Frankreich aktuell

Begonnen von Kuddel, 11:59:51 Sa. 22.Juli 2017

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

counselor

ZitatParis - ,,Tous ensemble, tous ensemble, on va gagner!"

Alle zusammen, alle zusammen, dann wird man siegen – das war das Motto des 19. April in Paris.

Während der französische Ministerpräsident Emmanuel Macron in Berlin bei Frau Merkel weilte, um mit ihr seine imperialistischen Europapläne abzustimmen, zeigten die französischen Arbeiter und Arbeiterinnen, Studierende und Angestellte des Öffentlichen Dienstes in den Straßen von Paris, dass sie Macrons reaktionäre Pläne für ein "modernes Frankreich" ablehnen. Es sind Privatisierungspläne, u.a. der Bahn, weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten, Lohn- und Gehaltskürzungen, ein neues Hochschulgesetz, das Arbeiterkindern den Zugang zum Studium noch weiter erschwert und anderes mehr, wogegen die Menschen Sturm laufen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw16/tous-ensemble-tous-ensemble-on-va-gagner
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatTeilnahme am ersten berufsgruppenübergreifenden Protesttag (19. April): durchwachsen – Die CGT-Eisenbahner überlegt, nun andere Saiten aufzuziehen und das bisherige Korsett des Streikkalenders zu durchbrechen – Bahngewerkschaften brechen Gespräche mit der Transportministerin ab und verlangen, eine Etage höher empfangen zu werden – Die CGT im Energiesektor droht mit gezielten Stromsperren – Mobilisierungsversuch auch in den Pariser Nahverkehrsbetrieben (RATP); doch am gestrigen Tag ohne spürbare Auswirkungen auf den Verkehr – Studierendenprotest: Examina in Nanterre mussten verschoben werden, Fakultät von Tolbiac wurde am Freitag früh geräumt – Nächste berufsgruppenübergreifende Termine: 1. Mai und Samstag, der 05. Mai – Unterdessen sorgt die CFDT sich vor allem um Eines: dass der Transportstreik nur ja nicht ihren anstehenden Gewerkschaftstag beeinträchtigt...
http://www.labournet.de/?p=130859

Kuddel

ZitatUnmut gegen Macron wächst

Viele trugen Schilder mit "Stop Macron". Denn die Party für den Präsidenten ist nicht nett gemeint. Anlässlich des ersten Jahrestags der Wahl Emmanuel Macrons sehen viele nur einen Weg, ihren Unmut über seine Politik loszuwerden: indem sie auf die Straße gehen. "Was hat er beschlossen? Dass die Entscheidung, den Anteil am Atomstrom zu halbieren, rückgängig gemacht wird", hieß es auf der Demo.

Geschützt von 2000 Sicherheitskräften marschierten 40.000 Teilnehmer, darunter Studierende, die die Studienreform ablehnen, medizinisches Personal und viele, die im öffentlichen Dienst arbeiten. Sie werfen Macron einen Sozialstaats-Streich vor. Das Hauptargument gegen den Präsidenten lautet jedoch: Er mache Politik für Reiche, ja Superreiche. Das hatte jüngst sogar Macrons Amtsvorgänger Hollande gestichelt.

Die Anhänger des Unbeugsamen Frankreich befürchten, Macron, den sie als "Président des Riches", Präsident der Reichen, schmähen, wolle Frankreich um jeden Preis privatisieren und den Sozialstaat zerschlagen, unter anderem mit seiner Eisenbahnreform. Die nächste Demo der Macron-Gegner ist auch schon geplant. Am 26. Mai wollen dann auch die Gewerkschaften mit dem Unbeugsamen Frankreich gemeinsam in einem "großen Marsch" auf die Straße gehen.
https://www.tagesschau.de/ausland/proteste-gegen-macron-101.html

Es gibt wohl unterschiedliche Techniken Demonstranten zu zählen:
ZitatNach Angaben der Polizei nahmen an dem Protestmarsch am Samstag 40.000 Menschen teil. Die Linkspartei La France Insoumise ("Das unbeugsame Frankreich"), die die Demonstration unterstützte, sprach sogar von 160.000 Teilnehmern.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/tausende-franzosen-demonstrieren-gegen-macron-100.html

Die Tagesschau zog es vor, allein die Polizeiangaben zu nennen.

Hartzhetzer

Auch viele kleine Brennpunkte können ein Feuer entfachen

«Convergences des luttes» in Frankreich

Pünktlich zum 147. Jubiläum der Pariser Kommune und 50 Jahre nach den legendären Mairevolten wird der französische Staat von kleinen, oft noch eher unorganisierten, aber trotzdem schmerzhaften Angriffen heimgesucht.



ZitatDieser Artikel wird keine gewagten Zukunftsszenarien über den Verlauf der unterschiedlichen Proteste und Bewegungen aufstellen. Die kommenden Zeilen sollen einen Überblick über die Vielfalt der Brennpunkte verschaffen und aufzeigen, wo und wie sie zusammenhängen:

Sie finden wieder vermehrt statt, jene Aktionen, welche die Medien gerne als Saubannerzüge bezeichnen, aber für die freiheitlichen Kräfte Momente des Ausbruchs und Mittel für Ausdruck und Mobilisierung sind. So zum Beispiel am 18. März, als eine kleine Sauvage laut und unbequem durch die Strassen von Paris zog und «Vive la Commune!» durch die Strassen Ménilmontants hallte. Ähnliches ereignete sich am 20. April, als rund tausend wütende Menschen als Reaktion auf die gewaltsame Räumung der besetzten Pariser Universität Tolbiac durch das 13. Arrondissement von Paris zogen, Barrikaden bauten und Container anzündeten.

Weiterlesen:
http://www.untergrund-blättle.ch/politik/europa/frankreich_reformen_widerstand_4747.html
Die Nazis vollzogen auf ihre Weise, was die Sozialdemokratie sich immer erträumt hatte: eine »ordentliche Revolution«, in der alles ganz anders wird, damit alles so bleiben kann, wie es ist.

Zitat Schwarzbuch Kapitalismus Seite 278

counselor

ZitatFrankreich - Seit über fünf Wochen anhaltende Massenkämpfe

Über einen Monat dauern Massenkämpfe und Massenstreiks in Frankreich nun schon an: Mit Verbissenheit streiken die Beschäftigten gegen die von der Macron-Regierung geplante Zerschlagung des Beamtenstatus im Zusammenhang mit der weitere Privatisierung der Bahn.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw20/frankreich-seit-ueber-fuenf-wochen-anhaltende-massenkaempfe
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatPolizei erschießt jungen Mann :
Schwere Unruhen in Nantes



Molotowcocktails, brennende Autos und Gewalt. Die Lage in der französischen Stadt Nantes ist laut zuständigem Staatsanwalt ,,sehr unruhig und unübersichtlich". Auslöser war eine Routinekontrolle.

In der westfranzösischen Stadt Nantes ist es am Dienstagabend nach der Tötung eines jungen Mannes durch die Polizei zu Zusammenstößen gekommen. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, gab es Auseinandersetzungen zwischen Beamten und mit Molotowcocktails bewaffneten Jugendlichen. Die Unruhen betrafen mehrere als Brennpunkte geltende Stadtteile. Autos wurden angezündet und ein Einkaufszentrum teilweise in Brand gesteckt.

Der Staatsanwalt von Nantes, Pierre Sennès, beschrieb die Lage am späten Abend als ,,sehr unruhig und unübersichtlich". Zur Verstärkung wurden weitere Polizeikräfte erwartet. Ein Bewohner von Nantes sagte AFP, er habe ,,Detonationen" gehört. ,,Es hat überall gebrannt, sie waren dabei, alles kaputt zu machen."

Zuvor am Abend war laut Polizei ein junger Mann im Alter von 22 Jahren wegen einer Ordnungswidrigkeit bei einer Fahrzeugkontrolle gestoppt worden. Bei der Kontrolle habe er ,,so getan, als wolle er aus dem Fahrzeug aussteigen", und sei dann ,,gegen einen Polizeibeamten gefahren", sagte der örtliche Polizeidirektor Jean-Christophe Bertrand. Der Beamte sei leicht am Knie verletzt worden, ein weiterer Beamter habe daraufhin geschossen und den jungen Mann getroffen, der ,,leider gestorben" sei.

Aus Polizeikreisen verlautete, der junge Mann sei an der Halsschlagader getroffen worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Laut Staatsanwaltschaft werden derzeit die ,,Umstände untersucht, unter denen der Polizist Gebrauch von seiner Schusswaffe machte".
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/unruhen-in-nantes-franzoesische-polizei-erschiesst-jungen-mann-15673675.html

Kuddel

ZitatExplosives Gemisch in Frankreich

Der Fall des erschossenen Autofahrers in Nantes erinnert an andere Vorfälle in Frankreich und damit an ungelöste Probleme des Landes.  




Zunächst ist der gewaltsame Tot eines Autofahrers im westfranzösischen Nantes tragisch. Die trauernden und wütenden Angehörige fordern zurecht, dass die Verantwortlichen den Vorgang bei einer Kontrolle lückenlos aufklären, so wie es Bürgermeisterin Johanna Rollandes versprochen hat.
Doch das wird nicht genügen. Die Krawalle erinnern an andere Fälle in Frankreich.

Seit Ende der Siebzigerjahre kommt es in Frankreich vor allem in Vorstädten immer wieder zu Ausschreitungen, die 2005 eskalierten und lange andauerten. Keine Regierung hat es bislang geschafft, die sozialen Konflikte dahinter zu lösen, das explosive Gemisch aus Arbeitslosigkeit, Ausgrenzung, fehlender Integration und Rassismus zu entschärfen.

Präsident Emmanuel Macron versucht es derzeit mit Prämien für Arbeitgeber, die Menschen aus benachteiligten Stadtteilen unbefristet einstellt. Außerdem will Macron eine ,,Polizei der alltäglichen Sicherheit" aufbauen, die sich in schwierigen Vierteln besser um die Sorgen der Bürger kümmert. Mehr Polizei hat aber bislang nicht geholfen.  
http://www.fr.de/politik/meinung/kommentare/nantes-explosives-gemisch-in-frankreich-a-1538512

Fritz Linow

Streikende Beschäftigte beim Hotel ParkHyatt werden von Sicherheitsleuten angegriffen und von der Polizei gewaltsam vertrieben (mit kleinem Video):
https://twitter.com/contre_capital/status/1051020549953114112

Seit dem 25. Sept befinden sich die teilweise bei Subunternehmen angestellten Reinigungs- und Servicekräfte des Luxushotels #ParkHyatt in #Paris im Streik. Sie fordern mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.

Die Streikenden beim #ParkHyatt in #Paris erklärten sich entschlossen, den Streik wenn notwendig, auch bis zum Ende des Jahres fortzusetzen. Sie fordern auch eine direkte Anstellung bei der Luxushotelkette.

https://twitter.com/sebastianlotzer/status/1051423713034465281

Fritz Linow

ZitatBelgien und Frankreich: Protestaktion mit Straßenblockaden – 17. November 2018
In Belgien und Frankreich manifestiert sich die Empörung der Bevölkerung über die seit Wochen steigenden Benzinpreise in einer Protestaktion am Samstag, 17.November 2018.
Die Bewegung ,,gilets jaunes" (gelbe Warnwesten) ruft dazu auf, an diesem Tag zahlreiche Straßen in Belgien und Frankreich zu blockieren. Bislang sind mehr als 500 Straßensperren geplant.
Eine Übersichtskarte ist hier (externer Link; Quelle: The Local) abrufbar.
https://www.derbusinesstravel.com/belgien-und-frankreich-protestaktion-mit-strassenblockaden-17-november-2018/

,,gilets jaunes": Noch nie gehört davon.
Nur hier:
ZitatDie Regierung will mit der höheren Besteuerung von Kraftstoff gegen die Luftverschmutzung im Land ankämpfen. Präsident Emmanuel Macron zufolge gehen die höheren Preise an der Tankstelle zum größten Teil auf den gestiegenen Ölpreis zurück. Gegen die Steuererhöhung hat sich unter dem Obergriff «Gilets Jaunes» (dt.:«Gelbe Westen») ein landesweiter Protest formiert. Der Begriff geht auf die gelben Warnwesten zurück, die französische Autofahrer immer dabeihaben müssen. Die «Gelben Westen» haben Autofahrer zu landesweiten Straßenblockaden am Samstag aufgerufen.
https://www.greenpeace-magazin.de/ticker/franzoesische-regierung-haelt-steuererhoehungen-fest-protest
ZitatProteste gegen massiven Preisanstieg bei Diesel in Frankreich

In ganz Frankreich planen Autofahrer Straßenblockaden für das kommende Wochenende, um gegen den starken Anstieg bei Spritpreisen zu protestieren. Nächstes Jahr will Paris die Steuern auf Diesel und Benzin angleichen. (...)
https://industriemagazin.at/a/proteste-gegen-massiven-preisanstieg-bei-diesel-in-frankreich

Irgend so ein "Freie Fahrt für freie Bürger" Kram oder mehr?

Kuddel

ZitatIrgend so ein "Freie Fahrt für freie Bürger" Kram oder mehr?

Klar, mich nervt sowas erst einmal auch.
Aber die Menschen organisieren sich oftmals anders als Linke es erwarten.
Und ich denke, sie haben hier auch guten Grund dazu. Der Arbeitsmarkt ist heute voll flexiblilisiert. Die Malocher müssen mobil sein. Heerscharen von Pendlern. Leiharbeiter ohne Ende. Berufskraftfahrer sind in Frankreich mehrheitlich selbstfahrende Unternehmer. Die Spritkosten gehen von ihren Löhnen, bzw. Einnahmen gleich wieder ab. Sie empfinden es als Lohnraub. Das ist erst einmal ein eindeutiger Sozialer Protest.
In wie weit die interne Diskussion der Beteiligten, deren Flugblätter und Stellungnahmen weitere politische Zusammenhänge thematisieren, kann ich nicht beurteilen.

Fritz Linow

Zitat16.11.18
Proteste in Frankreich Zwei Euro pro Liter Benzin - Wut über Macrons C02-Abgabe

Sie nennen es "Operation Schnecke": In Frankreich wollen wütende Autofahrer den Verkehr lahmlegen, aus Protest gegen steigende Steuern auf Diesel und Benzin.(...)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/frankreich-zwei-euro-fuer-den-liter-benzin-co2-abgabe-loest-proteste-aus-a-1238749.html

Zitat16.11.18
Frankreich: Soziale Proteste diesmal eher von Rechts

Unser Frankreichkorrespondent Bernard Schmid berichtet über die Protestbewegung gegen höhere Steuern auf Benzin und vorallem Diesel. Am Samstag sind Demonstrationen und Blockaden geplant.
https://www.freie-radios.net/92098

Zitat16.11.18
Macron und sein Problem mit den ,,gelben Westen" – Frankreich am Scheideweg
https://www.nachdenkseiten.de/?p=47247

Kuddel

Ich habe auch mitgekriegt, daß es bei den Protesten einen unangenehmen Beigeschmack gibt.
Das ist wohl die Folge, wenn Linke nicht dort vor Ort sind, wo es aus sozialen Gründen politisch gährt.

Es erinnert mich an die "Protestbewegung der Mistgabeln" in Italien. Er begann auch als Basisbewegung gegen die Kraftstoffpreise. Es waren LKW Fahrer, Fischer und Bauern, die gemeinsam auf die Straße gingen. Es schwappte vom äußersten Süden über das ganze Land, andere Berufsgruppen schlossen sich an, Autobahnkreuze wurden blockiert und Fiat mußt die Produktion für einige Zeit einstellen.

Es war eine spontane Basisbewegung, die jenseits linker Strukturen entstand. In ihr gab es auch befrememdliche und unangenehme Momente. Es gab in Süditalien vereinzelt Zusammenarbeit mit der Mafia und es wurde beobachtet, wie Nazis sich unter die Protestierenden gemischt haben. Die Linken kamen nicht darüber hinweg, daß sie nicht gefragt worden sind und daß sie kaum eine Rolle in diesem Protest spielten. Sie schossen sich auf die Ausrutscher in den Protesten ein und distanzierten sich dann insgesamt von dem Basisprotest.

Später erkannte man das als großen Fehler. Etwa ein Jahr danach rollte die nächste Protestwelle der Mitgabeln übers Land. Da distanzierte man sich nicht mehr. Die Faschos waren aber weitaus besser vorbereitet. Ihnen gelang es an vielen Orten, den Protesten ihren Stempel aufzudrücken. Demozüge voller Nationalflaggen. Vereinzelt wirkte es gar wie eine faschistische Erhebung. Es war gruselig.

Das wiederum erinnert mich an die Maidan Proteste in der Ukraine. Die begannen auch als soziale Protest, an dem sich auch Linke beteiligten. Die Faschisten waren jedoch wirklich vorbereitet und ihnen gelang es mit aller Gewalt, auch mit Waffengewalt, den Sozialen Protest in eine rechte Erhebung umzumünzen.

Wir sollten uns auch einmal Gedanken darüber machen, wenn sich irgendwo soziale Unruhen entwickeln, wie wir ihnen mit den besseren Argumenten eine brauchbare Richtung geben, bevor die Rechten das Ruder an sich reißen können. Wir sollten uns überlegen, wie es möglich ist, daß verzweifelte Menschen machmal den Rechten mehr Vertrauen entgegenbringen als den Linken. Es könnte an der herablassenden Art liegen, mit der sie von Linken behandelt worden sind.

Fritz Linow

An die Mistgabeln hatte ich auch gedacht. Bleibt abzuwarten, wie es sich in Frankreich entwickelt. Es beteiligen sich ja auch welche aus dem linken Spektrum daran.
ZitatWir sollten uns überlegen, wie es möglich ist, daß verzweifelte Menschen machmal den Rechten mehr Vertrauen entgegenbringen als den Linken. Es könnte an der herablassenden Art liegen, mit der sie von Linken behandelt worden sind.
Es liegt an der herablassenden Art, es liegt.

Kuddel

Es greift sicherlich zu kurz, wenn man die Proteste auf "freie Fahrt für freie Bürger" und "Proteste gegen Umweltmaßnahmen" reduziert.
Gestern gab es eine gute Radipeortage. Sie beschrieb die Voraussetzung etwa so: Die Mieten sind in den Städten derart explodiert, daß die nicht so wohlhabenden aufs Land flüchten mußten. Die neoliberale Poltik hat jedoch die Infrastruktur auf dem Land zerstört. Er fahren kaum noch Busse. Die Tante Emma-Läden sind ebenso verschwunden, wie Postfilialen, Büchereien,Schulen, Ärzte. All das kann man nur mit dem eigenen PKW erreichen. So ist es völlig normal täglich 50km zu fahren. Die finanziell gebeutelten Menschen sehen jetzt, daß ihnen wieder in die Tasche gegriffen werden soll.

Es wurde auch gesagt, es sei ungewöhnlich, daß ein Massenprotest nicht von den Gewerkschaften oder politischen Parteien oder Organisationen organisiert worden ist.

SPON schreibt heute:
ZitatDie Unterschicht in Frankreich begehrt auf gegen die Politik von Emmanuel Macron, den sie für einen Präsidenten der Reichen halten. Ihre Wut ist unorganisiert, radikal - und ein unkalkulierbarer politischer Gegner.

Mehr als 280.000 Menschen, meldet am Abend das französische Innenministerium, haben den ganzen Tag lang an Straßenkreuzungen, Autobahnzahlstellen und anderen Verkehrsknotenpunkten demonstriert.

Ihr häufigster Ruf an diesem Tag: "Macron, tritt zurück!" Doch damit ist die neue Bürgerbewegung nicht exakt beschrieben. Das hier ist etwas anderes. Auf den Straßen scheint sich ein neues Bewusstsein der Unterschichten und der unteren Mittelschicht zu spiegeln. Eines, das noch unerprobte demokratische Organisationsformen sucht. Wogegen genau protestiert wird, ist nicht ganz klar. Doch es geht um weit mehr als um eine höhere Spritsteuer.

Etwa 3000 Straßenblockaden fanden statt. Dabei rauchte man viel, zündete Feuer an oder sonnte sich - wie auf der Autobahn von Nizza.

Doch die Gelbwesten sind ihm von nun an auf den Fersen, sie können zu seinem entscheidenden politischen Gegner heranwachsen. Schon hängt Macron der Spitzname "Präsident der Reichen" an, seitdem er nicht nur die Benzinsteuern erhöhte, sondern auch Vermögensteuern und Gewinnsteuern für Unternehmen beschnitt. Was vor allem Wohlhabende begünstigt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-emmanuel-macrons-soll-wegen-benzinsteuer-zuruecktreten-a-1239052.html

Kuddel

Es ist scheinbar recht heftig, was in Frankreich abgeht.
Es ist ekelig, mit welcher Selbstverständlichkeit das Schmierblatt taz links und rechts in einem Atemzug nennt.

ZitatLinke wie Rechte instrumentalisieren den Protest

Marine Le Pens Partei ist ebenso wie andere, auch die linke ,,France insoumise" von Jean-Luc Mélenchon, auf den Protestzug aufgesprungen. Die SprecherInnen der Opposition von rechts und links versuchen, diesen ,,Volkszorn" gegen die derzeitige Staatsführung zu instrumentalisieren. Die Ini­tiatoren der Bewegung sind sie nicht.
https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5548507&s=frankreich/

ZitatEine Tote, viele Verletzte und Festnahmen - die Proteste in Frankreich gegen höhere Benzinsteuern waren heftig. Die Regierung Macron zeigt sich aber unbeeindruckt: An den geplanten Steuererhöhungen hält sie fest.



Mit Straßenblockaden legten die Gelbwesten mancherorts den Verkehr lahm. Es kam zu vielen Unfällen, als Autofahrer versuchten, ihre Wagen durch die Sperrungen zu steuern. Eine Frau starb. Die Zahl der Verletzten stieg auf 409. 14 von ihnen erlitten nach Angaben des Ministers schwere Verletzungen.

Die Proteste waren ungewöhnlich, weil sie weder von Gewerkschaften noch von Parteien offiziell unterstützt worden waren.

Innenminister Christophe Castaner beschrieb die Lage als unruhig. Während der Demonstrationen sei es zu Aggressionen, körperlichen Auseinandersetzungen und Messerstechereien gekommen, einige davon unter den Demonstrierenden. 157 Menschen wurden festgenommen.
https://www.tagesschau.de/ausland/proteste-frankreich-121.html

Ein Toter, überfahren von einer Frau, die sich von den Blockierern nicht aufhalten lassen wollte. Messerstechereien unter den Demonstrierenden?
Ich muß an einen LKW Streik vor einigen Jahren in Italien denken. Auf den Parkplätzen wurde deutschen LKW die Luft aus den Reifen gelassen, da deutsche Fahrer die Bedeutung eines Streiks meist nicht verstehen.  Eine Deutsche Fahrerin wollte einen solchen Parkplatz noch schnell verlassen und überrollte dabei einen Streikposten. Er starb.

Es ist extrem wichtig, daß die Linken sich nicht distanzieren, daß sie mit vor Ort sind und sich an den Diskussionen beteiligen!

Ich muß auch an die Dieseldemos denken, die vor 10 Jahren in Süddeutschland stattfinden. Es war zur Wirtschaftskrise 2008, als dann die Dieselpreise anzogen, kam es zu den seit dem nicht mehr errichten Truckerprotesten mit bis zu 800 teilnehmenden Trucks. Die Stimmung war nicht schlecht. Es solidarisierten sich Taxifahrer und Landwirte. Es entstand in Selbstorganisation. Zentral in der Geschichte das offene Micro, wo jeder sich zu Wort melden konnte. Da spiegelte sich die Wut der Fahrer wieder, wie ihre politische Unerfahrenheit. Einige äußerten sich auch rassistisch. Insgesamt war es aber nicht schlecht. Die Trucker wußten mit ihrer Macht nichts anzufangen und legten dann die Zügel in die Hand eines pensionierten Autobahnbullen, der ein guter Redner war und organisatorisches Geschick bewies. Er kümmerte sich um die Pressearbeit, er übernahm die politische Führung und versuchte unliebsamen Stimmen das Maul zu verbieten und ging dann auch juristisch gegen jeden vor, der ihm nicht in den Kram paßte. Es gab vor Ort keine politisch erfahrenen Menschen, die die Machübernahme (Machtübergabe) von (an) den/m Bullen hätte verhindern können. Das war das Ende der Protestbewegung.

tleary

Das ist halt der Unterschied zwischen deutscher und framzösischer Arbeiterklasse: In FR wird wegen 10 Cent Steuererhöhung auf den Sprit das Land in Flammen gesetzt. In D wurde der halbe Sozialstaat vor 10 Jahren nahezu geräuschlos (nur lauer Protest über ein paar Wochen hinweg) demontiert.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

Was mich bei den Franzosen bewundert, das sie irgendwie "anders" mit ihren
Ängsten umgehen, die bei solch Situationen auftauchen. Ob sie sich anbei mit
den Erfahrungen ihrer Revolution stärken ? Ich kann es nicht bewerten, woher
sie ihren Mum schöpfen.
Bei dieser Auseinandersetzung sind ja die meisten Einwohner betroffen und
meines Erachten die "kritische Masse" überschritten. Macron hat die Büchse
der Pandorra geöffnet..

Ob in D bei so einer Spritsteuererhöhung so relativ ruhig bleiben würde, wie
es gegen H4 war, glaube ich weniger. Betroffenne warten darauf, das andere
die Steine ins Rollen bringen und wenn die Steine "endlich" rollen, schließen
sich andere an, die sich die Verantwortung von Organisatoren nicht zutrauen.

Fängt in D ja schon beim einfachen Infotisch an, wo der Anmelder für alles
haftbar gemacht wird, falls es anders kommt wie "staatlich vorgesehen".

Nu hat das in Frankreich eine Eigendynamik angenommen, die beweißt, das
die Gemeinsamkeit stärker ist. Ich nehme an, das Macron die Spritsteuer-
erhöhung zurück nimmt (muss).

Lass Dich nicht verhartzen !

dagobert

Zitat von: Onkel Tom am 02:35:16 Di. 20.November 2018Ob in D bei so einer Spritsteuererhöhung so relativ ruhig bleiben würde, wie es gegen H4 war, glaube ich weniger.
Denk mal an die Einführung der "Ökosteuer" von 20 Jahren, dann weißt du was passiert.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

tleary

Zitat von: dagobert am 05:21:25 Di. 20.November 2018
Denk mal an die Einführung der "Ökosteuer" von 20 Jahren, dann weißt du was passiert.
Eben! Es passierte damals rein gar nix, weil es den Leuten damals als "gute Tat" und nötig in Sachen Umweltschutz von Rot-Grün verkauft wurde.
Genauso war es dann ein paar Jahre später mit Hartz-IV, das auch als wirtschaftliche Notwendigkeit verkauft wurde. Eine CDU-Regierung hätte das auch nie so leicht nach unten durchsetzen können, wie eine mit noch linkem Anstrich. - Die SPD hat nun aus Sicht des Kapitals ihren Zweck erfüllt, und kann in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwinden. Was ihre Protagonisten wie Nahles, Scholz & Co. die nächsten Jahre auch noch vollziehen werden.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

counselor

Das Problem in D ist der Individualismus gepaart mit Fatalismus. Man sieht alle Probleme als persönliche Probleme, sucht den individuellen Ausweg und denkt "Da kann man eh nichts ändern, die machen was sie wollen."
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

Zitat von: tleary am 22:20:17 Mo. 19.November 2018
Das ist halt der Unterschied zwischen deutscher und framzösischer Arbeiterklasse: In FR wird wegen 10 Cent Steuererhöhung auf den Sprit das Land in Flammen gesetzt. In D wurde der halbe Sozialstaat vor 10 Jahren nahezu geräuschlos (nur lauer Protest über ein paar Wochen hinweg) demontiert.
Du wohnst schon länger in einem Erdloch irgendwo im Wald, oder? Lauer Protest über ein paar Wochen? Nee, ist klar!
Außerdem gab es in Frankreich ebenfalls einen massiven Sozialabbau, der anfangs auch zu Protesten führte. Ich sehe da also keinen Unterschied zu Deutschland.

counselor

Zitat von: tleary am 22:20:17 Mo. 19.November 2018
In D wurde der halbe Sozialstaat vor 10 Jahren nahezu geräuschlos (nur lauer Protest über ein paar Wochen hinweg) demontiert.
Wobei damals Großdemos mit bis zu 250000 Teilnehmern stattfanden.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

Das mediale Begleitorchester übertönt/verschweigt 250000 Demoteilnehmer locker, der "alternativlose" politische Kurs wurde in die Köpfe gehämmert, Schröder ist bis heute der Retter Deutschlands, Kritik gibt es nur aus Richtung, "es ist nicht alles Perfekt, aber wir justieren nach".

Schröder bekommt nur deshalb keine wöchentliche Ehrung/Preisverleihung/Ordensverleihung weil er in Putins Hintern umgezogen ist, für die Neoliberalen ist er trotzdem ein Heiliger.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Onkel Tom

Jo Troll, besser konntest Du es nicht ausdrücken, wie der Hase bezüglich
Verslimmbesserungen und dessen Protest in D liefen.
Und Wolfgang Clemend, der die Leiharbeit "salonfähig" machte, sitzt sich
heute bei Adeco einen goldenen Arsch.. Zwei Politiker, die nicht nur ihr
Autogramm auf die Erstausgabe der H4-Änderungen 2005 hinterließen.

Kurze Zeit später waren sie weg und machten in der Wirtschaft ihr eigenes
profitables Ding.. Fazit: Korrupte Politiker, das deutlich sichtbar.

Ja, anfänglich lief das mit den Anti-H4-Protesten noch ganz gut, bis die
erste große Spaltung der "Gemeinschaft" kam. Ein einzelner, ich glaube
aus Berlin wollte sich zum Redelsführer aufpimpen, hatte jedoch nicht das
Zeugs, sich entsprechend artikullieren zu können.

Dann kam der Unmut darüber auf, das bei den Montagsdemonstrannten die
MLPD die Zügel in der Hand hält. Nachdem ich nach 2 Jahren bemerkte, wie
ein doofer Mitläufer behandelt zu werden, weil ich nicht Parteimitglied war,
suchte ich mir eine andere Protestgemeinschaft auf, die nix mit Partei am
Hut hatte.

2008 war es in HH dann soweit, das nur noch kleinere Gruppen gegen H4
aktiv waren. Um überhaupt noch was zu organisieren, bin ich dann von
Gruppe zu Gruppe gereist, habe Ideen vorgestellt und bei Aktionen gegen
Jobmessen kamen dann vereinzelte aus diversen Gruppen zusammen.

Diese Machart wurde im Laufe der Zeit immer anspruchsvoller und schwieriger
das das sogenannte Missionieren sohon allein gut einen danzen Monat
Vorbereitungszeit bedurfte.. Erschöpfung und die Frage nach "welchen Sinn
soll das haben" wurden immer stärker..

Mir blieb dann noch über, nur noch Dinge zu wuppen, die ich auch notfalls
alleine erledigen könnte. Doch soweit kam es nicht.. Wir fanden uns dann
doch wieder in kleinen Gruppen zusammen, um Jobmessen etc. aufs Korn
zu nehmen..

Meine Meinung ist, das Gemeinsamkeit auch in D noch vorhanden ist, jedoch
auf Meinungsverschiedenheiten empfindlich leidet. Wenn anbei jeder sich
damit zufrieden geben würde an einer Schnittmenge von Interessen teil zu
haben, wäre das alles schon etwas leichter.

Leider kommt es immer wieder vor, das einige ihr Interessensfeld als
Ganzes zur Aktion durchsetzen beziehungsweise umsetzen wollen.
Da ist dann Krach vorprogramiert, der dann zur Spaltung von
Gemeinsamkeiten führen kann.

Dieses "Alles oder garnichts" oder "Das bringt ja eh nix" geht den Politikern,
die uns nicht wohlgesonnen sind, runter wie Öl  :P

Hiermit beziehe ich mich alleinig auf H4-Proteste, die ich in HH miterlebte.
Die Bundesdemos in Berlin wie "Die rote Karte zeigen 2006 ?" lief natürlich
so ab, wie es sich Anti-H4-Gegner_innen wünschten.

Gibt also m.E. keinen Grund, gegen H4 zu agieren auf zu geben..  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Ich glaube, die Ereignisse in Frankreich sind ein guter Anlaß, einige liebgewonnene Vorstellungen über Bord zu werfen.

Erstmal ist es wohl nicht so einfach zu sagen, wie das Klima bei den Protesten einzuschätzen ist. Den Berichten zufolge, die ich gelesen habe, ist der rechte Einfluß größer, als der linke.

Auch bei der Einschätzung, daß so etwas in Deutschland unmöglich sei, teile ich nicht. Wir haben zu wenig Phantasie und glauben, daß alles ewig so bleibt, wie es ist. Mir sagt Counselors Signatur eher zu: "Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!"

Wir brauchen uns nur ein wenig in der Welt und in der Geschichte umzublicken.

Im Iran ahnte man noch ein Jahr vor der Revolution nicht, daß es überhaupt zu Protesten kommen könnte. Plötzlich waren die Massen auf der Straße in so gewaltiger Zahl, daß sie das alte System wegfegten, ohne größeres Blutvergießen.


In der Türkei gab es 2013, auch wie aus heiterem Himmel, gewaltige Proteste gegen Erdogan:



Und es dauerte nicht lange, da hatte Erdogan mit seinem faschistoiden Kurs wieder die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich.
Wenn es wirtschaftlich aber weiter im Land kriselt, kann es sich mit der Mehrheit auch schnell wieder erledigt haben.

In Frankreich hat es bisher stets in den Städten geknallt. Auf dem Land kämpften nur die Bauern. Niemand hätte damit gerechnet, daß es auch in der Pampa Unruhen geben könnte. Die Situation erscheint unberechenbar.  Die französichen Proteste sind über die Grenze geschwappt:
ZitatBelgien
Bewegung ,,Gelbe Westen" blockiert Autobahn

Nach den massiven Protesten in Frankreich hat die Bewegung ,,Gelbe Westen" heute auch eine Autobahn in Belgien blockiert.


Nach Rundfunkberichten ist die Strecke von Mons nach Brüssel teilweise in beiden Richtungen abgeriegelt. Die Lage sei chaotisch. Ein Lastwagen habe Feuer gefangen, Bäume seien gefällt und über die Fahrbahn gelegt worden. Der Protest richtete sich ursprünglich gegen die Erhöhung der Kraftstoffpreise in Frankreich. Dort hatten sich am Wochenende Zehntausende an Aktionen beteiligt. Am Samstag wollen die Demonstranten die Hauptstadt Paris lahmlegen.
https://www.deutschlandfunk.de/belgien-bewegung-gelbe-westen-blockiert-autobahn.2932.de.html?drn:news_id=947900

Auch hierzulande kann es überraschende Proteste und Uruhen geben. Auch unter schlechten Vorzeichen, unter rechter Dominanz. Das wäre zu einem großen Teil unserem eigenen Versagen geschuldet. Gerade die Regionen und die Bevölkerungsgruppen, die wir für unangenehm oder "egal" halten, könnten sich auf den Weg machen. In welche Richtung, ist noch nicht entschieden.


Eines ärgert mich immer: Wenn man Proteste und Kämpfe, die zu keinem Sieg geführt haben, anführt als Beweis dafür, daß Proteste sowieso nix bringen.

Dann erschießt euch doch, ihr Heulsusen!

Einen Kampf kann man verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
Wir werden noch viele Kämpfe verlieren, bevor es besser werden kann.

counselor

Auf jeden Fall gehen die Proteste gegen H4 weiter. Ich sehe diese auch nicht als erfolglos an. Sie haben dazu beigetragen, dass H4 als eines der verhasstesten Gesetze der Republik heute noch im Gespräch ist und SPD und Grüne sich heute ihren H4-Makel vom Pelz waschen müssen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

In Bulgarien gab es vor einer Woche wohl bereits ähnliches. "Autofahrer, die gegen hohe Kraftstoffpreise und niedrige Löhne protestierten..." Aber die Medien interessieren sich einen Scheißdreck für Osteuropa.

Das spuckt jedenfalls Google Translate aus:
ZitatDer Protest kam aus der Stadt! Die Autobahn in der Nähe von Plovdiv wurde blockiert
11.11.2018
Nachdem sie eine Tour durch die Boulevards und Straßen von Plovdiv gemacht hatten, gingen einige Demonstranten aus der Stadt. Autofahrer, die gegen hohe Kraftstoffpreise und niedrige Löhne protestierten, fuhren zur Autobahn Trakia in Richtung Sofia, Plovdiv24.bg. Viele Lastwagen und Autos blockierten das Grundstück.

Andere Abschnitte der Autobahn werden ebenfalls von Demonstranten blockiert. Eines davon ist Stara Zagora.

Einige der Demonstranten sind sogar eingeladen, in die Gemeinde Plovdiv zu gehen. Solche Anrufe werden in sozialen Netzwerken gefunden.
https://www.plovdiv24.bg/novini/plovdiv/Protestut-izleze-i-izvun-grada-Blokiraha-i-magistralata-krai-Plovdiv-827451






BGS

Zitat
Gelbe Westen
: Schwere Ausschreitungen bei Protest in Paris

In Paris demonstrieren Tausende gegen hohe Spritpreise und Lebenshaltungskosten. Einige errichteten Barrikaden, die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.

... . Vermummte zerstörten Stadtmöbel und errichteten auf den Champs-Élysées Barrikaden. Über der Prachtstraße stand eine Rauchwolke. Die Polizei reagierte auf die Randale mit Tränengas und Wasserwerfern.

Laut Innenminister Christophe Castaner versammelten sich in Paris rund 8.000 Personen, darunter auch Mitglieder rechts- und linksextremer Gruppen, zu den Protesten. Auf den Champs-Élysées demonstrierten diesen Angaben zufolge bis zu 5.000 Menschen, im ganzen Land seien es 23.000 gewesen. In Bordeaux im Südwesten Frankreichs erteilten die Behörden keine Erlaubnis für eine Kundgebung.
... .
In Paris kam es zu Unruhen, als in gelbe Warnwesten gekleidete Demonstranten versuchten, Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen, um zum Élysée-Palast, dem Amtssitz des Präsidenten Emmanuel Macron, vorzudringen.
... .


Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-11/gelbe-westen-paris-polizei-demonstration

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

counselor

Zitat Protest der "Gelbwesten" Eskalation in Paris

In Frankreich demonstrieren die "Gelbwesten" erneut gegen Präsident Macrons Politik. In Paris kam es zu heftigen Ausschreitungen. Zum Ärger derer, die friedlich demonstrieren wollen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/gelbwesten-polizei-103.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker


  • Chefduzen Spendenbutton