Das Problem ist: Die Armut hierzulande wird zum einen schöngeredet ("wir leben in einem reichen Land" => Merkel) und es wird auch von den Betroffenen bestmöglich versucht, sie zu verbergen. Armut gilt in dieser Gesellschaft als Schande, verursacht durch eigenverschuldetes Fehlverhalten. - Nicht einmal im Wahlkampf spielte die Abschaffung von Hartz-IV irgendeine Rolle. Das einzige was man in der Richtung einmal hörte, war am Anfang des Wahlkampfs (vor mittlerweile einem Jahr) die Thematisierung (durch Schulz' PR-Abteilung) vom möglichen Absturz von älteren ALG-1-Empfängern irgendwann in Hartz IV. Dem sollte durch Endlos-Weiterbildungen (gut und profitabel letztenendes nur für die ELO-Industrie) entgegengewirkt werden. Aber das Thema verschwand dann nach 2 oder 3 Wochen auch schon wieder in der Versenkung, und man hörte - ähnlich wie später bei der Bürgerversicherung - dann rein gar nichts mehr darüber. Auch nicht schade drum, weil's eben nur einer kleinen, ohnehin vergleichsweise privillegierten Minderheit innerhalb der ELO's (ALG-1-Empfänger >50 Jahre) geholfen hätte. Die Medien zusammen mit ihrem Erfinder SPD - zeigen auch kein Interesse daran, das Thema wieder einmal in den medialen Fokus zu rücken. Berichtenswert wäre es allemal, einmal zu beleuchten, wie Hartz-IV-Empfänger tagtäglich durch die unzureichenden Zuwendungen ums Überleben kämpfen müssen. Stichworte: Tafelbesuch samt Verteilungskämpfen um die vergammelten Lebensmittel, Stromsperren (zehntausende Haushalte sind dauerhaft ohne Strom), Überschuldung mit folgender Terrorisierung durch Inkassobüros, etc. etc.