Armut - Preissteigerungen - Proteste

Begonnen von Kuddel, 21:07:36 So. 06.Februar 2022

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counselor

ZitatEnergiearmut: Zahl der Energiesperren im Jahr 2022 gesunken
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Trotz deutlich gestiegener Energiepreise ist die Anzahl der Energiesperren im Jahr 2022 gesunken. Dies teilt die Bundesnetzagentur anlässlich der Veröffentlichung des Monitoringberichts 2023 mit. Die Stromsperrungen haben sich danach im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um gut 11 Prozent verringert und lagen bei rund 209.000 (2021: 235.000). Die Anzahl der Gassperrungen sank um rund 15 Prozent; insgesamt wurden im Gasbereich rund 23.000 Sperrungen gemeldet (2021: 27.000).

In NRW ist die Zahl der Stromsperrungen stärker zurückgegangen. Hier gab es 67.439 (2021: 79.240, minus 14,9 %). Im Bereich der Gasversorger gab es mit 11.832 Sperrungen hingegen einen relativ geringeren Rückgang als im Bundesgebiet (2021: 12.613, minus 6,2 %).

Mehr als 3.719.000 Stromsperrungen wurden in 2022 angedroht (rund 6,2 % weniger als 2021), gut 676.000 Sperrungen wurden beauftragt (minus 8,6 %). Diese Zahlen spiegeln das Ausmaß der Energiearmut wider.

Weitere Infos: https://t1p.de/lgfcq

Kurzbemerkung: Die Zahlen des Monitoringberichts 2023 sind aus Beratungsperspektive nicht nachvollziehbar, im Tacheles erleben wir in der Beratung das Gegenteil, immer mehr Menschen haben abgestellte Energie, genauso abgestelltes Gas, auch in Haushalten mit Kindern, Behinderten, alten und kranken Menschen.
Daher im Grundsicherungsrecht die Haushaltsenergie aus den Regelleistungen raus und als zusätzliche Bedarfsposition den Unterkunftskosten zugeordnet werden. Ebenso muss die Übernahme von Energieschulden für Armutshaushalte neu geregelt werden. Diese Vorschläge sind von Tacheles präzisiert im folgenden Dokument: https://t1p.de/3d1tk , siehe I, Nr. 44, 49 (S. 32, 34).

Quelle: Thomé Newsletter
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dagobert

Soweit ich das verstehe, geben die Zahlen nur die neu durchgeführten Sperrungen wieder.
Soweit bereits früher erfolgte Sperrungen noch nicht wieder aufgehoben wurden, sind die in diesen Zahlen nicht (mehr) enthalten, beschäftigen aber gleichwohl weiterhin die Beratungsstellen.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

ZitatENERGIEPREISE - Wer ist ,,gut durch den Winter gekommen"?

Am 21. März war der kalendarische Frühlingsanfang. Zeit, Bilanz über den Winter zu ziehen.

Bruno Burger, verantwortlich für die Datenbank Energy Charts des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, hat die Zahlen der drei Wintermonate ausgewertet. Sein Fazit: "Wir sind super durch den Winter gekommen. Es gab keine Stromknappheit. Die Abschaltung der Kernkraftwerke hat sich nicht negativ ausgewirkt auf die Stromversorgung im Winter."¹ Festgestellt wird auch, dass ,,die deutsche Stromerzeugung im vergangenen Winter auch klimafreundlicher als im Vorjahr war... . Es wurde - trotz des Atomausstiegs - so wenig Kohle in Kraftwerken verbrannt wie zuletzt 1959. Der Verbrauch von Erdgas für die Stromerzeugung blieb unterdessen konstant."²

Quelle: https://www.rf-news.de/2024/kw12/energipreise-hoch-verbraucher-nachzahlung
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