Leiharbeit in der Gesundheitsindustrie

Begonnen von Fritz Linow, 22:59:17 Mi. 23.August 2017

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Fritz Linow

Zitat23.9.19
Gesetzgeber will Leiharbeit in der Pflege weitgehend verhindern

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) will bei der geplanten besseren Vergütung der Pflege in den Krankenhäusern ein Ausweichen auf Leiharbeiter verhindern.

,,Leiharbeit in der Pflege soll die Ausnahme sein und nicht die Regel werden", sagte er heute. Pflegekräfte in Krankenhäusern bräuchten Kollegen, auf die sie sich verlassen könnten und die sie auch bei Wochenend- und Nachtdiensten entlasteten. ,,Deswegen schaffen wir Anreize, Pflegekräfte fest anzustellen, statt auf Leiharbeit auszuweichen."

Konkret sollen höhere Kosten, die bei Leiharbeitskräften anfallen können, nicht von den Krankenkassen refinanziert werden, wie Spahn erläuterte. Dafür soll ein Änderungsantrag an einem anderen Gesetz angehängt werden, das in dieser Woche in den Bundestag ein­ge­bracht wird. (...)
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106210/Gesetzgeber-will-Leiharbeit-in-der-Pflege-weitgehend-verhindern?

Fritz Linow

Zitat28.10.19
Senatorin Kalayci will Leiharbeit in der Pflege verbieten

In Pflegeheimen und Kliniken fehlt Stammpersonal - auch, weil Fachkräfte von Leiharbeitsfirmen abgeworben werden. Berlin will im Bundesrat dagegen vorgehen.

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) will Leiharbeit in der Pflege verbieten lassen. Anfang 2020 soll Berlin dazu eine Bundesratsinitiative starten; ein solcher Arbeitsmarkt-Eingriff ist Bundessache. ,,Wir werden dazu auf Bundesebene aktiv werden, Genaueres stellen Akteure und ich aus der Pflegebranche demnächst vor", sagte Kalayci dem Tagesspiegel am Montag.

Heim- und Klinikleiter berichten seit Jahren, dass Pflegekräfte zunehmend Betriebe verließen und sich von Leasing-Firmen anstellen lassen. Diese zahlen höhere Löhne, um die knapper werdenden Pflegekräfte in den Betrieben zu ersetzen. Zudem versuchen Leiharbeiter, den Nacht- und Wochenendschichten zu entgehen.

Darunter, dass die Belegschaften öfter wechselten, leide die Pflegequalität, sagte Kalayci. Damit es ausreichend Stammpersonal gebe, müsse besser entlohnt und öfter ausgebildet werden. Der Bundestag hatte deshalb am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet: Es schafft die Grundlage für einen allgemeinverbindlich erklärten, also flächendeckenden Tarifvertrag in der Branche.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/leasing-firmen-werben-fachkraefte-senatorin-kalayci-will-leiharbeit-in-der-pflege-verbieten/25162724.html

Fritz Linow

Zitat
23.1.20
Online-Plattform InSitu legt Preisobergrenze für Zeitarbeit in der Pflege fest
Berliner Anbieter will Preisspirale in der Pflege stoppen


Das Berliner Unternehmen InSitu gibt heute bekannt, eine Preisobergrenze für die mit ihm kooperierenden Zeitarbeitsunternehmen im Bereich Pflege einzuführen. Ziel der Deckelung ist es, die in Teilen überhöhten Preise für Leiharbeit auf ein adäquates Maß zu reduzieren. (...)
Als Digital-Plattform kooperiert InSitu mit über 300 Zeitarbeitsfirmen, die Pflegepersonal an Kliniken, Pflegeheime oder Seniorenheime vermitteln. Aktuell erhält InSitu ein monatliches Volumen von 55.000 Personalanfragen, die das Unternehmen mit einer Buchungsquote von 87% erfolgreich beantwortet. (...)
https://www.presseportal.de/pm/140625/4499891

Tiefrot

ZitatOnline-Plattform InSitu legt Preisobergrenze für Zeitarbeit in der Pflege fest
Berliner Anbieter will Preisspirale in der Pflege stoppen
Es ist eine Binse, das in Berufen mit wenig Leuten die Löhne steigen.
Was wollen die denn ? Examinierte Krankenpfleger für 'nen Euro die Stunde ?  >:(
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Fritz Linow

Zitat von: Tiefrot am 22:51:26 Do. 23.Januar 2020
(...)
Was wollen die denn ? Examinierte Krankenpfleger für 'nen Euro die Stunde ?  >:(

Die wollen ihren Arsch retten. Lesenswert dazu:

Zitat23.1.20
Aus der mal nicht eindeutigen Welt der Leiharbeit. In der Pflege. Oder: Wenn ausnahmsweise Arbeitgeber vor Leiharbeitern geschützt werden sollen
(...)
https://aktuelle-sozialpolitik.de/2020/01/23/aus-der-mal-nicht-eindeutigen-welt-der-leiharbeit/

Tiefrot

Danke für den Artikel, Fritz.

ZitatDaher überbieten sich viele Verleiher mit vielversprechenden Zusagen. Von übertariflicher Bezahlung, Weihnachts- und Urlaubsgeld, verbindlicher Dienstplangestaltung weit im Voraus und steuerfreien Zulagen ist in den Stellenanzeigen die Rede. Manche locken auch mit einem Willkommensbonus in Höhe von mehreren Hundert Euro. Das treibt die Preise hoch.
Davon glaube ich kein Wort. Es ist ja bei Sklavenhändlern schon länger üblich,
Leute mit solchen Goodies zu ködern und dann nichts folgen zu lassen.
Kann mir nicht vorstellen, das die Spekulanten (Sklavenhändler sind durchgängig Spekulantenhappen)
sich das bieten lassen.

ZitatAber selbst wenn man eine Vollbremsung der Leiharbeit in der Pflege befürwortet, stellt sich eine gewichtige praktische Frage, die in dem Beitrag Der Gesetzgeber will Leiharbeit in der Pflege ,,weitgehend verhindern". Selbst wenn er wollte – wie will er das machen?
Hmmmm - Wie wäre es mit einem ersatzlosen Totalverbot von (u.a.) Leiharbeit ?
Ach nee, wäre ja zu einfach und für die Arbeiter zu gut...  >:(

ZitatNun berichtet Rainer Woratschka unter der Überschrift Lohnbegrenzung für Pflege-Leiharbeiter in Berlin: »Die Drohung der Berliner Gesundheitssenatorin wirkt: Um ein Verbot für die Pflege zu verhindern, will der größte Vermittler Löhne von Leasingkräften begrenzen.«
Wieso dieses ? Pflege ist ein absoluter Knochenjob, was ist dagegen einzuwenden,
in dem Beruf anständig zu verdienen ?

ZitatDeutschlands größte Vermittlungs-Plattform für Pflegekräfte plant nun eine Preisobergrenze für alle mit ihr kooperierenden Zeitarbeitsunternehmen, berichtet Woratschka und meint damit die Firma InSitu. Es handelt sich dabei also nicht um eine ,,klassische" Verleihfirma, sondern um eine dieser Plattformen: InSitu ist eine digitale Plattform, die Pflegekräfte an Entleiher wie Kliniken oder Pflegeheime vermittelt. Dazu kooperiert InSitu mit über 300 Verleihern.
Latürnich, so läßt sich die Rendite hoch halten.

ZitatZiel der Deckelung ist es, die in Teilen überhöhten Preise für Leiharbeit auf ein adäquates Maß zu reduzieren. Der Einsatz von Zeitarbeit in der Pflege wird zunehmend problematisch, da sich die Arbeitsbedingungen des Stammpersonals im Verhältnis zum Zeitarbeitspersonal dramatisch verschlechtern.
Aha. Die Pflegeeinrichtungen sehen es also in keinem Falle ein, ihre Leute ordentlich zu bezahlen.
Und dann wundern die sich, das die keine Leute kriegen, bzw. auch für Leihkeulen immer mehr
bezahlen müssen ? Leute, für euch wird es so oder so teurer. Also zahlt gleich anständig.
Sich Mitarbeiter aus dem Ausland zu holen, scheint denen auch nicht mehr billig genug zu sein. Gut so !
Ist schon Scheiße, wenn Leute berichten, nech ?  ;D

ZitatDurch die Tarifbindung sind Krankenhäuser und Pflegeheime nur sehr eingeschränkt wettbewerbsfähig in diesen beiden Feldern.
Krankenhäuser und Pflegeheime sind soziale Einrichtungen, verdammt noch mal !
Werft die Spekulanten endlich da raus !  >:(

Prof. Dr. Sell hat hier ganz gut wiedergegeben, das die Lohnwelt aus den Fugen ist.
Also Leiharbeit generell verbieten und anständige Löhne für die Arbeiter.
Und wie gesagt, Spekulanten raus aus der Daseinsvorsorge. Dann klappts auch wieder.  ;)
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

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Fritz Linow

Ein weiterer Bericht zur Leiharbeit in der Pflege:

Zitat4.2.20
Weshalb immer mehr Bremer Pflegekräfte in die Leiharbeit fliehen

Bremens Kliniken verlieren zunehmend Personal, das sie anschließend über Zeitarbeitsfirmen auf Station zurückholen. Darum verzichten viele auf die sichere Festanstellung. (...)
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/leiharbeit-pflegebranche-100.html

Bei der gesamten Berichterstattung kommt immer rüber, dass die Sklavenhändler in größter Not für die Beschäftigten eingesprungen sind und die Sklavenhändlerbranche nur von dem Pflegenotstand profitiert. Nebenbei ist es so, dass es schon seit Jahren Strategiepapiere von einigen IGZ- und BAP-Pfeifen gibt, in denen ganz genau die Marktlage analysiert wurde. Da ist dann die Rede davon, wo man präsent sein könnte, um das eigene Image aufzupolieren. Konsequenterweise wurde der Pflegesektor ausgewählt, der sich am wenigsten wehren kann, da er immer noch unter die allgemeine Daseinsfürsorge fällt.
Leiharbeit als Alternative in der Pflege wurde langfristig geplant und ist ein großartiges Projekt der "Köpfe der Zeitarbeit":
https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,28830.0.html

Die ganze Absurdität der jetzigen Situation lässt sich mMn tatsächlich nur dadurch lösen, indem man Leiharbeit in der Pflege verbietet, auf dass die Spaltung endlich aufhört und ein schöner Dominoeffekt auch in anderen Branchen entsteht. 


Fritz Linow

Zitat8.3.20
Zeitarbeit in der Pflege

Der Pflegenotstand hat sich in den letzten zwei Jahren immer weiter zugespitzt. Nicht nur der deutsche Markt ist leergefegt, auch im europäischen Ausland gibt es kaum noch Pflegekräfte, die in Deutschland arbeiten könnten. Die Not der Kliniken ist für Zeitarbeiter eine gute Nachricht: Weil sie die Lücken füllen, können sie die Bedingungen fast nach Belieben diktieren: Mehr Gehalt als das Stammpersonal, freie Wahl der Arbeitszeiten und Schichten. Arbeitsbedingungen von denen das Stammpersonal nur träumen kann. Die Kliniken fürchten jetzt einen Dominoeffekt: Immer mehr Pflegekräfte könnten sich für die attraktivere Zeitarbeit entscheiden und die Lage weiter verschärfen.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/westpol/video-zeitarbeit-in-der-pflege-100.html

Entweder die Profiteure der Gesundheitsindustrie gewinnen lassen oder kämpfen. Der DGB mit seinem vorauseilenden Gehorsam ist da wohl eher ein schlechter Berater. Musss auch ohne gehen...

Fritz Linow

Klitzekleines Argument gegen Leiharbeit ist wohl neuerdings auch der ständig wechselnde Arbeitsplatz und die damit verbundene Durchseuchung von Stationen und ganzer Pflegeheime.

Fritz Linow

Zitat14.4.20
Pfleger positiv: 15 Klinikmitarbeiter in Quarantäne
(...)
Warum er sie verschwieg, ist bisher nicht bekannt. Der Pfleger war als Leiharbeitskraft eingesetzt.
(...)
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Pfleger-positiv-15-Klinikmitarbeiter-in-Quarantaene,coronavirus1374.html

Das kann natürlich auch ohne Leiharbeit in der Pflege passieren, das Werbeargument der spannenden wechselnden Arbeitsorte gildet aber nun nicht mehr.

Schildhorster

Zitat von: Fritz Linow am 23:21:07 Di. 04.Februar 2020Die ganze Absurdität der jetzigen Situation lässt sich mMn tatsächlich nur dadurch lösen, indem man Leiharbeit in der Pflege verbietet, auf dass die Spaltung endlich aufhört und ein schöner Dominoeffekt auch in anderen Branchen entsteht.
Ich habe gelesen und inzwischen auch auf Nachfrage aus meinem privaten Umfeld erfahren, dass immer mehr Pflegekräfte bei ihrem Arbeitgeber kündigen und in die Leiharbeit wechseln. Gründe sind die bessere Bezahlung und vor allen Dingen bessere Arbeits(zeit)bedingungen (als Leiharbeiter sind sie nicht so schnell erpressbar).
Das würde bedeuten, dass ein Verbot der Leiharbeit in diesem Bereich die Situation verschlechtert.... 
Mir ist klar, dass das so nicht stimmt, es soll aber zeigen, dass das Problem vielschichtiger ist. Das sehen wir ja gerade jetzt in der Corona-Krise.

Fritz Linow

Zitat30.4.20 (komplett wegen "Registrierungszwang")

Weniger Leih-Pflegekräfte in der Coronakrise

Zeitarbeitsfirmen haben in der Coronakrise eigentlich eine wachsende Nachfrage von Pflegekräften erwartet und rechneten bereits mit steigenden Entgelten. Einige Zeitarbeitsfirmen verzeichnen nun jedoch Nachfragerückgänge bei Pflegehelfern von 70 Prozent und müssen selbst Kurzarbeit anmelden.

Viele Krankenhäuser haben wie von der Politik gefordert in der Coronavirus-Krise ihre Behandlungskapazitäten hochgefahren. Dafür haben sie auch in großen Aufrufen Medizinstudenten in höheren Semestern, pensionierte Pflegekräfte und Berufswechsler mit einem medizinischen Abschluss reaktiviert, um für den vermuteten Ansturm von Covid-19-Patienten gerüstet zu sein. Das Potenzial von Leih-Pflegekräften bleibt jedoch weitgehend ungenutzt, zeigen Recherchen von Tagesspiegel Background. Und das obwohl die Zahl von Pflegekräften in Kliniken und Pflegeheimen wächst, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben und deshalb unter Quarantäne stehen.

Allein in Berlin sind derzeit knapp 100 Mitarbeiter in den stationären Pflegeheimen nachgewiesenermaßen infiziert. Vor diesem Hintergrund hatten noch im März Zeitarbeitsfirmen, die auf die Überlassung von Pflegekräften spezialisiert sind, eine stark wachsende Nachfrage nach ihrer Dienstleistung erwartet. Man rechnete bereits mit steigenden Entgelten dafür. Laut einer 2019 veröffentlichten Detailanalyse der Bundesagentur für Arbeit gibt es in der Krankenpflege in Deutschland rund 22.000 Leiharbeitnehmer, in der Altenpflege 12.000. Mit steigender Tendenz.

Doch ausgerechnet in einer Zeit, in der zum einen durch den Ausbau von Behandlungskapazitäten in den Krankenhäusern und zum anderen durch eine immer größere Zahl von infizierten Pflegekräften die Lücken größer werden, bleibt diese Personalreserve zum großen Teil ungenutzt. Tagesspiegel Background hat sich bei Vermittlungsagenturen und Zeitarbeitsfirmen umgehört. Das Ergebnis: Der erwartete große Nachfragesprung bei den Leasingkräften in der Pflege blieb aus. Der Bedarf fällt derzeit sogar geringer aus als im Vorjahr. ,,Wir registrieren aktuell eine Halbierung der Nachfrage zum Vorjahr", sagt Alexander Muschalle, Geschäftsführer der Berliner Firma InSitu, dem nach eigenen Angaben größten Vermittlungsportal in Deutschland, das Auftraggeber und Leiharbeitsfirmen in der Pflege zusammenbringt.

Sinkende Preise

Mit 70 Prozent weniger sei der Nachfragerückgang bei den Pflegehelfern ,,dramatisch". Auch die Nachfrage nach Fachkräften sei deutlich zurückgegangen. Das Ergebnis des Einbruchs sei, dass bereits einige Zeitarbeitsunternehmen Kurzarbeit anmelden mussten. Und der Nachfragerückgang wirkt sich auch auf die Honorare aus: ,,Die Preise der Verleiher sinken", sagt Muschalle. Ähnliche Erfahrungen macht die Berliner Zeitarbeitsfirma Anbosa, die auf die Überlassung von Pflegekräften in Berliner und Brandenburger Krankenhäusern und Pflegeheimen spezialisiert ist. ,,Im Vorjahresvergleich erleben wir gerade eine stark rückläufige Nachfrage sowohl nach Leasingkräften, als auch nach Freelancern", sagt Anbosa-Geschäftsführer Andreas Worch. ,,Wir haben grob geschätzt etwa zehn Prozent weniger Anfragen."

Einen rückläufigen Bedarf bestätigt auch die auf Pflege spezialisierte Berliner Zeitarbeitsfirma Flexxicare, ,,sowohl in den Kliniken als auch in den Pflegeeinrichtungen", sagt Ulrike Müller, stellvertretende Geschäftsführerin von Flexxicare. Die Gründe lägen auf der Hand, meint Worch. ,,Krankenhäuser haben viele Stationen geschlossen, um die Intensivbetten und die personellen Kapazitäten dafür bereitzustellen." Weil die übrigen Stationen nicht belegt seien, könnten die ,,Kundenbetriebe" in der Regel den Bedarf aus eigenen Reihen sicherstellen. Das zeige sich schon daran, dass einige Krankenhäuser in Deutschland Kurzarbeit angemeldet hätten.

Und auch in den Pflegeheimen wachse der Personalbedarf nicht, denn dort habe ,,ein stilles Sterben begonnen". Etwa ein Drittel aller Corona-Toten lebte in Heimen. Ein weiterer Grund sei, dass Pflegeheime Leasingpersonal mit größter Achtsamkeit buchen, um das Eintragen von Infektionen ins Haus zu vermeiden, sagt Flexxicare-Vizechefin Müller. Und auch die Leasingfirmen selbst leiden unter einem hohen Krankenstand. ,,Wir hatten in den schlimmsten Zeiten der Pandemie einen coronabedingten Personalausfall in Höhe von 20 Prozent", sagt Anbosa-Geschäftsführer Worch. ,,Es ist anderes gekommen, als wir alle dachten", sagt InSitu-Chef Muschalle. ,,Der Markt ist extrem zurückgegangen, da die Einrichtungen sehr hohe Kapazitäten geschaffen haben und wir in Deutschland keine Überforderung des Gesundheitssystems haben."

Und vielleicht ist genau das ein weiteres Argument für die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), die daran festhält, das Verbot von Leasing in der Pflege vorantreiben zu wollen. Die Bundesratsinitiative zur Eindämmung der Leiharbeit in der Pflege wurde am 13. März in den Bundesrat eingebracht und in die Ausschüsse überwiesen, die wegen der Coronakrise derzeit pausieren. Das Thema wird also wiederkommen.
https://background.tagesspiegel.de/gesundheit/weniger-leih-pflegekraefte-in-der-coronakrise

Zitat
30.4.20
Corona im Vitanas-Seniorenheim in Wankendorf: Ein als Leiharbeiter eingesetzter Pfleger ist mit dem Virus infiziert, er wurde positiv getestet. Ein Wohnbereich mit 40 Menschen ist isoliert.
(...)
Der infizierte Mitarbeiter einer Leasingfirma sei nur an einem Tag für eine einzige Schicht im Einsatz gewesen.
(...)
https://www.kn-online.de/Lokales/Ploen/Corona-Fall-in-Wankendorf-Vitanas-Pflegeheim-sieht-keinen-Grund-zur-Sorge

Fritz Linow

Zitat19.8.20
,,Vor uns sitzen weinende Kolleg*innen"

taz: Herr Fabian, in Ihrem Aufruf zu der Kundgebung heute heißt es, ,,die Situation der Pflegenden in den Krankenhäusern und Altenheimen wird immer unerträglicher". Gilt das nicht schon lange?

Roman Fabian: Ja, wir hatten schon vor Corona einen gravierenden Fachkräftemangel. (...)

Ich habe gehört, dass die Altenheime jetzt Pflegepersonal an die Kliniken verlieren, weil die Arbeitsbedingungen dort noch unerträglicher sind. Stimmt das?

Jein. Es wandern aus den Altenheimen gerade viele in die Leiharbeitsfirmen ab und werden dann von diesen an die Kliniken ausgeliehen. Das Problem ist dann, dass sie dort nicht nur für Hilfstätigkeiten eingesetzt werden, sondern ganz regulär in der Krankenpflege. Dabei sehen die meisten ein Krankenhaus zum ersten Mal von innen. Das führt dazu, dass die Kolleg*innen in den Kliniken deren Arbeit kontrollieren müssen, damit keine Patient*innen gefährdet werden. (...)
https://taz.de/Vor-uns-sitzen-weinende-Kolleginnen/!5702673/

ZitatKundgebung: ,,Mehr Personal und mehr Geld für die Beschäftigten in den Krankenhäusern und in der Altenpflege", 14 Uhr, Haltestelle Klinikum Links der Weser

Fritz Linow

Zitat24.8.20
Angestellte Pflegekräfte sehen Zusammenarbeit mit Zeitarbeitenden kritisch

Das geht aus einer Online-Umfrage her­vor, die die Pflegekammer Niedersachsen zwi­schen September und November 2019 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) durch­geführt hat. Von den 2.662 Mitgliedern der Kammer, deren Antworten ausgewertet wurden, arbeiteten 86 Prozent als Angestellte und vier Prozent als Zeitarbeiter. (...)
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/115888/Angestellte-Pflegekraefte-sehen-Zusammenarbeit-mit-Zeitarbeitenden-kritisch

Fritz Linow

Ein auf den ersten Blick nicht ganz so beschissenes Filmchen zum Pflegenotstand:

https://www.youtube.com/watch?v=unGx2JLUIU0&feature=emb_logo

Dahinter steckt aber auch nur die Klitsche REHCURA Personaldienstleistungen im Gesundheitsbereich GmbH. Image ist alles, Haupsache bleibt es, den kollektiven Widerstand zu verhindern.

Kuddel

Das Video ist wahrlich nicht so übel.
Aber woher kommt die Info, daß eine Leiharbeitsklitsche hinter der Produktion steht?

Fritz Linow

ZitatAber woher kommt die Info, daß eine Leiharbeitsklitsche hinter der Produktion steht?

Das Impressum von Pflegestufe Rot:
https://pflegestuferot.de/impressum.html#impressum:
REHCURA
Personaldienstleistungen im Gesundheitsbereich GmbH
Eisenwerkstr. 1
58332 Schwelm

Einer der "Köpfe" dahinter...
ZitatMatthias Menne, MScN
Altenpfleger, Pflegewissenschaftler, Enthusiast. Matthias ist das, was man einen echten ,,Macher" nennt. Durch seinen Mut, neue Wege zu gehen, hat er über die Jahre schon so einige Projekte angestoßen. Dabei ist er stets witzig und nahbar, kommt aber eben auch immer direkt auf den Punkt. Kann man so machen.

...ist nichts anderes als ein Prokurist bei dieser Klitsche:
https://rehcura-personal.de/team/ (unter Firmenzentrale)

Das Filmchen bleibt eigenartig im Nichts stehen. Es wird nicht direkt gesagt, dass Leiharbeit in der Pflege die bessere Wahl ist, aber wenn man bei dieser Kampagne unterschreibt, ist man halt in deren Adressenpool. ...stimmt gar nicht... es ist einfach nur eine blöde Kampagne.

Fritz Linow

Zitat16.11.20
Corona im Antoniusheim: Unterstützung von Leihkräften

Die Situation im Wiesbadener Antoniusheim hat sich entspannt, Leiharbeitskräfte sind im Einsatz. Ob infizierte Kräfte sich um infizierte Bewohner kümmern sollen, ist umstritten. (Schranke)
https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/corona-im-antoniusheim-unterstutzung-von-leihkraften_22606726

Die Situation hat sich also dank Leiharbeitskräften entspannt. Das sind diejenigen, die mal kurzfristig überall einspringen können. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass damit alle möglichen Keime durch die Gegend getragen werden. Im Moment ist das ein absolutes Drama. Die Pflege kriecht am Arsch, verfickte Leihsklavenklitschen und die dazugehörenden Verbände verbreiten Propaganda, nutzen schamlos die Not aus und die Beschäftigten scheinen sich auch nicht groß wehren zu können.

In Belgien sieht es heute so aus:
ZitatAmnesty International (AI) wirft der Regierung in Belgien vor, während der Corona-Pandemie die Menschenrechte verletzt zu haben, weil viele infizierte Patienten in Pflegeheimen nicht angemessen behandelt worden seien. Viele von ihnen wurden AI zufolge nicht in Krankenhäuser eingewiesen. Außerdem sei das Pflegepersonal überlastet gewesen.(...)
https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-weltweit-news-belgien-amnesty-versorgung-menschenrechte-1.5116450

Und heute in Berlin:
ZitatNach dem Corona-Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim in Berlin hat sich die Zahl der Todesfälle nach Betreiberangaben erhöht. Lichtenbergs Gesundheitsstadtrat fordert lückenlose Aufklärung.(...)
https://www.bz-berlin.de/berlin/lichtenberg/nun-14-corona-tote-in-lichtenberger-pflegeheim

Wenn nun kleine verkackte Pflegewissenschaftler im Dienste der Sklavenhändler plärren, dass Leiharbeit eine Lösung sei, weil dann automatisch alles besser für alle wird, dann muss man denen die Fresse polieren. Das sind schmierige Arschgesichter... den Betreibern von Pflegeheimen sowieso.

tleary

Vor allem sind Pflegearbeiten von Heim zu Heim verschieden organisiert und nicht standardisiert. Jemand fremdes wie ein Pflegeleiharbeiter kann den Dienst nie so perfekt verrichten wie eine Pflegekraft, die schon länger im jeweiligen Bereich arbeitet. - Ein Leiharbeiter ist eben heute hier, und morgen da. Wird auch eher zu "Dienst nach Vorschrift" neigen, weil er jeweils nicht lange am Einsatzort bleibt.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Fritz Linow

In Berlin wurde neulich festgestellt, dass Leiklitschen im Gesundheitswesen ihre "Leasingkräfte" zurückhalten:

Zitat13.12.20
In Berlins Krankenhäusern fehlen Pflegekräfte
Kliniken wütend auf Leiharbeitsfirmen
(...)
https://www.tagesspiegel.de/berlin/in-berlins-krankenhaeusern-fehlen-pflegekraefte-kliniken-wuetend-auf-leiharbeitsfirmen/26714110.html

Darauf gab es eine gewaschene Antwort vom Sklavenverband:

Zitat...,,Das ist nicht nur angesichts der aktuellen Situation ein Schlag ins Gesicht aller Zeitarbeitskräfte, die in der Pflegebranche arbeiten", reagiert Sven Rösler, Geschäftsführer des iGZ-Mitgliedsunternehmens "ICC Medical", auf einen mit ,,Kliniken wütend auf Leiharbeitsfirmen" getitelten Text des Tagesspiegels in Berlin....
https://www.ig-zeitarbeit.de/presse/artikel/pflegekraefte-komplett-ihrer-kapazitaetsgrenze

Nun wird das Problem der Durchseuchung angesprochen:
Zitat
19.12.20
...Was völlig außen vor blieb: Auch Fremdpersonal ist nicht immun gegen Corona. Ich habe Rückmeldungen von Leihpflegekräften, die noch nie getestet wurden. Die arbeiten jeden Tag woanders, sind selber tief besorgt, und keiner nimmt sich der Sache an. Unfassbar! Bundesweit stellen diese Leasingkräfte einen bedeutenden Teil der Pflege. Viele gehen mit Symptomen arbeiten, weil sonst niemand da ist und die Kollegen ohne sie nicht über die Schichten kommen....
https://www.welt.de/politik/deutschland/article222900562/Corona-Schutz-der-Alten-Verzweiflung-Aggression-und-Hilflosigkeit.html

Egal wie es die Drecksmedien durchspielen: Das Problem ist hausgemacht. Dass Leiharbeit aber eine sinnvolle Alternative für die Gesundheitsindustrie ist, sollte man den Pflegeökonomen nicht durchgehen lassen, am wenigsten solchen Schmierlappen wie dem Baumann von der iGZ, der schon vor einigen Jahren ganz genau wusste, dass Pflege unverzichtbar ist und man damit viel Geld verdienen kann.



bernie von zoom

 Leasing, das Wort passt. Wenn die Ware verschlissen ist wird sie ausgetauscht
Zitat
Berliner Intensivpfleger an der Corona-Front ,,Leasingkräfte werden noch nicht geimpft, dabei sind wir auf ein und derselben Covid-Station!"

Ricardo Lange berichtet jede Woche aus dem Krankenhaus. Diesmal: fehlende Impfstrategie für Leiharbeiter und Pflegekräfte zweiter Klasse. Ein Interview.

Ricardo Lange, 39, arbeitet als Pflegekraft auf einer Berliner Intensivstation. Seine Klinik ist eine der 17 Einrichtungen mit einem Covid-Schwerpunkt. Hier berichtet er jede Woche von Nachtschichten, Provisorien und Hoffnungsschimmern.

Herr Lange, Pflegekräfte wie Sie sollen zuerst geimpft werden. Haben Sie die Spritze schon bekommen?
Nein, denn ich arbeite für eine Leasingfirma, gehöre also nicht zum Stammpersonal des Krankenhauses, wo ich derzeit eingesetzt bin. Auch wenn ich seit Beginn der Pandemie fast durchgängig auf ein und derselben Covid-Station tätig bin. Doch die Klinken kriegen nur Dosen für ihre eigenen Leute, festangestellte Kollegen und Kolleginnen auf Intensiv- und Rettungsstationen sind deshalb bereits geimpft. Am vergangenen Freitag habe ich nun selbstständig versucht, an einen Code zu kommen, den man für die Spritze braucht. Ich habe die 116 117 gewählt ...
... die bundesweite Infohotline fürs Impfen.
Die verwiesen mich weiter an die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung. Dort sagte mir eine Mitarbeiterin, es hätten schon viele andere Leiharbeiter angerufen, aber der Zahlencode, mit dem man einen Impftermin bekommt, sei für uns noch ncht verfügbar. Ich finde das skandalös! Seit Monaten kämpfen wir an der Front, aber jetzt wurden wir komplett vergessen.
weiter

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/berliner-intensivpfleger-an-der-corona-front-leasingkraefte-werden-noch-nicht-geimpft-dabei-sind-wir-auf-ein-und-derselben-covid-station/26784656.html

Kuddel

Zitat von: bernie von zoom am 01:34:06 Mo. 11.Januar 2021
Leasing, das Wort passt. Wenn die Ware verschlissen ist wird sie ausgetauscht

Wohl wahr. Der zynische Umgang mit Menschen auf dem Arbeitsmarkt wird endlich beim Namen genannt. Der sozial  engagierte Pfarrer Peter Kossen sprach bei dem Umgang der Fleischverarbeitungsindustrie und Landwirtschaft mit Leih- und Werksvertragsarbeitern von "Wegwerfmenschen".

Fritz Linow

Ein lustiger Olaf Scholz:
Zitat15.4.21
Im Vivantes Klinikum in Spandau habe ich gerade mit Pfleger*innen & Ärzt*innen gesprochen. Es ging natürlich um Corona, es ging aber auch um die Arbeitsbedingungen. Ein großes Problem sind Leasing-Verträge, eine Art Leiharbeit in der Pflege. Das schadet Pflegenden und Patienten.
Gesundheit ist keine Ware! Die Menschen, nicht Profite, müssen im Mittelpunkt unseres Gesundheitssystems stehen. Gute Pflege braucht vernünftige Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Wir müssen die Renditeorientierung im Gesundheitswesen begrenzen.
https://twitter.com/OlafScholz/status/1382678820529041410

Renditeorientierung im Gesundheitswesen und Leiharbeit nahmen unter der SPD erst so richtig Fahrt auf. In einigen Pflegebereichen verdient man nun ziemlich gut als Leihkeule, schadet also der Renditeorientierung im Gesundheitswesen. Total schizo der Typ.

Nikita

Wir kaputt muss eine Branche sein, wenn die Leiharbeiter dort am besten dastehen.

Fritz Linow

Zitat22.4.21
bpa: Zeitarbeit ist kein Teil der Regelversorgung in der Pflege

Verband kritisiert mangelndes Engagement von Sozialbehörde und Vertragspartnern

Zeitarbeit in der Pflege sorgt für steigende Kosten, belastet die Stammbelegschaften in den Einrichtungen und Diensten und verschärft den Fachkräftemangel. Die hamburgische Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) setzt sich erneut für klare Signale gegen Zeitarbeit in der Pflege ein und kritisiert die Untätigkeit der Sozialbehörde sowie der übrigen Vertragspartner: ,,Im Oktober letzten Jahres haben wir das Thema im Landespflegeausschuss angesprochen und vor den kritischen Auswirkungen der Zeitarbeit gewarnt. Unsere Stellungnahme wurde entgegengenommen. Jetzt ist Zeit zu handeln", stellt die bpa-Landesvorsitzende Karin Kaiser klar. ,,Die Sozialbehörde und die übrigen Vertragspartner hatten sechs Monate Zeit, um klare Signale gegen Zeitarbeit zu setzen. Nach wie vor fließt unnötig viel Geld aus der Pflege ab – zulasten der Pflegebedürftigen, der öffentlichen Kassen und nicht zuletzt der Pflegenden."
(...)
https://www.bpa.de/News-detail.12.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=8377&cHash=1fce393af24bb766041805dbc2ed8bdd

Fritz Linow

Leiharbeit in der Pflege frisst bekanntlich den Klinikbetreibern die Haare vom Kopf. Konsequenterweise schließen sie sich zusammen und gründen eigene Leihklitschen, wie zum Beispiel in Baden-Württemberg der Klinikverbund QuMiK:

ZitatUm auf die Folgen des Fachkräftemangels im Krankenhauswesen besser reagieren zu können, wurde von den QuMiK-Gesellschaftern beschlossen, eine eigene Personalagentur zu gründen, die Lumis Südwest GmbH. Dies ist eine von der QuMiK GmbH unabhängige Gesellschaft, deren Gesellschafter allerdings ausschließlich QuMiK-Gesellschafter sein sollen. Die Lumis Südwest GmbH soll die Personalverleihung über die QuMiK-Krankenhäuser hinweg organisieren und die beteiligten Kliniken bedarfsgerecht bedienen. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Personaldienstleistungen, insbesondere durch Arbeitnehmerüberlassung und Personalvermittlung.

https://landratsamt-heilbronn.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZXwanDO-0cs_ADbtQ2egCFdF-r66BeX21o4pizHv8bvK/Vorlage_KT_1-2021.pdf

Die Lumis Südwest GmbH verspricht alles, was die anderen Klitschen auch versprechen, bessere Arbeitszeiten, Einsatzdauer usw., Verleiher und Entleiher sind dabei dieselbe Suppe. Die Verlockung, durch den Einsatz von Leiharbeit die Belegschaft spalten zu können, scheint zu groß zu sein, ansonsten könnten die Kliniken ja auch selbst bessere Arbeitsbedingungen anbieten.
https://www.lumis-suedwest.de/

Fritz Linow

Schreckliches Intro, Podcast halt, trotzdem interessant, weil anscheinend Beschäftigte darüber reden:

ZitatDas Thema der Leiharbeit erhitzt stellenweise die Gemüter in der Pflege. Dabei ist es mittlerweile völlig normal, das Kliniken Leiharbeiter:innen einsetzen. Natürlich auch auf Intensivstationen. Carsten Hermes hat sich in seiner Masterarbeit diesem Thema gewidmet und berichtet in dieser Folge, was die Motive sind, weshalb sich Menschen für die Arbeitnehmerüberlassung entscheiden und warum dies ein florierendes Geschäft ist.
https://ekg.letscast.fm/episode/leiharbeit-auf-intensivstationen-mit-carsten-hermes

Tiefrot

Das sich die Leihsklaverei wie Krebs ausbreitet hat damit zu tun,
das ein AG für "seine" Belegschaft auch eine soziale Verantwortung übernimmt.

Genau das ist aber komplett aus der Mode gekommen.

Kommt noch hinzu, das viele Ausleiher einen Arsch voll Spekulanten füttern müssen.
Die Sklavenhändler ebenso. Das betrifft nicht nur Krankenhäuser.
So verkommt nicht nur die Arbeitskraft, sondern der Mensch an sich zur Ware.

Heuern und Feuern, zur mehrfachen Spekulantenfütterung.  :Q
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Fritz Linow

Eine Untersuchung aus England ergab, dass Patienten eine erhöhte Sterbegefahr haben, wenn sie 1.5 Stunden am Tag von Leiharbeitskräften gepflegt werden:
https://sigmapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jnu.12537

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