Propaganda und Lobbyismus für Leiharbeit

Begonnen von Fritz Linow, 15:50:48 Do. 05.Mai 2016

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Fritz Linow

Endgeile Widmung eines großen Spatzenhirns:
Zeitarbeit in Zukunft ist das Privileg eines jeden!



Danach total versautes Fotoshooting (auch mit Spatzenhirn):


BGS

"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel

Ich konnte den eitlen Youtube- und Talkshowphilosophen und Bestsellerautor Precht noch nie leiden.

Daß er aber eine derart hohle Nuß ist, hab ich nicht geahnt.


Onkel Tom

Zitat von: Fritz Linow am 21:12:11 Mo. 11.Juni 2018
Endgeile Widmung eines großen Spatzenhirns:
Zeitarbeit in Zukunft ist das Privileg eines jeden!
...

Huch, nu ist mein Tach versaut aber die Hoffnung, das diese Leute sich eines Tages
vor den Ausgebeuteten rechtfertigen müssen, nicht..

Gestalten, die vor einen Arbeiter_innen-Tribunal gehören, wenn es sowas gäbe.

Derzeit haben die Sklavenhändler ein Problem damit, ihre Bewerberpools befüllt zu
halten, da die neue Datenschutzverordnung vorschreibt, das der Bewerber damit
einverstanden sein muss, im Bewerberdatenpool zu landen..

Echt goil, das sich nun "Zwangsbewerber_innen" davon sanktionsfrei entziehen
können..
Damit dürften sich die Bewerberpools soweit leeren, das Bewerber, die nix von
Leiharbeit halten, künftig nicht mehr zur annahme von "Drecksjobs" belästigt, gar
dazu genötigt werden..

Im Elo-forum wird anbei schon fleißig gebastelt und probiert, sich künftig ZAF-Krampen
fern zu halten.

O0

Ps: Damit dürfte die Tendenz von dubiosen Jobmessen steigen und extravagannte
Verarschungskonzepte an arbeitsuchende ans Tageslicht kommen..
Lass Dich nicht verhartzen !

tleary

Zitat von: Kuddel am 12:11:50 Di. 12.Juni 2018
Ich konnte den eitlen Youtube- und Talkshowphilosophen und Bestsellerautor Precht noch nie leiden.
Daß er aber eine derart hohle Nuß ist, hab ich nicht geahnt.
Ich dachte im ersten Moment, der Buchtitel wäre Ironie. - Da scheine ich mich leider getäuscht zu haben. Kenne allerdings den Buchinhalt nicht. Muß später 'mal eine Buchkritik darüber lesen.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

tleary

Zitat von: Onkel Tom am 13:43:41 Di. 12.Juni 2018
Derzeit haben die Sklavenhändler ein Problem damit, ihre Bewerberpools befüllt zu
halten, da die neue Datenschutzverordnung vorschreibt, das der Bewerber damit
einverstanden sein muss, im Bewerberdatenpool zu landen..

Echt goil, das sich nun "Zwangsbewerber_innen" davon sanktionsfrei entziehen
können..
Ist mir auch aufgefallen bei der letzten ZAF-Bewerbung. Meine Bewerbungsmappe kam leer zurück. Dafür war ein Schreiben dabei, das man unterschrieben zurücksenden sollte (schon wieder 70 Cent Portoaufwand!). - Natürlich ohne Freiumschlag. Darin stand folgendes:

Zitat
Sehr geehrter Herr Leary,
[.....]
Um Ihnen Informationen zu passenden Stellenangeboten zusenden zu können, würden wir Sie gerne in userer Bewerberdatenbank aufnehmen. Dazu speichern wir Ihre im Bewerbungsbogen angegebenen Daten (Name, Voranme, Kontaktdaten, Geburtsdatum, Lebenslauf, Zeugnisse, Referenzen, Ausbildung, Fertigkeiten).
Hierfür benötigen wir aber Ihre Einwilligung auch nach §51 BDSG (neu):

"Ich bin damit einverstanden, daß meine im Bewerbungsverfahren vom xx.xx.2018 angegebenen Daten zu folgenden Zwecken erhoben, verarbetiet, genutzt sowie übermittelt werden. Anbahnung eines Arbeistverhältnisses und idie Überlassung, Vermittlung an Kunden über die erforderlichen Aufbewahrungsfristen hinaus für mögliche weitere Arbeitsverhältnisse für eine Dauer von 2 Jahren.
[.....]
Ich bin zudem darauf hingewiesen worden, daß die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung meiner Daten auf freiwilliger Basis erfolgt. Ferner, daß ich mein Einverständnis ohne für mich nachteilige Folgen verweigern bzw. jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen kann.
Im Fall des Widerrufs werden mit dem Zugang meiner Widerrufserklärung meine Daten gelöscht."

_________________________________
Datum, Unterschrift
Zitat
Damit dürften sich die Bewerberpools soweit leeren, das Bewerber, die nix von
Leiharbeit halten, künftig nicht mehr zur annahme von "Drecksjobs" belästigt, gar
dazu genötigt werden..
Leider Wunschdenken. Die erhöhen einfach den Druck bei Telefon- und Bewerbergesprächen massiv, und drohen dir mit Anschwärzen, wenn du dich nicht für einen anderen Job "vermitteln" lässt. Außerdem werden die LAF-Spitzenverbände wohl Druck auf die Jobcenter und die BA-Verantwortlichen ausüben, damit die ein "Hintertürchen" öffnen.

Zitat
Im Elo-Forum wird anbei schon fleißig gebastelt und probiert, sich künftig ZAF-Krampen
fern zu halten.
Danke für den Tipp! - Muß ich dann gleich mal schauen. - Der Begriff "ZAF-Krampen" gefällt mir übrigens sehr gut. :) Und trifft wohl auch des Pudels Kern.

Edit:
Hier die im ELO-Forum geführte Diskussion:

https://www.elo-forum.org/zeitarbeit-und-firmen/anti-zaf-bewerbungsschreiben-sammelthread-vorlagen-90326/index92.html
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

Nönö, nix mit Wunschdenken..  ;D

Du hast ja nun die Wahl, deine Bewerberdaten im Bewerberpool einpflegen zu
lassen, wenn Du diese Einverständnis unterzeichnen würdest..

Da Du dich jedoch auf eine bestimmte Stellenausschreibung beworben hat und
somit das JC keinen Ärger mehr dazu bereiten kannst, wäre es abweichend,
nun im Bewerberpool zu landen und wenn gerade ein Entleiher nicht
bedient werden kann, wird das Bewerberpool auf dem Kopf gestellt a la, ein
Dummer muss sich doch finden lassen, den wir für den Mindestlohn z.B.
Güllegruben auspumpen zu lassen..

Das Formular macht sich zur Analhygiene nützlicher und wenn die Stelle schon
besetzt ist, auf die man sich beworben hat ? Jo, Pech gehabt und bitte nicht
zu anderem Mist belästigen lassen.

Mein Wunschdenken ist in der Hinsicht realistisch, da Bewerber mit Negativ-
erfahrungen sone "Datenschleuder-Freiganben" nicht unterzeichnen.
Nur unerfahrene Hoffnungsträger lassen sich freiwillig darauf ein.

;)

Und gaaanz wichtig, sich darüber im klaren zu sein, das das JC nicht allmächtig
ist.. Angst (vor Sanktion) frisst Seele auf. Oft überflüsig und mit den neuen
DS-Verordnungen erst recht. JC und Co. werden es natürlich weiter versuchen,
alles zu unterwandern, den alten "Datenschleuder-Effekt" zu retten, da dies ein
elementarer Arbeitssektor der ZAF ist, immer genug Opfer auf Reserve zu haben.
Lass Dich nicht verhartzen !

Troll

Zu Precht:
ZitatReich durch Philosophie
Die Precht-AG

Richard David Precht ist der Popstar unter den deutschen Philosophen. Mit einfachen Weisheiten ist er zum Millionär geworden.
...

Quelle: FAZ

Nicht mehr und nicht weniger.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Und diese hohle Nuß ist von einer anderen hohlen Nuß zum Erfolg gebracht worden...
Zitat...als die Literaturkritikerin Elke Heidenreich im Fernsehen sein vorher nicht weiter aufgefallenes Buch ,,Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?" in den höchsten Tönen lobte.

Die Frau ist auch dumm wie Gummi!

Liasanya

Um die Bewerbertools bei ZAF's zu füllen, lassen sich die JC's und AA's immer Neues einfallen und veranstalten sogenannte "Speed-Dating", indem ELOs sich wie bei einer Viehauktion präsentieren dürfen. Die Aufpasser der JC's und AA's sitzen natürlich auch im Raum, um zu kontrollieren, dass man sich schön brav bei allen ZAF's vorgestellt hat, ohne dass konkrete Stellenangebote vorliegen.

Die Datenschutzvereinbarungen darf man natürlich gleich vor Ort unterschreiben, sonst wird man "angeschwärzt". "JC-Kunden" und "AA-Kunden" werden getrennt, damit die ZAF's gleich wissen, welchen Bewerber sie zu jedem Lohn und zu jeder Bedingung verhökern können.

dagobert

Zitat von: Liasanya am 11:39:28 Mi. 27.Juni 2018Die Datenschutzvereinbarungen darf man natürlich gleich vor Ort unterschreiben, sonst wird man "angeschwärzt".
Das BDSG hat Futter für die Gegenwehr:
Zitat§ 51 Einwilligung
(1) Soweit die Verarbeitung personenbezogener Daten nach einer Rechtsvorschrift auf der Grundlage einer Einwilligung erfolgen kann, muss der Verantwortliche die Einwilligung der betroffenen Person nachweisen können.
(2) Erfolgt die Einwilligung der betroffenen Person durch eine schriftliche Erklärung, die noch andere Sachverhalte betrifft, muss das Ersuchen um Einwilligung in verständlicher und leicht zugänglicher Form in einer klaren und einfachen Sprache so erfolgen, dass es von den anderen Sachverhalten klar zu unterscheiden ist.
(3) Die betroffene Person hat das Recht, ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen. Durch den Widerruf der Einwilligung wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Die betroffene Person ist vor Abgabe der Einwilligung hiervon in Kenntnis zu setzen.
(4) Die Einwilligung ist nur wirksam, wenn sie auf der freien Entscheidung der betroffenen Person beruht. Bei der Beurteilung, ob die Einwilligung freiwillig erteilt wurde, müssen die Umstände der Erteilung berücksichtigt werden. Die betroffene Person ist auf den vorgesehenen Zweck der Verarbeitung hinzuweisen. Ist dies nach den Umständen des Einzelfalles erforderlich oder verlangt die betroffene Person dies, ist sie auch über die Folgen der Verweigerung der Einwilligung zu belehren.
(5) Soweit besondere Kategorien personenbezogener Daten verarbeitet werden, muss sich die Einwilligung ausdrücklich auf diese Daten beziehen.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Onkel Tom

Danke Dagobert..

Also Datenschutzwisch (als Beweismittel) einsacken und den Aufpassern vom JC
Tschüss sagen.. Eine Sanktion darauf bekommen, käme ja der Nötigung gleich oder ?
Lass Dich nicht verhartzen !

tleary

Aus dem Interview des RBB mit der Leiharbeiterin:

Zitat
Ich habe gute Erfahrungen mit Zeitarbeit gemacht. Sie hat mir einfach weitergeholfen.

Das Gute ist auch, dass man nicht zum Arbeitsamt muss, wenn man mal nicht vermittelt wird. Wenn man zwei, drei Wochen nicht vermittelt wird, bekommt man trotzdem den Lohn weiter. Es gibt ein Arbeitszeitkonto, auf dem man die Plus-Stunden aus Mehrarbeit parkt. Die nutzt man, falls man wirklich mal nicht vermittelt wird.

- Haben Sie einen solchen Leerlauf schon einmal erlebt?
Bei der anderen Zeitarbeitsfirma war ich einmal drei Monate zu Hause, weil es einfach keine Stelle gab. Da wurde ich trotzdem weiter bezahlt. Vom Arbeitsamt hätte ich viel weniger bekommen.

Allerdings habe ich dann nicht so gute Erfahrungen gemacht. Denn als man mir wieder Arbeit vermittelte, haben sie mir die Stunden, die ich zu Hause war, vom Gehalt abgezogen.
Also was jetzt: Gut? - Aber eigentlich doch nicht, weil man von der Leihklitsche beschissen wurde und nun seinen mickrigen Lohn noch beim Arbeitsgericht einklagen muß?

Zitat
Ich kam zur Zeitarbeit, weil ich einfach arbeiten wollte, und hier hatte ich sofort die Möglichkeit dazu. Beim Arbeitsamt hat man nicht wirklich die Chance, eine Arbeit zu bekommen. Wenn man sich nicht selbst bemüht, findet man nichts.
Einmal davon abgesehen, daß die Jobangebote des Arbeitsamts sowieso zu 80+ % nur aus Leiharbeitsstellen bestehen.

Zitat
Trotz dieser Erfahrung sind Sie weiterhin gern als Zeitarbeiterin dabei?

- Ich bin generell ein positiv denkender Mensch. Für mich steht im Vordergrund, dass ich einfach arbeiten gehen kann. Klar ist es schöner, mehr Geld zu verdienen. Aber das nehme ich in Kauf. Auf Leerlauf bin ich überhaupt nicht scharf.
Das sind eigentlich nur Nachteile, die diese Frau bei der Beschäftigungsform nennt. - Trotz allem kommt diese Frohnatur zu dem Schluß, daß Leiharbeit grundsätzlich eine gute Sache ist. Und zuletzt klingt auch noch das dumm-doofe SPD-/CDU-Argument mit "Hauptsache Arbeit" an. Eine Frohnatur eben, die alle negativen Fakten fleißig ausblendet. Ihrer Einschätzung nach verdient sie gegenüber den Festangestellten ja sogar 33 % weniger. Der Rest schnappt für die "Vermittlung" der Leihklitschen eben drauf. Dafür sorgen die für permanente Beschäftigung. Daß eine Leiharbeitsfirma 0,0 % Arbeit schafft, sondern nur als Zwischenhändler tätig ist, kommt ihr scheinbar gar nicht in den Sinn. Und im Internetzeitalter wäre diese Vermittlungsarbeit, für die ja die LAF eine große Provision vom Lohn des Leiharbeiters abzieht, fast zum Nulltarif zu bekommen. Außerdem: Wofür sind denn die dem Steuer- und Betragszahler Milliardensummen kostende Bundesagentur für Arbeit da?
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

Diese ganzen Sprüche stammen aus "Meinungsschmieden" und der Vogel
lockt den Bauern.. Diese Erfahrungserzählungen sind oft nicht belegbar..

Ich habe noch keine Leihbude gesehen, wo die Leihkraft wegen Auftragsmangel
3 Monate vollbezahlt zu hause bleiben durfte..

Ich dachte, wir haben jetzt Sommerzeit.
Da glaubt eine Leiharbeiterin an den Weihnachtsmann

::)
Lass Dich nicht verhartzen !

Fritz Linow

Ein weiterer Tiefpunkt der Sklavenhändlerpropaganda:

ZitatMarkenbotschafter in der Zeitarbeit
(...)
Wir haben letztes Jahr beschlossen Facebook und den Auftritt in Social Media Kanälen zu verstärken. Unter dem Motto ,,USG goes Facebook" haben wir jeden Mitarbeiter dabei begleitet online zu gehen – gleichzeitig bei unseren Marken Unique, technicum und Secretary Plus.

Nach einer Startphase von ca. einem halben Jahr mit Einrichtung der lokalen Seiten, Konfiguration des Business Managers, Schulungen, Drehbüchern, Tools für Postings, waren wir bereit für eine Facebook-Rekrutierungs-Kampagne. Dafür haben wir GermanPersonnel mit ins Boot geholt. Um Zeitarbeitnehmer zu rekrutieren haben wir potentielle Bewerber aus dem Helferbereich sowie technische und kaufmännische Angestellte über Facebook angesprochen.

Facebook vernetzt in erster Linie Menschen und Personen. Daher war es uns wichtig, dass sich jeder einzelne Mitarbeiter wirklich mit dem Unternehmen identifiziert und Botschafter des Unternehmens wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass jeder interne Mitarbeiter auch selber mit eigenem Profil auf Facebook aktiv ist.
(...)
https://blog.germanpersonnel.de/2018/07/markenbotschafter-in-der-zeitarbeit/

Tiefrot

ZitatFacebook vernetzt in erster Linie Menschen und Personen.
Echt ? Auch Menschen und Personen ? Wirklich ? Hätte ich jetzt nicht gedacht !  :o

ZitatDaher war es uns wichtig, dass sich jeder einzelne Mitarbeiter wirklich mit dem Unternehmen identifiziert und Botschafter des Unternehmens wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass jeder interne Mitarbeiter auch selber mit eigenem Profil auf Facebook aktiv ist.
Aha. Und was ist mit Leuten, die aus Gründen des eigenen Datenschutzes bzw.
wegen fehlendem Exhibitionismus nicht zu Fressenbuch wollen ? Wurden oder
werden die gefeuert ?

Fragen über Fragen...   :rolleyes:
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Onkel Tom

Hmm, was für seltsame Blüten, was sich Leihbuden so einfallen lassen..
Mitarbeiter sollen nun bei Fressebuch werbende Töne darin ablassen ?

Welche Mitarbeiter eigendlich ? Die Leute, die in Leihbuden hinter dem
Schreibtisch sitzen und ihre Leihkräfte vermarkten oder auch die Leute,
die zum Mindestlohn maximal 5,9 oder 8,9 und weiter bis maximal 47,9
Monate dort (vermittelt und "gefördert" vom JC) verschlissen werden ?

Eine Lebensplanung ist unter einem Leiharbeitsverhältnis weder möglich,
noch gewollt. Diese Machart erhöht den Verschleißungs- und Ausbeutungs-
effekt und füllt hauptsächlich nur die Taschen der Personaldisponennten
und noch mehr die Durchgeknallten, die vor diesen Beitrag im vollem
Umfang ihres Geklüngel beschrieben werden.

Auf dem IGZ-Kongress in Münster sagte Gysi als Gastredner "Ihr müsst
ja wohl masochistich veranlagt sein, sonst hättet ihr mich ja wohl nicht
eingeladen".. Diesbezüglich will die Leiharbeitslobby diese Emphatie und
Einstellung nun auf ihre Leihkräfte vererben ?

Es ist doch wirklich pervers, das Leihkräfte sich nun zu Werbesprüche
bei Fressebuch anbiedern sollen, um sich bei Leihbuden ausbeuten zu
lassen..
Ich kann dies nicht prüfen, da ich kein FB-Account habe oder will..

Schön, das so manche Accounts bei FB als Fake, Falseflaggs und
politisch irreführend empfunden werden. Nun kommt die Leiharbeits-
industrie mit ihrer Verlogenheit hinzu und dürften damit unglaubwürdig
auffallen. Jeder, der schon 2-3 Leihjobs hinter sich gebracht hat, sagt
sich "Blos nie wieder" und dessen Anzahl steigt..

Mann kann nur hoffen, das Ehrlichkeit am längsten währt und die
Sklavenhalter sich mit ihrem Propagandergehabe selbst ins Knie fixxen.

Ich hoffe nicht nur das. Es liegt nun auch an jedem potentiellem Opfer
selbst, sich mittels § 51 Dsvo von Bewerberpools fern zu halten.

Gegen diese "Speed-Dating-Vorstellrunden" lässt sich bestimmt auch
eine Abwehr wuppen. Ich stelle mir vor, das diese Arbeitskraft-
Verramsch-Aktionen nicht mit den Persönlichkeitsrechten des einzelnen
Arbeitsuchenden konform ist. Gerade, wenn das Geschehen in einem
Saal statt findet, wo sich der "Zwangsbesucher" bei allen anderen sich
als erwerbslos outen oder mit Bewerberdatenklau rechnen muss.

Allerdings erfordert Selbstimpfung gegen die Pest Leiharbeit Kreativität
auf Papier gebracht und Mut, seine Rechte bis hin zum Sanktionsstreit-
fall durch zu setzen.

Lasst Euch nicht zur verblödung besabbeln.. Bestimme selbst dein Preis
und unter dem is nix !

;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Tiefrot

Onkel Tom sagte:
ZitatBestimme selbst dein Preis und unter dem is nix !
Genau so. Und wer ihn nicht kennt, schaue einfach in den Lohnspiegel.  ;)

Speziell den Zugezogenen dürfte es helfen.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

tleary

Das klingt alles sehr gut. Doch die Realität ist, daß es einem Arbeitnehmer nicht erlaubt ist, selbstständig Verhandlungen über die Lohnhöhe zu führen, wenn ein für allgemeingültig erklärter Tarifvertrag - und in der Leiharbeit ist das der Fall - vorliegt. So etwas wird dann als "Verhinderung einer Beschäftigungsmöglichkeit" vom Jobcenter gewertet, wenn es denn vom Personaldisponenten der LAF bei dieser angezeigt wird.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

Ein Facharbeiter sollte schon darüber verhandeln, das dann auch im
AV "Facharbeiter als.." drin steht.. Der Lohndumping fängt schon damit an,
wenn z.b. die Bezeichnung "Gewerblicher Mitarbeiter" drin steht. Das heißt
dann Hilfsarbeiter und macht sich in der Lohntüte negativ bemerkbar..

Lass Dich nicht verhartzen !

Liasanya

@Onkel Tom
Zitat: "Gegen diese "Speed-Dating-Vorstellrunden" lässt sich bestimmt auch
eine Abwehr wuppen. Ich stelle mir vor, das diese Arbeitskraft-
Verramsch-Aktionen nicht mit den Persönlichkeitsrechten des einzelnen
Arbeitsuchenden konform ist. Gerade, wenn das Geschehen in einem
Saal statt findet, wo sich der "Zwangsbesucher" bei allen anderen sich
als erwerbslos outen oder mit Bewerberdatenklau rechnen muss."



Es bleibt einem gar nichts weiter übrig, als sich wohlwollend interessiert zu zeigen, um Sanktionen zu vermeiden. Man wird bei diesen Veranstaltungen überwacht und ausgefragt. 

Die Teilnehmer werden nicht nur als erwerbslos geoutet, sondern es wurden auch ALG I- und ALG II-Empfänger getrennt, so dass die Disponenten gleich wussten, wen sie zu jedem Lohn und jeder Bedingung verheizen können und  welche Teilnehmer noch Forderungen stellen können.

Ob diese Veranstaltungen von Erfolg gekrönt sind, mag ich zu bezweifeln. An dieser Veranstaltung nahmen ELO's teil, die schwerst vermittelbar sind, wie z.B. Behinderte, Alleinerziehende, Ü50 usw.

Bei mir haben sich bisher nach 3 Wochen der Veranstaltung lediglich zwei von vier Leihbuden gemeldet und ich gehöre zu keiner der Gruppen.


Onkel Tom

Zitat von: Liasanya am 20:53:18 Do. 19.Juli 2018
...
Es bleibt einem gar nichts weiter übrig, als sich wohlwollend interessiert zu zeigen, um Sanktionen zu vermeiden. Man wird bei diesen Veranstaltungen überwacht und ausgefragt.
...

Das ist mir bewusst und genau so ein Dorn in mein Auge..

Ich konnte mich den hintergründig verlogenen Arbeitskraft-Verramsch-Aktionen auch nicht immer
entziehen und kann dazu leider auch kein "Patentrezept" anbieten.
Wäre ja echt goil, wenn man diesem Geschummel ein "Verhaltens-Ablaufplan" anbieten könnte, der
den Nachschub  in Leiharbeit soweit eindampfen könnte, das die Nachfrage dem Arbeitnehmer
ermöglicht, mehr Knete für seine Tätigkeiten zu verlangen oder besser noch, für "Gleiche Arbeit,
gleiches Geld und gleiche Arbeitsbedingungen wie Festeingestellte" zu erstreiken..

Die Aufmachungen solcher Veranstaltungen, Arbeitsuchende in präkere Jobs zu pressen, sind ja
recht vielfältig und bislang ist es mir nur gelungen, Wege des ausweichen bei normalen Jobmessen
und JC-Hausinternen Jobmessen mit "Kontroll-Laufzettel" zu wuppen.

Anbei geht es den Machern in erster Linie darum, ihre Bewerberpools zu füttern und Neulinge
eventuell erst mal als Springer zu bekommen.  Anbei ist es mir schon passiert, das ich auf so
einer "Zwangsvorstellungsmesse" ein Job zum Mindestlohn, völlig fern der Heimat ans Bein
getackert bekam, wo gleich klar wurde, "Vergiss es mit Neueinstieg, die Arbeitsbedingungen lassen
Langfristigkeit nicht zu.."

Ich wurde an einem Montag eingestellt und am folgenden Freitag gab es eine Betriebsversammlung,
wo es dann hieß "Wir fahren unsere Produktion runter und die Leihkräfte mögen sich in ihrer Fima
melden, das es für sie hier nichts mehr zu tun gibt".
Den Rest kannst Du dir ja denken, das ich mit dem Status "noch in der Probezeit" mich wieder beim
JC als arbeitslos melden musste..

SB meinte doch glatt dabei, mir ein Eigenverschulden zu konstruieren, was ich jedoch ganz gut
abwehren konnte..

Später beschwerte ich mich über das Zustandekommen falscher Hoffnungen durch deren
Jobmesse und möge in Zukunft nur dann dazu eingeladen werden, wenn dort Arbeitgeber
anwesend sind, die nicht nur mal ebend Springer für 5 Tage suchen.

Ich bekam darauf keine Antwort, aber auch eine halbe Ewigkeit auch keine Einladung zu dubiosen
Jobmessen mehr. Ob meine Beschwerde dafür sorgte, kann ich anbei nicht beweisen oder
bewerten..

Ich finde jedoch, das anhand der neuen Datenschutzverordnungen sich neue Felder darin
auftun, die ein Arbeitsuchender darin nutzen könnte, das seine Bewerberdaten oder sein
Status "erwerbslos", was ja dem Sozialgeheimnis unterliegt, nicht mehr völlig ungehindert
in Dateinschleudern von ZAF-Krampen die Runden ziehen muss..

Jedenfalls sind Einwilligungen zum Umgang eigener Daten auf freiwilliger Basis gemünzt !
Sollte ein JC wegen "Unfreiwilligkeit zur Weitergabe von Daten" tatsächlich sanktionieren
wollen, fände ich es gut, das so was dann auch vor Gericht durchexerziert wird.

Diesem Wunsch habe ich vor ca. 10 Jahren in eigener Sache bis zum LSG-HH durchgezogen.
Mit mäßigem Erfolg, jedoch Richtungsweisend darin, das nur freiwillig angetretene Masnahmen
für den "ungefragten" Datentransfair offen sind.
Nicht umsonst ist der Ratschlag bestens, Sinnlosmasnahmen nur unfreiwillig an zu treten..

So, das war jetzt leider etwas Off Topic, da es hier mehr um die verlogene Öffentlichkeitsarbeit
von ZAF-Krampen geht und da dürfte uns bestimmt noch mehrmals die Kinnlade runter fallen,
was die sich noch so alles ausdenken, weiter Unwissende zu ködern und zu verschleißen..

Zu dem aktuellen Datenschutzgedöns hat sich der  User "Rotwolf" im Elo-Forum gut mit
befasst, was die Kreativität, sich ZAF-Krampen vom Hals zu halten fördern könnte.
Doch diese Baustellen hinken noch ein wenig, weil sehr frisch und m.E. sehr umpfangreich

M.s.G. Tom  ;)

Lass Dich nicht verhartzen !

dagobert

Zitat von: tleary am 04:18:46 Do. 19.Juli 2018Doch die Realität ist, daß es einem Arbeitnehmer nicht erlaubt ist, selbstständig Verhandlungen über die Lohnhöhe zu führen, wenn ein für allgemeingültig erklärter Tarifvertrag - und in der Leiharbeit ist das der Fall - vorliegt.
In der Leiharbeit gibt es keinen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag, und Lohnverhandlungen sind nicht verboten.

Zitat von: tleary am 04:18:46 Do. 19.Juli 2018So etwas wird dann als "Verhinderung einer Beschäftigungsmöglichkeit" vom Jobcenter gewertet, wenn es denn vom Personaldisponenten der LAF bei dieser angezeigt wird.
Statt immer nur rumzumotzen was alles nicht geht, solltest du vielleicht mal überlegen wie man die Datenschutzvorschriften gegen diese Petzerei in Stellung bringen könnte.
Immerhin hat der Arbeitnehmerdatenschutz im neuen BDSG einen eigenen Paragrafen erhalten, und das ZAF-Denunziantentum dürfte kaum zu einem ordnungsgemäßen Bewerbungsverfahren gehören.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Fritz Linow

Das Wirtschaftsmagazin plusminus wird heute Abend von der Sklavenhändlerlobby übernommen:

ZitatSchmuddelimage adé – Warum sich Leiharbeit für viele Beschäftigte lohnt
(...)
das Image der Zeitarbeit hat sich in den vergangenen Monaten stark gewandelt.
(...)
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/hr/leiharbeit-arbeitsmarkt-100.html

Muss guter Stoff sein, den die da haben.

Tiefrot

Die können den Leihsklaven ruhig was davon abgeben...
Alter, was ein Müll !  >:(
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

dagobert

Dann brauch ich mir das ja gar nicht erst antun.
Wieder Zeit gespart.  :)
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Fritz Linow

Der Beitrag von plusminus, wie toll die Leiharbeit mittlerweile ist, stammt von der Filmeschafferin Katrin Wegner. Sie scheint eine recht dumme Hofschranze mit verzweifeltem Lebenslauf zu sein. Das ist nicht weiter schlimm, aber man kann es ihr vielleicht nochmal sagen.

Der im Filmchen vorkommende Leumund für Leihsklavenhandel ist das Wirtschaftsfrettchen Professor Lars Feld, Leiter des Walter Eucken Instituts in Freiburg. Dieses Institut befindet sich in der Tradition von Friedrich August von Hayek und anderen Finanzfaschoärschen. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm.

Erschreckend ist eigentlich bloß, mit welcher Leichtigkeit sich solch ein Dreck in den Medien unterbringen lässt, und was Leute alles tun, um ein wenig am Arsch der Kapitalisten zu lecken.

Kuddel

Die Anstalt hatet sich schonmal ein wenig herangemacht an die Machtverhältnisse hinter der Medien. Sie haben sich aber auf das Feld der privaten Medien konzentriert. Man sollte nun auch die Strukturen der Öffentlich Rechtlichen analysieren.

Onkel Tom

Ich habe mir die Sendung auch rein gezogen und nach dem Gehalt, was Altenpfleger und
Lockführer angeblich von der Leihbude bekommen, sofort als Propaganda verstanden.
Wozu gibt es die DB-Tochterfirma "DB-Zeit" und weitere Tochterfirmen, nenne ich hier mal
"Pflege-Time" ? Ähm, völlig inkompatibel, was bei plusminus ausgestrahlt wurde..
Lass Dich nicht verhartzen !

Fritz Linow

Am 9. April findet mal wieder der iGZ Bundeskongress statt. Ein Tagungspunkt heißt tatsächlich:
"Schreckgespenst oder Gottesgeschenk - Die Bedeutung der Digitalisierung für den Mittelstand"


https://www.ig-zeitarbeit.de/node/17555



  • Chefduzen Spendenbutton