Globale Rebellen

Begonnen von Kuddel, 14:09:54 Fr. 16.Juni 2017

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Kuddel

Ich habe öfter das Land verlassen und anderswo gelebt und gearbeitet.
Mir geht eine Verbundenheit mit dem "eigenen" Land völlig am Arsch vorbei.
Ich empfand es eher als Auszeichnung, wenn sich einige verschätzt haben, welche Nationalität ich habe.

In den Medien wird das Bild von globalen Dorf gefeiert, von all den hippen Menschen, die durch die Welt reisen und unterwegs ihr Geld verdienen. Kellnernd oder im Onlineoffice mit Laptop vom Cafétisch aus. Meist ist das völlig erbärmlich, was in den Medien nicht mehr thematisiert wird, weil das ja nicht mehr hip klingt.

Das globale Proletariat, auch das im IT Business, beginnt sich zu wehren. Es haben philippinische Trucker in Deutschland gestreikt gegen ihr lettisches Unternehmen, es streiken stets global gemixte Malocher auf den Baustellen der Olympischen Spiele oder Fußballweltmeisterschaften, egal ob in Rußland, Brasilien oder Katar. Eine Gruppe Deutscher hat die Arbeit in einem Callcenter in Indien aufgenommen, um die Arbeitsverhältnisse auseinanderzunehmen und darüber zu berichten.

Ich möchte an dieser Stelle einen Aufruf starten, die Arbeit in anderen Ländern als Terrain für Aufruhr und Widerstand zu sehen. Wir sollten uns weder zuhaus duckmäuserisch verhalten, noch im Ausland uns den Arbeitsverhältnissen kampflos unterwerfen.


ManOfConstantSorrow

ZitatWir sind ein Netzwerk von Kollektiven und Organisationen, in denen sich migrantische Arbeitskräfte in verschiedenen europäischen Ländern ihrer Ausbeutung widersetzen.

Unser Ziel ist es, die Kämpfe von migrantischen Arbeitskräften über nationale Grenzen und verschiedene Branchen hinweg zu verbinden.
https://migranti-org.net/de/uber-uns/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Die Globalisierung bringt globalisierte Kämpfe hervor.

Der Truckerstreik in Gräfenhausen

Die Fahrer kommen laut Berichterstatung aus Georgien, Usbekistan, Tadschikistan, Kasachstan, Kirgisien, der Türkei und den Philippinen.

Ihr Boß sitzt in Polen und der Arbeitskampf begann in Italien und der Schweiz und findet nun in Deutschland statt.

Globaler geht es kaum.

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