Das eigentliche Problem ist doch aber, daß es überhaupt so etwas wie "Chefs", die den anderen Menschen (Mitarbeitern) so gut wie alles diktieren können gibt. Um diesen Mißstand cholerischer Chefs abzuschaffen, müsste man den Posten des Chefs an sich beseitigen. In Richtung eines Arbeitskollektivs, so wie es den Theoretikern des Kommunismus vorschwebte. Wenn jeder gleichberechtigt in solch einem Betrieb, der dann wohl "Kollektiv" heißen würde, arbeitete, gäbe es keinen mehr, der sich per Gesetz über andere erheben könnte. DAS wäre dann die Revolution, die all die Mißstände und die Unterdrückung der Arbeitenden, die ja viele in Depressionen und Verzweiflung stürzt, mit einem Mal abschafft! Denn wenn jeder gleich viel zu sagen hätte, könnte man Probleme und Konflikte, die auftauchen ganz offen untereinander ansprechen, ohne Angst haben zu müssen, deswegen seine Existenz verlieren zu müssen. Das wäre auch für die jetzigen Chefs letztendlich besser, weil die wirtschaftliche Verantwortung dann auf vielen Schultern lasten würde, und nicht nur auf einer einzigen Person lastet. Deswegen rasten ja viele Chefs auch immer so leicht aus, weil sie eben allein bei dem Mißerfolg des Unternehmens dafür mit deren Existenz geradestehen müssen.
Früher fuhr ich öfter an einer Häuserwand vorbei, auf der geschrieben stand: "Frei sein, das heißt keine Angst zu haben vor nichts und niemand". - Das ist natürlich ein ganz anderer Freiheitsbegriff, wie ihn der scheidende Bundespräsident Gauck definiert. Der meinte damit nur Reisefreiheit, die Freiheit im unternehmerischen Sinn das machen zu können was man will, andere ungestraft auszubeuten usw. .