Frankreich aktuell

Begonnen von Kuddel, 11:59:51 Sa. 22.Juli 2017

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Kuddel


BGS

"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

counselor

ZitatWo stehen die «Gilets Jaunes»?

Ein Gespräch, vier Monate nach Beginn der Bewegung

Bernard Schmid lebt in Paris, arbeitet als Anwalt und freier Autor für verschiedene deutschsprachige Medien. Mit ihm sprach Nelli Tügel, Redakteurin der Tageszeitung neues deutschland. Im Dezember 2018 war sie in Frankreich, in Paris wie auch in der Provinz, um über die Gilets Jaunes zu berichten.

Quelle: https://www.rosalux.de/news/id/40151/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

CubanNecktie

Kann leider kein französisch, aber diese Videos/Bilder ähneln mehr und mehr einem Bürgerkrieg. Man sieht hier u.a. einen schwerverletzten Mann, dessen Fuss abgetrennt wurde oder eine auf der Straße liegenden ältere Frau am Boden liegend (ü 70) und Drecksbullen drum rum.
https://www.facebook.com/99Citoyens/
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Passwort: chefduzen.de

Rudolf Rocker

ZitatKann leider kein französisch, aber diese Videos/Bilder ähneln mehr und mehr einem Bürgerkrieg
Bürgerkrieg? Bei CADUS würden sie das einen entspannten Tag nennen!
PS: Sehr unterstützenswerte Organisation!
https://www.cadus.org/de/

Tina74

die GELBWESTEN haben keine Zukunft

die sind schon von den rechten unterwandert und ausserdem zeigt Demonstrationsverbot deutlich, was man von den Demonstranten hält

CubanNecktie

Ja, da gibts leider auch rechte Spinner - aber ich denke, dass ist nur eine kleine Minderheit - diese Gruppe ist sehr heterogen / vielschichtig

Zitat
Die heterogene Widersprüchlichkeit und Vielschichtigkeit der Gilets jaunes reicht von witzigen und intelligenten Protestformen über eine bitternotwendige Kritik am neoliberalen Plünderungsfeldzug einer solipsistischen Oligarchie und an der rasanten ökologischen Zerstörung des Planeten bis zu fragwürdigen Demo-Gewaltexzessen.

https://www.heise.de/tp/features/Worum-geht-es-eigentlich-den-Gelbwesten-4341302.html?seite=all&fbclid=IwAR1BXohiPKkqG1orekM0CpDmlJHlslPEWZr-7xUCR-hU6vgnawCDfyPsRsg

"...Sicher ist: Eine Gesellschaft aus verrohten, ignoranten Untertanen wird sich niemals ihrer Ketten entledigen. Im Gegenteil, eines Tages werden sie so fest ihre Hälse umschlingen, dass auch die heute noch besser Verdienenden nicht mehr atmen werden können...."
von Susan Bonath
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counselor

Zitat von: Tina74 am 16:56:11 Mo. 25.März 2019
die GELBWESTEN haben keine Zukunft

die sind schon von den rechten unterwandert und ausserdem zeigt Demonstrationsverbot deutlich, was man von den Demonstranten hält
Die Gelbwesten lassen sich weder durch die Hetze der französischen Regierung, noch durch Verbote oder den Einsatz des Militärs einschüchtern. Und von Rechten "unterwandert" sind sie nicht. Es nehmen Rechte an den Protesten teil, aber die stellen nicht die Mehrheit.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Tiefrot

Schätze, da hat Tina was mit den teutschen Gelbwesten-Imitaten verwechselt...
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !


Kuddel

ZitatDie französische Regierung hat für Samstag erneut ein Demonstrationsverbot für "Gelbwesten" auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysées verhängt.

Innenminister Christophe Castaner sagte am Mittwochabend bei einer Parlamentsanhörung, die geplanten Proteste seien ein Aufruf "zu neuer Gewalt". Er habe die Polizeipräfektur angewiesen, ein Versammlungsverbot auszusprechen.
https://www.n-tv.de/ticker/Regierung-verbietet-erneut-Gelbwesten-Proteste-auf-Champs-Elysees-article20933912.html

CubanNecktie

Die lassen sich nicht oder nur wenig einschüchtern - so meine Hoffnung - gerade überträgt Sputnik wieder eine Protestkundgebung.

Apropos RT und auch Sputnik, gibts noch eine andere Quelle (die weniger rechtsgerichtete Kommentatoren hat)? Unsere Medien schweigen mehrheitlich.
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Kuddel

Mehrere Perspektiven gleichzeitig:

https://youtu.be/diUiDKQEYPc

Toulouse:

https://youtu.be/jI1Pm37pNe4

Bordeaux:

https://youtu.be/jq8jVaHkupE

Paris, RT France, da hat man es nicht so mit den deutschen und Amifaschos zu tun:

https://youtu.be/-rHY_Phuyoc

Kuddel

An den Protesten dieses 20. Protest-Samstags in Folge nahmen 33 700 Menschen teil, davon 4000 in Paris, wie die AFP unter Berufung auf das französische Innenministerium mitteilte.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_85497836/protest-gegen-reformpolitik-anhaenger-der-gelbwesten-protestieren-wieder-in-frankreich.html

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

admin

Ich habe gerade eine Mail aus Paris bekommen:

Zitat...diesmal hat es einen semi-prominenten schwarzen Franzosen getroffen

... und daher wird darüber auch ziemlich prominent berichtet.

Ange wurde am Mittwoch von der Polizei angehalten, die glaubte, seine Personalien überprüfen zu müssen - wie es halt so üblich ist bei schwarzen oder arabischen Franzosen. Er wurde auf die Wache mitgenommen - und musste anschl. ins Krankenhaus eingeliegefert werden - how come -?, wo er am Fr. oder Sa starb. Seine Familie wusste tagelang nichts über seinen Verbleib.

https://fr.news.yahoo.com/justice-ange-artistes-famille-veulent-085615837.html
Übersetzung der deepl-Software:
Zitat

Ein Tod und Fragen. Am Samstag, den 30. März, packte viele Internetnutzer die Emotionen bei der Nachricht vom Tod von Angel Dibenesha, einem jungen Mann in den dreißiger Jahren. Verhaftet nach einer Polizeikontrolle am Mittwoch, 27. März, nur zwei Tage später hörte seine Familie von ihm.

Am Freitag informierte das Krankenhaus von La Pitié Salpêtrière seine Familie darüber, dass der junge Mann nach einem Herzinfarkt hirntot war und dass Ärzte dafür waren, die Behandlung einzustellen. Eine Entscheidung, die schließlich am Samstag am Ende des Tages getroffen wurde.

Die Umstände der Verhaftung des jungen Mannes und die Ereignisse zwischen seiner Kontrolle durch die Polizei und der Meldung seines Krankenhausaufenthaltes sind jedoch äußerst unklar, wie die Gemeinschaftsmedien Negro News berichten. Eine Situation, über die Hélène Sy, die Frau des Schauspielers und Aktivistin in sozialen Netzwerken für Gleichheit und soziale Gerechtigkeit, informieren wollte. 

Wie sie hatten mehrere Künstler in sozialen Netzwerken mobilisiert, um den Fall bekanntzumachen und Erklärungen über die Umstände des Todes von Ange Dibenesha zu erhalten. Mokobé, Youssoupha, die Schauspielerin Amelle Chahbi, aber auch Jok'air und Kalash haben das Keyword #JusticePourAnge auf Twitter weitergegeben.

    #JusticeForAge noch ein weiteres Drama, noch ein weiteres Unrecht, wann wird es aufhören? Eine trauernde Familie, eine Mutter, die versucht zu verstehen, was wirklich passiert ist, kondoliert der Familie, dass ihre Seele in Frieden ruht und... unterstützt Angel 
Der tägliche Rassismus von oben im Land der Menschenrechte, von liberté, égalité und fraternité.

"Justice pour ..." - Es gibt zahlreiche Komitees von Angehörigen solcher - jedoch weniger prominenter - Opfer der rassistischen Polizeigewalt, die sich v.a. in der Banlieue austobt, weitgehend unbemerkt von der franz. Öffentlichkeit. Eine Aufklärung und Strafverfolgung findet kaum statt bzw. wird rasch zugunsten der Täter abgeschlossen.

Mit den Gilets Jaunes hat sich etwas verändert: Auf einmal sind auch weiße Französinnen und Franzosen bei den Demos Opfer der Polizeigewalt geworden - und erkennen sich in denen aus der Banlieue wieder und diese in ihnen, und solidarisieren sich. Sie entdecken darüber hinaus, dass sie in mehr als einer Hinsicht von der diskriminierenden, entrechtenden, demütigenden, verächtlichen Politik des Staates betroffen sind und leisten gemeinsam Widerstand, ziehen dabei die gelbe Weste über oder auch nicht.   

Traurig, wütend und auch ein bisschen zuversichtlich,

Sophia

Kuddel

ZitatProteste der Gelbwesten:
Der französische Verfassungsrat hält das Anti-Randalier-Gesetz für unzulässig


(dpa) Der französische Verfassungsrat hat einen bedeutenden Teil des neuen Anti-Randalier-Gesetzes einkassiert, mit dem die Regierung auf die Gewalt bei den «Gelbwesten»-Protesten reagiert hatte. Eine Bestimmung, die es Regierungsbeamten erlaubt, Menschen unter bestimmten Bedingungen von der Teilnahme an Demonstrationen auszuschliessen, sei unzulässig. Mit dem Anti-Randalierer-Gesetz wollte die französische Regierung die Ausschreitungen bei den Protesten der «Gelbwesten» in den Griff bekommen.

Das Gericht ist der Auffassung, dass die Bestimmung das Recht auf kollektive Meinungsäusserung in einer Weise verletzt, die «nicht angemessen, notwendig und verhältnismässig» ist. (...)
https://www.nzz.ch/international/proteste-der-gelbwesten-der-franzoesische-verfassungsrat-haelt-das-anti-randalier-gesetz-fuer-unzulaessig-ld.1472898

Kuddel

ZitatIn Frankreich sind erneut viele Anhänger der "Gelbwesten" auf die Straße gegangen. Offizielle Teilnehmerzahlen für diesen 21. Protest-Samstag in Folge lagen zunächst nicht vor. Nach schweren Ausschreitungen in Paris vor drei Wochen galten in der Hauptstadt erneut stellenweise Demonstrationsverbote.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/-gelbwesten--demos-wieder-proteste-in-frankreich-100.html

Kuddel

Appell der 2. Versammlung der Versammlungen in Saint Nazaire vom 7. April 2019

ZitatWir, Gelbwesten aus lokalen Versammlungen, am 5., 6., und 7. April in Saint-Nazaire versammelt, appellieren an das gesamte Volk. Nach der ersten Versammlung der Versammlungen in Commercy führen etwa 200 anwesende Delegationen ihren Kampf gegen liberalen Extremismus, für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit fort.

Trotz der repressiven Eskalation der Regierung, der Anhäufung von Gesetzen, die unsere Lebensbedingungen verschlechtern, unsere Rechte und Freiheiten zerstören, verwurzeln sich die Proteste, um das System, das von Macron verkörpert wird, zu verändern. Als einzige Antwort an die Gelbwesten-Bewegung und an die anderen kämpferischen Proteste gerät die Regierung in Panik und setzt eine autoritäre Wende entgegen. Seit fünf Monaten debattieren wir überall in Frankreich, auf den Kreisverkehren, Parkplätzen, Plätzen, Maut-Stationen, in den Demonstrationen und bei den Versammlungen, und wir kämpfen weiter gegen alle Formen der Ungleichheit und Ungerechtigkeit, und für Solidarität und Würde.

Wir fordern die Erhöhung der Löhne, der Renten und der Sozialleistungen zur Sicherung des Mindesteinkommens, sowie öffentliche Dienste für alle. Unsere Solidaritäten in Kämpfen adressieren wir besonders an die neun Millionen Personen, die unter der Armutsgrenze leben. Des Klimanotstands bewusst behaupten wir: Ende der Welt, Ende des Monats, gleiche Logik, gleicher Kampf.

Der Farce der großen Debatten und einer nicht-repräsentativen Regierung im Dienst einer privilegierten Minderheit gegenüber setzen wir die neuen Formen einer direkten Demokratie ein.

Das heißt konkret, wir erkennen, dass die Versammlung der Versammlungen Vorschläge aus lokalen Versammlungen erhalten und Leitlinien abgeben kann, wie die erste Versammlung der Versammlungen in Commercy es gemacht hat. Diese Leitlinien werden dann systematisch in den Ortsgruppen abgestimmt. Die Versammlung der Versammlungen bekräftigt ihre Unabhängigkeit den politischen Parteien und Gewerkschaften gegenüber und erkennt keinen selbstproklamierten Anführer an.

Wir haben alle drei Tage lang im Plenum und in thematischen Gruppen debattiert, Vorschläge für unsere Forderungen, Aktionen, Kommunikations- und Koordinierungsmittel ausgearbeitet. Wir wollen von Dauer sein und beschließen, eine neue Versammlung der Versammlungen im Juni zu organisieren.

Um das Kräfteverhältnis zu verstärken und die Bürger in Schlachtordnung gegen dieses System aufzustellen, ruft die Versammlung der Versammlungen zu Aktionen auf, deren Kalender demnächst auf eine digitale Plattform veröffentlicht sein wird.

Die Versammlung der Versammlungen ruft dazu auf, die souveränen Bürgerversammlungen zu verstärken und zu verbreiten, und Neue zu schaffen. Wir fordern alle Gelbwesten dazu auf, diesen Aufruf und die Schlussfolgerungen unserer Vollversammlung zu verbreiten. Die Ergebnisse der Diskussionen, die im Plenum geführt wurden, werden zu den Aktionen und Überlegungen der Versammlungen beitragen.

Wir setzen mehrere Aufrufe in die Welt – zu den Europawahlen, zu den lokalen Bürgerversammlungen, gegen Repression, und für die Aufhebung der Strafen gegen gefangene und verurteilte Gelbwesten. Es scheint uns nötig, uns einen Zeitraum von drei Wochen zu nehmen, um die gesamten Gelbwesten zu mobilisieren und diejenigen zu überzeugen, die es noch nicht sind. Wir rufen zu einer gelben Aktionswoche ab den 1. Mai auf.

Wir laden all diejenigen, die der Inbeschlagnahme des Lebenden ein Ende setzen wollen, dazu ein, den Konflikt mit dem aktuellen System zu akzeptieren, um gemeinsam, mit allen nötigen Mitteln, eine neue soziale und umweltfreundliche Volksbewegung zu schaffen. Die Vermehrung der aktuellen Kämpfe fordert uns dazu auf, die Aktionseinheit zu suchen.

Wir rufen auf, gemeinsam auf allen Ebenen des Territoriums zu kämpfen, um die Erfüllung unserer sozialen, steuerlichen, ökologischen und demokratischen Forderungen zu erringen. Wir sind davon bewusst, dass wir ein globales System bekämpfen müssen, und gehen davon aus, dass wir aus dem Kapitalismus austreten müssen. So bauen wir dieses ,,alle zusammen" auf – die Parole, die wir ausrufen, und die alles möglich macht. Wir bauen alle zusammen auf allen Ebenen des Territoriums. Schaut uns nicht zu, reiht euch ein. Die Macht des Volkes, von dem Volk, für das Volk."

Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatNeue Gewalt bei "Gelbwesten"-Protesten

Bei neuen Protesten der "Gelbwesten"-Bewegung ist es in der südwestfranzösischen Stadt Toulouse zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen.

Die Polizei setzte Tränengas ein, um ein Demonstrationszug am Betreten der Innenstadt zu hindern, wie AFP-Reporter berichteten. Ein Bauwagen und ein Kleinlaster wurden in Brand gesetzt. Es habe Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit.

In Paris und anderen Städten blieben die Proteste weitgehend ruhig, die Polizei meldete aber 15 vorübergehende Festnahmen und 5885 Personen- und Fahrzeugkontrollen in Paris. Die Proteste richteten sich auch gegen ein neues Gesetz, das der Polizei mehr Durchgriffsrechte im Umfeld von Demonstrationen verleiht. Es beinhaltet ein Vermummungsverbot mit Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr für Personen, die bei Demonstrationen ohne einen legitimen Grund ihrer Gesichter verhüllen.
https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-gelbwesten-129.html

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatWir fordern die Erhöhung der Löhne, der Renten und der Sozialleistungen zur Sicherung des Mindesteinkommens, sowie öffentliche Dienste für alle. Unsere Solidaritäten in Kämpfen adressieren wir besonders an die neun Millionen Personen, die unter der Armutsgrenze leben. Des Klimanotstands bewusst behaupten wir: Ende der Welt, Ende des Monats, gleiche Logik, gleicher Kampf.
...
Wir rufen auf, gemeinsam auf allen Ebenen des Territoriums zu kämpfen, um die Erfüllung unserer sozialen, steuerlichen, ökologischen und demokratischen Forderungen zu erringen. Wir sind davon bewusst, dass wir ein globales System bekämpfen müssen, und gehen davon aus, dass wir aus dem Kapitalismus austreten müssen. So bauen wir dieses ,,alle zusammen" auf...

Ich bin beeindruckt. Es wird nicht nur über einen Mißstand geschimpft, es werden Zusammenhänge aufgezeigt.

Die Radikalität der Forderungen liegt darin, daß man nicht nur auf Probleme hinweist, sondern deren Lösung erreichen will und bereit ist, sich mit den Ursachen auseinanderzusetzen und den Kampf aufzunehmen. Es sind keine Forderungen aus einem (linken) Elfenbeinturm, sondern aus einer realen Bewegung mit einer breiten Basis heraus.

Kuddel

Hierzulande versucht man sie einfach totzuschweigen.

Bestenfalls veröffentlicht man so etwas:
ZitatSchwache Beteiligung an Gelbwesten-Protest
In ihrer 22. Woche haben die Demonstrationen der französischen Gelbwesten keinen großen Zulauf mehr. Toulouse war das Zentrum der Proteste – und der Gewalt.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-04/frankreich-gelbwesten-proteste-toulouse

In dem Bericht steht auch: "Landesweit waren es insgesamt 31.000 Demonstranten – etwas mehr als eine Woche zuvor".

Kuddel

P.S.: Mit "etwas mehr als eine Woche zuvor" ist ein Plus von rund 40% gemeint (22.300 letzte Woche).

Troll

Es soll ausgesessen werden, nicht angenommene Alibi-Zugeständnisse von Macron sollen die Unvernünftigkeit der Gelbwesten aufzeigen, nicht Kompromissfähig. Das es nicht um 1 % hoch oder runter von irgend etwas geht will man immer noch nicht wahrhaben bzw. akzeptieren, es kann gar keinen Kompromiss aus Macrons Gedankenwelt geben der für die Gelbwesten akzeptabel wäre.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

counselor

Auch 31000 sind zu wenig. Macron wird die Proteste aussitzen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Frieden2001

Macron wird wahrscheinlich durch den Brand von Notre Dame und seiner eben sehr emotional (und widerlich pathetisch) gehaltenen Ansprache wieder gewaltigen Zulauf bekommen. Ich finde die Kirche als Gebäude wunderschön, mit der Kirche als Institution halte ich es aber nicht. Mal schauen, ob er jetzt noch rigoroser gegen die Gelbwesten vorgeht, oder ob man jetzt - die breite Bevölkerung - erst recht müde wird, was das Thema betrifft.

Tiefrot

Das würde mich etwas wundern.
Auch in Frankreich sind Religion und Alltag zwei Sachen.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Frieden2001

Ich habe das Gefühl, Macron sitzt das Ganze nur aus. Bis jetzt scheinen ihn die Proteste nicht großartig zu jucken. Dieses Aussitzen ist ja mittlerweile groß in Mode, bei fast allen Politikern. Merkel hat das ja zur Perfektion getrieben. Macron führt das Gelernte nur fort.

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