Belgische Lkw-Fahrer protestieren: Benzin und Lebensmittel werden knapp

Begonnen von Sunlight, 17:51:07 Mi. 06.April 2016

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Sunlight

ZitatIn Belgien blockieren Lkw-Fahrer aus Protest gegen eine neue Maut die Autobahnen - und sorgen damit für Lieferengpässe
bei Konsumgütern. Das bekommen jetzt auch die Verbraucher zu spüren. Die anhaltenden Proteste der Lastwagenfahrer
gegen die Lkw-Maut in Belgien haben in Teilen des Landes zu Versorgungsengpässen geführt. Einigen Tankstellen in der
Wallonie ging das Benzin aus. Auch in manchen Supermärkten gab es nach Berichten des Rundfunksenders RTBF Probleme,
weil einige Lebensmittel nicht mehr geliefert wurden. Restaurants seien ebenfalls betroffen. Wegen der Protestaktionen
sitzen nach Angaben des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) auch zahlreiche deutsche
Lastwagenfahrer fest. ..................

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/protest-der-lkw-fahrer-versorgungsengpaesse-in-belgien-a-1085799.html

BGS

Hoffentlich streiken die Fahrer so lange, bis man ihnen freiwillig min. den doppelten Lohn zahlt. Solidarität!

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel

ZitatBelgien: Polizei löst LKW-Blockaden auf

m Mittwoch riss die Geduld der Behörden: Die föderale belgische Polizei begann damit, erste Bockaden in der Wallonie aufzulösen, mit denen wütende Lastwagenfahrer gegen die neue LKW- Maut in Belgien protestierten. Widerspenstigen drohte die Polizei den Entzug des Führerscheins für 15 Tage und den Verlust ihrer Lastwagen an. Zuvor hatten erste Altenheime und Krankenhäuser im Land Versorgungsengpässe gemeldet.

Bereits am Morgen konnten die Belgier in der Zeitung von ,,ersten leeren Regalen in Supermärkten" lesen. Nicht einmal eine Woche nach dem Start der LKW-Maut zeigen die Proteste und Blockaden gegen die Straßengebühr Wirkung. Einigen Tankstellen in den Provinzen Lüttich im Südosten und Hennegau im Südwesten des Landes ging der Sprit aus, weil wütende LKW-Fahrer den Zugang zu einer Raffinerie versperrten.
Auch im Protest gespalten

Die Proteste gegen die seit einer Woche geltenden Straßengebühren unterschieden sich im Süden Belgiens grundlegend von denen im Norden. Während an den Grenzübergängen zu den Niederlanden und Deutschland vor allem nicht vorhandene oder defekte On-Board Units (Obu) für LKW-Staus und Unmut unter Fahrern und Transportunternehmen sorgten, wollten die militanten Demonstranten im Süden die Höhe der Maut auf Autobahnen reduzieren und sie auf National- und Regionalstraßen wieder abschaffen. Auf die Barrikaden gingen dort vor allem kleine, nicht verbandsgebundene Firmen. Sie nehmen die Maut als zusätzlichen Kostenfaktor wahr, der ihre durch die Konkurrenz aus Südosteuropa ohnehin angespannte geschäftliche Lage zusätzlich belastet.

,,Die Verzweiflung einiger kleinerer Betriebe in der Wallonie ist groß", erläutert Bernard Broquesoy, Chef eines der betroffenen Unternehmen. Die Mehrkosten seien erheblich. ,,Früher mit der Eurovignette habe ich 1250 EUR pro Lastwagen im Jahr bezahlt. Durch das kilometerabhängige neue Mautsystem ist es der gleiche Betrag, jetzt aber zahle ich ihn monatlich." Und er fügt sarkastisch hinzu: ,,Da braucht man nicht studiert zu haben, um zu verstehen, vor welchen Problemen wir stehen."

Die Aktionen der unzufriedenen Unternehmen, die Zu- und Abfahrten von Logistikzentren blockierten, stellen andere vor Schwierigkeiten. ,,Die Blockaden verursachen immense wirtschaftliche Probleme", urteilte Hanne Poppe, Sprecherin der Supermarktkette Colruyt, Mitte der Woche. Aktionen vor den Logistikzentren des Unternehmens in Ghislenghien und Ollignies, beide in der Provinz Hennegau, behinderten die Belieferung der Colruyt-Supermärkte. Lidl, die deutsche Handelskette, war von der Blockade des Logistikzentrums in Courcelles (Hennegau) betroffen. Das Unternehmen beliefert von dort aus 60 Märkte in ganz Belgien. 40 konnte es zu Wochenbeginn nicht mit Frischprodukten versorgen. In den Carrefour-Supermärkten gab es keine Lücken in den Regalen, aber ,,wir müssen unsere Geschäfte täglich beliefern können", betont Firmensprecher Baptiste Van Outryve. Wie bei Lidl arbeitete auch das Management in der Carrefour-Zentrale bereits an alternativen Logistikstrategien.

Der belgische Unternehmerverband und die Transportlobbys lehnten die Blockaden ab. Sie seien keine Lösung und behinderten auch LKW-Fahrer, die sich an den Aktionen nicht beteiligen wollten. In ,,Geiselhaft" sind durch die Aktionen auch deutsche LKW-Fahrer genommen worden. Ihr deutsches Pendant BGL bat bereits das Bundesverkehrsministerium um ,,wirksame Unterstützung, um die für Fahrer unerträglich werdende Situation schnellstmöglich zu bereinigen". Die Europäische Kommission fordert die Lobby auf, ,,für die Aufrechterhaltung des freien Warenverkehrs in der EU" zu sorgen.
http://www.dvz.de/rubriken/landverkehr/single-view/nachricht/belgien-polizei-loest-lkw-blockaden-auf.html

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