Rechter Terror

Begonnen von Kuddel, 14:17:54 Sa. 01.Oktober 2016

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Kuddel

ZitatEin scheinbar unpolitischer Mord

Vor 15 Jahren erschoss ein bekennender Neonazi in Overath bei Köln drei Menschen. Das Innenministerium von NRW aber spricht bis heute nicht von einer rechtsextremen Tat.


Overath, 7. Oktober 2003: Der Ex-Söldner Thomas A. trägt wie immer ein schwarzes Hemd mit SS-Runen am Kragen, als er kurz nach 16 Uhr bei der Anwaltskanzlei von Hartmut N. klingelt. Im Treppenhaus übergibt ihm seine Freundin Jennifer D. die mitgebrachte Sporttasche. Darin befinden sich eine Pumpgun, Munition und Kabelbinder.

Die Ehefrau und Mitarbeiterin des Anwalts, Mechthild B., öffnet. Der 45-jährige Rechtsextremist behauptet, er habe einen Termin. Als Mechthild B. ihm widerspricht, erschießt er die Frau aus nächster Nähe. Daraufhin stürzen Rechtsanwalt Hartmut N. und dessen 26-jährige Tochter Alja aus ihren Büros.

Der Bewaffnete zwingt sie, sich auf den Boden zu legen, wo die 19-jährige Jennifer D. sie mit Kabelbindern zu fesseln beginnt. In einem Nebenzimmer stiehlt Thomas A. derweil rund 70 bis 90 Euro aus einer Geldbörse. Dann exekutiert er sein zweites und drittes Opfer durch Kopfschüsse.
Parallelen zum Amoklauf im Münchner Einkaufszentrum

Beide Täter können zunächst fliehen. Am Tag nach den Morden taucht Thomas A. bei seinem ,,Kameraden" Konstantin S. auf und erklärt ihm, der ,,Krieg" habe begonnen. Mit der Aufforderung ,,Jetzt bring du dein Ding mit deinem Anwalt zu Ende" übergibt er die Pumpgun.

Thomas A. plant eine rechtsextreme Mordserie: Die Waffe soll von ,,Kamerad" zu ,,Kamerad" weitergereicht werden, um neben Juristen weitere ,,Hochverräter" wie Politiker und Journalisten zu erschießen. Doch Konstantin S. befolgt die Anweisung nicht, sondern geht ein paar Tage später zur Polizei.

Noch auf freiem Fuß verfasst Thomas A. ein Flugblatt mit der Überschrift ,,Deutsches Volk!". Darin schreibt er im Namen einer ,,39. SS-SD Division ,Götterdämmerung'", dass ,,Teile der in der Schutzstaffel zusammengefassten Deutschen Streitkräfte" am 7. Oktober 2003 ,,mit der Befreiung des Reichsgebietes und der strafrechtlichen Verfolgung der Hochverräter begonnen" hätten.

Dieses Manifest stellt die Polizei nach der Verhaftung von Thomas A. am 14. Oktober 2003 sicher, zusammen mit weiteren Aufzeichnungen und einer Liste mit Zielpersonen. Auch in der Haft benennt der Neonazi in einem ,,Offenen Brief" an den ,,Kölner Stadt-Anzeiger" seine politischen Motive: Bei der ,,Exekution dieser drei wertlosen zerstörerischen Elemente" habe es sich um eine ,,Maßnahme zur Gesundung des Deutschen Volkes" gehandelt.

Im Dezember 2004 verurteilte das Landgericht Köln Thomas A. wegen Mordes zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Diese sei notwendig, weil – so das Urteil – Thomas A. ,,den bewaffneten Kampf nach seiner Haftentlassung  fortzusetzen gedenkt". Komplizin  Jennifer D. erhielt wegen Beihilfe  siebeneinhalb Jahre Jugendstrafe.

Für die Polizei ist der Dreifachmord von Overath trotzdem keine rechtsextreme Tat - bis heute.
...
Das Landgericht Köln stellt 2004 in seinem Urteil fest: Thomas A. radikalisiert sich Anfang 2002 und lässt regelmäßig Hasstiraden gegen ,,Hochverräter" los. Er schart Neonazis um sich, um eine ,,Kampfgruppe" aufzubauen. Mehrfach führt er mit ihnen paramilitärische Übungen durch. Sein Ziel sei eine ,,nationalsozialistische Revolution" gewesen, so das Gericht.
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Wie wichtig die Wahrnehmung komplexer Zusammenhänge ist, zeigt auch die Vorgeschichte des Overather Dreifachmordes. Denn die Behörden hatten Thomas A. bereits vor der Tat jahrelang im Visier. 1996 führt der Verfassungsschutz sogar drei Gespräche mit ihm. ,,Dafür wurde ihm eine Aufwandsentschädigung von insgesamt 350 Mark gezahlt", sagt das NRW-Innenministerium.
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Spätestens im September 2003 entschließt sich A., Raubtaten zur Finanzierung des ,,bewaffneten Kampfes" zu begehen. Mit Jennifer D. spioniert er mindestens ein Steuerberatungsbüro aus. Auch diese Erkenntnisse ändern die Bewertung des NRW-Innenministeriums nicht, auch nicht im Nachhinein.

Wissenschaftler Kopke findet das falsch: Für die Gesellschaft sei es wichtig, das Ausmaß rechten, rassistischen Terrors zu kennen. ,,Alles, was wir aus der Statistik rausdrücken, wird auch aus der Wahrnehmung rausgedrückt."
http://www.fr.de/politik/rechtsextremismus/rechtsextreme-ein-scheinbar-unpolitischer-mord-a-1596060,0#artpager-1596060-1

Kuddel

Zitat605 Reichsbürger sollen Schusswaffen besitzen
Medienberichten zufolge stockt die Entwaffnung von verfassungsfeindlichen Reichsbürgern. Hunderte seien noch im Besitz von waffenrechtlichen Erlaubnissen und Waffen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/reichsbuerger-deutschland-schusswaffen-waffenschein-verfassungsschutzbericht

Kuddel

Zitat...Telefonate, die Ermittler damals abhörten...

Ein Protokoll hielt das Gespräch fest:

Tom W.: "Heil Hitler!"

Rainer S.: "Jo, Sieg Heil, mein Freund. Du, pass mal off, wir haben jetzt ... so 40 Mann hier am Busbahnhof, und ungefähr 20, 30 Mann sind noch im Anmarsch. Die Zecken (Szene-Jargon für alternative oder linksorientierte Jugendliche und Punks - Anm. d. Red.) sind jetzt vor allem noch in der Stadt. ... Da warten jetzt welche am Ortsausgang, die wollen die Autos abfangen."

Tom W.: "Wie sieht's denn mit Bewaffnung aus?"

Rainer S.: "Wir ham jetzt erst mal rausgekramt, was wir noch da ham. Was die Bullen nich' gefunden ham. Paar Knarren ham wir."

Tom W.: "Ich hab och noch paar Knarren. Ich komm mit. Ich ruf noch paar Leute an, ich denk mal, 60 Mann kriegen wir zusammen. Die Leute, die mir kriegen, die treten wir zusammen, und vielleicht könn' wir paar Schuss in die Beene setzen."

Rainer S.: "... Wir ham och noch bissel was vom Bauhof mitgebracht, paar Werkzeuge."

Tom W.: "Ja und das Zeug, das wir im Kühlschrank versteckt hatten. Klar, die Schweine knalln wir ab."

Abgeknallt wurde damals niemand. Doch verbreiteten die Kameradschaft "Sturm 34" und ihr Vorläufer "Division Sächsischer Sturm" ab 2004 noch bis in die Zeit nach ihrem Verbot von einem Hauptquartier am Mittweidaer Bauhof aus Angst und Schrecken. In Schlägertrupps trat die Gruppe in Erscheinung, im Stil einer gleichnamigen örtlichen SA-Truppe der Nazi-Zeit. Sie zog aus, im Chemnitzer Land "national befreite Zonen" zu schaffen, "zeckenfrei und braun", wie Mitglieder sagten. Stadtpatrouillen gab es und Überfälle auf Jugendklubs, arglose Camper sowie ein Dorffest, generalstabsmäßig geplant. Den Kern der Gruppe bildeten etwa 30 Neonazis. Zum Umfeld zählten die Ermittler rund 150 schnell mobilisierbare Rechtsextreme.
...
Auch sah die Jugendgerichtshilfe bei keinem der Angeklagten mehr "schädliche Neigungen". Sozialprognose positiv! Hatte Tom W. wegen einiger seiner Überfälle zuvor über ein Jahr absitzen müssen, kam er wegen der Bandengründung mit zwei Jahren auf Bewährung davon. Dass bei ihm auch nach seiner Haft noch ein Angriff auf ein Polizeifahrzeug aktenkundig geworden war, machte niemanden stutzig.

Auch bei dem aus Chemnitz stammenden Rädelsführer Nico T. wurde die gute Sozialprognose nicht hinterfragt. Der damals 23-Jährige, der für "Sturm 34" und eine zugehörige Rechtsrockband Hetzlieder getextet hatte, bekam ein Jahr und drei Monate - auf Bewährung. Um nur zwei Jahre später wieder aufzufallen. In der Verfügung des Verbots der Kameradschaft "Nationale Sozialisten Chemnitz" (NSC) tauchte Nico T.s Name erneut als einer der 14 Rädelsführer auf. Aus dem Kreis der NSC gab es Verbindungen zum Unterstützer-Netz des "Nationalsozialistischen Untergrundes" (NSU).

Und nicht nur ins NSU-Umfeld reichten Kontakte. Auch hatte die Kameradschaft NSC zu einer Facebook-Gruppe namens "Revolution-Chemnitz-ANW" Verbindung (das Kürzel ANW steht für "Alternativer Nationaler Widerstand"). Die damals noch nicht identifizierten Betreiber der Facebook-Gruppe warben "mit besonders aggressiver Wortwahl" für Aktionen der Nationalen Sozialisten und für die Volkstod-Kampagne, wie die NSC-Verbotsverfügung 2014 festhielt. Inzwischen gilt die damalige Facebook-Gruppe Ermittlern als Vorläufer der aktuell unter Terrorismus-Verdacht stehenden Chat-Gruppe "Revolution Chemnitz", deren Mitglieder und Anhänger man Anfang Oktober nach Ermittlungen der Bundesanwaltschaft auf Beschluss des Bundesgerichtshofs in Haft nahm.
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Eine der jüngsten Adressen, unter denen er gemeldet war, stand in Verbindung mit dem früheren Betreiber des Chemnitzer Rechtsrock-Labels "PC Records". Unter dessen Regie wurde im Jahr 2010, also noch vor Auffliegen des NSU, eine CD mit dem NSU-Opfer verhöhnenden Lied "Döner-Killer" produziert. Den "Nationalsozialistischen Untergrund" selbst bezeichnete Christian K. allerdings im Chat als "Kindergartenvorschulgruppe", wie die Wochenzeitung "die Zeit" berichtete.
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Man kopierte den "Taten-statt-Worte"-Duktus des NSU. "Es ist an der Zeit, nicht nur Worte sprechen zu lassen, sondern auch Taten", stand im Chat.

Ob man bei den Razzien Listen mit Namen oder Anschlagszielen fand, immerhin sind "Schwarze Listen" in der Szene verbreitet, darüber macht die Bundesanwaltschaft auf Anfrage keine Angaben.

Klar scheint, dass sich die Gruppe anschickte, Schusswaffen zu besorgen. Bevorzugte Fabrikate wurden genannt: eine Walther P 99 oder eine Heckler & Koch SFP9M, wie sie von Spezialeinheiten genutzt wird. Über den hohen Preis von 800 Euro wurde beraten. "Preis mache ich nicht, gebe ich nur so weiter", schrieb laut der "Zeit" Tom W. Wenn die Bundesanwaltschaft ihn auch nicht als Rädelsführer sieht, so scheint er demnach mit der Waffenbeschaffung betraut gewesen zu sein. Angesichts des hohen Preises soll Tom W. argumentiert haben, immerhin sei dafür eine echte Pistole drin, nicht nur eine aufgebohrte Schreckschusswaffe.

Dass frei käufliche Schreckschusswaffen in aufgebohrtem Zustand ebenso tödliche Wirkung entfalten können, zeigte der NSU-Fall.
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https://www.freiepresse.de//nachrichten/deutschland/das-netzwerk-der-revolution-chemnitz-artikel10343790

Rudolf Rocker

ZitatDass frei käufliche Schreckschusswaffen in aufgebohrtem Zustand ebenso tödliche Wirkung entfalten können, zeigte der NSU-Fall.
Ja aber nur für den Schützen! Die Dinger sind aus Zinkdruckguss und fliegen beim Abschuss mit "scharfer Munition" garantiert auseinander!

counselor

ZitatEnthüllung - Faschistisches Terrornetzwerk in der Bundeswehr?

Im Mai 2017 berichtete "Rote Fahne News" über Recherchen der "Süddeutschen Zeitung", nach denen seit Jahren ein faschistisches Netzwerk unter Studenten der Bundeswehr-Universität München bestehe - mit zahlreichen Verbindungen zur faschistischen ,,Identitären Bewegung".¹

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw48/gibt-es-ein-faschistisches-netzwerk-in-der-bundeswehr
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatFeindeslisten von rechtem Netzwerk - ,,Enorm hohe Gefahr"

Nach taz-Recherchen zum rechten Netzwerk: Opferverbände fordern die Polizei auf, Betroffene zu informieren, die auf Feindeslisten stehen.

Quelle: http://www.taz.de/!5554848/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Schluepferstuermer

lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!


Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Schluepferstuermer

lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
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Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

Kuddel

ZitatEinem Medienbericht zufolge können die Haftbefehle gegen 467 Rechtsextreme nicht vollstreckt werden, weil sie untergetaucht sind. Die Linkspartei fordert die Sicherheitsbehörden zum Handeln auf.
http://www.fr.de/politik/rechtsextremismus/rechtsextremismus-467-rechtsextreme-untergetaucht-a-1632390

ZitatTerrorismus-Verdacht gegen Rechtsextreme

Der Generalbundesanwalt prüft rechtsterroristische Aktivitäten jenseits der Zelle ,,Revolution Chemnitz".
http://www.fr.de/politik/rechtsextremismus/chemnitz-terrorismus-verdacht-gegen-rechtsextreme-a-1619129

Kuddel

ZitatBrandserie bei linken Projekten

Auf eine Reihe alternativer Wohnprojekte im Rhein-Main-Gebiet hat es offenbar Brandanschläge gegeben.
http://www.fr.de/rhein-main/kriminalitaet/anschlaege-in-hessen-brandserie-bei-linken-projekten-a-1632931

Kuddel

Zitat Brandserie in Frankfurt
Linke Szene in Alarmbereitschaft

Eine Reihe mutmaßlicher Brandanschläge auf linke Zentren und Wohnprojekte beschäftigt die Polizei in Frankfurt und sorgt für Unruhe unter den Aktivisten. Nun hat es auch im ,,Exzess" in Bockenheim zwei Mal gebrannt.




ZitatChronik

14. September 2018


In Schwalbach geht auf dem Gelände des Wohnprojekts ,,Knotenpunkt" gegen 23 Uhr zunächst ein Holzunterstand in Flammen auf. Trotz eigener Löschbemühungen der Bewohner und des zeitigen Eintreffens der Feuerwehr greifen die Flammen auf zwei Nebengebäude und das Hauptgebäude des Wohnprojekts über. Die Gebäude werden unbewohnbar. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 200 000 Euro. Das Polizeipräsidium Westhessen ermittelt in alle Richtungen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand, so heißt es auf FR-Anfrage, seien weder ein technischer Defekt noch fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung als Brandursache auszuschließen. Allerdings sei eine vorsätzliche Brandlegung ,,wenig wahrscheinlich".

13. November 2018

Im Garten des seit 35 Jahren besetzten autonomen Zentrums ,,Au" in Frankfurt-Rödelheim brennt die Rückwand eines Schuppens. Die Bewohner bemerken das Feuer gegen 22 Uhr und können es selbstständig löschen. Nur 45 Minuten später brennt ein Sichtschutzzaun des ebenfalls ins Rödelheim ansässigen Wohnsyndikatsprojekts ,,Assenland".

15. November 2018

Gegen 23 Uhr geht auf dem Gelände der ,,Au" eine Gartenhütte in Flammen auf. Erneut können die Bewohner den Brand selbst löschen.

16. November 2018

Bewohner der ,,Au" entdecken eigenen Angaben zufolge Brandspuren an den Reifen eines Fahrzeugs, das eindeutig der ,,Au" zugeordnet werden kann.

3. Dezember 2018

Auf dem Gelände des Hanauer Wohnprojekts ,,Schwarze 79" steht ein als Gartenlaube genutzter Bauwagen in Flammen.

9. Dezember 2018

Gegen 21.30 Uhr bemerken Nutzer des autonomen Zentrums ,,Exzess" in Frankfurt-Bockenheim einen Brand an einer Holzverkleidung an der Außenseite des Gebäudes.

10. Dezember 2018

Gegen 21 Uhr bemerken Nutzer des ,,Exzess" einen Brand an einer der Eingangstüren zum Theatersaal.

Wachsamkeit hat bislang wohl Schlimmeres verhindert. Bei den Bränden im Umfeld der ,,Au" waren es Be- und Anwohner, die die Brände bemerkten. In Hanau hatten sich die Bewohner der ,,Schwarzen 79" gerade einen zusätzlichen Feuerlöscher zugelegt. So konnten sie den Brand selbst bekämpfen.

Seit Monaten beklagen linke Einrichtungen – darunter die ,,Au" und das ,,Exzess" – Stimmungsmache durch CDU, FDP und AfD im Frankfurter Römer. Sollten sich die Brände tatsächlich als Anschlagsserie herausstellen, sei die Grundlage dafür im Frankfurter Römer gelegt worden, so der einhellige Konsens.
http://www.fr.de/frankfurt/brandserie-in-frankfurt-linke-szene-in-alarmbereitschaft-a-1636769

NachbarArsch

Einen Brandanschlag gab es  in Kiel-Gaarden auf den libertären Laden Lieber Anders in dem auch sozialpolitische Projekte wie gaarden solidarisch oder das nara-cafe angesiedelt sind.

ZitatBrandanschlag auf Ladenfassade des linken Projekts Li(e)ber Anders in Kiel-Gaarden
von: www.antifa-kiel.org am: 20.12.2018 - 00:08

Eine Veröffentlichung vom Verein zur Förderung der politischen Bildung in Gaarden e.V. und der Wagengruppe Schlagloch vom  19.12.2018:

    Brandanschlag auf Ladenfassade des linken Projekts Li(e)ber Anders in Gaarden
    Rechter Hintergrund der Tat offensichtlich
    Bundesweite Reihe von Brandanschlägen auf linke Zentren wird Nutzer*innen nicht einschüchtern

In der Nacht des Mittwoch, 19. Dezember 2018 wurde gegen 1.30 Uhr ein Brandanschlag auf die Außenfassade des linken Treffpunkts Li(e)ber Anders in der Iltisstraße in Kiel-Gaarden verübt. Im äußeren Eingangsbereich entfachten die Täter*innen ein Feuer, dessen Flammen die Eingangstür beschädigten. Ein Schwelbrand sowie die starke Rauchentwicklung griff dabei auch auf das Ladeninnere im Erdgeschoss über. Die von Anwohner*innen alarmierte Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, bevor das Feuer auf das Wohnhaus übergehen konnte. Dies hätte Gefahr für Leib und Leben der Bewohner*innen der Stockwerke darüber bedeutet.

Die Täter*innen verwendeten als Brennstoff politische Transparente, die schon im Oktober am  alternativen Bauwagenplatz Schlagloch in der Werftbahnstraße entwendet worden sind und entzündeten diese. Ein politischer Hintergrund des Brandanschlags ist damit offensichtlich: Er richtet sich gegen linke Strukturen und Räume in Kiel, aus denen heraus seit Jahren immer wieder auch wichtige antifaschistische Arbeit in dieser Stadt geleistet wird. Dass es sich bei den Täter*innen um rechte Akteur*innen handelt, kann somit als gesichert angesehen werden. Bereits in den vergangenen Wochen wurden wiederholt Nazi-Parolen wie ,,Rotfront verrecke" an das Gebäude gekritzelt.

Der Vorfall ereignet sich zu einem Zeitpunkt, an dem sich Brandanschläge auf linke und emanzipatorische Räume bundesweit wieder auffällig häufen. Allein im Rhein-Main-Gebiet waren in den letzten Wochen fünf Projekte betroffen, auch in Berlin kam es zu schweren Brandstiftungen. Diese können nicht losgelöst von einem gesellschaftlichen Klima betrachtet werden, das in den letzten Jahren immer weiter nach rechts gerückt ist und die Hetze nicht nur gegen Migrant*innen und Geflüchtete, sondern auch gegen Linke massiv verstärkt hat. Dass diese immer wieder vor allem auch von der sogenannten Mitte entfacht wird, zeigt die aktuell von Bundesinnenminister Seehofer lancierte Debatte um ein Verbot der linken Solidaritätsorganisation Rote Hilfe. Es ist ein bekanntes Muster, dass sich rechte Brandstifter*innen von solchem Rückenwind bemüßigt fühlen, zur Tat zu Schreiten. Auch in Kiel wurde zuletzt öffentlichkeitswirksam gegen die Rote Hilfe gehetzt. Deren Kieler Ortsgruppe trifft sich im Li(e)ber Anders.

Das Li(e)ber Anders ist ein seit zehn Jahren bestehendes, selbstorganisiertes emanzipatorisches Stadtteil-Projekt in Gaarden, dessen Räumlichkeiten von politischen Initiativen genutzt werden und Begegnungsort von Anwohner*innen sind. Hier treffen sich linke Gruppen, hier finden antirassistische Cafés für Menschen mit oder ohne deutschen Pass statt, hier wird Raum bereit gestellt, um Widerstand gegen Verdrängung und Entwürdigung zu entwickeln, hier gibt es aktuelle Informationen aus politischen und sozialen Bewegungen, hier wird gemeinsam gekocht oder Kaffee getrunken – ohne kommerzielle Interessen. Auch der Wagenplatz Schlagloch, den es seit Anfang 2017 auf verschiedenen (besetzten) Flächen Kiels gibt, stellt einen Ort der politischen, kreativen und solidarischen Entfaltung dar. Daran werden auch nächtliche rechte Angriffe nichts ändern. Die Nutzer*innen des L(i)eber Anders sowie die Wagengruppe Schlagloch rufen im Gegenteil dazu auf, die bevorstehenden öffentlichen Veranstaltungen beider Projekte zu Zusammenkünften der ntifaschistischen Solidarität zu machen und ihre Räumlichkeiten mit Leben zu füllen. Am Donnerstag gibt es im und vorm Li(e)ber Anders um 17 Uhr Glühwein für alle.

https://de.indymedia.org/node/27227

Das Lieber Anders stellt einen Raum für all das was Nazis hassen. Es ist ein Platz an dem sich Menschen aller sexuellen Orientierungen, Geschlechter, Herkunft oder sozialen Schicht selbstorganisiert und zusammen ihre Rechte Wahrnehmen und für was Besseres kämpfen  können. All das im gegenseitigen Respekt, ohne Hirachien, und vorallem ohne seine Probleme auf Institutionen oder vermeintlich schwächere Schichten abzuwälzen.

Um uns nicht unterkriegen zu lassen und zu zeigen das Projekte wie der liebertäre Laden wichtiger denn je sind, gibt es heute vorm Lieber Anders mit Nutzern,  Gästen und Anwohnern einen Umtrunk.

Kuddel

Es ist kein Einzelfall.
Es werden nicht nur Flüchtlingsheime angegriffen, sondern auch linke Treffpunkte. Das ist eine überregionale Strategie des rechten Terrors.
In Kiel wurde vor einiger Zeit der linke Buchladen Zapata angegriffen und der Bioladen Bio-Gaarden, auch ein Ort des politischen und sozialen Austauschs im "Sozialen Brennpunkt" Kiel-Gaarden. Davor gab es Angriffe auf die Kulturzentren Hansastr.48 und Alte Meierei.

ZitatDemo gegen Brandserie auf linke Zentren

Das Mietshäuser Syndikat ruft am Samstag anlässlich der aktuellen Brandserie in alternativen Wohnprojekten zu einer Demonstration in Frankfurt auf.


Der lokale Ableger des ,,Mietshäuser Syndikats" im Rhein-Main-Gebiet ruft dazu auf, sich an einer Demonstration am kommenden Samstag, 22. Dezember, zu beteiligen. Mit dem Demozug unter dem Motto ,,Gemeint sind wir alle! Gegen rechte Brandstifter*innen am Schreibtisch und auf der Straße" wollen linke Gruppen und Initiativen gegen die aktuelle Brandserie in alternativen Wohnprojekten im Rhein-Main-Gebiet und die Drohungen gegen die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz protestieren, in die auch Frankfurter Polizisten verwickelt sein könnten.
http://www.fr.de/frankfurt/brandanschlaege-in-frankfurt-demo-gegen-brandserie-auf-linke-zentren-a-1641448

Kuddel

Kiel:
ZitatIn der Nacht zu Mittwoch wurde der Brand hier gezielt gelegt. Die Polizei ,,ermittelt in alle Richtungen". Behördensprecher Matthias Felsch erläuterte, dies bedeute Blicke "nach links, rechts und geradeaus". Federführend ist das Kommissariat 5, in dem politische Kriminalität behandelt wird.
http://www.kn-online.de/Kiel/Moeglicher-Brandanschlag-Solidaritaet-mit-linkem-Laden-in-Kiel

Kuddel

Wir haben es seit Jahren mit einer höchst unterschiedlichen Bewertung von Terroranschlägen zu tun.

Bei rechtem Terror wird weggeschaut, heruntergespielt, verharmlost, politische Zusammenhänge werden verleugnet. Ermittlungen werden lustlos und schlampig durchgeführt und früh eingestellt.

Die Medien sind meist erschreckend unkritisch.

Der NSU Terror nannte sich in den Medien "Dönermorde".

Beim Terroranschlag 2016 in München stuften die Ermittlungsbehörden sowie der Bayerische Verfassungsschutz die Tat zunächst als nicht politisch motivierten Amoklauf ein, auch wenn die rechtsextreme Gesinnung des Täters für sie feststeht. Der Attentäter, der sich ,,Opfer ausgesucht" hatte, ,,die einer bestimmten Herkunftsregion" angehörten, ,,eindeutig auch rassistisches Gedankengut zunehmend verinnerlicht".

Die Medien sprachen von einem "Amoklauf", also einem unpolitischen psychischen Ausraster.

1984 gab es in Duisburg einen Brandanschlag, bei dem sieben Mitglieder einer türkischen Familie starben.
So sahen es Behörden und Medien:



ZitatErst zehn Jahre nach dem Anschlag auf das ,,Gastarbeiterhaus" in Wanheimerort wird die Täterin eher zufällig gefasst. Eine 34-jährige Frau gesteht am 26. Mai 1994 gegenüber der Polizei, das Feuer im Treppenhaus gelegt zu haben. Auf die Schliche sind die Ermittler der Frau gekommen, weil sie verdächtigt wurde, am 26. Januar 1993 ein Feuer in einem Asylbewerberheim an der Duisburger Straße gelegt zu haben, in dem damals 113 Personen lebten.

"Sie ist psychisch krank gewesen... Das Motiv der Tat ist in ihrer Erkrankung zu sehen. Ein ,rationales' Motiv gab es nicht."
...
Das glaubt die ,,Initiative DU 26. August 1984" nicht. Während einer Recherche zur "Geschichte der Selbstorganisierung von Migranten im Ruhrgebiet" sind die Soziologin Ceren Türkmen und ihre Mitstreiter auf den Fall aufmerksam geworden. Die Aktivisten vermuten Ausländerfeindlichkeit hinter der Tat und werfen Polizei und Justiz vor, den Brandanschlag ,,entpolitisiert" zu haben.
...
Sie wollen einen Diskurs darüber anstoßen, ob durch die frühzeitigen Aussagen von Polizei und Staatsanwaltschaft, es handele sich nicht um ein rassistisches Motiv, Einfluss auf die spätere Entscheidung des Gerichts genommen wurde. ,,Das ist vermutlich auch ein Grund, weshalb der Brandanschlag nicht ausreichend aufgeklärt wurde. Wir lassen die Akten nicht ruhen und fordern die Einrichtung einer unabhängigen Kommission", sagt die Aktivistin Ceren Türkmen. Die Mordserie des NSU habe gezeigt, wie tief Rassismus in den Institutionen verankert sein kann.
https://www.waz.de/staedte/duisburg/tatmotiv-rassismus-initiative-rollt-brand-von-1984-auf-id215868525.html


admin

LI(E)BER ANDERS
Treff und Veranstaltungsraum in Kiel Gaarden.




Der Laden befindet sich in einem bewohnten Mietshaus.

Kuddel

ZitatWieder und immer wieder
Der NSU wurde in München als singuläres Ereignis abgeurteilt. Der Staat will nicht auf die Kontinuität rechter Untergrundnetzwerke in Deutschland blicken


Es ist nicht üblich, aber es kommt schon ab und zu vor, dass Gerichtsbesucher bei Urteilsverkündungen ihre Zustimmung oder Ablehnung manifestieren. Was sich vergangenen Mittwoch aber im Gerichtssaal A 101 des Oberlandesgerichts München abspielte, war empörend und beschämend. Gerade hatte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl das lächerlich geringe Strafmaß von zweieinhalb Jahren für den wichtigsten Helfer des Zwickauer NSU-Trios, André Eminger, verkündet und dessen sofortige Freilassung aus der Untersuchungshaft angeordnet, da johlten seine in schwarze Hemden gekleideten Nazifreunde aus Sachsen und Bayern auf der Tribüne Beifall. Eine unerträgliche Demütigung für die Hinterbliebenen und Opfer des NSU-Terrors, die im Saal als Nebenkläger saßen oder sogar in Nachbarschaft der Claqueure auf der Tribüne sitzen mussten. Sie hatten schon während der Verteidigerplädoyers erschüttert zur Kenntnis nehmen müssen, dass Emingers Anwalt die Kooperation seines Mandanten mit der Zwickauer Mörderbande vor einem deutschen Gericht quasi damit entschuldigte, sein Mandant sei ein ,,Nationalsozialist, der mit Haut und Haaren zu seiner politischen Überzeugung steht". Nicht nur, dass das Gericht dieses Bekenntnis eines Verfassungsfeindes in seiner Urteilsbegründung unkommentiert ließ; es folgte sogar der Sicht des Verteidigers, dessen Plädoyer die Richter offenbar mehr überzeugte als die Bundesanwaltschaft, die 12 Jahre Haft für Eminger gefordert und ihn als faktisch viertes Mitglied der Zwickauer NSU-Zelle bezeichnet hatte.
...
Schon vor dem Münchner Urteil und erst recht danach ist die Öffentlichkeit mit den Ermittlungsbehörden hart ins Gericht gegangen. Zu Recht, denn die Bundesanwaltschaft hat im NSU-Verfahren mit ihrer frühzeitigen Festlegung, wonach es sich beim Zwickauer Trio um eine isoliert handelnde Terrorzelle handele, einmal mehr die Chance vergeben, die wahre Dimension des nationalsozialistischen Untergrunds in der Bundesrepublik aufzuklären. Wieder wurden nur Symptome bekämpft und die Ursachen verdrängt. Dabei hätte die erschütternde Grausamkeit der von der Zwickauer NSU-Zelle begangenen Verbrechen einen breiteren Ermittlungsansatz gerechtfertigt, mit dem der Staat nach Jahrzehnten des rechten Terrors endlich durchgreift. So wie er es beim linken Terror von RAF über Revolutionäre Zellen bis zur Bewegung 17. Juni getan hat, als er über Jahrzehnte mit großer Härte Unterstützer wie Sympathisanten verfolgte. Selbst dann noch, als es die Terrorgruppen längst nicht mehr gab.

Im rechtsterroristischen Spektrum hingegen verfolgt man konsequent die Einzelfalltheorie. Im Fall der Zwickauer NSU-Zelle heißt das: Es gibt eben nur die drei Terroristen, die in der Frühlingsstraße zusammengelebt haben.
...
Die wirklich entscheidende Frage aber blenden die Ermittler ebenso aus wie Politik und Behörden. Was ist eigentlich der nationalsozialistische Untergrund? Ist es eine Organisation mit fester Hierarchie? Oder ist es ein Netzwerk mit autonom agierenden Kämpferzellen? Variante eins, die Organisation NSU, ist die bequemere Variante. Dann wäre der NSU eine zeitlich begrenzte, von brutalen Wirrköpfen gebildete Gruppe, die nun zerschlagen und abgeurteilt ist.
...
Oder muss man – Variante zwei – den rechten Terror des NSU als Produkt eines Untergrundnetzwerkes verstehen, das sich den Sturz des demokratischen Gemeinwesens zum Ziel gesetzt hat und den Weg dorthin mit Nadelstichen rassistischer Anschläge zu ebnen versucht?
...
Tatsächlich ist die Verbrechensserie der Zwickauer NSU-Zelle kein singuläres Ereignis. Sie ordnet sich vielmehr logisch und erwartbar ein in eine lange Kette rechtsterroristischer Morde und Anschläge. Hier ein – längst nicht vollständiger – Rückblick:

Am 20. Mai 1970 nahmen Polizeibeamte 14 Mitglieder der ,,Europäischen Befreiungsfront" (EBF) fest, die Todeslisten mit linken Journalisten und Politikern führte. EBF-Aktivist Ekkehard Weil schoss am 7. November 1970 einen Wachsoldaten der sowjetischen Armee vor dem Ehrenmal in Berlin-Tiergarten nieder. Später floh er nach Österreich, wo er mit Gesinnungsfreunden im Juli 1982 Sprengstoffanschläge auf Geschäfts- und Wohnhäuser von Juden in Wien und Salzburg verübte. Im September 1977 flog die ,,Braunschweiger Gruppe" der NSDAP-Aufbauorganisation (NSDAP/AO) auf, die politisch motivierte Anschläge durchgeführt und Banküberfälle geplant hatte. Der Sprengstoffbeschaffer der Terrorzelle war seit 1976 V-Mann des Verfassungsschutzes. Von 1977 bis 1984 verübte die rechte Terrorzelle ,,Gruppe Ludwig" in Italien und Deutschland Morde und Brandschläge. 15 Menschen starben.

Mitglieder der ,,Wehrsportgruppe Werwolf" und der von Michael Kühnen geführten ,,Aktionsfront Nationaler Sozialisten" (ANS) hatten bis 1979 unter anderem Kasernen und Banken überfallen, um Waffen und Geld zu erbeuten. Die Gruppe plante einen Anschlag auf die KZ-Gedenkstätte in Bergen-Belsen, die Befreiung von Rudolf Heß und die ,,Liquidierung" von Beate und Serge Klarsfeld. 1980 töteten Mitglieder der ,,Deutschen Aktionsgruppen" (DA) des Naziführers Manfred Roeder bei Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime zwei Menschen. Im Dezember 1980 erschoss in Erlangen der Vizechef der ,,Wehrsportgruppe Hoffmann", Uwe Behrendt, den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde und Verleger Shlomo Levin und dessen Lebensgefährtin Frida Poeschke. Bereits im September 1980 hatte eine offenbar von dem Neonazi Gundolf Köhler beim Münchner Oktoberfest gezündete Bombe 13 Menschen in den Tod gerissen. Im Frühjahr 1981 war von Kurt Wolfgram und Ludwig Uhl in Frankreich das ,,Kommando Omega" gegründet worden. Es plante, Verräter aus den eigenen Reihen zu liquidieren sowie Staatsanwälte und Richter zu ermorden. Aus der ,,Wehrsportgruppe Hoffmann" hervorgegangen war die sogenannte Hepp-Kexel-Gruppe. Ihr werden zahlreiche Banküberfälle und Mordanschläge mit Autobomben zugerechnet. 2003 konnte ein geplanter Sprengstoffanschlag der bayrischen ,,Kameradschaft Süd" auf die Grundsteinlegung eines jüdischen Kulturzentrums in München verhindert werden. In die Planung war ein V-Mann involviert.

All diesen Fällen ist mit dem der Zwickauer NSU-Zelle gemein, dass die Ermittlungsbehörden die direkt beteiligten Täter ermittelten, verfolgten und – sofern man sie lebend fasste – verurteilten. Ihre Helfer und Unterstützer hingegen wurden nur halbherzig verfolgt. Die Ermittler stuften Täter und Kleinstgruppen als isoliert handelnde Personen ein. Die vielen Anhaltspunkte auf ein Netzwerk, das sie schützte und unterstützte, wollten die Sicherheitsbehörden hingegen nicht ergründen.

Es ist diese jahrzehntelange Ignoranz in der Verfolgung des rechten Terrors in der Bundesrepublik, die von den Neonazis im Zuschauersaal des Münchner Oberlandesgerichts bejubelt wurde, als der Richter ihren Gesinnungskameraden Eminger aus der Haft entließ. Diese Ignoranz wird unweigerlich zur nächsten Terrorzelle des nationalsozialistischen Untergrunds führen.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wieder-und-wieder

Es ist verharmlosend, wenn man davon spricht, daß die Behörden "auf dem rechten Auge blind" sind.
Der rechte Terror hat einen Einfluß auf das gesellschaftliche Klima.
Wir sollten uns fragen, ob nicht der Staat ein Interesse daran hat, daß ein Klima der Angst die Auseinandersetzung mit den herrschenden politischen und sozialen Verhältnissen fast unmöglich macht.

counselor

Zitat Mann fährt in Fußgänger - Täter wollte Ausländer töten

Die Ermittler in NRW sind sicher: Der Mann, der in der Silvesternacht sein Wagen in Menschenmengen steuerte, handelte aus Hass auf Ausländer. Sie sprechen von einem "gezielten Anschlag". Fünf Menschen wurden verletzt.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/bottrop-117.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Ich habe den Artikel zum Thema bei ZEIT-online gelesen.
Etwa jeder 2. Kommentar darunter wurde gelöscht.

Mir ist zwar völlig klar, daß die rechte Onlineblase alles aufsaugt und weiterververbreitet, was Rassismus entschuldigt oder befeuert. Die Standardgleichung lautet Migrant/Moslem = Kriminalität/Terror.

Nun ist es ein Deutscher Terrorist ("Autofahrer hatte die klare Absicht, Ausländer zu töten"), doch niemand (auch kein Journalist) nimmt das Wort "Terror" in den Mund.

Die facebook/internet-Wahnwelten liefern Verdrängungs- und Umdeutungsargumente. Ich bin bei facebook und Co. nicht unterwegs. Was kann man da für Argumente bringen? "Psychisch krank." Ok. Was noch?

Onkel Tom

Zitat von: Kuddel am 09:07:06 Mi. 02.Januar 2019
...
Was kann man da für Argumente bringen? "Psychisch krank." Ok. Was noch?

Ich bin da sehr misstrauisch, was ich dazu in der Tagessau vernommen habe..

Der "Amokfahrer" hat sich willkürlich Menschenansammlungen ausgesucht und wenn
es ihm darum ging Migrannten zu überfahren, wie will er sich anbei sicher gewesen
sein, das es sich bei den Menschenansammlungen um Ausländern handelte ?

Ich kenne den Ort Bottrop und ist nicht nur ein Nachbarort von Gelsenkirchen, sondern
gibt sich mit Gelsenkirchen die Türklinke um den höchsten Prozentsatz von Arbeitslosigkeit
in den alten Bundesländern in die Hand..

Es könnte auch sein, das der Täter in seiner Vergangenheit von Erwerbslosigkeit, sinnlosen
Bewerbungsstress und JC-Terror gezeichnet war und diesen Frust a la "Im Knast habe ich
wenigstens ein Dach über dem Kopf und was zu essen" abgelassen hat..

Meinerseits reine Vermutung auf Grund damaliger Erfahrungen, die ich im "Pütt" machen
musste. Ohne Montagejob in Luxenburg und daraus erspartes, würde ich es heute wohl
noch bedauern, aus dem wirtschaftlich herunter gekommenen Gebiet nicht wegziehen zu
können.. Hin und wieder reise ich dort hin und ja, der Pütt hat sich in den letzten 20 Jahren
massiv geändert  :'(

Aber sowas kann mann ja nicht "so einfach" berichten. Wäre ja ein Widerspruch zum
"derzeitigem Wirtschaftsboom" in D..
Lass Dich nicht verhartzen !

Rudolf Rocker

ZitatEs könnte auch sein, das der Täter in seiner Vergangenheit von Erwerbslosigkeit, sinnlosen Bewerbungsstress und JC-Terror gezeichnet war und diesen Frust a la "Im Knast habe ich
wenigstens ein Dach über dem Kopf und was zu essen" abgelassen hat..
Ja und? Rechtfertigt das in irgendeiner Weise einen Anschlag auf unschuldige Menschen?
Mich wundert einfach nur das bei Deutschen die einen solchen Anschlag verüben, sofort auf die Psyche und Einzetäter verwiesen wird, aber bei "Nicht- Deutschen" ist es sofort ein Terroranschlag des IS.

Schluepferstuermer

Gutes, neues Jahr

Ich sehe es auch wie RR.

Es gibt viele arbeitslose Migranten, da müssen diese doch austicken und einen Mordanschlag machen.
Ach das ist dann aber ein Terroranschlag

Von Armheit sind nicht nur Deutsche betroffen.


----

Der aktuelle Hackerangriff betrifft nur linke Strukturen (es sind nicht nur Politiker, außer der AfD)
Hörst man die Nachtigal trapsen?
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

Onkel Tom

Zitat von: Rudolf Rocker am 13:50:51 Do. 03.Januar 2019
...
Ja und? Rechtfertigt das in irgendeiner Weise einen Anschlag auf unschuldige Menschen?
...

Nein ! keineswegs.. Ich habe lediglich Misstrauen an die Berichterstattung geübt..

Seid ca. 2010 gibt es in den Medien offiziell keine mehr, die wegen JC-Stress und daraus
resultierenden Folgen abdrehen.. Ursachen eines Amok werden ja auch kaum berichtet
und der Zuhörer gibt sich ja mit "psychich krank" allein zufrieden.

Lass Dich nicht verhartzen !

Rudolf Rocker

ZitatUrsachen eines Amok werden ja auch kaum berichtet
Ich bin mir nicht so sicher, ob ich darüber so traurig bin! Ich erinnere mich als die angeblichen Ursachen des langen und breiten diskutiert wurden.
Da war zum Beispiel die leidige "Killerspiel- Debatte" nach dem Amoklauf in Winnenden. Und solange man die Akte des behandelnden Psychaters nicht in der Hand hat (falls er in einer solchen Behandflung war) wird man es eben nicht erfahren.

ZitatSeid ca. 2010 gibt es in den Medien offiziell keine mehr, die wegen JC-Stress und daraus resultierenden Folgen abdrehen
Es wird in den Medien auch nicht berichtet, wenn jemand wegen Beziehungsstress oder Depression in den Suizid oder erweiterten Suizid geht. (Außnahme: Er ist Pilot).
Das liegt aber nicht an einer (huhuhhuuuuuu) Verschwörung der Presse, sondern daran, das die Presse ihre Berichterstattung dahingehend geändert hat. Das soll Nachahmer verhindern.
Es wird auch nicht mehr davon berichtet das sich jemand in suizidaler Absicht vor einen Zug geschmissen hat, sondern das es einen Personenschaden im Gleisbereich gegeben hat.


Schluepferstuermer

Was die Presse wirklich nur noch Interessiert, ob es ein Terroranschlag war.
Wenn ja, dann jubeln sie. Denn dann können sie es ausschlachten. Besonders wenns Mirgranten sind.

Wenn jmd. einen Suizid macht und niemanden dabei verletzt, ist es doch uninteressant.


Den Abnehmern (Zombies) ist es auch egal. Die wollen Sensationen. Die wollen sich aufregen.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
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"Bild" Euch Eure Meinung
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Onkel Tom

Zitat von: Schluepferstuermer am 08:32:59 So. 06.Januar 2019
Was die Presse wirklich nur noch Interessiert, ob es ein Terroranschlag war.
Wenn ja, dann jubeln sie. Denn dann können sie es ausschlachten. Besonders wenns Mirgranten sind.
...

Und genau das ist es, was mich zweifeln lässt. Möchte hier jetzt auch nix beschwören. War ja meinerseits
nur eine Vermutung, was vom Begriff her keinerlei Tatsache vermitteln will.

Was diese Amokfahrt angeht, lässt sich nur dann erfahren, wenn der Prozess dazu verfolgt wird.
Ich vermute, das dies vor dem Landgericht Essen statt findet.

Und bitte nicht "Vermutungen" mit "Verschwörung" gleich setzen..  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

NachbarArsch

Nochmal was zum Brandanschlag in Kiel. Wenn ich mir die Presseberichte so anhöre, alles wie gehabt...
Zitat
Kiel Szene vs. Polizei Brand vor linkem Treff weiter umstritten

Die Polizei Kiel weist Vorwürfe zurück, im Fall des Brandes vor dem linken Treff ,,Li(e)ber Anders" voreingenommen zu ermitteln. Szenevertreter hatten der Polizei ,,Entpolitisierung rechter Gewalt" vorgeworfen. Die Behörde betonte, aus mehreren Gründen ,,nach wie vor in alle Richtungen" zu ermitteln.
http://www.kn-online.de/Kiel/Szene-vs.-Polizei-Brand-vor-linkem-Treff-weiter-umstritten

counselor

ZitatRechte Gewalt, Notwehr und Nothilfe - Danke, Antifa

Wer im Kampf gegen Rechts die Parole ,,Keine Gewalt" zitiert, lässt Neonazi-Opfer im Stich. Die Gewalt, die sie erfahren, wird so nicht verhindert.

Quelle: https://taz.de/!5563181/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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