Frankreich aktuell

Begonnen von Kuddel, 11:59:51 Sa. 22.Juli 2017

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Troll

Zitat von: Kuddel am 15:55:45 Sa. 16.März 2019
ZitatAm Vormittag hatte [der franzsösiche Innenminster] Castaner erklärt, dass sich professionelle Randalierer unter die Demonstranten gemischt hätten.

Frage: Wo kann man diesen Beruf erlernen? Woher kriegt man den Lohn?

Der redet wahrscheinlich von Typen wie sich selbst, den Typus Mensch kennt er mitsamt seiner Widerwärtigkeit.

Zu vorigem Beitrag:
RT-deutsch ist mir in letzter Zeit häufiger negativ aufgefallen, die spielen zu sehr den "Lügenpressen" -Schreihälsen von rechts zu, ihr Livestream über die Gelbwestenproteste ist aber klasse., 100% mehr als unsere Qualitätsmedien Live berichten.

Die Rechten kapern mittlerweile so ziemlich alle Chats und Kommentare im Internet, die sind da sehr erfolgreich, so erfolgreich das oft nur das abschalten bleibt.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

CubanNecktie

Hi, ja  ist mir leider schon vor 2-3 Jahren aufgefallen - viele rechte Kommentare auf RT oder Sputnik. Aber das ist mehr ein gesamtdeutsches, ernstes Problem - hat mit Frankreich nichts zu tun - aber schaut mal hier rein, was für faschistoide/menschenfeindliche Töne gegen ein ALGII Opfer auf youtube gepostet werden:

https://www.youtube.com/watch?v=SYZ7xu3P1jM&feature=youtu.be&fbclid=IwAR0do9aJAdrQxi9fTo24NE9fvrgPaWm9f1un3F-aF1VI6w-mIBd3VsKwEJs

Armut(!) + schlechte Bildung + Frust + Angst => und die meisten Deutschen die darunter leiden, die driften in den faschistoiden Bereich und werden selber Täter.... Wobei man auch sagen muss, die meisten AFD Politiker haben eine Hochschulausbildung, also Armut nicht unbedingt, daher ein (!) hinter dem Wort Armut.

Und wenn man sich die Kommentare im obigen Video durchließt - dann glaube ich nicht, dass in Deutschland eine ähnliche Bewegung wie in Frankreich entstehen wird, eine schlecht gemachte braune Gelbwestenkopie schon eher  :(

Also Youtube => findet man auch viele rechstradikale Kommentare. Selbst in Zeitungen wie dem (F)Locus ... und selbst bei Telepolis, dachte ich vor einiger Zeit, ich wäre im falschen Film - und war erstaunt, da ich Telepolis noch für einigermaßen seriös halte.

zum obigen Video, wollte ich keinen eignen Thread machen, oder sollte man? :(

Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
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Troll

Sorry Cuban, ich will es gar nicht mehr lesen, den Mist kannst du rund du die Uhr im Internet lesen, ich mag nicht mehr.

Die Aktivität der Rechten in Deutschland ist bedrückend, vielleicht weil doch akzeptierter als viele andere Meinungen (auch bei den Regierungsbeteiligten). Keiner will sich letztlich dazu bekennen, außer den Ultrarechten selbst, aber nach dem Motto "Es war/ist ja nicht alles schlecht" wird es über weite Strecken akzeptiert, da passiert schon mal ein oder viele Häckchen bei der AfD, im Zweifel wird es schon nicht so schlimm werden.
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Dieter Hildebrandt
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Kuddel

Zitat von: CubanNecktie am 16:24:10 Sa. 16.März 2019
zum obigen Video, wollte ich keinen eignen Thread machen, oder sollte man? :(

Nein. sollte man auf keinen Fall!
Wir sollten uns grundsätzlich Gedanken machen zu den Entwicklungen in den Medien und der Wirkung/Auswirkungen.

Wir sollten uns auch über Alternativen und eigene Kommunikationswege und Öffentlichkeitsarbeit Gedanken machen.

counselor

Wir sollten aber auch nicht so tun, als ob ganz Deutschland faschistisch wäre. Die Faschos klappern laut auf FB und YT, aber in der Mehrheit sind sie nicht. Und ihre Hetze wirkt auf die meisten Leute abstoßend. Andererseits müssen wir die Rechtsentwicklung in D ernst nehmen, denn sie geht vom Großkapital aus und ist politisch gewollt.

Faschisten werden heute von der Bourgeoisie benutzt, um fortschrittliche Menschen einzuschüchtern, zu belästigen und zu bedrohen. Teilweise entwickeln sie persönliche Pläne, um diejenigen, die sie als rassische oder religiöse Feinde bezeichnen, durch Gewalt zu beseitigen. Breivik und jetzt Tarrant beweisen das. Und insoweit sind Faschisten gefährlich und wir müssen uns vor ihnen schützen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatNach Verwüstungen in Paris - Macron will noch härter durchgreifen

Plünderungen, Brandstiftungen und eingeschlagene Scheiben: Der Protest der "Gelbwesten"-Bewegung artet erneut in massive Gewalt aus, Präsident Macron steht unter Druck. Seine Reaktion auf die jüngsten Ausschreitungen dürfte den Demonstranten aber kaum gefallen.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Macron-will-noch-haerter-durchgreifen-article20911729.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Ich schließe mich der Einschätzung von couselor in Bezug auf die Faschos an.
Möchte auch noch hinzufügen, daß das, das bei facebook und youtube tonangebend ist, keinesfalls das wiederspiegelt, was die meisten Leute denken. Es sind künstlich aufgeblähte Wahnwelten.

Zu den Gilets Jaunes: Sie haben es in Paris ordentlich krachen lassen. Ich denke, das ist kaum zu toppen.
Jetzt bleibt die Frage, wie es weitergeht.
Einer der "führenden" Gelbwesten sagte gestern in einem Interview in etwa: Ich habe keine Lust mehr, so weiterzumachen. Wir sollten nicht 150 Jahre weiterdemonstrieren. Wir sollten jetzt woanders anfangen und beginnen zu blockieren. Die Wirtschaft lahmlegen.

Klingt gut. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Bewegung ohne Führer und ohne Zentralkommitee das diskutiert und sich entscheidet.

Kuddel

Offizielle Zahlen:

Landesweit protestierten nach Angaben des Innenministeriums am Samstag mehr als 32.000 Gelbwesten. Das waren mehr als die 28.000 Protestierenden der vergangenen Woche.

Fritz Linow

Zur Berichterstattung hierzulande (und auch anderswo):

Zitat13.3.19
Revolution ist großartig, bürgerlicher Journalismus ist Quark!

Wenn linke Ideen von rechts attackiert werden, etwa von reaktionären Organen wie FAZ oder Spiegel, kann das nicht überraschen. Man weiß, von wem es kommt. Gefährlicher wird es, wenn pseudolinke Journalist*innen und Autor*innen dasselbe tun. Unter dem Deckmantel der Verteidigung der Zivilisation hintertreiben sie den Klassenkampf, verwirren Diskurse.

Geradezu ein Prototyp ist der taz-Redakteur Martin Kaul, wie sich an einem Beitrag zeigen lässt, den er am 19. Februar zur Bewegung der Gelbwesten in Frankreich geschrieben hat.
(...)
Und was bitte ist die Grundregel des Kapitalismus, wenn nicht das Recht des Stärkeren?! Was ist bitte eine Pressefreiheit wert, wenn die Mehrheit der Medien Konzernen gehört und die Masse mit ,,Brot und Spielen" bei Laune gehalten wird? Und wer in aller Welt hat denn behauptet, dass Revolutionen romantisch sind?! Im Gegenteil, alle Linken, die es damit ernst meinen, sind sich darüber im Klaren, dass eine Überwindung der Verhältnisse ohne Gewalt und ohne persönliches Risiko nicht zu machen ist. Martin Kaul entpuppt sich als typischer Vertreter des sich links und aufgeklärt gebenden Teils der deutschen Journaille, die tatsächlich im Kern erzreaktionär ist. Leute, die sich an die Medien der Konzerne verkauft haben.
(...)
https://lowerclassmag.com/2019/03/13/revolution-ist-grossartig-burgerlicher-journalismus-ist-quark-kaul-revolutionsromantik/

BGS

Vielen Dank fürs Einstellen. Den Nagel auf den Kopf getroffen. Aus dem Artikel ueber den taz-Schmierlappen:

Zitat
... . Sie sitzen warm und trocken auf ihren gut bezahlten Stellen und das Elend der Leute geht ihnen am Arsch vorbei.
... .

Muss zur Schicht im eiskalten Polarhafen, fuer mein Überleben kämpfen. Vermutlich "freiwillig".

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

tleary

Gerade in den Nachrichten: Es sollen in den größten Städten Frankreichs die Gelbwesen-Demos künftig verboten werden.

Nach ARTE-Lesart war "Macron unter Druck geraten" und "mußte darauf reagieren".

Diese Medien gehören a) abgeschafft und danach b) nach dem Zufallsprinzip durch Hobby-Redakteuere aus dem Volk besetzt. Da käme dann wenigstens eine objektivere Sichtweise dabei heraus. Und nicht die der Herrschenden. Die geben sich nur neutral, sind aber nur Sprachrohre der herrschenden Klasse.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

counselor

Zitat von: tleary am 19:39:11 Mo. 18.März 2019
Gerade in den Nachrichten: Es sollen in den größten Städten Frankreichs die Gelbwesen-Demos künftig verboten werden.
War irgendwie klar: Zuerst werden die Proteste durch Zugeständnisse gespalten und dann unterdrückt.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rudolf Rocker

Zitat von: Kuddel am 15:55:45 Sa. 16.März 2019
ZitatAm Vormittag hatte [der franzsösiche Innenminster] Castaner erklärt, dass sich professionelle Randalierer unter die Demonstranten gemischt hätten.

Frage: Wo kann man diesen Beruf erlernen? Woher kriegt man den Lohn?

Bei der Antifa GmbH.
Der Stundenlohn liegt bei 16,10 plus Spesen und Gefahrenzulage! :D

Rudolf Rocker

ZitatRT-deutsch ist mir in letzter Zeit häufiger negativ aufgefallen, die spielen zu sehr den "Lügenpressen" -Schreihälsen von rechts zu, ihr Livestream über die Gelbwestenproteste ist aber klasse., 100% mehr als unsere Qualitätsmedien Live berichten

Zu RTdeutsch hatte ich hier vor langer Zeit schon entsprechendes geschrieben und bin dafür schräg angeguckt worden. Die fallen nicht erst seit kurzem negativ auf sondern schon von Anfang an.

Kuddel

Auch wenn es in den OT Bereich führt:
Wir haben das Problem überhaupt noch an brauchbare Informationen zu kommen. Wir befinden uns im Zustand der Selbstauflösung des seriösen Journalismus.
Ich zitiere hier im Forum ja auch aus Spiegel, taz, Zeit, in Ausnahmefällen sogar aus Bild und Focus (obwohl ich sie verachte), wenn mir die Infos als richtig, wichtig und hilfreich erscheinen. Ich habe sogar bei Ken FM interessante, wichtige Interviews gesehen, aber zu diesem Arsch nie verlinkt.

Wampel

Zitat von: Rudolf Rocker am 10:55:04 Di. 19.März 2019
Zitat von: Kuddel am 15:55:45 Sa. 16.März 2019
ZitatAm Vormittag hatte [der franzsösiche Innenminster] Castaner erklärt, dass sich professionelle Randalierer unter die Demonstranten gemischt hätten.

Frage: Wo kann man diesen Beruf erlernen? Woher kriegt man den Lohn?
Bei der Antifa GmbH.
Der Stundenlohn liegt bei 16,10 plus Spesen und Gefahrenzulage! :D
Ich dachte immer, Zivilbullen würden besser bezahlt ... ?

ManOfConstantSorrow

Einschätzung von Bernard Schmid aus Paris:

ZitatVerbreiterung der Massenbasis der ,,Gelben Westen" ist gescheitert, doch eine Glasbruchorgie soll es kompensieren..; ein Teil der ,,Gelbwesten"-Bewegung schwelgt in besoffener strategischer Selbstüberschätzung – Neue Ausweitung der Repressionsmaßnahmen kündigt sich an, mit Unterstützung eines breiten Publikums – ,,Konvergenz" mit anderen Protestbewegungen, insbesondere jener für's Klima, ist zum Teil gut gelungen – Insbesondere die Klimaschutzbewegung kann einen guten Mobilisierungserfolg für sich reklamieren – Am heutigen Dienstag rufen mehrere Gewerkschaften zum Streik auf. (...) Am heutigen Dienstag, den 19. März 19 rufen nun Gewerkschaften (CGT, FO, Solidaires) zu Streiks auf, die zumindest in Teilen der öffentlichen Dienste im Ansatz befolgt werden dürften. Aufgrund sektorenspezifischer Anliegen im Bildungswesen scheint der Arbeitskampf vor allem im Bildungswesen erfolgreich zu werden. Bei den Pariser Nahverkehrsbetrieben der RATP ruft die dortige CGT zu Arbeitsniederlegungen der Busfahrer/innen auf, um gegen die angekündigte Öffnung der RATP-Buslinien für private Konkurrenzunternehmen zu protestieren. Am Dienstag früh war hingegen der Métro-Verkehr der RATP normal, von den üblichen technischen Störungen vielleicht einmal abgesehen. Zu diesem Zeitpunkt ist es für eine Auswertung des Streikerfolgs auf den Hunderten von Buslinien hingegen noch zu früh...
http://www.labournet.de/?p=146019
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Rudolf Rocker

Zitat von: Wampel am 13:05:52 Di. 19.März 2019
Zitat von: Rudolf Rocker am 10:55:04 Di. 19.März 2019
Zitat von: Kuddel am 15:55:45 Sa. 16.März 2019
ZitatAm Vormittag hatte [der franzsösiche Innenminster] Castaner erklärt, dass sich professionelle Randalierer unter die Demonstranten gemischt hätten.

Frage: Wo kann man diesen Beruf erlernen? Woher kriegt man den Lohn?
Bei der Antifa GmbH.
Der Stundenlohn liegt bei 16,10 plus Spesen und Gefahrenzulage! :D
Ich dachte immer, Zivilbullen würden besser bezahlt ... ?

Nee, das sind ja Beamte.
Soros und die FED zahlen deutlich besser. Obendrein darf man noch umsonst beim Reichflugscheibendienst mitfliegen!

Rudolf Rocker

Zitat von: ManOfConstantSorrow am 14:32:18 Di. 19.März 2019
Einschätzung von Bernard Schmid aus Paris:

ZitatVerbreiterung der Massenbasis der ,,Gelben Westen" ist gescheitert, doch eine Glasbruchorgie soll es kompensieren..; ein Teil der ,,Gelbwesten"-Bewegung schwelgt in besoffener strategischer Selbstüberschätzung – Neue Ausweitung der Repressionsmaßnahmen kündigt sich an, mit Unterstützung eines breiten Publikums – ,,Konvergenz" mit anderen Protestbewegungen, insbesondere jener für's Klima, ist zum Teil gut gelungen – Insbesondere die Klimaschutzbewegung kann einen guten Mobilisierungserfolg für sich reklamieren – Am heutigen Dienstag rufen mehrere Gewerkschaften zum Streik auf. (...) Am heutigen Dienstag, den 19. März 19 rufen nun Gewerkschaften (CGT, FO, Solidaires) zu Streiks auf, die zumindest in Teilen der öffentlichen Dienste im Ansatz befolgt werden dürften. Aufgrund sektorenspezifischer Anliegen im Bildungswesen scheint der Arbeitskampf vor allem im Bildungswesen erfolgreich zu werden. Bei den Pariser Nahverkehrsbetrieben der RATP ruft die dortige CGT zu Arbeitsniederlegungen der Busfahrer/innen auf, um gegen die angekündigte Öffnung der RATP-Buslinien für private Konkurrenzunternehmen zu protestieren. Am Dienstag früh war hingegen der Métro-Verkehr der RATP normal, von den üblichen technischen Störungen vielleicht einmal abgesehen. Zu diesem Zeitpunkt ist es für eine Auswertung des Streikerfolgs auf den Hunderten von Buslinien hingegen noch zu früh...
http://www.labournet.de/?p=146019

Der Artikel trifft es ganz gut!
Ich hatte am Anfang schon mal zu bedenken gegeben, das der Funke nicht überspringt und es keine Massenbewegung ist. Mittlerweile dreht sich die Protestbewegung im Kreis und läuft sich mehr und mehr Tod.

Und für irgendwelche Scheißwichser, die bewohnte Häuser anstecken habe ich überhaupt kein Verständnis!

Kuddel

Zitat von: Rudolf Rocker am 16:02:23 Di. 19.März 2019
...irgendwelche Scheißwichser, die bewohnte Häuser anstecken ...

Gab es auch in Athen...

Rudolf Rocker

Zitat von: Kuddel am 16:05:03 Di. 19.März 2019
Zitat von: Rudolf Rocker am 16:02:23 Di. 19.März 2019
...irgendwelche Scheißwichser, die bewohnte Häuser anstecken ...

Gab es auch in Athen...

Stimmt, das fiel mir beim schreiben auch ein. Wenn ich mich richtig erinnere sind da auch Menschen ums Leben gekommen und die Protestbewegung ist danach fast zusammengebrochen.
Beim G20 in Hamburg wurden solche Aktionen von anderen Demoteilnehmern verhindert. Das sind nur eine handvoll Psychopathen, aber die schaffen es eine komplette Bewegung zu diskreditieren.

counselor

Zitat von: Rudolf Rocker am 16:02:23 Di. 19.März 2019
Und für irgendwelche Scheißwichser, die bewohnte Häuser anstecken habe ich überhaupt kein Verständnis!
Ich auch nicht!
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatIn Frankreich sind Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um für soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren.

Die Demonstranten fordern, dass die Regierung darauf verzichtet, wie geplant 120.000 Stellen im öffentlichen Dienst zu streichen. Außerdem forderten sie höhere Löhne und Renten. Auch Anhänger der ,,Gelbwesten"-Bewegung schlossen sich den Kundgebungen an. Sie demonstrieren seit gut vier Monaten gegen die Reformpolitik von Präsident Macron.
https://www.deutschlandfunk.de/frankreich-proteste-gegen-sparpolitik.2932.de.html?drn:news_id=988410

ZitatFrankreich:
Die Regierung zieht die Gangart an


Neue Verschärfungen des Ordnungsrechts im Zusammenhang mit Demonstrationen – Innenminister Christoph Castaner knöpft sich zwei ,,Gelbwesten"-Exponenten persönlich vor – Gewerkschaften: Streik- & Demoteilnahme leicht über dem Niveau vom 05. Februar; vor allem im Schulwesen wurde der Arbeitskampf gut befolgt

Schicken wir die guten Nachrichten voraus; auch wenn sie nicht gerade eine Revolution ankündigen, so bleiben sie doch positiv. Der Aktions- und Streiktag mehrerer französischer Gewerkschaften (v.a. der Verbände CGT, FO und Solidaires) am gestrigen Dienstag, den 19. März erreichte – und überschritt mutmaßlich leicht – das Niveau des vorausgehenden Mobilisierungsdatum am 05. Februar 19. (...) Nein, um fantasiegefüllten Gerüchten vorzubeugen – es hat keinen ,,Generalstreik" gegeben, auch wenn dieser Begriff in manchen Aufrufen zum gestrigen Aktionstag auftauchte. (Und auch wenn man es aus manchen deutschsprachigen Internetmedien gewohnt ist, dass bei jedem mittleren gewerkschaftlichen Protesttag in Frankreich ,,Generalstreik!" krakeelt wird; liebe Leute, der letzte wirkliche Generalstreik in Frankreich ging im Juni 1968 zu Ende!) Aber es hat Arbeitsniederlegungen in manchen Sektoren gegeben, von denen jener im staatlichen Bildungswesen am stärksten befolgt wurde. Um die Mittagszeit befanden sich, laut ministeriellen Zahlen, 24 Prozent der Lehrkräfte im Grundschulwesen im Ausstand..."
http://www.labournet.de/?p=146135

ZitatNach Angaben der CGT sollen es mehr als 300.000 Menschen gewesen sein, die sich an dem Protesttag 19. März an den Aktionen der vier aufrufenden Gewerkschaften und der beteiligten beiden SchülerInnen- beziehungsweise Studierendenorganisationen überall in Frankreich beteiligt haben, was grundsätzliche Opposition zur Politik der Regierung Macron deutlich machen sollte. Wie überall, aber insbesondere in Frankreich in jüngster Zeit üblich, werden von der Seite der Polizei viel niedrigere Zahlen veröffentlicht (die sich allerdings am Wochenende beim Akt 18 mit der Zahl 4.500 außerhalb von Paris endgültig lächerlich gemacht hat), und wie meist, muss man selbst dazwischen etwas finden. Wie auch immer: Es war eine Mobilisierung – und es war vor allen Dingen eine Art ,,Grundsatz-Mobilisierung" gegen den französischen Präsidenten, seine Regierung und seine Politik. Woraus sich die naheliegende Frage ergeben muss, ob dies der Anfang von mehr sein kann, oder eine Aktion unter vielen bleibt.
http://www.labournet.de/?p=146078

Kuddel

ZitatMacron setzt Elitesoldaten gegen Gelbwesten ein
Frankreichs Präsident Macron schickt Anti-Terror-Kräfte zu den Gelbwesten-Protesten am kommenden Samstag. Elitesoldaten sollen Barrikaden gegen Randalierer errichten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/gelbwesten-proteste-in-paris-emmanuel-macron-schickt-elite-soldaten-a-1258871.html

Kuddel

Eine Einschätzung von Romy Straßenburg. Sie lebt als freie Journalistin in Paris.

Zitat(...)
Heftiger als je zuvor wurden auf den Champs-Élysées am letzten Samstag Symbole des französischen Luxus wie das Restaurant Le Fouquet'soder die Boutique der Marke Longchamps angegriffen. Eindringlich, verzweifelt, mit Tränen in den Augen verteidigte am Abend eine bekannte Anhängerin der Bewegung, Sophie Tissier, im Fernsehen den Ausbruch der Gewalt: ,,Millionen Menschen haben keinen Zugang zum Luxus, für den die Champs-Élysées stehen. (...) Was kümmert es uns, wenn das Fouquet's in Flammen aufgeht? Ich denke an die 15.000 Menschen, die jährlich an den Folgen ihrer Arbeitslosigkeit, ihrer Prekarität sterben. (...) Ich heule hier vor Ihnen, ist Ihnen das klar? Monsieur Macron ist unverantwortlich. Er ist inkompetent und gehört ins Gefängnis."

Man erinnert sich in diesen Tagen oft an die geradezu prophetischen Worte von François Ruffin, Abgeordneter der Bewegung La France Insoumise (,,Das unbeugsame Frankreich"), der im Mai 2017, zwischen erster und zweiter Wahlrunde, in einem offenen Brief an Macron schrieb: ,,Sie werden gehasst, sie werden gehasst. Sie werden gehasst." Macron, so prophezeite er, trage den sozialen Krieg in sich, wie eine Wolke den Regen. Er schrieb: ,,Ich sorge mich um mein Land. Weniger über den anstehenden Wahlsonntag, aber über später, in fünf Jahren oder bereits früher: Es steht wirklich auf der Kippe, die ,,soziale Spaltung" wird es zerreißen." Die Klassenkampf-Rhetorik von Seiten der radikal Linken schien damals nur das Heraufbeschwören einer längst vergangenen Zeit, unpassend für die Start-up-Nation, die Macron vorschwebte.

Doch seit vier Monaten wissen wir: Der Klassenkampf ist echt. Die Menschen in den gelben Westen blockieren weiter jeden Samstag zusammen Straßen und Plätze. Sie kommen auf die Champs-Elysées , wo die Gewalt, wie Untersuchungen von Soziologen zeigen, nicht nur vom Schwarzen Block oder rechtsextremen Schlägern ausgeht, sondern auch von Menschen ohne ausgeprägte politische Präferenz. Diese Menschen haben in der Gemeinschaft gespürt, dass sie nicht die einzigen Abgehängten sind, haben ihre Scham überwunden. Sie haben Solidarität untereinander erfahren, haben neue Bekanntschaften, Freundschaften geschlossen, haben gemeinsam etwas geschafft, denn Macrons Regierung hat ja Zugeständnisse gemacht. Und alle anderen? Fast hatte man sich schon an das samstägliche Treiben, an ein paar gesperrte Metrostationen und die Bilder im Fernsehen gewöhnt. Aber die Angst vor dem Ende des Elans, das Frustgefühl, mit den Protesten nichts mehr erreichen zu können, hat die Gelbwesten nochmals angeheizt und die Gewalt eskalieren lassen (von der offensichtlich falschen Polizeistrategie ganz zu schweigen).

Die Gelbwesten scheinen zu merken, dass sich eine erste Phase dem Ende neigt. Sehen wir also dabei zu, wie sie sich ein letztes Mal aufbäumen, weil ihnen die Sympathien und die politischen Forderungen abhanden kommen? Oder ist es im Gegenteil der Anfang einer neuen Phase, die nur umso gewalttätiger wird, umso repressiver die Regierung auf Ausschreitungen reagiert? Hat das System die Revolte überlebt oder zwingt die Revolte das System in die Knie? Frankreich wirkt im Frühjahr 2019 weiter wie ein Versuchsfeld, in dem ausgefochten wird, was der einzelne Mensch innerhalb der Gesellschaft von morgen zählt, und das geht uns alle an.

Das war nur ein Ausschnitt aus folgendem Artikel: https://www.freitag.de/autoren/linkerhand/sie-werden-gehasst

Kuddel

ZitatIm Zentrum von Paris sind an diesem Samstag Demonstrationen der Gelbwesten-Protestbewegung verboten, das hat die zuständige Präfektur bekanntgegeben. Die Sperrzone gilt demnach für die Champs-Elysées samt Umgebung, Place de l'Etoile, einschließlich des Elysée-Palastes und der Nationalversammlung.(...)
Christophe Castaner, Innenminister: "Wir müssen noch weiter gehen. Das zeigen uns die Szenen vom Samstag, die Gewalt hat noch zugenommen, unsere Antwort muss entschlossen sein, noch mehr Entschlossenheit."
https://de.euronews.com/2019/03/22/paris-sperrzone-fur-gelbwesten

ZitatZuvor hatten die Behörden bereits Demonstrationen in den Großstädten Nizza und Toulouse im Süden und Südwesten des Landes untersagt.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-03/frankreich-gelbwesten-proteste-paris-polizei-demonstrationsverbot

ZitatFrankreichs Regierung verteidigt nach heftiger Kritik den Einsatz von Soldaten einer eigentlich zur Terror-Abwehr gedachten Mission bei den erwarteten Gelbwesten-Protesten am Samstag. Verteidigungsministerin Florence Parly versicherte, dass sich die Soldaten aus dem ,,Sentinelle" genannten Einsatz nicht unter die Demonstranten mischen würden.
,,Ihre Mission ist die Bekämpfung des Terrorismus, nicht die Wiederherstellung von Recht und Ordnung"(...)Das Vorhaben wird in Frankreich parteiübergreifend kritisiert. ,,Wenn wir das Militär mit der Verantwortung für die Sicherheit der Gebäude vor den Demonstranten betrauen, was ist dann der nächste Schritt? Schießen sie?", fragte Linksaußen-Politiker Jean-Luc Mélenchon.
https://www.handelsblatt.com/politik/international/gelbwesten-proteste-regierung-verteidigt-militaereinsatz-bei-demonstrationen/24133874.html?ticket=ST-3881451-SOhJeSDrqtVhW3dSILY4-ap6


counselor

Neue Gelbwesten-Proteste in Paris trotz Demo-Verbote an wichtigen Plätzen

https://www.youtube.com/watch?v=IsciYZkG4Ao
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

Zitat,,Gelbwesten" - Mehr als 40.000 demonstrieren trotz Verbot

Trotz eines Demonstrationsverbots der französischen Regierung sind wieder zehntausende Anhänger der ,,Gelbwesten"-Bewegung auf die Straße gegangen.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/gelbwesten-mehr-als-40-000-demonstrieren-trotz-verbot.1939.de.html?drn:news_id=989713
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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