ********** (von mir selbst so besternt) Skandal ist. Da werden gebeutelte Menschen entrechtet. Und sie werden benutzt - mein Profil samt in Form und Inhalt einwandfreien Posts ist gegen meinen Willen noch da, das Forum eigentlich um einen User dezimiert, aber nicht nach außen. Das ist das Allerletzte, denn hier wird bei mobcentervergleichbarem SB-Gebaren ja gleichzeitig vollmundig behauptet, Menschen am Rande der Gesellschaft ehrenamtlich zu unterstützen. Auch dies betreibt der Herr aus Bonn schon seit 10 Jahren, wie ein geschlossener Thread hier zeigt, und vermeintlich keiner wehrt sich. Vermeintlich.

Manchmal sieht man die Aktionen der Gegenwehr ja nicht. Manchmal antworten auch Kontaktierte nicht. Ja, sogar Aktivisten, die ein Elo mit Material versorgt oder dem Angebot, ehrenamtlich zu helfen, schweigen einfach. Als hätte man sich nie bei ihnen gemeldet und Wertvolles angeboten. Das ist dann auch wieder besonders hart, weil es das altbekannte, tief sitzende Gefühl nährt, nichts zu zählen, nichts wert zu sein. Irgendwann setzt der Mechanismus vom kleinen Elefanten an der Kette ein. Er könnte sich befreien, zerrt aber gar nicht mehr an der Fußfessel. Ist der Elefant deshalb "selbst schuld"? Oder ein Dummo?

Ich bitte also freundlichst darum, Shaming-Aussagen von den "Selbst-schuld-Elos" zu überdenken oder vielleicht sogar zurückzunehmen. Blaming und shaming bringen niemanden weiter, oder?

Und, ja, es kostet enorme Kraft, nicht den Lebensmut komplett zu verlieren. Enorme Kraft. Und es kostet auch viel Kraft, bestimmte Dinge zu unterlassen, um möglichst gesund zu bleiben. Dinge wie sich mit Genussmitteln zu betäuben beispielsweise. Oder sich gehen zu lassen, indem man sich mit Trostnahrung beruhigt. Oder oder oder.

Und noch ein Gedanke: Ich habe hier heute Stunden lang gelesen. Und es hat mich wieder aufgewühlt. Auch das reine Lesen und Antworten kostet manchmal Kraft und Überwindung... Dann ist es nicht "nur Internet" oder "Maulheldentum". Dann ist es der Wunsch, dieses Forum (oder ein anderes) zu bereichern im Rahmen der Möglichkeiten.

Auch hier die Bitte, das zu respektieren und auf Werturteile darüber, ob jemand "nur" schreibt, liest oder was auch immer zu verzichten.

Ich wiederum finde es auch gut und respektiere die Appelle, sich zusammenzuschließen. Mit und ohne Fussel am Mund :)

Onkel Tom

Zitat von: DoSsy am 10:30:43 Di. 04.Januar 2022
...
Zu "lethargische/lasche/Selbstschuld"-Elos:
Habe vor Corona mit viel Aufwand versucht - online und offline - Menschen zu finden, die sich mit mir zu einer Selbsthilfe-Gruppe zusammenschließen. Mit dem Ziel, auch konstruktiv und gegenseitig stärkend zusammenzukommen und eben dem inneren (seelisch) und äußeren Elend etwas entgegenzusetzen. Dass sich kein einziger Mensch gemeldet hat, ist ein Fakt, keine Ausrede. So viel dazu.
...

Wie bist Du denn genauer vorgegangen ? Gibt ja doch krasse Unterschiede was Umgebung(en) und Möglichkeiten betrifft.

Zitat
...
Bei der Suche nach Unterstützung bin ich übrigens letztes Jahr auch in das Forum von Voldemort aka MB geraten.
...
Irgendwann setzt der Mechanismus vom kleinen Elefanten an der Kette ein. Er könnte sich befreien, zerrt aber gar nicht mehr an der Fußfessel.
...

In der Tat kann der kleine Jumbo nichts dafür, eine Arbeitsmarktpolitische Fußkette am Bein zu haben..
Ich glaube, das jede_r erstmal schaut, wie Fußfessel entschärft werden kann und da hat sich der Weg des
H4-Widerstandes auf der SGB-Rechtsprechung konzentriert.. Andere Möglichkeiten wurden bis auf kleine
Ausnahmen aufgegeben..

Zitat
...
Ich bitte also freundlichst darum, Shaming-Aussagen von den "Selbst-schuld-Elos" zu überdenken oder vielleicht sogar zurückzunehmen. Blaming und shaming bringen niemanden weiter, oder?

Und, ja, es kostet enorme Kraft, nicht den Lebensmut komplett zu verlieren. Enorme Kraft. Und es kostet auch viel Kraft, bestimmte Dinge zu unterlassen, um möglichst gesund zu bleiben. Dinge wie sich mit Genussmitteln zu betäuben beispielsweise. Oder sich gehen zu lassen, indem man sich mit Trostnahrung beruhigt. Oder oder oder.
...

RTL und sonstiger TV-Balldreck schaue ich schon Ewigkeiten nicht mehr an.. Sie sind m.E. dafür verantwortlich,
dem "Hartzie" gesellschaftlich so ein schlechtes "Allgemeinimage" verpasst zu haben..

"Elo-Shaming" kann ich verstehen, könnte jedoch den medialen Trip damit umgehen, das Elo-Shaming ein
staatlich angelegtes Dreckspflaster gegen Wut ist..  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

counselor

@DoSsy,

Vielleicht kann man Dir auf der Montagsdemo weiterhelfen:

http://www.bundesweite-montagsdemo.de/

Kontakt zu den örtlichen Montagsdemos:
http://bundesweite-montagsdemo.de/?page_id=51
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Paula_P

@DosSy:

Du hast einfach beim Forum von Voldemort aka MB nicht die Gruppenregeln richtig gelesen, dein Java Script ist nicht mehr aktuell, dafür kann doch MB nix ;) Und überhaupt anhand deines Verhaltens liegt es ja nur an dir, dass man dich sperren musste..... ;D

Nee im Ernst, die Kommentare vom Elo Forum Betreiber bei Trustpilot, sind einfach herrlich und haben mich sehr amüsiert.
Helga hat sich natürlich auch zu Wort gemeldet und findet Zensur toll- nicht das im Forum noch anarchistische Zustände herrschen......Anarchy ist ja so pöse.... :-[

Man muss aber zu Trustpilot noch anmerken, dass MB erst die Bewertungen kommentiert hat, nachdem ein User der ziemlich nieder gemacht wurde dort, seine Bewertung bei Trustpilot im Forum verlinkt hatte und andere daraufhin ebenfalls angefangen hatten, negativ das Elo Forum zu bewerten.
Einfach herrlich, wie in einer Daily Soap :)

Das Elo Forum war aber nicht immer so schlimm, wie es heute ist. Früher gab es dort wirklich gute und hilfreiche Ratschläge.
Jedoch hatte sich das Forumklima sehr negativ von 2-3 Moderatoren verändert und viele User gingen freiwillig oder endeten als "stummer Troll in Behandlung", selbst ein Mod wurde einfach gelöscht.

Jetzt sind nur total linientreue User übrig und wer auffällt mit anderer Meinung wird gleich angegangen.
Anscheinend ist das von MB auch so gewünscht, wie man anhand der Kommentare von ihm bei Trustpilot lesen kann.

Meine Erfahrungen mit vielen Hartz IV Beziehern ist ähnlich, wie deine. Ich habe mich früher sogar extra Maßnahmen zuweisen lassen, weil ich dachte, ich könnte so am besten anderen Elos aufklären. Das hat die aber alles nicht interessiert, sie meinten nur sie hätten Angst vor einer Sperre oder wollten einfach nur ihre Ruhe haben.
Vor der Pandemie habe ich auch gerne persönlich in der Eingangszone meine Unterlagen abgegeben, weil ich so die Möglichkeit hatte, mit anderen Elos ins Gespräch zu kommen.
Naja, das war aber eher zäh.
Eine erzählte mir mal, dass sie seit 3 Monaten kein Geld mehr kriegt, trotz AU und Krebserkrankung, ich riet ihr dringend zu einen Anwalt zu gehen. Da kam nur "jaja, ich gehe auch zu einen Anwalt."

Früher hatte ich mal eine größere Hartz IV Gruppe bei Facebook, ich sah diese Gruppe eher als eine Hilfe zur Selbsthilfe. Jedoch meldeten sich viele dann auch nie wieder, nachdem man ihnen Ratschläge gab und blieben Karteileichen in der Gruppe.

Es gibt leider nur sehr wenige Elos, die sich nichts vom Jobcenter gefallen lassen und sich zu wehren wissen. Daher ist das System leider noch immer so wie es ist....

DoSsy

Danke Euch @Onkel Tom @counselor und @PaulaP

Beim Lesen

Zitat von: Paula_P am 18:13:24 Di. 04.Januar 2022
Eine erzählte mir mal, dass sie seit 3 Monaten kein Geld mehr kriegt, trotz AU und Krebserkrankung, ich riet ihr dringend zu einen Anwalt zu gehen. Da kam nur "jaja, ich gehe auch zu einen Anwalt."
hat es mir mal wieder die Sprache verschlagen. Da bin ich erstmal raus aus dem Forum. Ist leider für mich immer wie das erste Mal, so etwas zu lesen oder zu hören. Daran werde ich mich niemals gewöhnen, und ich werde es auch niemals verstehen, wie das alles seit so langer Zeit geschieht und größtenteils einfach hingenommen wird.

Aktuell weiß ich nicht genau, worauf ich mich jetzt konzentrieren soll. Habe in den vergangenen Monaten hauptsächlich Briefe und Mails geschrieben. An Uni-Institute. An Politiker unterschiedlicher Parteien. An zwei Aktivist*innen - von denen ich gar keine Antwort bekam, obwohl ich der einen vertraulich Material zur Verfügung gestellt hatte :( Null Reaktion. Das fühlt sich sehr sch... lecht an! Fast alle anderen haben mir geantwortet, auf eine warte ich noch. Auch das Schreiben kostet mich verdammt viel Überwindung, weil diese Scham da ist, selbst, wenn sie fehl am Platze ist, eigentlich. Genau das macht ja dieses zutiefst unmenschliche "System H. IV". Das Briefeschreiben ist und war eine sehr einsame Beschäftigung, aber nichts zu tun und in Starre zu verharren/passiv zu warten, kam und kommt auch nicht in Frage. Ich bin immer noch ein Mensch. Wie hat mein persönlicher Haupt-Voldemort Peter H. mal gesagt: "Jeder Arbeitsplatz hat ein Gesicht". Jeder Arbeitslosenplatz in diesem Land hat auch ein Gesicht. Und da sprechen wir noch nicht von den verdeckt Armen, die in keiner Statistik erfasst und unsichtbar sind.

Tja. So sieht es leider aus.

Ach ja, und ich habe bei zwei gewerkschaftlich/berufsverbandlich arbeitenden Organisationen eine Erfahrung als Eingabe gemacht... das mit dem . Ob die das verfolgen und/oder durch eigene Recherchen vertiefen oder es einfach unter den Tisch fallen lassen, werde ich nie erfahren. Denn ich bin in beiden nicht oder nicht mehr Mitglied. Die einen hatten mich gar nicht erst aufgenommen. Die anderen hatte ich verlassen... Trotzdem kann ich sie ja informieren, wenn ein großer Player einen Zulieferer beauftragt, der seine freien Mitarbeiter gnadenlos ausnutzt. Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Große davon nichts weiß. Mir selbst hilft das alles nicht mehr, aber vielleicht anderen.

dagobert

Zitat von: DoSsy am 10:07:46 Mi. 05.Januar 2022Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Große davon nichts weiß.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Große davon nichts wissen will.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Frauenpower

Ich habe schon zwei Kundgebungen vor dem oertlichen Jobcenter organsiert. Mit an einer Hand abzaehlbaren Mitstreiter_innen, aber ok. Ich informierte eine soziale Einrichtung in der Naehe, die die armen Elos fuer einen Euro-job einstellten, bei  Qualifizierung und Vorstellungs -
Gespraech. (!)
Vor Ort erschien von der Einrichtung niemand, aber sie standen neugierig am Fenster, wie aufgescheuchte Hähne.
Persönliche Gründe ließen mich dann was Kundgebungen betrifft  pausieren.

Ich stand auch schon mal allein mit Plakat in der Hand vorm Jobcenter. Ist schon ne Weile her. Die meisten Passant_innen fanden es gut.
Ausgerechnet eine H4-Betroffene, graetschte mal negativ rein.

Dann mache ich noch die Erfahrung, dass man als wer, die sich mit dem Thema schon laenger gedanklich beschaeftigt, zuviel bei einer anderen Person voraussetzt an Basisverstaendnis. Die Person, die oft erst noch auf Ihre Wahrnehmung der eigenen Wuerde als Mensch aufmerksam gemacht zu  werden bedarf, braucht Zeit fuer die Erkenntnis , Eigeninitiative zu ergreifen, um bspw allein buerokratische Rechte wie Widerspruch schreiben wahrzunehmen.

Anwalt ist allerdings so ein Kapitel. Die wenigsten  Anwaelte machen gern fuer Beratungshilfe. Lehnen  das Z. T. wortwoertlich ab. Einer verlangte mal 200 Euro fuer einen Rechtsbeistand, obwohl ich ihm meinen H4 status mitteilte.
Er meinte, er koenne mir noch eine Abfindung  rausholen, worauf ich sagte, dass mir das  als Hearti angerechnet wird!
Ich benoetige derzeit einen Mietrechtsanwalt! Ich habe aber keine Kraft, das alles wieder ueber das Amtsgericht mit Kontoauszuegen laufen  zu lassen. Das steht auch demnaechst fuer das Jobcenter wieder an.

Die meisten haben null Ahnung, was Hass 4 bedeutet. Nach Außen ist der Schein gewahrt im Sinne von, dass es ja Geld und Hilfe fuer Elos gibt. Und nur dem Betroffenen wird der schikanöse Schraubstock offenbart. Außenstehende können und wollen es schier  nicht glauben.  H4 ist schließlich nicht Alg I sondern II im Bezug. Schon das entgeht  den meisten in der  Wahrnehmung.

Paula_P

@Frauenpower:

Mit einem Mietrechtsanwalt würde ich sehr aufpassen. Schau dir den Anwalt sehr genau an und wenn du ein komsches Bauchgefühl hast, such dir einen anderen Anwalt.

Ich habe nämlich sehr schlechte Erfahrungen mit einem Fachanwalt für Mietrecht gemacht. Allerdings war der Richter auch parteiisch.
Jedenfalls habe ich leider zu spät gemerkt, dass der Anwalt nichts taugt, da war er mir, wegen der PKH, schon beigeordnet.

Dieser Anwalt hat bei google nur 5 Sterne Bewertungen, also danach kann man auch nicht immer gehen.

counselor

Was Mietrecht angeht, würde ich zum Mieterbund gehen und mir dort einen Anwalt empfehlen lassen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

DoSsy

Zitat von: Frauenpower am 11:44:24 Mi. 05.Januar 2022
Ich stand auch schon mal allein mit Plakat in der Hand vorm Jobcenter. Ist schon ne Weile her. Die meisten Passant_innen fanden es gut.
Ausgerechnet eine H4-Betroffene, graetschte mal negativ rein.

Wow, Respekt, Frauenpower. Das würde ich mich, glaube ich, nicht trauen.

Zitat von: Frauenpower am 11:44:24 Mi. 05.Januar 2022Dann mache ich noch die Erfahrung, dass man als wer, die sich mit dem Thema schon laenger gedanklich beschaeftigt, zuviel bei einer anderen Person voraussetzt an Basisverstaendnis. Die Person, die oft erst noch auf Ihre Wahrnehmung der eigenen Wuerde als Mensch aufmerksam gemacht zu  werden bedarf, braucht Zeit fuer die Erkenntnis , Eigeninitiative zu ergreifen, um bspw allein buerokratische Rechte wie Widerspruch schreiben wahrzunehmen.

Danke dafür. Ja, ich sehe es auch so. Wenn man da neu reingerät, ist man ja erst mal vollkommen erschlagen.

Zitat von: Frauenpower am 11:44:24 Mi. 05.Januar 2022
Anwalt ist allerdings so ein Kapitel. Die wenigsten  Anwaelte machen gern fuer Beratungshilfe. Lehnen  das Z. T. wortwoertlich ab. Einer verlangte mal 200 Euro fuer einen Rechtsbeistand, obwohl ich ihm meinen H4 status mitteilte.
Er meinte, er koenne mir noch eine Abfinden rausholen, worauf ich sagte, dass mir dad als Hearti angerechnet wird!

>:( Meine letzte Erfahrung mit einem Anwalt - von einer Partei angebotene kostenlose Beratung (nicht die Grünen, auch nicht die alte Tante) - war, dass jener mir auf meine Frage, wie lange denn eine mögliche Sanktion im Zuge meines BT-Troubles dauern könnte, nichts sagte. Dann rollte er seinen Stuhl zu einem PC und gab das ungelogen in eine Suchmaschine ein???!!! Ich nach Hause. Neue anwaltliche Beratung gesucht. Dachte, der mache das ehrenamtlich. Nach dem Motto "Einem geschenkten Gaul...", behielt ich meine Erfahrung für mich. Dann erfuhr ich, dass er dafür auch noch Geld bekommt.  Dafür habe ich viele Stunden investiert.
(Das war auch nicht die Partei, falls jetzt jemand an die Piraten denkt  8))

Zitat von: Frauenpower am 11:44:24 Mi. 05.Januar 2022
Ich benoetige derzeit einen Mietrechtsanwalt! Ich habe aber keine Kraft, das alles wieder ueber dad Amtsgerucht mit Kontoauszuegen laufen  zu lassen. Das steht auch demnaechst fuer dad Jobcenter wieder an.

Bin auch bei einer Mieterorganisation und hatte dort schon gute Erfahrungen mit einem von deren Anwälten. Habe erst kürzlich mitbekommen, dass das JC diese Kosten übernimmt  :o äh hätte, Fahrradkette.

Zitat von: dagobert am 11:12:45 Mi. 05.Januar 2022
Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Große davon nichts wissen will.

Jep, sehe ich auch so. Wäre ja iwie einen Versuch wert, die auch mal direkt zu kontaktieren... hm...
Mal schauen...

counselor

ZitatIch habe schon zwei Kundgebungen vor dem oertlichen Jobcenter organsiert. Mit an einer Hand abzaehlbaren Mitstreiter_innen, aber ok.

Das haben wir von der Nürnberger Montagsdemo vor einigen Jahren auch gemacht. Die Erfahrung war, dass viele Betroffene sich aus Angst vor Nachteilen beim Jobcenter nicht in unsere Kontaktlisten eintragen wollten.
https://montagsdemo-nuernberg.jimdofree.com/
http://www.bundesweite-montagsdemo.com/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

tleary

Gerade die Demos vor Jobcentern wären in meinen Augen die effektivsten. Auch wenn dann vielleicht viele ELO's gar nicht mitmachen wollen (oder sich nicht trauen). Aber allein daß die JC-Mitarbeiter sehen müssen, daß es auch Leute gibt, die sich wehren wollen, hat schon eine gewisse psychologische Wirkung. Und die Chefs von denen bekommen das ja auch zugetragen, daß "da draußen" irgendwas vor sich geht, was gegen ihr tolles Haus ist.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

Das Mobcenter-Mitarbeiter ihre Nase an die Fensterscheibe pressen, wenn sie besucht werden,
durfte ich auch öfters erleben.. Wenn sie unbeobachtet bleiben, steigert das auch deren Niveau
"noch trickreicher zu agieren"..

In Hamburg sind über 20 Jobcentren vertreten und die am meisten (2005-2009) besucht wurden,
haben tatsächlich weniger Mist gebaut. Irgend ein Haus fand sich immer, wo gerade zu viel Unfug
lief und nach einer Aktion zeigten sich SBs gemäßigter.. Hängt natürlich auch von TL ab, die dann
doch ein Fuß vor die Tür trauten und nach Flugis fragten..

Das Leidensgenossen rein grätschen, kenne ich auch, war aber eher selten (ca. jedes 10te mal).

Naja, mit einer Kontaktliste würde ich auch nicht kommen, da Kontakte auf vertrauteren Plätzen
besser hergestellt werden können.. Zettelchien und Kulis sollten aber trotzdem nie fehlen..

Nach JC- und Maßnahmenträger-Aktionen habe ich mich später mehr auf Jobmessen-Störaktionen
speziallisiert..

Es bedarf ja nicht nur Sand für das JC-Getriebe.. Das ZAF-Getriebe ist ja gleich daneben mit JC verbandelt,
die dem Schwungrad H4 Umdrehungen geben..

Die Auswahl ist da doch recht groß, welches JC, Maßnahmenträger oder Jobmesse Besuch verdient..

Solche Zeiten könnten sich wiederholen..
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Zitat von: Frauenpower am 11:44:24 Mi. 05.Januar 2022
Ich habe schon zwei Kundgebungen vor dem oertlichen Jobcenter organsiert. Mit an einer Hand abzaehlbaren Mitstreiter_innen, aber ok. Ich informierte eine soziale Einrichtung in der Naehe, die die armen Elos fuer einen Euro-job einstellten, bei  Qualifizierung und Vorstellungs -
Gespraech. (!)
Vor Ort erschien von der Einrichtung niemand, aber sie standen neugierig am Fenster, wie aufgescheuchte Hähne.
Persönliche Gründe ließen mich dann was Kundgebungen betrifft  pausieren.

Ich stand auch schon mal allein mit Plakat in der Hand vorm Jobcenter. Ist schon ne Weile her. Die meisten Passant_innen fanden es gut.
Ausgerechnet eine H4-Betroffene, graetschte mal negativ rein.
(...)

Auch von mir ein alle Achtung und eine Verbeugung!



Das ist wirklich großartig, was du da gemacht hast!

Ach, ich wünschte, man würde dich da als Vorbild nehmen. Mir ist jemand, der praktische Aktionen auf die Beine stellt lieber, als 100 Leute, die im Internet sich radikal geben und denen jeder Protest zu klein und zu harmlos ist, und selber ihren Hintern nicht bewegen.

Auch Aktionen, die klein sind oder sogar scheitern, sind 1000x besser als die heiße-Luft-Radikalität. Diese Aktionen zeigen selbst in ihrem Scheitern, daß man sich bewegen kann. Solche Kleinaktionen sind die Basis, aus der Massenbewegungen entstehen können.


Nikita

Da man von Kuddel sonst kaum Lob gewohnt ist.  ;)
@Frauenpower Das ist ernst gemeint.

Frauenpower

Danke, DoSsy, Kuddel und Nikita! Freue mich sehr ueber eure positive Rueckmeldung:)

Allein mit Plakat in der Hand dastehen, ist meine ich von der Meinungsfreiheit abgedeckt und allein dastehen bedeutete zu jenem  Zeitpunkt keine Kundgebung anmelden muessen. Aber das wird auch immer restriktiver. Egal, dann meldet man halt an.
Eine Kundgebung ist es dann ab drei oder schon zwei Leuten.

Ein Polizeiauto fuhr zufaellig vorbei. Als die mich sahen, verlangsamten sie, lasen, was auf dem Plakat stand und fuhren ohne auszusteigen dann weiter.

Ja, ich bin auch der Meinung, dass irgendwas tun besser ist, als gar nichts. Das Kleine  kann die Taube  vom Dach manchmal werden.

Als Hartz- Beziehende haben viele Angst, Kritik oeffentlich zu aeussern. Die duerfte aber von der Meinungsfreiheit gedeckt sein.
Wer die Wahl hat zwischen  Straße und kein Geld, waehlt lieber Hartz. Man hat keine wirkliche  Wahl, außer, man landet  wirklich auf der Straße. Oder in der  Prostitution. Oder auf  sonstige einem schadende  Abwege.
Kontaktlisten fuellen  die aus, die sich thematisch und rechtlich  sicher sind. Aber das es da eine Hemnschwelle gibt, kann ich mir gut vorstellen. Ist aber bei Demos nicht die Regel Counselor. Wieso Kontaktlisten?

@Counselor: als verdi-Mitglied hat man  wohl die Moeglichkeit einer Erstberatung beim DMB, das will ich mal versuchen noch.

@ Paula P. : naja, aufpassen kann ich, aber als Beduerftige habe ich nur wenig Spielraum. Und ich kenne auch Anwaelte, die einen sozialen Pakt durch irgendwas haben. Durch Unsinnstipps, oder zu sagen, wir sind nicht zustaendig gehen Sie zu x, kassieren die irgendwo was ab. Auf die Adresse von einem sind die deshalb als erstes ganz scharf!

counselor

ZitatWieso Kontaktlisten?

Um die Leute zu unseren Aktionen einladen zu können. Wir wollen Mitstreiter gewinnen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

DoSsy

Moinsen,

bin gerade hier im Thread zurückgegangen, weil ich dachte, ich hätte hier etwas zu Maßnahmen gegen MT gelesen. Dachte, es war von Onkel Tom. Hab es leider jetzt nicht mehr gefunden. (Vielleicht liegts an meiner mehr als besch******* Nacht mit 1000 Mal Aufwachen und massiven JC-Einschlafhemmnissen heute :( )

Was für Ideen gibt es denn, als Einzelner gegen einen Träger vorzugehen, der Teilnehmer zu falschen Orts- und Zeitangaben mit Unterschrift "überreden" will (nenne ich es mal) :Q . Das klang übrigens mehr als bedrohlich.

edit: gekürzt

  • Chefduzen Spendenbutton