BA vermittelt ohne Prüfung Schwarzarbeit: Saisonkräfte

Begonnen von Spätlese, 09:19:27 Fr. 22.Juli 2005

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Spätlese

Sehr interessanter Beitrag:
Mallorca - Insel der Glücksritter und Spitzbuben (21.7.05 arte)

50% aller Straftäter auf Mallorca sind deutsche Staatsbürger. Betrug, Korruption und Unterschlagung in allen Varianten sind hier vorwiegend anzutreffen.

Etliche Fallbeispiele wurden gezeigt. Eins davon in kürzestmöglicher Form hier:
 
Höchste Vorsicht bei der Annahme von durch die BA hier in D angebotenen Saisonarbeitsstellen (als Servicekraft, als Kellner, als Zimmermädchen usw.).
So besorgt sich u. a. der "Bayern-Wirt" in Arenal Jahr für Jahr seine Servicekräfte regulär über die BA in Deutschland, die diese Vermittlung auch noch subventioniert.
Immer das gleiche Schema: Kontaktaufnahme und "gerne stellen wir sie ein" und "sind sie am ...... in Arenal bei uns".

Was folgte dann?:
- kein Arbeitsvertrag wurde ausgehändigt
- keine Mindestlöhne wurden vereinbart (an z. B. Regen-/Sturmtagen wo keine Gäste zu den Mallorca-Trinkerfestspieltagen kamen, gab´s auch keinen Lohn.)
- der "Regelarbeitstag" betrug 14-16 Stunden zum Lohn von 8-10 Stunden
- der aus Deutschland stammende "Bayern-Wirt" nahm keine Anmeldung bei der Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung vor und bezeichnete die protestierenden BA- Mitarbeiter wortwörtlich als "Arschlöcher".

Also, bis hier her schon mal staatlich durch die BA geförderte Schwarzarbeit. Die BA sagt zu solchen Stellenangeboten einfach: NICHT GEPRÜFTES ANGEBOT - KEINE GEWÄHRLEISTUNG FÜR DIE RICHTIGKEIT DER ANGABEN.

3 ehemalige Mitarbeiter wollten vor laufenden Kameras eine Stellungnahme  ihres Arbeitgebers "Bayern-Wirt" erzwingen. Resultat: 1 wurde eingeschüchtert und kam gar nicht erst, 1 weiterer (Jens,29) wurde kurz vor dem Drehtermin von Auftragsprüglern (das ist in Spanien und Portugal sowieso seit jeher die große Mode) zusammengeschlagen (zuvor hatte man dessen Hauskatze lebendig an die Wand genagelt - als zusätzliche Drohgebärde) und konnte nicht kommen. Der restliche Kläger wurde aus dem Restaurant samt Kamerateam rausgeschmissen, hausüblich alle als "Arschlöcher" tituliert und es wurde Hausverbot erteilt. Alles vor laufenden Kameras, da es sich in Mallorca um einen offensichtlich rechtsfreien Raum handelt und diverse Kriminelle nichts zu befürchten haben.

Der BA in Deutschland wurde Dank der Zeugen (=Kamerateam) dieser Sachverhalt dargestellt.
Antwort der BA: "... und haben daher hier keine Möglichkeit der Einflußnahme in Spanien ... werden aber die genannten Stellen anschreiben ... " (Die spanischen Behörden machten übrigens auch nichts dagegen, da eine Klage in fehlerfreier spanischer Sprache einzureichen ist und man die kompletten rechtlichen Gegebenheiten in Spanien berücksichtigen muss. Eine Prüfung des Sachverhaltes in Spanien dauert schon zwischen 3-6 Jahren, bevor man dann evtl. verhandelt.)

Schön nicht wahr?
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

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