Elektromobilität

Begonnen von Kuddel, 14:45:39 Mi. 27.April 2016

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Kuddel

Ich möchte dieses Thema hier eröffnen, zu dem viel gesagt werden kann und auch sollte.

Wir werden vollgedröhnt mit der grünen Zukunft des emissionsfreien Elektroautos.
Ein verschissener Haufen Lügen!

Die gesamte Verkehrspolitik muß in Frage gestellt werden.
Die Idiotie des Individualverkehrs.
Die kriminelle Energie der Autoindustrie.

Rudolf Rocker

ZitatWir werden vollgedröhnt mit der grünen Zukunft des emissionsfreien Elektroautos.
Wo? Ich sehe und höre bisher nur Lippenbekenntnisse der Industrie und Politik!
Die Zukunft der Elektroautos wird in anderen Ländern entschieden und VW, Mercedes, BMW und Opel werden in 20, 30 Jahren Geschichte sein weil sie immer noch an ihrer Dinosauriertechnologie Verbrennungsmotor festhalten!

ZitatDie Idiotie des Individualverkehrs.
Jupp, das erkläre bitte mal den Bewohnern des ländlichen Raumes, die keinen Bock haben zwei Stunden auf den nächsten Bus zu warten! (Schon gar nicht nach Feierabend!)
Solange es keine massive Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum gibt, ist es ein schlechter Witz den Landbewohnern vorzuwerfen, das sie eigene Autos vorhalten müssen!
Und frag mal die Landkreise und Gemeinden was die von einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs halten: Die brechen in Tränen aus und sagen Sachen wie: "Es gibt nichts was wir lieber täten, aber und fehlt das Geld dafür!"
Gäbe es keinen Schülerpersonenverkehr sähe die Lage noch dramatischer aus!
Und der alte Teufelskreis: Sind die Angebote der öffentlichen Nahverkehrsmittel zu teuer und die Zeittakte zu unattraktiv fahren immer weniger Menschen mit Bussen und Bahnen. Wenn aber immer weniger Menschen damit fahren werden auch die Preise und Zeittakte immer unattraktiver!
Aber auch auf dem Land wird es alternative Modelle geben, spätestens wenn die autonom fahrenden Pkws auf den Straßen Pflicht werden. Dann wird es Care- Sharing- Modelle geben, bei denen man dann z.B. ein Auto für Morgen 7:00 Uhr bestellt und das Teil kommt dann angefahren, Du steigst ein, fährst zum Zielort, dort wieder aus und dann fährt das Auto zum nächsten!
Zukunftsmusik? Unrealistisch? Immerhin arbeiten die Versicherungen schon ernsthaft an Modellen, wie es mit versicherungstechnischen Regeln der Schuldfrage aussieht, wenn kein Mensch mehr das Fahrzeug steuert!

Fritz Linow

Der Architekt Luc Schuiten hat ganz geile utopische Sachen entworfen, z.B. das Click-Car.
http://www.vegetalcity.net/topics/the-click-car/
http://www.vegetalcity.net/topics/le-tramodulaire/

Bisher wurde noch nichts umgesetzt.

Rudolf Rocker

Cool! Wenn der die Karre dann auch noch so baut, das da eine Kiste Bier reinpasst, könnte man ins Geschäft kommen! ;D
Mittlerweile ist auch DHL auf Elektroautos umgestiegen und die Stadtbusse in Hannover und soweit ich weiß auch die Müllautos.

Energie der Zukunft - Wasserstoff und Akkus
! No longer available


Rudolf Rocker

+ 62 Hybridbusse und 68 Busse mit Dieselantrieb!
Ja, ein Pilotprojekt. Aber immerhin!

rebelflori

Finde das auch nicht schlecht, hochwahrscheinlich hast du das mit denn Strassenbahnen vertauscht, die sind 100% Öko. ;)

Bowie

Unsinn! Straßenbahnen und e-Autos brauchen Strom, der aus AKW, Kohle- und Gaskraftwerken stammt. Weder emissionsfrei noch öko.

rebelflori

Was ist wenn die Öko strom kaufen, vom örtlichen Stromversorger? Viel weiter Öko kriegst du denn Strassenverkehr bestimmt nicht.  ;D Habe aber irgendwie auch keine lust die Üstra zu verteidigen.

Rudolf Rocker

Ja ich glaube auch, das die Stadtwerke ihren Strom selber produzieren. Ist aber meines Wissens kein 100%iger grüner Strom!
Das der Strom für E- Fahrzeuge aus erneuerbaren Energien gewonnen werden muss, um ökologisch sinnvoll zu sein, sehe ich auch so!

Kuddel

Zitat von: Rudolf Rocker am 15:13:53 Mi. 27.April 2016
ZitatDie Idiotie des Individualverkehrs.
Jupp, das erkläre bitte mal den Bewohnern des ländlichen Raumes, die keinen Bock haben zwei Stunden auf den nächsten Bus zu warten! (Schon gar nicht nach Feierabend!)
Solange es keine massive Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum gibt, ist es ein schlechter Witz den Landbewohnern vorzuwerfen, das sie eigene Autos vorhalten müssen!

Das ist wohl der Zeitgeist.

Ich bin im Traum nicht auf die Idee gekommen Landbewohnern (oder anderen) vorzuwerfen, ein Auto zu haben. Ich halte den Mythos vom "bewußten Konsumenten", der mit seiner Kaufentscheidung Poltitik macht, für Schwachsinn. Mich nerven die ganzen auf Individualismus getrimmten Kampagnen (jeder macht die Welt ein kleines bißchen besser), ich halte auch nicht soviel von Boykottmitteln.

Ich habe selbst ein Auto, obwohl ich ein überzeugter Autohasser bin. Über Jahre bin ich mit der Bahn gefahren, da meine Freundin in einer anderen Stadt wohnt und es gab das Norddeutschlandticket mit dem man mehrere hundert Kilometer für 20,-DM fahren konnte. Als es das nicht mehr gab, legte ich mir die Bahncard 50 zu. Das rechnete sich noch halbwegs. Die Preise für Bahncard und die Tickets stiegen exorbitant. Irgendwann kaufte ich mir zähneknirschend ein Auto, denn das wurde viel billiger, als mit der Bahn zu fahren. Das ist der Schwachsinn heutiger Verkehrspolitik. Die Bahn und der ÖNV werden kaputtsaniert, privatisiert, für die Börse fit gemacht, ausgeschlachtet, ruiniert. Gleichzeitig wird der Individualverkehr subventioniert bis zum Geht-nicht-mehr.

Ich wollte keinen Landbewohnern ihr Auto vorhalten, sondern eine destruktive und unökologische Verkehrspolitik angreifen.

Rudolf Rocker

Das ist ja das Verrückte, das man in diesem Land quasi dazu gezwungen wird, sich ein Auto anzuschaffen, weil Busse und Bahnen ganz bewusst unattraktiv gehalten werden. (Das gleiche gilt übrigens auch für e- Autos!)
Die Drecks- Autolobby spielt da eine riesige Rolle! Wenn VW irgendwas vom Land Niedersachsen will und die stellen sich bockig schreit VW laut "Arbeitsplätze!" und schon läufts!

Und solange dieser Filz zwischen Politik und Auto-, Energie- und Mineralölkonzernen nicht konsequent zerschlagen wird, wird sich auch nicht positives für Mensch und Natur dabei entwickeln.

Kuddel

Alptraum Auto.

ZitatAutoindustrie
Deutschland könnte zum großen Verlierer der Mobilitäts-Revolution werden


Es war die Politik, die der Branche in dieser Woche den Spiegel vorhielt und eine Revolution ihres Marktes voraussagte. Eine, deren Ausgang für sie selbst erschreckend offen sei. "Wir stehen vor der Neuerfindung der Mobilität", warnte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Nur würde die gerade von Konzernen außerhalb angetrieben. Deutlicher und dramatischer kann eine Regierung die Angst um Tausende Jobs der größten Industrie des Landes wohl kaum in Worte fassen.

Eine Milliarde Euro zahlt die Bundesregierung bis 2020 für die Förderung der Elektromobilität.


Für eine Branche, die Hunderte Milliarden Euro im Jahr umsetzt, ist das eher ein symbolischer Akt. Die Förderung wird nicht reichen, um Konzerne wie VW oder Daimler zu Gewinnern der Revolution zu machen. Es fehlt an mehr als nur am Geld. Nötig ist ein Kulturwandel.
http://www.sueddeutsche.de/auto/autoindustrie-deutschland-koennte-zum-grossen-verlierer-der-mobilitaets-revolution-werden-1.2972989

Bei jungen Leuten sind Autos nicht mehr so angesagt. Man muß wohl wieder vermitteln, was für eine tolle Schwanzverlängerung ein PKW sein kann.

Rudolf Rocker

Zitat"Wir stehen vor der Neuerfindung der Mobilität", warnte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
Scheiße, ich bin mit dem dicken Gabriel einer Meinung!! Naaaaain!

Nee, mal Spass beiseite: Ich hab hier in der Verwandschaft  jüngere Leute die sagen: "Nö, ich hab keinen Bock einen Führerschein zu machen, weil ich gar kein Auto haben will!"
Und immer wenn ich durchrechne, was einen so eine Scheißkarre im Monat an Versicherung, Steuern, Sprit und Reparaturen kostet, bin ich froh das ich keine Karre habe.
ABER: Wenn man schon mit den Auto fahren muss, (ich hatte dieses Beispiel vom Dorfe ja erwähnt), dann bin ich über jede*n froh der mit dem Elektroauto fährt!!!!
Und nochmal: Niemand macht in Deutschland wirklich ernsthaft Werbung für E- Autos! Ganz im Ernst (und Klaus auch)!
Die Aussagen der Hackfressen aus Politik und Industrie sind nur heiße Luft und Blablabla!
Guckt Euch doch mal die Berichterstattung in den ÖRs über E- Autos an! Alles Scheiße, viel zu geringe Reichweite! Stinkt nicht, macht keinen Lärm, Batterie hält nur für fünf Pfennig. Blaaaaaaaaaaaaaaaaa....laber....sülz!!
Alles Schwachsinn! Die Technologie macht riesen Fortschritte, die Batterien werden immer besser (wie lange laufen U- Boote schon mit Batterien oder Notsdtrom???) Nur das diese Technologie eben in anderen Ländern entwickelt wird!

dejavu

Kann sein, das die Deutsche Automobilindustrie den gleichen Weg geht den die Britische ging, entschieden ist das noch nicht. In der Luxusnische ein bequemes Auskommen finden und vom Prestige der Produkte leben, wird auf Dauer nicht funktionieren.
Elektromobilität ist aber auch so eine Sache. Die Fahrzeuge stinken nicht? Naja, wenn man genau hinriecht ist eben doch viel Kohlestrom dabei, mit hohem Co2-Ausstoß.
Die Li-Akkus halten auch oft nicht so lange wie versprochen. Gut, das wird schon. Möglicherweise nehmen Hochkapazitätskondensatoren den Li-Akkus den Hochstromstress etwas ab, dadurch könnte deren Lebensdauer steigen. Oder die Akkus selbst werden besser.
Arbeitsplätze werden mit der massenhaften Verbreitung von E-Autos auf jeden Fall wegfallen. Die E-Motore sind weit weniger Reparaturbedürftig und wenn was gemacht werden muss,  ist der Aufwand erheblich geringer.
Aber wer weiß, vielleicht wird der massenhaft verbaute Elektronikschnikschnack, die Sensorik fürs automatische Fahren, im Gegenzug die Fahrzeuge reparaturanfälliger machen.
Man wird sehen.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Troll

Ein etwas älterer Artikel:

ZitatKunst auf vier Rädern

Das gab es noch nie: Eine Kunstausstellung präsentiert den Prototypen eines neuartigen Automobils. Angetrieben wird es durch eine Batterie, die Lithium-Ionen-Akkus alt aussehen lässt. Bernd Kröplin, der Entwickler, hat noch mehr zu bieten.
....
Zink-Luft-Batterien kommen derzeit wegen ihrer hohen Energiedichte und gleichmäßigen Entladung vor allem als Knopfzellen in Hörgeräten zur Anwendung. Diese sind allerdings nicht wieder aufladbar. Das feste Zink reagiert mit dem Luftsauerstoff. Wenn es oxidiert ist, müsste es ausgetauscht werden, denn beim Aufladen in einem wässrigen, alkalischen Elektrolyten bilden sich spitze Kristalle, die zu Kurzschlüssen führen und so das System lahmlegen.
Interdisziplinäres Team findet kreative Lösung

Dafür hat Bernd Kröplin eine Lösung gefunden: Statt festem Zink verwendet er eine Suspension, also in Flüssigkeit fein verteilte Zinkpartikel, die immer in Bewegung bleiben und sich daher nicht absetzen. Ist die Ladung der Batterie verbraucht, wird die Flüssigkeit einfach ausgetauscht, das dauert nicht länger als fünf Minuten. Die verbrauchte Suspension kann in aller Ruhe an der Tankstelle neu aufgeladen werden.
....

Quelle: kontextwochenzeitung

http://www.tao-group.de/zink-luft-batterie.html

Leider gibt es dazu keine bzw. nur sehr wenige Informationen dazu.
Hört sich erstmal gut an, wie viele Hoffnungen der Forschung, es wäre ein Projekt das prädestiniert wäre zugunsten der etablierten milliardenschweren Strukturen erstmal zu verschwinden.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Die Frage nach der Speicherkapazität ist ja nicht nur bei den E- Autos eine ganz wichtige, sondern auch bei der Energiegewinnung aus Wind- und Solarstrom!
Aber die Entwicklung macht da doch einiges an Fortschritten. Dabei ist es, bei E- Autos, auch nicht nur die Frage, wieviele km so ein Akku hält, sondern, wie schnell sich so ein Akku aufladen lässt.
Wenn so ein Akku, sagen wir mal 250 km hält und das Aufladen dauert 15 Minuten (jetzt mal ein flächendeckendes Netz an Schnellladestationen vorrausgesetzt); was solls? Da trinkt man eben noch einen Kaffee an der Raste und gut!
Und dejavu hat es schon genau erkannt: Die deutschen Autobauer setzten auf fette, tonnenschwere Luxuskisten oder fette tonnenschwere Mittelklassewagen zum Preis einer Luxuskiste oder auf noch fettere SUVs!
Auch die Autobauer in den USA sind pleite, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben!

Troll

Dieses Li-Ionenakku-Zeug ist teuer, allgemein eine sehr aufwendige, resourcenfressende Speichertechnik, es gehört alles zusammen, diese Akkuart gehört m.M.n. ebensowenig zur Zukunft wie Kohle.
Das die Automobilindustrie alles verpennen möchte und verpennt so lange die Quartalsberichte halbwegs positiv aussehen steht außer Frage, so funktioniert es seit Jahren, bis die Automobilindustrie vollends den Bach runter geht dauert es noch und bis dahin sind die dann ehemaligen erfolgreichen Konzernlenker längst tot oder im Ruhestand.


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Dieter Hildebrandt
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Kuddel

ZitatEin brennendes Elektroauto lässt sich nicht löschen

Auch für die Feuerwehr werden elektrische Fahrzeuge entwickelt, die vernetzt sind und autonom fahren. Aber wie sie ein brennendes E-Auto löschen kann, ist noch unklar.


...so ein Akku im Auto besteht aus Hunderten einzelnen Batteriezellen. Wird eine beschädigt, dann folgen in einer Art Kettenreaktion permanent elektrische Kurzschlüsse, die das Feuer ständig von Neuem entfachen. "Ein brennender Akku lässt sich nur kühlen, kühlen, kühlen. Über Stunden, vielleicht Tage hinweg", sagt Quintenz.

11.000 Liter Wasser sind dafür bei einem Tesla Model S notwendig, teilt der Hersteller mit. Üblicherweise ist ein Feuerwehrauto aber mit 1.500 bis 2.000 Litern Wasser ausgerüstet...
https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-11/elektromobilitaet-elektroautos-motoren-feuerwehr-sicherheit

Rudolf Rocker

Auauauauauuauaua! Das tut weh!

Die Berliner Feuerwehr sieht das irgendwie deutlich entspannter:
https://www.youtube.com/watch?v=d6uYnXuNLQw


ZitatÜblicherweise ist ein Feuerwehrauto aber mit 1.500 bis 2.000 Litern Wasser ausgerüstet...
Ganz doll Aua! Alleine beim TLF haben wir da schon drei genormte Varianten: https://de.wikipedia.org/wiki/Tankl%C3%B6schfahrzeug.
Vielleicht meinte er ja ein HLF, aber die haben nach Norm 1.000 l bis 1.600l an Bord und fahren bei einem Pkw- Brand auch nicht ohne TLF raus.


ZitatVerunglücken Elektroautos auf einsamen Landstraßen oder auf der Autobahn, ist ein gewaltiger logistischer Aufbau notwendig, um kilometerlange Löschwasserleitungen zu ziehen
Ja, wenn der Einsatzleiter ein Idiot ist schon. Jeder andere fordert dann weitere Fahrzeuge an. Grade Feuerwehren mit Autobahnen im Einsatzgebiet verfügen über entsprechende Fahrzeuge.


Kuddel

Ich hatte mich vor kurzem mit einer Daimler Betriebsrätin getroffen.
Sie sagte, die Elektomobilität sei völliger Quatsch und keine echte Alternative zum Individualverkehr mit Verbrennungsmotor.

Es ist noch nicht einmal ökologisch ein sonderlicher Gewinn. Die Produktion dieser Fahrzeuge und der Akkus ist ölologisch weitaus schlimmer, als die Herstellung der bisherigen Fahrzeuge. Der Abrieb von Bremsbelegen, Reifen und Fahrbahn erzeugt weiter Feinstaub.

Viel bedeutender ist das Verkehrsproblem selbst, das durch e-Mobilität kein Stück gelöst wird. Die Autos werden immer größer und schneller, doch es bringt den Menschen keinen Gewinn. Sie verbringen mindestens ebenso lange auf der Straße, wie zu Zeiten der Pferdekutsche. Die Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitspätze sind immer weiter weg. Egal wieviel PS unter der Motorhaube stecken, man steht ständig im Stau. Die Städte sind dicht, dem Auto unterworfen. Einem PKW wird mehr Raum zugesprochen als Kindern zum Spielen.

Die Betriebsrätin sagte, die Autoindustrie ist die größte und mächtigste Industrie im Land. Sie diktiert der Bundesregierung ihre Politik. Es gibt keinen Widerspruch zu dieser Verkehrs- und Wirtschaftspolitik, da die deutsche Wirtschaft nahezu vollständig von der Autoproduktion abhängig ist. Doch die Strategie ständig wachsender Automobilproduktion ist schon längst an ihrem Ende angekommen. Es gibt bereits Einbrüche im Absatz auf dem chinesischen Markt. Die Autoindustrie verfügt über keinen Plan B. Es gibt keine Strategie, was zu tun wäre, den dieser Wahnsinn des Individualverkehrs sein natürliches Ende findet. Auch die Bundesregierung hat sich keinerlei Gedanken über eine alternative Verkehrs- und Wirtschaftspolitik gemacht.

Sie sagte, es sei jetzt Aufgabe der Autoarbeiter selbst, das zu diskutieren. Das machen sie zur Zeit. Sie sagte auch, daß es extrem schwer ist, den Kollegen klarzumachen, daß sie sich mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen. Sie gehen erst einmal davon aus, daß die die Autoproduktion nicht in Frege stellen können, da sie schließlich davon leben. Sie sagte, es ist eine wirklich harte Auseinandersetzung, die gerade geführt wird und geführt werden muß.

counselor

Die Alternative liegt im Ausbau der Schiene und in der Entwicklung neuer Konzepte zum Massentransport. Außerdem muß die Siedlungspolitik geändert werden. Arbeit, Versorgung und Wohnen müssen eng beieinander liegen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatWarum Tesla die Welt nicht retten wird

Der schwedische Journalist Arne Müller über den Metallverbrauch von Elektrofahrzeugen, den Bergbau und die Notwendigkeit, am besten kein eigenes Auto mehr zu haben.
https://www.heise.de/tp/features/Warum-Tesla-die-Welt-nicht-retten-wird-4420724.html

Kuddel

Daß die Elektromobilität nicht die Lösung dieses ganzen Verkehrsschwachsinns ist, scheint auch gerade in den Mainstreammedien anzukommen:

Elektroautos: Wie sie die Umwelt zerstören


https://youtu.be/aS_xTJmzdgA


dejavu

ZitatIch hatte mich vor kurzem mit einer Daimler Betriebsrätin getroffen.
;D ;D
ZitatSie sagte, die Elektomobilität sei völliger Quatsch und keine echte Alternative zum Individualverkehr mit Verbrennungsmotor.
Wer hätte das gedacht? ;D ;D

Elektromobilität kann eines: die Verwendung regenerativer Energien erlauben.
Das können Verbrenner im Prinzip auch, aber mit schlechterem Gesamtwirkungsgrad.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Kuddel

Was willst du mir mit deinem Gefrotzel sagen?

Troll

Das Verbrennerauto bzw. der Individualverkehr wird zwangsläufig verschwinden, jetzt sofort könnten die ganzen "Macher" loslegen um dem unausweichlichen Ende ohne Katastrophe zuvor zu kommen, da muss schließlich eine komplette Gesellschaft umgebaut werden, da darf nichts endliches mehr benutzt werden wie bisher, alles andere ist ein Suizid auf Raten.
Aber ein Konzept für so etwas kommt ganz sicher nicht aus einer Schublade der Auto-, Öl-, Kohle-, u.ä. Industrie, allgemein nicht aus dem kapitalistisch orientierten Gebilde, da müssten weitsichtigere ran und keine Quartalsgewinnpsychos/Aktionäre.
Elektromobilität ist ein möglicher Teil davon aber kein Ersatz für den Massen-Individualverkehr.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

dejavu

Genau das:
ZitatElektromobilität kann eines: die Verwendung regenerativer Energien erlauben.
Das können Verbrenner im Prinzip auch, aber mit schlechterem Gesamtwirkungsgrad.
Das der Individualverkehr zurückgefahren werden muss, ist klar.
Wird aber so schnell nicht gehen, jedenfalls nicht so schnell wie eine Reduktion des CO2 Ausstoßes herbei muss.
Es kann nicht einfach abgewartet werden bis Papa Duzzipigga auf seinen dicken Familienschlitten verzichtet.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

dejavu

https://www.heise.de/tp/features/SUVs-Botschaft-von-Ruecksichtslosigkeit-Herrschsucht-und-vermeintlicher-Ueberlegenheit-4451981.html
Titel: SUVs: Botschaft von Rücksichtslosigkeit, Herrschsucht und vermeintlicher Überlegenheit
Kleiner Auszug:

ZitatDie Auseinandersetzung mit diesem schädlichen Konsumgut und der damit einhergehenden Käufermentalität ist überfällig. Sie findet zur Zeit vornehmlich auf lokaler Ebene statt. In einigen Kommunen wird über ein Fahrverbot diskutiert, andernorts finden, von niemandem koordiniert, Aktionen statt. Auf dem Kurfürstendamm in Berlin forderten Demonstranten des Jugendrats der Generationen Stiftung "No SUV". Die Fahrzeuge müssten einen Gefährdungshinweis wie auf Zigarettenpackungen erhalten.

Eine individuell gestartete Petition (ohne parteipolitische Bezüge, wie der Autor dieser Zeilen bezeugen kann, der zu den Unterzeichnern gehört) verlangt "eine Klima- und Sicherheitsabgabe in Höhe von 50 Prozent auf den Bruttokaufpreis" eines SUV. Städte und Gemeinden sollen dabei unterstützt werden, "den Gebrauch von Geländewagen und SUVs in ihren Einzugsbereichen möglichst bald zu untersagen". Wer rasch unterschreibt, kann sich später rühmen, zu den ersten tausend Unterstützern zu gehören.

Das gilt natürlich für alle zu groß geratenen Karren mit denen einige so rumfahren.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Troll

Das SUV ist ein ekliges einzelnes Merkmal des gesellschaftlichen Zustandes, wir leben in einer dekadenten Zeit.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

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