Streik Der Hafenarbeiter

Begonnen von Regenwurm, 08:49:37 Mi. 11.Januar 2006

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Fritz Linow

Noch kurze Zeit in der Mediathek:

ZitatBrüder

Der Stummfilm über den Hamburger Hafenarbeiterstreik 1896/97 entstand im Auftrag der Gewerkschaft der Hamburger Hafenarbeiter. Am historischen Beispiel des niedergeschlagenen Streiks schildert Hochbaums Film, wie wichtig Solidarität zwischen den Lohnarbeitern ist, und exemplifiziert das am Schicksal von zwei Brüdern.
(...)
Der Film wurde Anfang 1929 innerhalb von zwei Monaten abgedreht.
(...)
https://www.arte.tv/de/videos/103473-000-A/brueder/

counselor

ZitatHAMBURG - Drittgrößter Hafen Europas steht still!

Am Warnstreik am 23. März 2023 in Hamburg zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst beteiligten sich unter dem Motto ,,Wir sind das Gold der Stadt" 6000 Kolleginnen und Kollegen, mehr als von ver.di erwartet. 5000 von ihnen kamen um 9 Uhr zur Kundgebung auf dem Rathausmarkt und beteiligten sich danach an der Demo durch die Stadt zum Gewerkschaftshaus, ein imposanter und lebendiger Aufzug!

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw12/drittgroesster-hafen-europas-steht-still-1
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

rf-news hat seine Verdienste, über Arbeitskämpfe weltweit zu berichten.
Bei den politischen Einschätzungen krieg ich aber ne Krise.
Es klingt stets so, als hätten die Kollegen so viel dazugelernt, sind nun wütend und richtig kämpferisch, etc..
Wenn dem so wäre, stünden wir vor einer Revolution.
Noch bleiben die Kämpfe im bestehenden rechtlichen Rahmen und unter Kontrolle der sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften.

Onkel Tom

Ich hatte mich damals ca.2013 bei den Kämpfen bei der HHLA auch vor Ort
informiert und trotz viel rf-news, ließen sich mlpd-ler nur anfänglich
dort blicken, waren darauf von den meisten der Belegschaft unerwünscht,
so die Auskunft eines HHLA-Mitarbeiter.

Vermutlich lag es daran, das mlpd daran eiferte, die "Moderation und
Direktion" (Speerspitze) zu übernehmen.
Mein Leserbrief ca.2009 an die Mopo kam da wohl besser an, wie sich
die keinen Tierchien Heuschrecken so verhalten.

Doof, das der letzte Satz "Da hilft nur noch darüber nach zu denken,
den Betrieb zu besetzen" zensiert wurde. Kreativ wurde es ja dann doch.
Die HHLA wurde darauf nicht komplett verkauft (privatisiert).  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

counselor

ZitatHAMBURG - Machtvolle Demonstration der Hafenarbeiter

Am Dienstagabend, 19. September, machten sich unüberhörbar 3000 Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter mit Familien und Freunden auf den Weg zum Hamburger Rathaus. Sehr nervös wurden Polizei und Hamburger Senat, als die Hafenarbeiter für ihre Kundgebung vor dem Rathaus den dort in provokativer Art aufgebauten Zaun beiseite räumten für ihre Kundgebung!

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw38/machtvolle-demonstration-der-hafenarbeiter
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatGEGEN PRIVATISIERUNGSPLÄNE - Selbstständiger Streik im Hamburger Hafen

Vorstand und Aufsichtsrat der HH LA haben am Montag für den umstrittenen Teilverkauf des Hamburger Hafenkonzerns an die weltgrößte Reederei MSC mit Sitz in der Schweiz zugestimmt. Schon zuvor gab es große Proteste der Hafenarbeiter gegen diese Privatisierungspläne.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw45/selbststaendiger-streik-im-hamburger-hafen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatHamburg/Kollegenzeitung "Docker zeigen klare Kante" Sonderausgabe - Selbständiger Streik im Hafen: Sofortige Rücknahme des MSC-Geheimdeals! – Unbefristeter Streik aller HHLA-Betriebe, bis alle unsere Forderungen erfüllt sind!

"Docker zeigen Klare Kante", die Zeitung von Kollegen für Kollegen, berichtet in einer Sonderausgabe über den selbständigen Streik im Hamburger Hafen:

Gestern haben die HHLA und der Senat verkündet, uns an die weltgrößte Reederei MSC verkaufen zu wollen. 200 Arbeiter sind am Burchardkai sofort in den selbständigen Streik getreten. Die Nachtschicht hat übernommen. Richtig so! Eine andere Sprache verstehen Senat und Vorstand nicht! HHLA-Chefin Titzrath verkündet, sie hätten alle ,,für die HHLA und die Stakeholder relevante Aspekte" abgesichert. Für Stakeholder sind bekanntlich andere Dinge ,,relevant" wie für uns Hafenarbeiter! Während für MSC einzig und allein der maximale Profit zählt, sagen wir: Kampf um jeden Ausbildungs- und Arbeitsplatz! Hände weg von unseren erkämpften Errungenschaften!

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw45/selbstaendiger-streik-hamburger-hafen-2

ZitatHamburg - Selbstständiger Streik im Hamburger Hafen - Versammlung am Morgen beschließt Fortsetzung des Streiks

Vorstand und Aufsichtsrat der HH LA (Hamburger Hafen und Logistik AG) haben am Montag dem umstrittenen Teilverkauf des Hamburger Hafenkonzerns an die weltgrößte Reederei MSC mit Sitz in der Schweiz zugestimmt. Schon zuvor gab es große Proteste der Hafenarbeiter gegen diese Privatisierungspläne. Aktualisiert 20.45 Uhr, 22 Uhr, 23 Uhr, 8 Uhr und 11 Uhr am 7.11.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw45/selbstaendiger-streik-hamburger-hafen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel


Kuddel

Was im Hamburger Hafen abgeht ist spannender als das, was im Berliner Reichstag passiert.

Man kann auch jenseits der Regeln kämpfen.

ZitatMit der Bild-Schlagzeile: »Gier am Pier« begann eine Hetzkampagne, die von allen Medien aufgegriffen wurde. All das heizte die Stimmung weiter an.

Es ist doch schön, daß Medienkampagnen nach hinten losgehen können und das Gegenteil von dem erreichen, was eigentlich geplant war.

Hier noch ein kurzer TV Bericht:
https://www.ardmediathek.de/video/hamburg-journal/proteste-beim-hhla-terminal/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8zMWZjM2QxOC00YTczLTRjNzUtOTIyMC01MzM1OGNmZmI3NGI

Kuddel

ZitatDer Machtkampf am Kai! Wilder Streik: HHLA droht Arbeitern mit Rauswurf

Es war eine spontane, wütende Reaktion: Kaum dass die Führung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Montag dem Teilverkauf an die Schweizer Reederei MSC zugestimmt hatte, waren die Arbeiter des Containerterminals Burchardkai (CTB) in einen wilden Streik getreten. Am Dienstag ging der Streik weiter. Jetzt droht der Hafenkonzern mit Konsequenzen.
https://www.mopo.de/hamburg/der-machtkampf-am-kai-wilder-streik-hhla-droht-arbeitern-mit-rauswurf/

ZitatHHLA-Proteste - Arbeit am Burchardkai wieder aufgenommen

Nach dem Protest gegen den vereinbarten Einstieg der weltgrößten Containerreederei MSC beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA haben HHLA-Beschäftigte ihre Arbeit am Burchardkai (CTB) wieder aufgenommen. Der Betrieb am CTB habe am Dienstagabend wieder begonnen und laufe aktuell an allen Verkehrsträgern, teilte eine HHLA-Sprecherin am Mittwochmorgen mit. Der Burchardkai ist einer der drei Hamburger HHLA-Containerterminals.
https://live.vodafone.de/regional/hamburgsh/hhla-proteste-arbeit-am-burchardkai-wieder-aufgenommen/12355567

Die Arbeiter hofften vergeblich darauf, daß auch andere Kais sich der Arbeitsniederlegung anschließen würden. Die Kündigungsdrohungen haben auch Wirkung gezeigt. Sie waren in meinen Augen trotzdem heldenhaft und inspirierend. Nichts funktioniert, wenn die Arbeiter nicht mehr mitspielen. Das zeigt sich, wieviel Macht darin steckt.

Das werden die Ausbeuter kaum auf sich sitzen lassen. Ich vermute, es wird Abmahnungen geben. Die Bremer Daimlerarbeiter mußten nach einem Wilden Streik erfahren. Sie klagten dagegen und gewannen. Die Abmahnungen wurden zuruckgenommen. Die Daimlerarbeiter wollten bis zum Europäischen Gerichtshof klagen, um dort das deutsche Streikrecht in Frage zu stellen. Das hat nicht geklappt.

Kuddel


counselor

ZitatHAMBURG / KOLLEGENZEITUNG ,,DOCKER ZEIGEN KLARE KANTE" SONDERAUSGABE - Selbstständiger Streik im Hamburger Hafen abgebrochen: Erhobenen Hauptes! - 8.11.

,,Docker zeigen Klare Kante", die Zeitung von Kollegen für Kollegen, berichtet in einer weiteren Sonderausgabe über den selbständigen Streik im Hamburger Hafen:

1. Einen solchen Streik gab es am Hafen seit Bestehen der BRD nicht!
Vier Schichten lang haben wir das erste Mal einen selbständigen Streik geführt. Obwohl es in Deutschland kein Streikrecht gibt, stand die Belegschaft am Burchardkai wie eine Eins: Mit Mut, Kampfgeist und unter Überwindung von Ängsten vor persönlichen Nachteilen. ,,So eine tolle Erfahrung habe ich noch nie gemacht", so eine junge Kollegin.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw45/selbststaendiger-streik-hamburger-hafen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatHAMBURG / KOLLEGENZEITUNG ,,DOCKER ZEIGEN KLARE KANTE" SONDERAUSGABE - Das war ein Warnstreik! Der Kampf geht weiter: Die Privatisierung muss vom Tisch! Alle Abmahnungen zurücknehmen! Kampf um jeden Arbeitsplatz!

"Docker zeigen Klare Kante", die Zeitung von Kollegen für Kollegen, berichtet in einer aktuellen Sonderausgabe von heute:

Auf der Welt tobt der Konkurrenzkampf
Wer ist die Nummer 1 bei den Reedereien, welcher Hafen schlägt am meisten um? Es geht den Herren dabei nicht darum, was gesellschaftlich sinnvoll ist. Nein, jedes Monopol denkt nur für sich, wie es den maximalen Profit rausschlagen kann. Mitten in der Weltwirtschafts- und Finanzkrise bekommen nun auch wir die Folgen dieses Hauens und Stechens zu spüren. Denn wie immer wollen sie die Lasten ihrer Krisen auf unseren Rücken abwälzen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw45/das-war-ein-warnstreik-der-kampf-geht-weiter-die-privatisierung-muss-vom-tisch-alle-abmahnungen-zuruecknehmen-kampf-um-jeden-arbeitsplatz
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!


counselor

ZitatPRESSEERKLÄRUNG DER STREIKENDEN BELEGSCHAFT AM BURCHARDKAI - Streikende im Hamburger Hafen: Wirtschaftssenatorin und Senat haben uns und unsere Interessen mit Füßen getreten

Die Belegschaft am Burchardkai im Hamburger Hafen, die in der letzten Woche selbständig gestreikt hatte, und heute in Hamburg demonstriert erklärt:

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw45/streikende-im-hamburger-hafen-wirtschaftssenatorin-und-senat-haben-uns-und-unsere-interessen-mit-fuessen-getreten
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Danke fürs Video.. Sehenswert, was die Hafenarbeiter so sagen.

Jo, wenn es ums Verscherbeln des städtischen Tafelsilber geht
wird gern geheim gehalten und das Heuschreckentum anwesend ist,
deutet ja schon den Gesammtanteil von ca. 49% hin.

Da steckt MSC noch was in die Betiebssruktur, bis sie die 50%
Schwelle überschritten haben und dann hat die Stadt nichts mehr
zu sagen, wie es mit der HHLA weiter läuft und ihr Anteil ist
dann zu Gunsten der Hafenarbeiter leider auch nichts mehr wert.

Das haben wir genau so mit der Asklepius-Gruppe erlebt, die sich
die städtischen Krankenhäuser kauften..

Jo, ich wünsche den Hafenarbeiter_innen auch viel Kraft und
Durchaltevermögen, das Entscheidungen im Rathaus eine Kehrtwende
macht.

Und da wo besetzt und Arbeit nieder gelegt wird, fühlen sich
Heuschrecken nicht wohl  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

admin

So etwas wie ein Wilder Streik ist in Deutschland schon eine kleine Sensation. Und dann noch im Hamburger Hafen, ein besseres Ziel für einen selbstständigen Arbeitskampf ist kaum zu finden.

Wir sind gerade vom Jour Fixe der Gewerkschaftslinken Hamburg gebeten worden, eine aktuelle Einschätzung zur Situation im Hafen zu veröffentlichen.

Wir tun das gern, für solche Dinge wurde dieses Forum schließlich gegründet.

ZitatWie ist es zum Streik der Kolleginnen und Kollegen am CTB/Burchardkai gekommen?

Die Belegschaft des ersten und größten Containerterminals im Hamburger Hafen hatte schon immer ein großes Selbstbewußtsein. Waren sie es doch, die die wichtigste und größte Anlage am laufen hielten. Und das unter immer schwierigeren Bedingungen. Seit über 10 Jahren ist das Terminal eine Großbaustelle, verschleppte Instandhaltung der Geräte, ständige Umorganisationen durch ein chaotisches Management und seit 2020 ein zunehmender Rationalisierungsdruck durch Automatisierung und Flexibilisierung der Arbeitszeit. Das alles hat die Belegschaft an die Grenze ihrer Frustrationstoleranz gebracht. Das Ganze gipfelte nun in der Entscheidung des Senates, das ganze Unternehmen an MSC zu verkaufen. Ob zur Kenntnis genommen wurde, dass die Bundesversammlung von ver.di und die Landesbezirksleitung den Verkauf in Veröffentlichungen ablehnten ist schwer zu beurteilen. Auf der Demonstration am 20.09.2023 haben sich die Beschäftigten erst einmal deutlich Luft gemacht.
Aber was ist dann geschehen? Auf Ebene des Fachbereiches in Hamburg wurde Pläne gemacht, dem Verkauf etwas entgegen zu setzen. Ein offener Brief wurde an die Wirtschaftssenatorin geschrieben, Wahlveranstaltungen von Tschentscher wurde besucht, ver.di Funktionär*innen führten Gespräche mit der Wirtschaftssenatorin und SPD-Vertretern.
Zur Beruhigung trug das nicht bei. Menschen merken, wenn sie in den Augen derjenigen, die die politische und wirtschaftliche Macht haben, keine Rolle spielen.
Der Vorstand der HHLA goss noch einmal Öl ins Feuer, als er zur wirtschaftlichen Situation der HHLA erklärte, dass die HHLA dringend das Kapital von MSC benötige. Für die Beschäftigten hieß das, die HHLA ist vor der Pleite.

Der endgültige Auslöser...


war die veröffentlichte Entscheidung der ver.di-Arbeitnehmervertreter*innen im Aufsichtsrat der HHLA, dass sie dem Verkauf an MSC zugestimmt hätten.
Daraufhin war das Mass voll und die zweite Schicht legte am 06.11.2023 die Arbeit nieder. Es war eine mutige und selbstbewusste Entscheidung, in der Annahme, dass nun der Druck auf HHLA-Vorstand und den Senat, die Dinge ins Rollen bringen würden. In betrieblichen Fragen hat das in der Vergangenheit, sei es durch Mehrarbeitsboykott oder Go-Slow auch oft funktioniert. Jetzt aber fehlten alle Erfahrungen, wie die Situation einzuschätzen war und welche Forderungen die richtigen sind, um Vorstand und Senat unter Druck zu setzen. Die alleinige Forderung ,Kein Verkauf an MSC' taugt dazu nicht. Egal, wie laut sie vorgetragen wird.
Ebenfalls war den Kolleginnen und Kollegen nicht bewusst, dass nach einem Besuch des Personalvorstandes der HHLA Torben Seebold (vormals Leiter der Bundesfachgruppe Maritim bei ver.di) beim ver.di Bundesvorstand in Berlin, das Vorstandmitglied Christine Behle, offenbar in Absprache mit ihm, eine Überleitungstarifvertrag zum Verkauf der HHLA an MSC (,,MSC-Transaktin") forderte.
Entgegen dem Beschluss des ver.di Bundeskongresses und anderer ver.di Gremien ,Kein Verkauf der HHLA an MSC', verfolgte der Bundesvorstand die Abwicklung des von der Hamburger SPD-Führung beschlossenen Verkaufes.
Ohne, dass es ihnen bewusst war, sassen die Kolleginnen und Kollegen plötzlich zwischen zwei Fronten.
Dass von Seiten ihrer Gewerkschaft ver.di, ausser wortreichen Erklärungen nichts zu erwarten war, haben wohl auch die Beschäftigten des CTA (Container Terminal Altenwerder) und des CTT (Container Terminal Tollerort) gespürt. Denn beide Belegschaften beteiligten sich nicht an dem Streik. Die Kontaktversuche waren nicht erfolgreich. Allerdings haben diese beiden Belegschaften weit weniger Erfahrung in Auseinandersetzungen mit der Unternehmensleitung als die Beschäftigten am CTB (Container Terminal Burchardkai).

Wie kann es jetzt weitergehen?


Die Kolleginnen und Kollegen haben den Streik beendet, bevor er auseinanderfiel und in einer Presseerklärung ihre Forderungen gestellt.
Finanzsenator Dressel hat sich zu einem Gespräch bereit erklärt, wenn es in ver.di Räumlichkeiten unter der Verantwortung von ver.di statt findet. Und er weiß warum.

Denn ver.di schreibt auf ihrer Internetseite in aller Deutlichkeit:
HHLA-Verkauf: Wichtige Punkte durchgesetzt
Nach dem Verkauf von Anteilen der HHLA an die mächtige Reederei MSC hat ver.di die Beschäftigten in wesentlichen Punkten absichern können.
Diese müssen nun in einem Tarifvertrag festgehalten werden.


Für den ver.di Bundesvorstand ist das Thema also erledigt. Man ist also auf SPD-Linie.

Mit Genuss wurde das auf der Bürgerschaftssitzung am 08.11.2023 seitens der SPD der Opposition vorgehalten, dass ver.di als Vertretung der Beschäftigten, doch einverstanden sei.

Dass seitens der Gewerkschaft ver.di den Kolleginnen und Kollegen immer wieder in Veröffentlichungen mitgeteilt wird, man sei gegen den Verkauf ist eigentlich pervers.

Es ist auffallend, dass in der Presseerklärungen der Streikenden jede Kritik an ihrer Gewerkschaft fehlt. Es ist allerdings auch verständlich, ist es doch ihre Gewerkschaft von der sie sich Unterstützung und Sicherheit erwarten, denn sonst wären sie allein auf sich gestellt.

Wesentlich für den Abbruch des Streiks ist nicht die Repression des HHLA-Vorstandes.

Es fehlte die Erfahrung einzuschätzen, mit wem habe ich es zu tun, welche Forderungen ergeben sich daraus, die ich auch mit meinen Kräften erreichen kann und auf wen kann ich mich verlassen.

Und es fehlte der Mut, sich gegen eine Gewerkschaftsführung zu wehren, die sich hinter dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen auf die Seite des Senates und des Unternehmers geschlagen hat.

Ob und wie die der Kundgebung am Samstag, 11.11.2023 um 11:00 Uhr. auf dem Rathausmarkt neue Impulse geben kann oder nur noch einmal Enttäuschung und Wut heraus gelassen werden kann, wird sich zeigen.

Noch muss die Bürgerschaft entscheiden. Und ob der ver.di Bundesvorstand es durchhält, sich gegen die Interessen der Mitglieder durchzusetzen, darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

g.m. 09.11.2023

counselor

ZitatHHLA-STREIK - Skandalöse Repression gegen streikende Hafenarbeiter erfordert Politik der Arbeiteroffensive

Gegen den stolzen selbständigen Kampf der HHLA-Hafenarbeiter am Burchardkai in Hamburg haben Geschäftsleitung und Hamburger Senat eine beispiellose, skandalöse Repression gestartet: Nach zunächst 50 Abmahnungen sollen nun weit über 100 ausgesprochen worden sein!

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw46/streik-hamburg-hafen-abmahnung-kuendigung
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatHAMBURG - Einstieg der weltgrößten Reederei MSC in Hamburger Hafen: Letztes Wort längst noch nicht gesprochen!

Nahezu jeden Tag verkünden Hamburger Medien den aktuellen Stand des Einstiegs des MSC-Konzerns in den Hamburger Hafen; dass immer noch etliche Prozentpunkte beim Aufkauf von HHLA-Aktien fehlen. So wurde auch die Sitzung des Hamburger Senats, auf der über den Einstieg entschieden werden soll, zunächst einmal auf den Jahresanfang 2024 verschoben.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw48/einstieg-msc-hamburger-hafen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatERKLÄRUNG - Der Streik am Hamburger Hafen war kein ,,falsches Mittel", sondern genau richtig!

Unter dem Motto ,,Wir müssen über MSC reden" fand die Betriebsversammlung am 21. November bei der HHLA statt. Zu Recht sind die Kollegen sauer über die Geheimverträge zwischen Senat, HHLA und MSC. Der selbständige Streik war die richtige Antwort. Die Privatisierungspläne müssen vom Tisch!

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw48/streik-hamburger-hafen-goldrichtig
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatVERANSTALTUNG DER MLPD - "Es stand Spitz auf Knopf, dass der Streik auf den ganzen Hamburger Hafen ausgeweitet wird"

Die Diskussionsveranstaltung der MLPD Hamburg mit Reinhard Funk vom Zentralkomitee der MLPD zum selbstständigen Streik der Hamburger Hafenarbeiter war sehr aufschlussreich und brachte für die Besucherinnen und Besucher viele neue Erkenntnisse und Beurteilungen. Die Veranstaltung am 16. Dezember reihte sich ein in eine entfaltete gesellschaftliche Auseinandersetzung um den Streik, über die Rolle der MLPD dabei, zu seiner politischen Dimension und über die Konsequenzen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw52/streik-fast-ausgeweitet-auf-ganzen-hamburger-hafen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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